Diskussion:Louis Bernhard Rüling

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http://books.google.de/books?id=hcxBAAAAYAAJ&q=Louis+Bernhard+R%C3%BCling+1822&dq=Louis+Bernhard+R%C3%BCling+1822&hl=de&ei=nOH2TMu_D8rJ4gbXjciZBw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CDwQ6AEwBA

RQIing, Louis Bernhard, Dr. theol., gel>. am i. August 1822 in Oederan, gest. am 12. November 1896 in Dresden. Dem Diaconus R. in dem siirh-sischen Stadtchcn Oederan im Zwickauer Bczirk wurdc am 1, August 1822 cin Sohn geboren, Louis Bernhard, der nachmals hcrufen war, an der Ncu-ordnung des Kirchcnwcsens im Konigreich Sachsen in hervorragender Wcise mitzuwirken. Nachdem er die Rlrstenschule /.11 Meissen ehrenvoll absolviert hatte, ging er zum Studium der Theolngie nacb Leipzig, das in jeneii Jahren auch durcli chic Reihe kirchlicher und ausserkirchlicher Versammlungen in die religi6se Zeitbewegung tiefe Kinblicke hot. So tagten dort 1842 die »i.ichtfreundc« in crster constituirender Versammlung, und im gleichen Jahre fand dort der Ztisammcnschhiss der scit 1832 hier und dort in Dcutschland entstandenen Ortsvcreinc der Gtistav-Adolph-Stifding unter der (scither an Leipzig gebundenen) Zen Iral lei tung statt. Das nachstc Jalir hrachte dortselbst die Begrtlndiing streng-hiihcrischer Pastoral con ferenzen fiir das KØnigreich Sachsen. Dem Leipziger llekenntnisstreit von 1S44 fulgte 1845 unter Rouge die erste Gene ral versammlung der deutsch-katholischen Bewegung. Gcwiss einc Flllle von Rindriicken ablelmender und zustimmender Art ist von alle-dem auch in dem cmpfanglichen Geiste des jungen R. haflen geblieben. Die Stille cincr Hauslehrcrstelbmg hci dem Rcchtsanwalt 'I'isrhcr in Oberlossnitz bei Dresden hot ihm dann noch wcitcrc Gelcgenheit zur Vorbereitung filr den praktiscben kircblicbcn Beruf, in den er endlich — seclisund/.wanzigjahrig - im Slurmjahre 1848 als Archidiaconus in Oschatz eintreten durfte. Seine glanzendc Gabe als Kanzelredner brachte ibm nach wenig Jahren (1852) eincn Ruf an die Dreikonigskirche in Dresden-Neustadt, wo er das Diaconat, spa-tcrbin das Archidiaconat bis 1S55 verwaltete. Von hier bcricf ihn die St. Petri-Gcmcinrle in Bautzen zu ihrcm Pastor primarhis, zuglcich wurde er mit dem Amt cines geistlichen Beisitzers im Senat fur Khcsachen beim koniglichen Appellationsgericht in seiner neuen Heimatstadt bctraut. 10 Jahre hat er hier gewirkt, bis ihm 1866 das Amt cines II. Hofpredigers uud Cunsistorialradis in Dresden liberlragcn wurde; 1874 ist er sodann zum ersten Hofprediger und Oberconsistorialrath befordert worden. In dicscr Stellung hat er bis zu scinem Einiritt in den Ruhcstand (1888) erne vielseilige Wirksamkcit als Kircbenmann, Prcdiger und Seclsorger ausgeubt. Scbon 1871 hatten ihn die in evangelicis heauftragien Minister als Mitglied der ersten ordcntlich.cn Synode der sachsischen Landcskirclic bemfen. Er hat ihr wcitcrhin sowohl bei der ausserordeutlichen Tagung im J. 1874 als bei den nrdcntlicben 1875, 1881 und i886 in gleichcr Kigenschaft angehort. Durch die Anerkennung seines Konigs wurde er zum Komihur des Kgl. Sachsischen Civilverdienstordens ernannt und vom Grosshcrzog von Mecklenburg mil dem Kormhurkrcuz des Hansordens der wendischen Krone ausgezeichnet. Ucbcr die grosse Horcrgcmcinde hinaus, die er durch seine lcbensvoilc Kanzcl bered tsamkcit an sich fcssclte, habcn zwci Sammlungen im Druck crscbienener Hredigten: »Griisse an die Gcmeindc- und »das irdischc und himmlische /.ion«, eine weite Verbreitung gefundcn und wcrden scin Gedacbmis in dankbaren Herzen nacblehen lassen. ELo his ch midt.

  • Wilhelm Haan: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. S. 296 (Online) mit US-Proxy