Diskussion:Lorenz Knorr

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Letzter Kommentar: vor 10 Monaten von Louis Wu in Abschnitt Menschenrechtspreis GBM
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DKP-Mitgliedschaft

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Im Artikel wird, unter allgemeinem Hinweis auf den "Verfassungsschutzbericht von 1984", aber ohne Seitenangabe und genauen Nachweis, behauptet, Knorr sei 1984 DFU-Direktoriumsmitglied sowie "zugleich" Mitglied der DKP gewesen. Das ist möglich, ich halte es aber nicht für eindeutig nachgewiesen. Das Bundesarchiv verfügt über die Aktenbestände der DFU, die ihm von dem Bundesgeschäftsführer der DFU Willi van Ooyen übergeben wurden und die Christoph Stamm für das BArch erschlossen hat. Aus der Einleitung des Bundesarchivs zu dem entsprechenden Bestand: "Lorenz Knorr trat im Juli 1985 aus der DFU aus und wurde Mitglied der DKP" (Fußnote 86), online. Mir scheint, dass diese Angabe einer hoch anerkannten datenhaltenden Institution mehr Gewicht hat als ein Verfassungsschutzbericht, der nicht einmal sauber nachgewiesen ist. Nur zur Ergänzung: Knorr selbst gibt an, er sei nie Mitglied der DKP gewesen (etwa hier: http://www.linke-frankfurt.de/meldungen/meldungen-2011/lorenz-knorr-90-bewegte-jahre). Ich neige dazu, hier der Angabe des Bundesarchivs zu vertrauen.--Mautpreller (Diskussion) 16:45, 22. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

1942 bis 1945

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Zu der Zeit finde ich nur Urteile, aber muss doch in Haft gewesen sein. Wenn er wirklich Sabotage usw. durchführte wäre er doch sofort zum Tode verurteilt worden.--Falkmart (Diskussion) 19:23, 2. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Das muss nicht unbedingt zwingend so sein. Falls er damals keinen deutschen Pass hatte sondern als Tscheche galt, und falls man ihm seine Taten oder Tatbeteiligungen nicht alle nachweisen konnte, könnte er durchaus statt einer Todesstrafe oder statt eines "kurzen-Prozesses" (Erschießung ohne Gerichtsurteil) vielleicht mit einer Zuchthausstrafe oder mit einer Lagerhaft davongekommen sein, oder auch aufgrund einer Bereitschaft in einem Strafbatallion zu dienen, oder aufgrund einer Bereitschaft, gegen andere Tatbeteiligte als Kronzeuge auszusagen. Dafür, daß er vielleicht in einem Strafbatallion diente, könnte der Umstand, daß die Briten ihn in Kriegsefangenschaft nahmen sprechen, denn Zivilisten und Gefängnisinsassen nahm man normalerweise nicht in Kriegsgefangenschaft, sondern nur Soldaten und Kombattanten oder Vertreter der Rüstungsindustrie oder Ingenieure aus dem Bereich waffentechnischer Forschung und Entwicklung. Falls jemand eine (möglichst belegte) Erklärung dafür hat, warum die Briten ihn in Kriegsgefangenschaft nahmen, könnte dies die Rätsel um ihn vielleicht etwas aufhellen. Vielleicht war er aber auch gar kein echter Kriegsgefangener, sondern wurde von den Briten wahrheitswidrig als Kriegsgefangener ausgegeben, um in den Kriegsgefangenenlagern als vermeintlicher "Kamerad" der anderen Kriegsgefangnen ohne Argwohn zu erregen für die Briten besser heimlich spionieren bzw. recherchieren und besser agitieren zu können. --2003:E7:7F26:4801:BDE7:C1CE:1C26:7955 22:21, 2. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Was für eine aufgeblähte und ehrabschneiderische Spekulation. Nach Angaben von Heinrich Hannover (kein weltanschaulicher Kumpan von mir, so wenig wie Knorr) wurde Knorr 1940 in die Wehrmacht einberufen und in Afrika eingesetzt. Aber Sie meinen, sich hier etwas über eine Agententätigkeit Knorrs im britischen POV-Lager herbeifantasieren zu müssen? Mal so vom liberalen Antikommunisten zum dummdreisten Antikommunisten gesprochen: Schämen Sie sich. --2A02:908:F17:B1E0:B145:1F14:4F75:511C 07:02, 27. Mai 2020 (CEST)Beantworten
Vielleicht mal die Quellen lesen https://web.archive.org/web/20130317045049/http://gemeinsam-gegen-rechtsextrem.de/startseite/aktuelles/kurz-biografie-von-lorenz-knorr
"Das Kriegsgericht verurteilte mich wegen „Wehrkraftzersetzung“ zur Strafkompanie! Nach sechs Wochen erlitt ich eine schwere Verwundung und erlebte zwei Tage ohne Bewusstsein! Auf dem Hauptverbandsplatz in der Wüste merkte ich, daß ich nichts sehen konnte. Jedoch war nur ein Auge und das Gehör linksseitig irreparabel! Mein Soldbuch mit dem Eintrag „Strafkompanie wegen Wehrkraftzersetzung“ fehlte! Nach der Operation in einem Lazarett in Athen erhielt ich ein neues Soldbuch: ohne Eintrag Wehrkraftzersetzung und Strafkompanie! Das besagte jedoch noch nichts!

