Diskussion:Magyaren/Archiv/2008

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Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von 80.157.129.13 in Abschnitt Linguistik und Genetik
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ethnische Zusammensetzung

Der wichtigste Teil der Ungarn ist sehr wahrscheinlich finno-ugrischer Herkunft und mit den Finnen und Esten verwandt. Dies ist linguistisch nachgewiesen. Die Finno-Ugrier haben wahrscheinlich in der Frühzeit große Teile des heutigen Rußland bewohnt. Von dort sind die Ungarn, die im südlichen Rußland bzw. der heutigen Ukraine beheimatet waren nach Mitteleuropa gezogen.

Es besteht durchaus die Vermutung, dass sich im Verlauf der Wanderung auch andere Stämme, evtl. türkischer Abstammung angeschlossen haben und sich mit den Magyaren vermischt haben. In den späteren Siedlungsgebieten lebten bei Ankunft der Magyaren einige auch erst in den Jh. davor eingewanderte Völker. Slawen, aber auch Reste der Gepiden (germanischer Volksstamm) und Reste von Hunnen, Awaren und anderen Völkern. Diese werden alle einen (kleinen) Beitrag zur Entstehung der Ungarn geliefert haben.



Zum Verständnis von Ethnogenese und Sprache ein kleiner Hinweis: In der Finnougristik gibt es die bislang unwidersprochene These, das Ungarische sei eine Lingua Franca. Zwar stark von der Architektur der finnisch-ugrischen Sprachen beeinflusst (da kam's nämlich mal her), aber eben für den Gebrauch zwischen sieben Stämmen und massenhaft angrenzenden Völkern konstruiert. Wer Ungarisch lernt, empfindet die glasklare, konsequente Logik dieser Sprache auch als fremd.

Quelle: Gespräche mit Forschern der finnisch-ugrischen Institute. M.G.

Es gilt ja nun ein Begriff der 'finno-ugrischen' Sprachen, der eine gemeinsame Herkunft der baltischen und der ungarischen Sprache postuliert. Mir persönlich fällt der Zusammenhang zwischen z.B. Wasser = viz (ungarisch) und pää (finnisch) irgendwie nicht so auf. Ich habe irgendwie nicht den Eindruck, dass finnisch und ungarisch gemeinsame Wurzeln haben. Könnte mich jemand aufklären bitte, bevor ich dumm Tüch verbreite... -Wofa07 01:37, 4. Aug. 2008 (CEST)

Linguistik und Genetik

vor ein paar Jahren im Spektrum der Wissenschaft: Die Ungarn seien eines der gaaanz wenigen Völker bei denen linguistischer und genetischer Befund nicht zusammenpassen. Also: Die Sprache hat sich durchgesetzt aber keine Verwandtschaft mit irgendwelchen Steppenvölkern. Umso interessanter, da sonst immer die Reitervölker die höherstehende Kultur der Autochthonen angenommen haben. (OK die Türken in der Türkei sind wohl eine eindrucksvolle Ausnahme gegen die letzte Regel. Ja und die Araber auch. Ich ziehe die letzte These also wieder zurück.) Witwe Bolte 12:13, 10. Jul. 2008 (CEST)

Früher schrieb man wohl Hungarn,--80.157.129.13 18:02, 13. Nov. 2008 (CET)