Diskussion:Litauische Sprache

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 9 Monaten von Amga in Abschnitt Litauisch und Russisch
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Linguzid in der Sowjetunion

[Quelltext bearbeiten]

Ich finde den Abschnitt über den drohnden Linguzid in der litauischen SSR etwas übertrieben. Im Gegensatz zu Lettland und Estland gab es in Litauen relativ wenig angesiedelte Russen. Zudem war Litauisch mit Russisch gleichberechtigt (Russisch wurde als erste Sprache ab der ersten Klasse gelehrt). Es gab aber litauische Fernsehsender und auch alle offiziellen Dokumente waren in litauischer und russischer Sprache abgehalten. So habe ich es jedenfalls von Litauern erfahren. Ich wollte mal Fragen, woher die Quellen der Aussagen im Wiki-Text bestehen. Während es für Lettland und Estland stimmt, war die Sprachpolitik in Litauen weniger restriktiv.

wobei ą, ę und ų kürzer gesprochen werden sollen, y und ū länger (ähnlich den 'accent grave' und 'accent aigu' im Französischen)

Französisch: haben nichts mit Länge zu tun. Was ist wirklich gemeint? – Ein anderer Name 18:53, 21. Nov 2004 (CET)
Schön. Also weg damit. 130.149.5.125 16:53, 30. Nov 2004 (CET)

Zur Sache mal an sich. Ąžuolas wird niemals kurz ausgesprochen. Genauso wie bei sąsiuvinys. Mir wurde in der litauische Grundschule eingepaukt, dass man das lang spricht. Irre ich mich? Ich halte ą, ę und ų eher für grammatikalische Buchstaben. Viele Grüße --Jcornelius 22:09, 22. Dez 2004 (CET)

Ja, das stimmt. Die besagten Buchstaben (und į) sind eher "grammatikalisch", sie werden im heutigen Litauisch lang ausgesprochen, zumindest in der Hochlautung ist es so. Aber in vielen Dialekten nimmt man es mit der Vokallänge nicht so genau. Gruß --Kotisch 15:59, 23. Dez 2004 (CET)

Folgender Satz ist sehr fragwürdig: Seit dem Ende der letzten Eiszeit (ca. 10.000 Jahre vor heute) dürfte sie im Gebiet des heutigen Litauen gesprochen worden sein Wenn man bedenkt, dass es noch im 4. Jahrtausend v. Chr. eine weitgehend einheitliche Indoeuropäische Sprache gab, ist der Satz völlig irrelevant. Zudem haben sich die Balten bzw. ihre IE Vorfahren erst später in dem Gebiet angesiedelt. Bitte um Diskussion, sonst werde ich den Artikel entsprechend ändern (nach Angaben der Lietuvių kalbos enciklopedija). --Kotisch 00:17, 26. Apr 2005 (CEST)

Ja, der Satz ist Quatsch und ich entferne ihn. --Blaumaler 15:51, 5. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Deklinationsklassen

[Quelltext bearbeiten]

Es hat zwar im Prinzip keine Auswirkungen auf den Artikel, aber es täte mich interessieren, woher die Einteilung der Substantive in diese fünf Klassen kommt - ich als Laie sehe nämlich weder eine übermäßige Analogie der Formen innerhalb einer Klasse, noch einen besonders großen Unterschied der Formen verschiedener Klassen. Kann mir jemand aufzeigen, was ich nicht zu sehen scheine? --FAR 18:54, 30. Jun 2005 (CEST)

Man versucht immer gern die verschiedensten Dinge in Kategorien einzuordnen. Die litauische Grammatik ist da keine Ausnahme: Die 1. Klasse ist die "männliche Klasse", auch wenn im Singular die einzelnen Endungen immer wieder verschiedene Wege gehen, sind sie doch im Plural nahezu identisch; Die 2. Klasse ist die "weibliche Klasse"; Die 3. Klasse beugt sowohl männliche als auch weibliche Nomen und geht dabei einen völlig anderen Weg als die 1. und 2. Klasse; Die 4. Klasse beinhalten alle männlichen Nomen auf -(i)us und geht bei der Beugung auch einen völlig anderen Weg als die männlichen Nomen der 1. Klasse; Und die 5. Klasse sind sowohl männliche als auch weibliche Nomen die bei der Beugung neben den Endsilben auch noch eine Stammerweiterung (-er- und -en-) zwischen Wortstamm und Endung bekommen.

f im Alphabet?

