Diskussion:Martinskirche (Kaiserslautern)
Patrozinium
[Quelltext bearbeiten]Für die Existenz eines alten Martinpatroziniums in Kaiserslautern spricht, dass bereits im 8. Jahrhundert ein Königshof Luthra vorhanden war (um 830 urkundlich erwähnt). Die Merowinger- und Frankenkönige führten nachweislich die Hauptreliquie ihres Königshauses, den halben Mantel des Hl. Martin, mit sich und bewahrten in in ihren Königshöfen auf. Die Existenz eines Martinuskults am fränkischen Königshof Luthra ist deswegen plausibel und sehr wahrscheinlich.
Jürgen Keddigkeit über die Stiftskirche Kaiserslautern (Klosterlexikon): "Aus dem Patrozinium St. Martin und aus den mit dem Stift verbundenen Pfarrrechten für Lautern wurde gelegentlich die Existenz einer älteren, der Prämonstratensergründung vorausgehenden (Pfarr-)Kirche erschlossen (UBKL 3, zu Nr. 67y S. 109 Anm, 2). Hierfür gibt es jedoch keine ausreichenden Belege; das Martinspatrozinium ist überdies erst 1458 fassbar."
Jürgen Keddigkeit irrt, wenn er sich ausschließlich auf Belege stützt und dabei logische Folgerungen ausblendet.
Tatsache ist, das sich die erwähnte Pfarrkirche an der Stelle der heutigen Stiftskirche befand. Das Patrozinium der Hl. Maria erklärt sich durch den Prämonstratenserorden. Das zweite Patrozinium des Hl. Martin kann vernünftigerweise keinen anderen Grund haben, als dass der Vorgängerbau dem Heiligen Martin geweiht war und der bereits geprägten Martinsfrömmigkeit der Lautrer Bürger mit diesem zweiten Patrozinium Rechenschaft getragen wurde. Auch wenn schriftliche Belege dafür fehlen, sind die logischen Schlussfolgerungen zwingend und die alte Pfarrkirche war mit höchster Wahrscheinlichkeit dem Hl. Martin geweiht. Friedel, Scheller, Dolch und Ammrich haben Recht.
--Pfarrer.Andreas.Keller (Diskussion) 20:24, 18. Mär. 2012 (CET)
Nepomuk-Statue
[Quelltext bearbeiten]Auch über das Jahr der Aufstellung der Nepomuk-Statue auf dem Platz vor dem Eingangsportal der Martinskirche gibt es widersprüchliche Angaben. Da die Brücke über die Lauter bis 1892 bestand, erscheint es fragwürdig, warum die Statue des Brückenheiligen von der Brücke weg vor die Kirche gestellt wurde, und das zu einer Zeit (1743 laut Sehi), als ein erhöhtes Verkehrsaufkommen kein Grund dafür sein konnte.
"Am 9. September 1743 wurde die steinerne Statue des hl. Nepomuk auf dem freien Platz vor der Klosterkirche aufgestellt, wo sie sich noch heute befindet."
Sehi (Geschichte der Franziskaner von Kaiserslautern), S.224
"Seit dem 18. Jahrhundert mahnt zur inneren Sammlung vor Betreten der Kirche die vor dem Haupteingang zwischen der westlichen Mauer und dem Pfarrhaus aufgestellte barocke Statue des hl. Johannes Nepomuk, des Martyrers des Beichtgeheimnisses. Aus dem Chronogramm der stark verwischten Inschriften hat sich die jahreszahl nicht mehr ermitteln lassen." E. Dubowy: Kunstgeschichtliche Würdigung der St. Martinskirche; in: Die Martinskirche in Kaiserslautern. Festschrift anläßlich der Fertigstellung der Erneuerungsarbeiten an St. Martin und des 50jährigen Jubiläums des ersten hl. Meßopfers Sr. Exc. des H.H. Bischofs Dr. Ludwig Sebastian von Speyer. Zugleich Füher durch die Martinskirche; hrsg. von der Kirchenverwaltung St. Martin, Kaiserslautern S. 24
In Hunsinger, S. 54, wird auf Eduard Jost: Kleine Geschichte der Stadt Kaiserslautern, verwiesen: "Als man im Jahr 1892 die Lauter im Stadtgebiet kanalisierte und überdeckte, erhielt die Statue den Platz vor dem Portal der St. Martinskirche". Außerdem heißt es in Hunsinger, S. 54 "Nach alten geschichtlichen Niederschriften der Stadt Kaiserslautern wurde sie mitten auf die von der Stein zur Marktstraße über die Lauter führenden Scherbrücke aufgestellt und 1744 eingeweiht."
--Pfarrer.Andreas.Keller (Diskussion) 20:24, 18. Mär. 2012 (CET)
Josefstatue
[Quelltext bearbeiten]Laut Pfarrgedenkbuch S. 3 ist die geschnitzte Statue des Hl. Josef mit dem Jesusknaben ein Werk des Holzbildhauers "Renn in Speyer" aus dem Jahr 1836. Es ist zu klären, ob es sich dabei um Gottfried Renn aus Speyer handelt. Dieser aus Tirol stammende, bekannte Speyerer Künstler wäre dann erst 18 Jahre alt gewesen. --Pfarrer.Andreas.Keller (Diskussion) 18:41, 11. Mär. 2012 (CET)
Taufstein von 1880
[Quelltext bearbeiten]Der Taufstein von 1880, der ab 1978 im Pfarrgarten steht, ist aus grauem Granit. Das Widerspricht der Schilderung von Dubowy, S. 32 (Festschrift 1937): "Der neue Taufstein, jetzt vorn an der Kommunionbank, aus rotem Sandstein, dessen Relief die Taufe Christi darstellt, vereint in glücklicher Weise modern-strenge Form mit religiös-erbaulichem Geist. Er ist ein Werk der Steinbildhauerabteilung der Meisterschule für Handwerker in Kaiserslautern." --Pfarrer.Andreas.Keller (Diskussion) 20:24, 18. Mär. 2012 (CET)