Diskussion:MIDI Polyphonic Expression

Einschränkung

Wenn jede Note einen eigenen MIDI-Kanal braucht, dann können nur 16 Noten gespielt werden, weil MIDI auf 16 Kanäle limitiert ist. (nicht signierter Beitrag von 46.88.164.110 (Diskussion) 14:34, 6. Sep. 2021‎ (CEST))

Dass nur 16 Kanäle zur Verfügung stehen ist bei MPE nicht sonderlich relevant. Bei MPE geht es um Ausdrucks- und Klangveränderungsmöglichkeiten in Echtzeit, die ohne MPE entweder umständlich in der DAW-Hard-/Software von Hand programmiert oder mithilfe von Controller-Fadern/-Knobs nachträglich (mit einer "Overdub"-Aufnahme, die nicht die Noten sondern die MPE-Informationen überschreibt oder neu hinzufügt) hinzugefügt werden müssten. In diesem Video wird dies anschaulich erklärt: Im dort gezeigten Beispiel werden nur 2 Kanäle genutzt, ein Kanal über den der Wert für den Druck ("pressure") übertragen wird und ein Kanal, über den die Filter-Einstellung auf der Y-Achse gesteuert wird. In einem weiteren Beispiel wird außerdem gezeigt, wie der "Pitch Bend"-Befehl auf einzelne Noten gelegt wird. Einzelne Belegung heißt hier nicht, dass hier für z.B. 8 Tasten auf einem Keyboard 8 Kanäle genutzt werden müssen, sondern dass die Pitch-Bend-Veränderung nur dort übermittelt wird, wo der Keyboardspieler sie auch tatsächlich nutzt. Er kann z.B. einen Akkord mit der rechten Hand anspielen (sagen wir 4 Noten auf Kanal 1) und mit dem linken Zeigefinger eine andere Taste halten und durch zusätzliche (seitliche) Bewegung auf der X-Achse diesen Ton/diese Note pitchen, ohne den Pitch-Bend-Regler bedienen zu müssen (dafür bräuchte er sowieso einen 3. Arm). Ohne MPE müsste er solche Klangveränderungen mit Overdub nachträglich einspielen oder von Hand im Sequencer setzen/programmieren. Wenn man ein Keyboard in Zonen einteilt, könnte man in jeder Zone jeweils zwei Effekte auf X und Y legen (bei 3 Zonen wären das z.B. 6 Kanäle, plus dem Gesamt-Kanal für das Masterkeyboard), die dann jeweils nur dann genutzt/belegt werden, wenn sie beim Spielen auch wirklich genutzt werden. Mit den 10 übrigen Kanälen können dann weiterhin andere Instrumente genutzt werden. Sind die in Echtzeit manipulierten Sequenzen alle im Sequenzer aufgenommen, stehen beim Playback die im o.g. Beispiel genannten 6 MPE-Kanäle wieder für die Sequenzersteuerung der/anderer Instrumente zur Verfügung. --GeeGee (Diskussion) 22:36, 22. Jan. 2023 (CET)