[Quelltext bearbeiten]

Ich verstehe nicht ganz was mit Die Buchstaben f und w sind dagegen in litauischen Worten unbekannt (zum Beispiel auch Prancuzija für Frankreich) gemeint wurde... Da litauisch meine Muttersprache ist, weiss ich ganz genau, dass wir f im Alphabet haben und es auch genau so wie die Deutschen in der deutschen Sprache verwenden, wie z.B. in solchen Wörtern wie fleita = Flöte, filmas = Film. Das Wort Prancūzija ist nur ein Wort, das einfach anders ausgesprochen wird. Bitte um Erklärung... --Tamole 6. Jul 2005 15:11 (CEST)

fleita, filmas, futbollas und co. sind aber aus anderen Sprachen übernommene Wörter .. --Jcornelius Benutzer Diskussion:Jcornelius 6. Jul 2005 16:22 (CEST)
Übrigens auch das sehr beliebte litauische Wort "finišas" ist ein Fremdwort ;-) Urlitauische Wörter beinhalten normalerweise kein f. --Jcornelius Benutzer Diskussion:Jcornelius 6. Jul 2005 16:37 (CEST)
Ja, jetzt hab ich's verstanden... Irgendwie ist mir sowas noch nie aufgefallen :) --Tamole 7. Jul 2005 02:46 (CEST)

Da es 'f' nicht gab, sind manche Lehnwörter mit 'p' gebildet: france - Prancūzija --LT-LV 21:51, 1. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Litauisch in Weißrussland

[Quelltext bearbeiten]

Ich habe einen neuen Abschnitt angefangen, wenn ich mehr Zeit habe, werde ich noch mehr über die Zietelaer Mundart schreiben. Es wäre schön, wenn jemand auch etwas über die Mundart der anderen Sprachinseln schreiben könnte, da fehlt mir leider das Wissen. Gruß --Kotisch 11:26, 18. Nov 2005 (CET)


Preußisch-Litauisch Grundlage des heutigen Litauisch

[Quelltext bearbeiten]

Man müßte die Aussage "Auxtaitisch hat sich durchgesetzt" entsprechend verändern. Da Schleicher erwähnt wird: er hat nicht das Suwalkische beschrieben, sondern das Preußische Litauisch. Dazu zwei Zitate aus Zinkevicius' "Geschichte der litauischen Sprache": Zinkevicius:

"The activists used as a model that language of Lithuania Minor which was described in the grammars of the great Lithuanian specialists Schleicher and Kursaitis and was universally adopted by comparative linguistics. This was the language taught at Moscow University by Prof. Filip Fortunatov, whose lectures were attended by many of the activists of the national revival movement. That famous Lithuanian model, in the words of Kazimieras Büga, "the skeleton of the written language", was, for all intents and purposes, used in the periodical and other press in Lithuania Major, but it was somewhat modified and adapted to new requirements. This language is the origin of current Standard Lithuanian. Hence, it developed from the former written Standard language used in Lithuania Minor."

Zinkevicius :

"Essentially this was not a new written language, but a further stage in the development of the written Standard language of Lithuania Minor, which was meant to satisfy the needs of Czarist Lithuania. This is evident from the many correspondences between current Standard Lithuanian and the written language of Lithuania Minor. The latter differed significantly from the Suvalkish dialect of that period, which dialectologists now call the West Aukstaitish Kaunas dialect."

Lutz Szemkus

Reicht wahrscheinlich lediglich "west (aukštaitisch)" nachzufügen. "Preußisch-Litauisch" oder "Suvalkija" sind historisch-ethnische Begriffe. Suvalkija Einwohner verdächtigen gar nicht, daß sie (west)aukštaitisch sprechen, "aukštaitisch" ist in der Umgangssprache nur zu Ost-Aukštaiten angewandt (genauso wie Memelländer ihre Mundart nie West-Szemeitisch nennen würden).
Linguistisch kann aber Preußisch-Litauisch hauptsächlich als West-Aukštaitisch erkannt werden - volgend den schriftlichen Denkmälern und dem noch lebendigen Mundart der Pogegen Umgebung. Sonst müsste man dann "West-Aukštaitisch" auf "Preußisch-Litauisch" umnennen...
Mindaugas.


