Diskussion:Münzstätte Freiberg
Silbergehalt.
[Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1406 enthielten die Meißner Groschen Wilhelms I., die Kreuzgroschen, nur noch 3,8 Lot (0,237 f.) Silber. ?? Wie soll das gehen? Geprägt wurde aus der Prager Mark. Das Lot hat ein Gewicht von 15,71495 g. Die Münze selber wiegt aber nur 3,31 g.--Privoksalnaja (Diskussion) 18:11, 7. Jan. 2014 (CET)
- Siehe Lot (Feingehalt), nicht Lot (Einheit), dann erklärt sich alles. 331¼ Stück von denen entsprachen der Erfurter Silbermark, 53 Stück etsprachen wertmäßig dem rheinischen Gulden in dieser Zeit unter Wilhelm I. --Weners (Diskussion) 09:23, 8. Jan. 2014 (CET)
- Nicht ganz. Es wurde zu der Zeit das Lot als Gewichtseinheit verwendet. Im Originaltext von der Münzverordnung von 1402 steht. Man soll auf eine Mark Silber Prager Gewicht, dreiviertel Kupfer des selben Gewichtes geben. Aus der gemischen Mark Prager Gewicht soll man schlagen 76 schwarze Platten. Damit hat die geschlagene Münze etwa das Gewicht von 3,3 g und das Silbergewicht in der Münze beträgt etwa 1,9 g. Ich schreibe etwa, weil die schwarzen Platten erst noch gelaut wurden um die silberne Farbe zu bekommen. Erst dann wurde ja die Münze geschlagen. Diese war dann etwas leichter wie die schwarze Platte. Damit ist die Angabe des Silbergehaltes in der Münze in Lot nicht ganz korrekt. Ein Wort zur Münzstätte. Im Freiberger Urkundenbuch wird 1227 ein Heinrich, Vogt zu Freiberg als Inhaber des Schrotamtes (Münzamtes) erwähnt.--Privoksalnaja (Diskussion) 13:36, 8. Jan. 2014 (CET)
- Aus der Prager Münzmark zu 253,14 g wurde im Jahr 1406 89 3/10 Stück 3 8/10 lötig (3,8 Lot) ausgebracht - nach KRUG S. 48. Die erste urkundlicher Erwähnung der Münzstätte Freiberg erfolgte 1244 nach aller meiner Literatur. Unter Otto dem Reichen (1156-1190) gab es aber höchstwahrscheinlich die Münzstätte schon. Der 1227 genannte Heinrich Vogt - als Inhaber eines Schrotamtes - genügt wahrscheinlich nicht für den eindeutigen Nachweis einer Münzstätte in Freiberg. Da wäre wohl in der Literatur eine dementsprechende Angabe. Dennoch vielen Dank für den Hinweis. --Weners (Diskussion) 19:57, 8. Jan. 2014 (CET)
- Nicht ganz. Es wurde zu der Zeit das Lot als Gewichtseinheit verwendet. Im Originaltext von der Münzverordnung von 1402 steht. Man soll auf eine Mark Silber Prager Gewicht, dreiviertel Kupfer des selben Gewichtes geben. Aus der gemischen Mark Prager Gewicht soll man schlagen 76 schwarze Platten. Damit hat die geschlagene Münze etwa das Gewicht von 3,3 g und das Silbergewicht in der Münze beträgt etwa 1,9 g. Ich schreibe etwa, weil die schwarzen Platten erst noch gelaut wurden um die silberne Farbe zu bekommen. Erst dann wurde ja die Münze geschlagen. Diese war dann etwas leichter wie die schwarze Platte. Damit ist die Angabe des Silbergehaltes in der Münze in Lot nicht ganz korrekt. Ein Wort zur Münzstätte. Im Freiberger Urkundenbuch wird 1227 ein Heinrich, Vogt zu Freiberg als Inhaber des Schrotamtes (Münzamtes) erwähnt.--Privoksalnaja (Diskussion) 13:36, 8. Jan. 2014 (CET)
- Siehe Lot (Feingehalt), nicht Lot (Einheit), dann erklärt sich alles. 331¼ Stück von denen entsprachen der Erfurter Silbermark, 53 Stück etsprachen wertmäßig dem rheinischen Gulden in dieser Zeit unter Wilhelm I. --Weners (Diskussion) 09:23, 8. Jan. 2014 (CET)
Rein teoretisch hast du recht. Ich muß aber noch einmal betonen, das zu dieser Zeit das Lot eine Gewichtseinheit war. Auch ist das für den Leser besser verständlich, wie hier https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6hmische_Groschen. Es gab keine Prager Münzmark in dem Sinne. Die Prager Mark war eine Gewichtseinheit. Zu 16 Lot Silber (1 Mark) wurden 12 Lot Kupfer hinzugefügt. Aus der gemischten Prager Mark wurden dann 76 Groschen geprägt. In der Münzordnung von 1412 waren es dann 82 Groschen http://codex.isgv.de/codex.php?band=cds2_13&f=&a=b&s=073. Woher Herr Kluge seine Zahlen hat, weiß ich nicht. Diese kann er nur selber errechnet haben, da sie in den Münzordnungen nicht vorhanden sind. Da er das Buch 1974 geschrieben hat, muß man davon ausgehen, das ihm nich alle heute zugänglichen Unterlagen zur Verfügung standen. Das betrifft auch die anderen Autoren. Was das Schrotamt von 1227 betrifft, ist diese Urkunde völlig ausreichend für den Beweis des Vorhandenseins der Freiberger Münze. Warum es in keiner der von dir verwendeten Literatur auftaucht kann viele Ursachen haben. Die Hauptursache wird auch hier sein, das die Urkunde den Autoren Unbekannt ist. Ich hoffe ich bin dir mit meinen Darlegungen nicht zu nahe getreten. Übrigens stimmt auch das Gewicht der Prager Mark nicht.
- Lieber Privoksalnaja,
das Buch: "Gerhard Krug: Die meißnisch-sächsischen Groschen 1338–1500, Berlin 1974" ist vom Deutschen Verlag der Wissenschaften Berlin. Die "Groschengeschichte" ist u.a. mit 559 Belegen, Urkunden und Anmerkungen ausgestattet. Meine Angaben sind gut nachgewiesen. Es gibt bis heute noch keine aktuellere Lit. dazu. Wenn Du über die Mark mehr wissen möchtest hol Dir das Buch. Am Ende des Buches befindet sich ein Exkurs dazu. Ich breche jedoch hier ab (war auch nicht mein Thema). Vielen Dank nochmals für den Hinweis zur Münzstätte. Die Einarbeitung in den Artikel kann ich aber noch nicht vornehmen, da es wahrscheinlich nicht reicht. --Weners (Diskussion) 20:37, 9. Jan. 2014 (CET)