Diskussion:Maar (Feuchtgebiet)
Niederländisch
[Quelltext bearbeiten]Ist das niederdeutsche Maar verwandt mit dem niederländischen maar? Wenn ja, verwandt genug für einen Interwiki-Link? --YMS 16:59, 5. Mär. 2011 (CET)
- Verwandt auf jeden Fall, und ich würde sagen auch genug für einen Interwiki. --TETRIS L 11:30, 15. Jun. 2011 (CEST)
f oder n?
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel steht derzeit, dass das Feuchtgebiet die Maar (femininum), der Kratersee hingegen das Maar (neutrum) genannt wird. Dies kann ich nicht bestätigen. Vielleicht gab es diese Unterscheidung früher einmal, aber wenn, dann ist sie heute verschliffen. Ich kenne jedenfalls mehrere Feuchtgebiete, die das Maar genannt werden. --TETRIS L 12:17, 15. Jun. 2011 (CEST)
- Ursprünglich immer "die Maar" für die rheinischen Feuchtgebiete, das ist schon richtig so. Nur bei Verwechslung mit den Vukan-Maaren (meist Unwissenheit, oft aus Unkenntnis der lokalen Sprache, manchmal Hyperkorrektur) auch "das Maar". Inzwischen allerdings häufiger, wenn auch noch nicht geläufig. Das gilt zumindest für die Gegend Ville/Kottenforst. Dachefte (Diskussion) 10:57, 28. Nov. 2012 (CET)
- Auch heute gestutzt: Hab beim oberflächlichen Überprüfen kein weibliches Maar gefunden. Werde das "die" auf historisch mundartlich Niederdeutsch ändern, falls kein Widerspruch. (Man vergleiche das rheinische "die Bach", auch nur noch historisch) Bis dahin schiebe ich die vulk. "Mulde" (??) noch auf. --G-Michel-Hürth (Diskussion) 15:47, 27. Jul. 2014 (CEST)
- Da bin ich ganz klar dagegen: Rheinisches Wörterbuch unter mar (VI): "[...] n., m., f.; das Geschlecht schwankt sehr, n. Köln, Heinsb m. Dür, f. Prüm, Malm, Monsch, Bergh-Hüchelhv [...]" Ich habe daraufhin mal gesucht...
- Auch heute gestutzt: Hab beim oberflächlichen Überprüfen kein weibliches Maar gefunden. Werde das "die" auf historisch mundartlich Niederdeutsch ändern, falls kein Widerspruch. (Man vergleiche das rheinische "die Bach", auch nur noch historisch) Bis dahin schiebe ich die vulk. "Mulde" (??) noch auf. --G-Michel-Hürth (Diskussion) 15:47, 27. Jul. 2014 (CEST)
- Beispiele für Femininum: Straßenname "An der Maar" in folgenden Städten/Dörfern: Niederzier, Bergstein, Bourheim, Baesweiler, Waldenrath, Hottorf, Kückhoven, Bedburdyck, Röckrath, Dansweiler. "In der Maar": Rheinbrohl, Bonn-Friesdorf, Brühl. "Auf der Maar": Aachen-Laurensberg, Schleiden-Broich, Rodert. Die Straßen "In der Lehmaar" (Kall-Keldenich), "An der Haeschmaar" (Bonn-Hardthöhe), "An der Wichelsmaar" (Müggenhausen), "An der Elsmaar" (Wessling-Keldenich), "An der Wielermaar" (Köln-Zündorf), "An der Kranzmaar" (Köln-Raderthal), "An der Wolfsmaar" (Refrath), "An der Fischmaar"/"An der Waidmaar" (Frechen), "An der Eismaar" (Geyen), "In der Bettelsmaar" (Heppendorf), "An der Leimaar" (Kerpen), "An der Waschmaar" (Scheuren), "An der Elemaar" (EU-Kirchheim), "Auf der Erdmaar" (Nideggen), "An der Burgmaar" (Blumenrath), "An der Elsmaar" (Hetzerath). Naturschutzgebiete "In der Roten Maar" (SU-035) bei Weilerswist und "Verbrannte Maar-Hellenmaar" (SU-044) bei Heimerzheim, Kleingartenanlage "In der Wäschmaar" (Meckenheim-Merl). Flurbezeichnungen dürften noch weitaus häufiger sein.