Wenn ich das richtig sehe, sehen deutsche Baltisten das "Preußisch-Litauische" sehr wohl als eine sprachlicheVariante des Litauischen. Christiane Schiller in "Das Preußisch-Litauische vor und nach dem ersten Weltkrieg", in: Traba: Selbstwußtsein und Modernisierung: "Die wesentlichen Kennzeichen der preußisch-litauischen Umgangssprache dürften nicht die phonetischen Merkmale sein, mit Hilfe derer üblicherweise Dialekte differenziert werden, zumal, wenn wir von einem Dialektkontinuum ausgehen, das auch die Gebbiete jenseits der Grenze miteinbezieht. Sie sind vielmehr im Bereich der Lexik und Syntax, u.U. auch in der Morphologie zu suchen. Im Bereich der Lexik sind zur Charakterisierung der preußisch-litauischen Umgangssprache neben den Germanismen, ob als Lehnwort oder als Fremdwort, auch die "bewahrten" Slawismen heranzuziehen..."

Lutz Szemkus .

Litauisch und Russisch

[Quelltext bearbeiten]

Vor kurzem hatte ich die Gelegenheit zwei Litauerinnen kennenzulernen, und da ich zum ersten mal mit dieser Sprache "konfrontiert" wurde, fiel mir auf, dass es dem Polnischen und dem Russischen so ähnlich klingt. Ich fragte bei einer der beiden Litauerinnen nach, und sie antwortete, dass sie Russisch gar nicht verstünde. Ist das echt? Von Polen hab ich gehört, dass sie sich mit Russisch sowieso auskennen. Aber, dass Litauer nichts vom Russischen verstehen würden, trotz der Tatsache, dass Russisch in der Litauischen Sowjetrepublik offizielle Sprache war und heute noch von einem Teil der Bevölkerung gesprochen wird. Imre 10:35, 17. Jun 2006 (CEST)

Wenn man litauisch spricht, versteht man kein Russisch. Leute ab heute 35, jedenfalls in den städten, haben Russisch als lingua franca benutzt - aber auch das kann in 15 Jahren vergessen sein. Bei den jünger ist es seltener Glücksfall, wenn in Russische Unterrichtsgegenstand war. Das ist also sachlich korrekt. Zum Vergleich - der Unterschied zwischen dem Litauischen und dem Lettischen ist etwa so wie zwischen Deutsch (sagen wir Berliner Mundart) und Holländisch. Der zwischen Litauisch und Russisch aber eher wie Deutsch : Französisch. Das Gleichnis ist mit Vorbehalt zu genießen, nur zur groben Orientierung. B.gliwa 12:10, 17. Jun 2006 (CEST)
Litauisch und Lettisch sind sehr nahe verwandt, eher wie Isländisch und Schwedisch oder Standarddeutsch und Zürichdeutsch. Polnisch und Russisch sind ähnlich nahe miteinander verwandt. Eine passendere Analogie für Litauisch und Russisch ist, denke ich, Isländisch und Deutsch – beide (relativ konservativ gebliebene) germanische Sprachen, beide also zwar nicht sonderlich entfernt miteinander verwandt, vielleicht sogar irgendwie ähnlich klingend, aber doch komplett andere Sprachen ohne einen Hauch von gegenseitiger (oder auch nur einseitiger) Verständlichkeit, und wer Isländisch als Erstsprache hat und ansonsten vielleicht noch einigermaßen Dänisch und Englisch kann, muß trotzdem Deutsch erst mal als komplette Fremdsprache lernen.
Litauisch stand jahrhundertelang in einem Mehrsprachigkeitsverhältnis mit Ruthenisch (Weißrussisch) und Polnisch (d. h. wer das Litauisch als Erstsprache hatte, benutzte Ruthenisch oder auch Polnisch als Zweitsprache, da die litauische Sprache nur regionale Bedeutung hatte und anderswo nicht verstanden wurde), das dürfte zu einer gewissen Konvergenz zwischen den Sprachen geführt haben. --Florian Blaschke (Diskussion) 03:11, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wobei aber Isländisch und Deutsch demselben Zweig der indogermanischen (aka indoeuropäischen) Sprachen angehören, nämlich dem germanischen, Litauische und Russisch aber unterschiedlichen (baltisch und slawisch entsprechend), womit sie doch Deutsch vs. Französisch näher kommen. Übrigens, ich fürchte, die Vorredner von vor anderthalb Jahrzehnten lesen hier nicht mehr mit... --AMGA 🇺🇦 (d) 07:02, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es könnten aber andere Leute auf diese Diskussion stoßen. --2A0A:A541:5A30:0:34FD:9F45:A953:4143 10:58, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten
...und stellen sich dieselbe(n) Frage(n). Ja, eine gewisse(!) Wahrscheinlichkeit besteht ;-) Wobei lt. WP:DS hier nicht die Auskunft ist. --AMGA 🇺🇦 (d) 21:05, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@Amga: Genau das stimmt eben nicht, daß es sich um zwei verschiedene Zweige handeln würde, und deshalb paßt der Vergleich eben doch: Baltoslawisch, vgl. auch en:Balto-Slavic languages. --Florian Blaschke (Diskussion) 18:49, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich habe gesehen, was du zuvor geschrieben hast, aber warum steht das 1. nicht in unserem Artikel dazu, und 2. *so* auch nicht im englischen? (Zitat aus dem Intro: Baltic and Slavic languages share several linguistic traits <...> which points to a period of common development and origin. "A period of" = irgendwann früher, aber nicht heute. Das trifft so dann ja irgendwie auch für andere Zweige zu. Dass diese zwei sich näher sind als andere, heißt nur genau das, und nicht, dass sie *heute* ein Zweig sind.) Das alles hier im Übrigen off-topic. --AMGA 🇺🇦 (d) 22:04, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten

review November-Dezember 2006

[Quelltext bearbeiten]

Ziemlich umfangreich - vielleicht sogar überladen mit Tabellen? B.gliwa 08:35, 3. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Wenn es im Verhältnis zum Text zu viele Tabellen hat, kann man ja mehr Text dazu schreiben ;-) Allerdings gibt es auch exzellente Sprachartikel, welche die Morphologie nicht erschöpfend behandeln. Bei den Beugungsklassen wären erläuternde Anmerkungen zu den Tabellen ganz gut. Wieso gibt es z.B. in der 1. Beugungsklasse 5 verschiedene Endungen, in der 2. Beugungsklasse 3 verschiedene? Wie muss ich mir nun die Deklination eines Substantivs konkret vorstellen? Wird nur die Endung geändert oder auch der Wortstamm (wie z.B. im Deutschen)? Eine Beschreibung der Kasus-Funktionen fehlt noch; wird der Akkusativ z.B. gleich wie im Deutschen verwendet? Mehr zum Lokativ. Wird der Vokativ nur für Personenname oder Menschen gebildet? Gebrauch der Tempora näher erläutern, wann braucht man die mehrfache/mehrmalige Verangenheit? (wie lautet der Fachbegriff dafür?)
Noch zum "Verbot" der Literatur: Hier wären Einzelnachweise angebracht dafür, was genau verboten wurde und auch für die Klammerbemerkung, dass das dieses Verbot sehr oft falsch dargestellt werde. --Enlil2 14:02, 11. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Wäre unter Wikipedia:Review/Kunst, Philosophie und Sprache wohl besser eingeordnet, aber egal.

