Diskussion:Lombardische Versalie

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Namensgebung

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Stundenbuch aus Bologna um 1497

Die Herkunft des Begriffes „Lombarden“ ist unklar. František Muzika schreibt in seinem Werk Die schöne Schrift in der Entwicklung des lateinischen Alphabets. (Seite 339): „ ... in den Katalogen der Schriftgießereien, wo Initialschriften dieses Typus aus unerfindlichen Gründen als lombardische Versalien bezeichnet werden, obwohl man sie schwerlich mit der Lombardei und umso weniger mit dem lombardischen oder gar langobardischen Schriftschaffen in Beziehung bringen kann.“

In England nennt man diese Buchstaben „Lombardic Initials“ oder genauer, „Uncial Gothic CAPITALIS“.

Rote und blaue Anfangsbuchstaben treten, nach Wilhelm Wattenbach, seit dem 13. Jahrhundert häufiger auf. In seinem Werk (Das Schriftwesen im Mittelalter Leipzig 1896, S. 247–248) erwähnt er eine Abhandlung von Johannes Gerson, de laude scriptorum, worin diese Anmerkung steht: »... litteras artificiose multum formare: littera sit legibilis, punctuata, purgata, qualis est Lombardorum.« Wattenbach meinte, "Das ist wohl dieselbe Schrift, welche sonst Bononiensis heißt, die Schrift der zahlreichen Rechtshandschriften aus Bologna". Bologna war die Stadt mit einer „lombardischen” Universität und Lohnschreibern („Schule der Lombarden“). Bologna lag in damals sogenannten Lombardei, eine alte Bezeichnung für Norditalien.

In einem Stundenbuch aus Bologna (aus der Renaissance), wurden ebenfalls untergeordnete Initialen verwendet, allerdings hier aus der Capitalis.

--Pentzlin (Diskussion) 15:27, 20. Jun. 2022 (CEST)Beantworten