- Für Maar als Neutrum konnte ich hingegen deutlich weniger Beispiele finden: "Im Maar" (Kripp), "Am Maar" (Merkstein, Bad Breisig), "Auf dem Maar" (BN-Ippendorf). "Am Rosenmaar" (K-Dünnwald), "Im Aehlemaar" (Schildgen), "Am Buchenmaar" (Stockheim), "Zum Froschmaar" (Derichsweiler).
- Es zeigt sich also eine deutlich Mehrheit des Femeninums, allerdings lässt sich keinerlei geografische Häufung bzw. Verteilung erkennen. Für das Maskulinum, wie im Rheinischen Wörterbuch für die Dürener Gegend angegeben, konnte ich keine Beispiele finden. Interessant aber in jedem Fall Merzenich ("An der Wintermaar", wie auch "Am Ohligsmaar") und Sindorf: "Am Kolvenmaar", "Zum Breitmaar", aber in unmittelbarer Nachbarschaft auch "An der Kleemaar" und "An der Zehsmaar".
- Aus eigener Erfahrung kann ich für die Maare in der "Voreifel" allein das Femininum bestätigen: die Feld-, wie auch Waldmaare in der Gegend zwischen Weilerswist und Flerzheim sind definitiv weiblich: Historisch wie auch im täglichen Sprachgebrauch (was natürlich nicht für alle Regionen gelten muss): Bestes Beispiel dafür sind die bekannt falschen (!) Straßennamen "Am Kottengrover Maar" (statt "An der Kottengrover Maar") in Heimerzheim. Dafür wurde die Gemeindeverwaltung Swisttal bereits in den 1990er Jahren kritisiert, allein geändert hat sie den Namen nicht. Sondern beging etwa 15 Jahre später nochmals den gleichen Fehler ("Am Heckelsmaar" statt "An der Heckelsmaar"). Diesmal nicht mehr begleitet von Kritik sondern nur noch von Unverständnis und Gelächter über die Ignoranz bzw. Unwissenheit. Beleg zu den besagten Maaren: [1]
- Ich schlage daher vor, die Abgrenzung der zwei Begrifflichkeiten von "Maar" (regional: Feuchtgebiet vs. fachsprachlich Vulkankrater) gerade auch am Genus beizubehalten. Gegen eine deutlichere Erwähnung der "Geschlechtervielfalt" (Und nicht nur als Randnotiz) hätte ich nichts einzuwenden. Das Femeninum sollte jedoch als "Hauptartikel" bleiben. Dachefte (Diskussion) 14:05, 29. Jul. 2014 (CEST)
Ich lese das Rh. WB. ganz anders. (Abgesehen von der Schreibweise Mar, die ich nicht so vertreten würde): Der ganze Abschnitt Mar VI spricht im Text von das Mar, in der gram. Erläuterung wird n. vorangestellt neben m + f (am Schluss !!), und es wird nur auf die Geschlechtsvielfalt verwiesen. Ich vermute, dass bei den "Niederrheinern" allmählich das Gefühl für das weibliche Maar verloren geht und sich nicht nur bei den Straßenämtern (s.o.) das sächliche durchsetzt. In jedem Fall bin ich für Änderung des in die Einleitung gesetzten beinahe Absolutheitsanspruch für die Maar. Natürlich bin ich aber dankbar für die oben angeführten Recherche-Ergebnisse.--G-Michel-Hürth (Diskussion) 15:07, 29. Jul. 2014 (CEST)
- Jetzt ist mir doch noch ein (ehemaliger) Flurname in Hürth eingefallen: Die Kranzmaar, heute abgebaggert und überkippt. Kam mir nicht in den Sinn, weil anscheinend kein Feuchtgebiet. Aber eben nur Flurname. Unser trockengelegtes/gefallenes Feuchtgebiet ist sächlich: das Beller Maar, tiefste Stelle von Hürth.--G-Michel-Hürth (Diskussion) 16:06, 29. Jul. 2014 (CEST)
Örtliche Zugehörigkeit
[Quelltext bearbeiten]Etliche der beispielhaft aufgeführten Maare liegen auf Bornheimer Gebiet. Das gilt für Rote Maar, Rietmaar, Urschmaar, Verbrannte Maar, Apfelmaar, Hellenmaar. Über die Zuordnung zu einzelnen Bornheimer Ortsteilen lässt sich streiten. (nicht signierter Beitrag von 2003:E5:1735:8F32:59BA:38AB:441C:6C7F (Diskussion) 16:02, 27. Jun. 2022 (CEST))