  • Einleitung: Nicht gut. Geht, was die weißrussisch-polnischen Dialekte und die Exillitauer angeht viel zu weit ins Detail. Das würde ich lieber etwas ausbauen und in einen eigenen Abschnitt "Verbreitung" packen. Dahingegen sollte vielleicht die Gesamtsprecherzahl erwähnt werden, auch wenn sie schon in der Infobox steht. Allerdings könnte die Sprecherzahl auch gerne einen Einzelnachweis vertragen. Ganz toll wäre ein Satz, der die wichtigsten Charakteristika des Litauischen ausarbeitet: Was ist es, das das Litauische ausmacht, wodurch unterscheidet es sich von anderen Sprachen?
  • Unter allen lebenden europäischen Sprachen ist Litauisch am nächsten mit dem indischen Zweig der indogermanischen Sprachen verwandt. Stimmt nicht. Die nächsten verwandten der indischen Sprachen sind die iranischen und Nuristani-Sprachen. Außerdem klingt der Satz beim ersten durchlesen so, als ob die indischen Sprachen vom Litauischen her gesehen die nächsten Verwandten wären – was ja noch falscher wäre.
Die sind aber nicht europäisch ;). Na und wenn das hier nicht in irgend einer sachlichen Form drin steht, dann haben wir bald die in Litauen verbreitete Meinung, dass Sanskrit und Litauisch die allerengsten Verwandten sind. Abgesehen von dem ersten Eindruck und den Schwierigkeiten, den Verwandschaftsgrad zu bestimmen, ist die Information im Artikel aber mit der Lehrmeinung konform. B.gliwa 10:09, 17. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Ok, lesen müsste man können... Wenn der Vergleich Litauisch-Sanskrit einer ist, der öfter gezogen wird, hat der Satz wohl durchaus seine Berechtigung. Ich habe ihn aber ein wenig umformuliert, damit andere Leser nicht in die selbe Falle tappen wie ich. --BishkekRocks 17:20, 20. Nov. 2006 (CET)Beantworten
  • Das Litauische war während der Zeit der sowjetischen Okkupation einer subtilen Politik der Sprachunterdrückung und -ersetzung unterworfen, die möglicherweise langfristig zum Linguizid geführt hätte, wenn Litauen nicht 1990 erneut unabhängig geworden wäre. Solche Aussagen müssen belegt werden.
  • Stil: Nicht immer gut. Unmotivierte Tempuswechsel, teils etwas hölzern.
  • Struktur: Auch nicht gut. Der Abschnitt "Auffälliges" wirkt so, als hätte man dort alles reingepackt, wovon der Autor nicht wusste, wo er es sonst unterbringen könnte.
  • Ich weiß nicht, was die Fachliteratur dazu sagt, aber ich bezweifle, dass man das Litauische als Tonsprache bezeichnen kann. Hier müsste wohl eher von einem musikalischen Akzent die Rede sein. Lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen, falls die Fachliteratur tatsächlich von einer Tonsprache sprechen sollte.
Das ist Definitionsfrage (daher ja auch "in gewissem Maße" - Sprachen ohne Ton gibt es ja nun auch wieder nicht, wenigstens syntaktische), m.E. ist die schriftsprachliche Norm der Tonbedeutung ohnehin abträglich, aber man ist im Lande (jedenfalls in den Normbehörden und der Lehre, Schule) sehr besessen auf die Betonung. B.gliwa 10:10, 17. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Ich habe gestern einen Abschnitt über die Töne ergänzt. Soweit ich weiß, sehen die Litauer ihre Sprache selbst als tonal an, und der grammatische Terminus priegaidė lässt sich wohl im Deutschen am ehesten mit Ton wiedergeben. --Igad 12:56, 22. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
  • Grammatik: Die Funktionsweise der Kasus sollte erklärt werden. Nicht jeder Leser weiß, was ein Instrumental oder ein Lokativ ist. Darüber, ob jetzt unbedingt die Deklination sämtlicher Zahlwörter angegeben muss, kann man sicher streiten, schließlich ist das hier ein Enzyklopädieartikel und keine Grammatik.
Ist da nicht der Link auf die Kasus ausreichend, aber gut ein Beispiel kann nicht schaden. B.gliwa 10:09, 17. Nov. 2006 (CET)Beantworten
  • Floskeln: Hinfort damit. Die Wikipedia ist kein Sprachführer.

Fazit: Sehr umfassend, aber noch verbesserungsfähig. --BishkekRocks 11:34, 14. Nov. 2006 (CET)Beantworten

(Hinweis für BishkekRocks: vgl. Wikipedia:Review und Wikipedia_Diskussion:Review#Review/Religion? ; das von dir empfohlene Review läuft aus --Enlil2 21:32, 14. Nov. 2006 (CET)) Beantworten
Achso, ok. --BishkekRocks 21:44, 14. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Vielen Dank erst mal für die Kommentare, leider komme ich erst in einer Woche zum Überarbeiten. Jedenfalls kann ich vor diesem Hintergrund etwas mutiger kürzen - schließlich wollte ich keinem der fleißigen Tabellenhacker zu nahe treten. Da sich die früheren Autoren bisher nicht beteiligt habe, wird sich dann auch ein einheitlicher Stil kaum vermeiden lassen. B.gliwa 10:09, 17. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Der Abschnitt zur Aussprache gibt sich keine Mühe, zwischen Buchstaben und Lauten zu unterscheiden. Da müßte man wohl mal eine einschlägige Quelle auswerten. Und was soll das heißen: in gewissem Sinne eine Tonsprache? Die Tabellen müssen vielleicht nicht gelöscht werden, sondern könnten auch in einen eigenen Artikel Grammatik des Litauischen verschoben werden. Dann kann man den Artikel auch gleich viel sorgloser kürzen. Ansonsten vermisse ich Einzelnachweise, ohne das ich den Rest des Artikels gelesen hätte. -- Grapelli 19:36, 26. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Ich denke, dass der Abschnitt zur Phonologie den Lautstand recht gut beschreibt; hinreichende Auskunft über das Alphabet gibt er jedoch nicht. Ich habe vor, in nächster Zeit eine eigenständige Seite über das litauische Alphabet zu erstellen, und dann kann der o.g. Abschnitt einfach nur mit Phonologie überschrieben werden. M.E. ist er dann vollständig. Die Unterscheidung zwischen Buchstaben und Lauten spielt dann keine übergeordnete Rolle mehr; bei Bedarf müssten dann lediglich die Tabellen durch die entsprechende partielle IPA-Tabelle ersetzt werden und nicht mehr am Alphabet orientiert. --Igad 13:01, 22. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Wird noch ein bisschen dauern, bis ich mal wieder richtig Zeit finde... Danke einstweilen B.gliwa 14:07, 11. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Was stimmt nun?