Nach längerer Lazarettzeit in Aussig kam ich zurück zur Truppe. Ein Landser informierte mich, daß von unserer Kompanie niemand außer uns beiden übrig sei! Auch der Regimentstab, der das Kriegsgericht gegen mich stellte, sei mit allen Unterlagen „vom Tommy ausgebombt!“. Er sagte mir „Ich verrate Dich nicht! Nur ich weiß davon!“ " --Rita2008 (Diskussion) 23:32, 27. Mai 2020 (CEST)Beantworten

Zu dem Prozess wegen Beleidigung ehemaliger Wehrmacht- und Bundeswehrgenerale gegen Lorenz Knorr

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1) Vorsitzender Richter bei besagtem Prozess vor dem Schöffengericht Solingen war offenbar der am 15. April 1904 geborene Josef Laudes. Dieser war in der NS-Zeit Landgerichtsrat beim Sondergericht Wuppertal; nach dem Zweiten Weltkrieg war er Amtsgerichtsrat in Solingen; siehe: Nationalrat der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland, Dokumentationszentrum der Staatlichen Archivverwaltung der DDR (Hrsg.), „Braunbuch Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Westberlin. Staat • Wirtschaft • Verwaltung • Armee • Justiz • Wissenschaft“, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Berlin, 1968, S. 166. Lorenz Knorr glaubte zudem, in Josef Laudes einen von drei Militärrichtern wiedererkannt zu haben, die ihn während seines Militärdienstes beim deutschen Afrika-Corps wegen „Wehrkraftzersetzung“ verurteilt hatten; siehe Mark vom Hofe (Redaktion), Hans-Detlef von Kirchbach (Aufzeichnung), „Neunzig harte Minuten mit Herbert Wehner. Erlebte Geschichten mit Lorenz Knorr“, in: Westdeutscher Rundfunk (WDR), 16. Februar 2003, https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/erlebtegeschichten/knorrlorenz100.html, etwa ab 16 min. 55 sek.

2) Staatsanwalt, also Ankläger, in besagtem Prozess war offenbar der am 12. Juni 1905 geborene Rudolf Reuter. Dieser war in der NS-Zeit Staatsanwalt am deutschen Sondergericht Prag, hat dort Antrag auf Todesstrafe gegen mehrere Tschechoslowaken wegen irgendwelcher Bagatellen gestellt; nach dem Zweiten Weltkrieg Oberstaatsanwalt in Wuppertal. Siehe: Braunbuch, dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage, S. 175; siehe auch: Verband der antifaschistischen Widerstandskämpfer (Redaktion), „Verbrecher in Richterroben. Dokumente über die verbrecherische Tätigkeit von 230 nazistischen Richtern und Staatsanwälten auf dem okkupierten Gebiet der Tschechoslowakischen Republik, die gegenwärtig in der westdeutschen Justiz dienen“, Orbis-Verlag, Prag 1960, S. 48, Nr. 162 Rudolf Reuter stand unter unter Nr. A-38/87 auf der tschechoslowakischen Kriegsverbrecherliste.

Das kann man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Lorenz Knorr bezichtigt anhand umfangreicher Beweismaterialien, die zum großen Teil aus den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen stammen, mehrere ehemalige Wehrmachtsoffiziere des Massenmordes. Er wird daraufhin von einem ehemaligen NS-Juristen und Kriegsverbrecher wegen Beleidigung angeklagt und von einem anderen ehemaligen NS-Juristen deswegen verurteilt, und zwar von einem Juristen, der ihn mutmaßlich schon in der NS-Zeit wegen Wehrkraftzersetzung verurteilt hat (was damals oft auf ein Todesurteil oder auf die Versetzung in eine Strafkompanie hinauslief; bei Knorr letzteres). Hat schon n Gschmäckle, oder?

Aber dem auch sei: Ich würde es für eine Bereicherung dieses Wikipedia-Eintrags über Lorenz Knorr halten, wenn darin diese Personalia (vorsitzender Richter: Josef Laudes; Staatsanwalt: Rudolf Reuter) des Solinger Prozesses erwähnt würden. --MYR67 (Diskussion) 15:19, 6. Aug. 2023 (CEST)Beantworten

Menschenrechtspreis GBM

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Spezial:Diff/241642294 - "Relevanz fehlt vollkommen" @Tohma: Naja, unter Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde#Menschenrechtspreis ist die Relevanz des Preises doch ganz gut dargestellt. Die dort zitierte Verfassungsschutz-Einschätzung dürfte doch sogar Dir genügen. -- 🖅 20:46, 28. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Wurde schon an anderer Stelle besprochen, wenn keine Berichterstattung in relevanzstiftenden Quellen vorliegt, gehört das nicht rein.--Tohma (Diskussion) 20:57, 28. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Also stiftet der Verfassungsschutz keine Relevanz? SollteDir doch eigentlich gefallen, auf diese Weise der GBM ideologisch nahestehende Personen zu kennzeichnen. --Rita2008 (Diskussion) 23:56, 28. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Ich sehe keinen VS-Beleg zu Knorr.--Tohma (Diskussion) 04:45, 29. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Selbtvertsändlich gehört er Preis erwähnt, zeigt doch auch die ideologischen Zusammenhänge. Louis Wu (Diskussion) 06:24, 29. Jan. 2024 (CET)Beantworten