[Quelltext bearbeiten]

Die Wikipediaexperten: "Die Normsprache ist auf der Grundlage des Südoberlitauischen der Region Suvalkija entstanden." Zinkevicius: ""Essentially this was not a new written language, but a further stage in the development of the written Standard language of Lithuania Minor, which was meant to satisfy the needs of Czarist Lithuania. This is evident from the many correspondences between current Standard Lithuanian and the written language of Lithuania Minor. The latter differed significantly from the Suvalkish dialect of that period, which dialectologists now call the West Aukstaitish Kaunas dialect." "Dies war keine neue Schriftsprache, sondern ein weiteres Stadium in der Entwicklung der Standard-Schriftsprache von Preußisch-Litauen, die die Bedüfnisse des zaristischen Rußland abdecken sollte. Dies wird offensichtlich aus den vielen Übereinstimmungen zwischen der gegenwärtigen litauischen Standardsprache und der Schriftsprache von Preußisch-Litauen. Diese unterschied sich wesentlich vom Dialekt von Suwalki jener Zeit. den Dialektologen jetzt als den westaukschtaitischen Dialekt von Kaunas bezeichnen." Vielleicht sollten die "Macher " des Artikels mal einen Blick auf diese Seite werfen: http://www.forost.lmu.de/sprachdatenbank/sprachdatenbank.php?display=Litauisch:kodifikation:kodifikationsgeschichte

Wie grotesk die Nichterfassung Preußisch-Litauens ist, sieht man an der Lücke im Kapitel "Sprachliche Überlieferung". Von Mosvid/Szyrwid bis Ende des 19.Jahrhunderts nur tote Hose?

LS

Du darfst gerne eine passende Formulierung in den Artikel einbauen. B.gliwa 08:23, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Das sollte besser in einer Hand bleiben. Deine Formulierung: "Der geschriebenen Sprache liegt das dem Aukštaitischen zuzurechnende Idiom der Region Suvalkija zugrunde, besonders in der Variante wie sie in dem zu Preußen gehörenden Teil der Region gesprochen wurde." entspricht nicht dem, was Zinkevicius schreibt

Lutz Szemkus

Vergangenheit und Genus verbi

[Quelltext bearbeiten]

Siehe Grammatik der litauischen Sprache: Die Ausdrücke einmalige und mehrfache Vergangenheit- ist damit (iteratives) Imperfekt und (punktueller) Aorist gemeint? Und mit reflexive Beugungsklasse Medium oder wie?IP Quindicenne 16:11, 29. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

die einmalige Vergangenheit ist herkömmliches Präteritum valgiau ich aß. mehrmalige Vergangenheit ist ein unicum, hat nix mit den von dir genannten Sachen zu tun valgydavau ich aß regelmäßig/häufig; ich plegte zu essen.

Ja, aber eben mit einem Imperfekt wird eine gewohnheitsmäßige oder wiederholte Handlung bez., vgl. lat. scribebat 'er pflegte zu schreiben'. Und die einmalige Vergangenheit als herkömmliches Präteritum drückt doch gerade diese Gewohnheit, Wiederholung etc. NICHT aus, oder? Sie bezieht sich auf dem Moment, an dem jemand aß, also ganz kurz und ohne längere Dauer z.B. eine Kartoffel verschlingt- ist also punktuell, oder nicht? Denk wirklich nochmal drüber nach - gibt es in litauischen Grammatiken wirklich nur diese Bez., oder sagt niemand Imperfekt und Aorist? IP Quindicenne 10:45, 31. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Doch, natürlich: Man muß nur in ostpreußische Grammatiken schauen: Litauische Elementargrammatik, Tilsit, 1902: ...Der Aorist ist die einfache erzählende Form der Vergangenheit; in ihm wird ohne Rücksicht auf die Gegenwart erzählt.... Das Perfektum setzt das Geschehene in Beziehung zur Gegenwart oder schildert das Geschehene in seiner noch gegenwärtig bestehenden Zuständlichkeit....Das Gewohnheits-Imperfektum bezeichnet die anhaltende Wiederholung in der Vergangenheit...

Lutz Szemkus

das ist nur wissenschaftsgeschichte, p. Šemkau B.gliwa 08:33, 27. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Oder verglichen mit gängigen Sprachen: Das simple past des Englischen, das present perfect des Englischen und das imparfait des Französischen.

Lutz Szemkus

Sollte das im Artikel vielleicht erwähnt werden? Ich meine, Imperfekt und Aorist sind wesentlich gebräuchlicher (außerdem gibt es dazu Artikel!). IP Quindicenne 13:08, 2. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

reflexive Beugungsklasse habe ich auf die Schnelle nicht gefunden - damit ist schlicht gemeint, dass ein refl. -si angehängt wird (mit teilweiser Beeinflussung der Vokale): tikiu ich glaube vs. refl. tikiuosi ich hoffe. Bei Präfixen wird -si- nach diesen eingefügt pasitikiu ich vertraue [dir]. reflexive Verben haben die NAchfolge des Medium angetreten, das ist korrekt, wird aber i.A. deshalb trotzdem nicht als M bezeichnet. B.gliwa 10:22, 30. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Das -si hat dann die gleiche Funktion des Reflexivpronomens im Dt. z.B., oder? - nämlich die Reflexivierung. Sie ist also KEIN Medialformans. Aha. IP Quindicenne 10:45, 31. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Sprecherzahlen

[Quelltext bearbeiten]
Bernd Pompino-Marschall: Einführung in die Phonetik, Walter de Gruyter, 2003, S. 314 Online gibt 2,8 Mio. Sprecher an. --Däädaa 16:17, 24. Dez. 2011 (CET)
Uwe Hinrichs: Das Handbuch Der Eurolinguistik - S. 247 Online gibt für das Jahr 2000 3,3 Mio. Sprecher an, davon 2,8 Mio. in Litauen. --Däädaa 16:20, 24. Dez. 2011 (CET)
Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft, Band 147, 2005, S. 108 Online gibt nur 2,6 Mio. Sprecher an. --Däädaa 20:06, 24. Dez. 2011 (CET)Beantworten
So, und welches nehmen wir jetzt? -- Liliana 01:42, 25. Dez. 2011 (CET)Beantworten
"Nach unterschiedlichen Angaben beträgt die Sprecherzahl x bis y" ;-) Wobei 2,6 nicht sein kann, wenn in Litauen (s. Artikel) schon 2.694.000 Menschen Litauisch als *Muttersprache* angeben (wenn ich das richtig interpretiere, nach offiziellen statistischen Angaben). Dazu kommen ja noch die Litauisch-Muttersprachler in anderen Ländern, und andere "Sprecher" (nicht Muttersprachler), wenn man die denn dazuzählt. 4 scheit mir *ohne Beleg* aber auch etwas hochgegriffen; dass es die litauische WP behauptet, ist kein Maßstab. -- Amga 08:52, 25. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Was wird denn da in den Edits als Beleg genannt. Ich kenne jedenfalls Muttersprachler, die nicht zur Bevölerung Litauens gehören. Aber 4 Millionen ist wohl doch etwas hoch. --Paule Boonekamp 16:14, 25. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Die Frage ist immer, ob die Quellen Schemaitisch zum Litauischen zählen oder nicht. So kommen leicht völlig unterschiedliche Zahlen zustande. -- Liliana 19:51, 25. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Andererseits: wenn, wie in unserem Artikel dargestellt, Schemaitisch ein Dialekt des Litauischen ist, sollte anzunehmen sein, dass die Zahlen (also z. B. 2,7 Mio. Litauisch-Sprecher in Litauen) die Schemaitisch-Sprecher (d.h. deren Anteil in Litauen) sowieso schon enthalten. Wäre sonst unlogisch. --Amga 20:17, 25. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Also zumindest die oben genannten 2,6 Mio. Sprecher könnten durchaus hinkommen, wenn man die 500.000 Sprecher des schemaitischen Dialekts nicht zählt. -- Liliana 20:28, 25. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Litauen#Litauisch: Litauisch als Muttersprache sprechen ca. 2.694.000 Einwohner (inklusive der Sprecher des Schemaitischen). Hängt also viel an der Frage, wieviele Litauisch-Sprecher inkl. oder exkl. des Schemaitischen es *außerhalb* Litauens gibt. Wie gesagt, 1,3 Mio., um auf 4 Mio. zu kommen (d.h. nochmal 50 % der Sprecher in Litauen selbst) scheint mir *recht viel*. --Amga 20:55, 25. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Zurück zur ursprünglichen Frage: wäre "3,3 Millionen, davon 2,8 in Litauen" OK? Es scheint ja wirklich die glaubwürdigste Angabe zu sein. -- Liliana 19:36, 28. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Wechsel nach "Mathematik-Markup" im Artikel

[Quelltext bearbeiten]

Muss das wirklich sein? Zumnindest hier in meinem Browser wechselt urplötzlich die komplette Schriftart (bes. im Abschnitt 'Töne'), was etwas verwirrend ist. Wieso wurde das gemacht? -andy 77.7.111.161 10:08, 23. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Familiennamen

[Quelltext bearbeiten]

Okay, gut erklärt: Brasauskas - Brasauskaite - Brasauskiene

Aber wie ist das dann bei Voveraitis? Voveraite? Voveraikiene? Wer erklärt das näher? (nicht signierter Beitrag von 84.157.206.238 (Diskussion) 19:00, 29. Mär. 2013 (CET))Beantworten

Voveraitis - Voveraitytė - Voveraitienė. Voveraitė heißt offenbar "Pfifferlinge" ;-) --AMGA (d) 21:26, 29. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Ja, das litauische Substantiv voveraitė bedeutet ‚Pfifferling‘ (Singular). Und voverė, von dem es abgeleitet ist, ist das ‚Eichhörnchen‘. Klaus Wowereit trägt einen klar preußisch-litauischen Familiennamen. --Florian Blaschke (Diskussion) 20:12, 17. Jan. 2024 (CET)Beantworten
[Quelltext bearbeiten]

Habe zwei Wörterbuchlinks gelöscht, weil sie auf infizierte Nichtwörterbuchseiten umgeleitet werden. Belleslettres 18:45, 04. Jun 2013 (CET)

Ja, danke. Aber neue Beiträge gehören hier nach unten. --AMGA (d) 21:57, 4. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Altlitauisch und Altpreußisch

[Quelltext bearbeiten]

Eine Beobachtung, die mir ansonsten noch nicht begegnet ist:

Es ist interessant, daß die litauische Schriftsprache zur selben Zeit und in der selben Region (Preußisch Litauen oder Kleinlitauen) gebildet wurde (vgl. hierzu Sprachgeschichte Preußisch Litauens) wie das Altpreußische.

Der Katechismus von Mažvydas – das älteste litauische Buch – ist 1547 in Königsberg gedruckt worden. Die altpreußischen Katechismen sind ebenfalls in Königsberg erschienen, 1545 und 1561. Die Geschichte beider Sprachen ist also miteinander verflochten. Litauer wanderten ab dem späten 15. Jahrhundert ins nördliche Ostpreußen ein. Im 16. und 17. Jahrhundert (und wahrscheinlich noch bis ins 18. Jahrhundert) wurden beide Sprachen in Ostpreußen nebeneinander gesprochen und man fragt sich, ob zu jener Zeit nicht viele Sprecher des Altpreußischen zum Litauischen gewechselt sind, oder wenigstens zweisprachig waren, angesichts der offensichtlichen Ähnlichkeit und relativ engen Verwandtschaft der beiden Sprachen Altlitauisch und Altpreußisch.

Es liegt jedenfalls nahe, daß das Westbaltische und insbesondere das Altpreußische teilweise vom Litauischen absorbiert wurde und es mag daher auch litauische Dialekte mit westbaltischen Einflüssen gegeben haben oder immer noch geben. Gerade die heutigen west- und südaukštaitischen Mundarten befinden sich in Teilen auf altem westbaltischen Gebiet, jedenfalls die Dialekte an der unteren Memel und südlich und westlich des Mittellaufs der Memel, und damit auch insbesondere die Mundart der Region Kaunas, die als besonders standardnah gilt. --Florian Blaschke (Diskussion) 19:17, 17. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Die Mehrheit der überlieferten frühen litauischen Werke sind kirchliche Texte, die ins Litauische übersetzt wurden. Daraus resultiert, dass im übersetzten Text oft die Syntax der Quellensprache durchscheint und anhand dieser Texte nur bedingt eine Vorstellung von der Syntax der damals gesprochenen Sprache gewonnen werden kann.

Das gilt übrigens ebenfalls für die altpreußischen Texte der gleichen Zeit, die ja auch die gleichen Quelltexte haben. Es gibt schon bemerkenswert viele Parallelen. --Florian Blaschke (Diskussion) 05:25, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten