Diskussion:Messunsicherheit/Archiv
Der Artikel kommt mir so vor, als würden die Autoren hoffen, dass eines Tages vielleicht doch Quantität in Qualität umschlägt. So werden wir von einer Fülle nicht klar definierter Begriffe erschlagen, von denen viele ähnlich klingen. Schätzer und Schätzwert, Messresultat und Messergebnis, "quasi-sicher" und große Wahrscheinlichkeit ...
Durch knappere Darstellung kann der Artikel nur gewinnen. Dort, wo die Unterschiede der Ansätze (GUM und eine Alternative, gibts mehrere ?) erläutert werden, steht viel über das Gemeinsame, verschwommener bleiben die Unterschiede.
Den Vergleichen fehlt es am Wesen des Vergleichens: Gemeinsames und Unterschiede herauszustellen.
Was soll die Formulierung "veränderten messtechnischen Situation" bedeuten, wer hat denn das was verändert? usw. perge perge
Bias
[Quelltext bearbeiten]Habe den Link zu Bias gelegt, damit klar wird, dass man mit der hier im Artikel verwendeten Sprache nicht viel erklären kann.
Folgt man dem Link und löst ihn auf, so bekommt nämlich der Satz
"Der zweite, sich hiervon wesentlich unterscheidende Formalismus, interpretiert unbekannte systematische Fehler als „Vorlasten“ oder „Biases“; er bildet ..."
der vermeintlichen Sinn:
"Der ... sich hiervon wesentlich unterscheidende Formalismus interpretiert unbekannte systematische Fehler als „systematische Fehler“ ".
doch nach zeilenhonorar ?
[Quelltext bearbeiten]"... zu beseitigen oder zu eliminieren ..."
- Bitte jeden Diskussionsbeitrag mit "--~~~~" unterschreiben (sieht dann analog zu meiner Unterschrift aus), damit klar bleibt, von wem welcher Kommentar stammt. Und bitte nicht noch mal so was, das kannst du auch selbst einkürzen, wenn es dich stört. Hier wird auch nicht im Minutentakt gearbeitet. Damit es keine Missverständnisse gibt - der Artikel muss nicht heute abend fertig geschrieben sein/abgegeben werden, oder so. --Schwalbe Disku 13:30, 17. Nov 2005 (CET)
- Ich werde keine umfangreicheren Änderungen am eigentlichen Artikel vornehmen, dazu verstehe ich zu wenig von der MAterie. ~~----
- OK, war ja eine Kleinigkeit. Ich mach es später mit. Die Unterschrift klappt nur mit drei (Benutzername), besser aber mit vier (Benutzername & Datum/Zeit) Tilden ("~~~~"). Die Striche davor sind Kosmetik. Einfacher ist aber ein Klick auf den 2. Button von rechts aus der Symbolleiste über diesem Bearbeitungsfenster. --Schwalbe Disku 16:11, 17. Nov 2005 (CET)
ein Vergleich
[Quelltext bearbeiten]"hinreichend sicher einschliessen "
das klingt gut - ist aber rein subjektiv, da nicht sachlich untermauert, was "hinreichend" bedeuten soll.- Ein Vergleich aus der Chemie: Man kann sagen, jeder Stoff sei jederzeit überall vorhanden: in einer gewissen Konzentration; eigentlich ist diese Konzentration aber nicht gewiss, sondern ungewiss. Eine solche schwammige Aussage ist zwar exakt richtig, aber nicht hilfreich, sogar unnütz. Gibt man ein Vertrauensintervall sooooo groß an, dass der unbekannte wahre Wert 100-%-ig sicher drin liegt, hat man eine zwar ganz sichere, aber unscharfe, fast inhaltslose Aussage.
Wo es um Kundenreklamationen und Gewährleistung geht, mag eine solche Denkweise angebracht sein. Geht es um Vergleiche, z. B. Ringvergleiche, ist sie es nicht: Hier lässt sich der Ausreisser mit scharfen aber unsichereren Aussagen besser finden.
Vielleicht gibt's auch bei diesem Thema mehrere (Teil-)Wahrheiten ?!? ~~----
Guter Kommentar
[Quelltext bearbeiten]Darüber ist lange gestritten worden. Zwei Ideen:
> Eine Messunsicherheit kann "knapp" oder "optimistisch" geschätzt worden sein, also niedrig in jedem Falle. Scheinbar ist dann viel Information über den wahren Wert greifbar - wird behauptet. Wem aber nützt eine kappe oder optimistische Messunsicherheit, die den wahren Wert der Messgröße verfehlt?
> Es geht weder um optimitische noch um pessimistische, also vorgeblich sinnlos große Messunsicherheiten sondern allein um objektive Messunsicherheiten und das sind die knappest möglichen Messunsicherheiten, die die wahren Werte noch sicher einschliessen.
Dass hierzu keine exakten Wahrscheinlichkeiten angebbar sind, liegt in der Natur der Sache, mathematische Modellbildung und physikalische Realität klaffen nicht selten auseinander und damit muß man eben irgendwie klarkommen.
- Ich brauche ein Rezept für obiges "irgendwie".- Was muss man tun, um sich über diesen Widerspruch "... die wahren Werte noch sicher einschliessen. Dass hierzu keine exakten Wahrscheinlichkeiten angebbar ... " (also einerseits sicher, andererseits nicht exakt angebbar) weniger zu ärgern, als über die Methode des GUM? Das beste Beweisverfahren ist das Vorzeigen, der Existenznachweis; kann etwas ernstlich sicher sein, was sich nicht vorzeigen lässt? Und "quasi-sicher" tönt nicht viel anders als: mit geringer Unwahrscheinlichkeit behaftet. ~~----
- Wo es keine Wahrscheinlichkeiten gibt, kann man auch keine angeben. Dennoch kann man sehr wohl etwas darüber aussagen, ob die Messunsicherheit den wahren Wert einschliesst. Das muß keineswegs eine Wahrscheinlichkeitsaussage sein.
Da die wahren Werte von Messgrössen nicht bekannt sind, hilft nur eines: Man setze sich an den Rechner und simuliere die miteinander kokurrierenden Verfahren zum Schätzen von Messunsicherheiten. Im Rahmen der Simulationen kennt man die wahren Werte a priori, also kann man feststellen, ob letztere von den Unsicherheitsintervallen eingeschlossen werden oder nicht. So und nur so geht es. Alles andere sind Glaubensansprüche.
- Im Sinne der Übersichtlichkeit für den Leser ist es, meine ich, unnötig zwischen Erweiterung und Revision zu unterscheiden. Wesentlich ist, dass die klassischen Gauß'schen Formalismen nicht mehr funktionieren. Dann aber ist jede Art der Änderung eine Revision.
- Was soll das? Ich wüsste nicht, dass „mindesten“ ein besseres deutsches Wort ist. --Schwalbe Disku 21:55, 17. Nov 2005 (CET)
- Volle Zustimmung, auf subtilen Unterschieden zwische Revision und Erweiterung rumzuzreiten, hatlte ich in einm wiki-Artikel auch für verfehlt. - "Da die wahren Werte von Messgrössen nicht bekannt sind, hilft nur eines: ... Alles andere sind Glaubensansprüche" Sehe ich nicht so krass. Man kann eine Lücke auch durch Vereinbarung schließen, diese heisst GUM. Das Zitat macht nur Sinn, wenn die GUM-Anhänger nicht simuliert und Übereinstimmung gefunden hätten.
Die Sache scheint mir fest gefahren, der Artikel wird kaum noch besser; die Darstellung der Alternative ist viel umfangreicher als die der vorherrschenden Meinung. Um weiter zu kommen, schlage ich vor, in einer Tabelle die Unterschiede gegenüber zu stellen: Bezeichnungen, Bedingungen, Methoden, Ideen, .... --Hantipanti 09:46, 18. Nov 2005 (CET)
- Festgefahren würde ich nicht sagen, ca. 70 Edits in 2 Wochen sind mir eher zu dynamisch. Tabelle ist 'ne gute Idee: setz doch einfach mal eine als Vorschlag hier drunter. --Schwalbe Disku 15:31, 18. Nov 2005 (CET)
Chaostheorie, Unschärfe
[Quelltext bearbeiten]Sollte man die beiden Begriffe nicht an geeigneter Stelle im Artikel erwähnen? Ich bin kein Experte, aber beides steht für mich in engem Zusammenhang zur Messunsicherheit. Stern 09:52, 18. Nov 2005 (CET)
- Irgendwie hängt ja fast alles miteinander zusammen. Der Nachteil an einem 20-Bändigen Lexikon ist doch der, dass beim Nachschlagen nach 1 Begriff auf einmal der ganz Tisch voller Lexikonbände liegt: wegen der vielen Verweise. Wenn man "<"-Zeichen verwendet, muss man eigentlich auch von Ordnungsrelationen sprechen, am besten von linearen Ordnungsrelationen und linear geordnetenm Körpern; doch was ist mit den komplexen Zahlen: sie sind linear anordenbar, doch ist diese Ordnung wenig populär, weil nicht alle Rechenregeln für Ungleichungen in linear geordneten Körpern gelten. Welche Vorstellung hat der Anwender bei "<": Zu fragen, wer ist der nächste? Oder zu fragen, wer von je zweien ist kleiner? Oder steht bei "x > 0" gar im Vordergund, dass x als Quadrat darstellbar ist? Man kommt - wenn man will - vom Taunsendsten ins Milionte.
- Die Sternsche Idee untertsütze ich nicht.
- Genau so abwegig wäre es, beim (60°-)Prisma zu erklären: das ist Stereo: An der Spitze müssen Sie sitzen, an den Basispunkten stehen die Lautsprecher. (So habe ich mal Physik - nicht - gelernt: Gott hab ihn selig). Manche wikis schwelgen aber in Analogien und an den Haaren herbeigezogenen Vergleichen und Anwendungsmöglichkeiten. --Hantipanti 12:06, 18. Nov 2005 (CET)
- Hehe, hat Stern das ernst gemeint, oder will er vielmehr auf die Art anspielen, wie hier diskutiert und am Artikel gearbeitet wird? --Schwalbe Disku 15:52, 18. Nov 2005 (CET)
unnötige Einschränkung: Glatteis
[Quelltext bearbeiten]"Auf der einen Seite steht der weltweit einheitlich praktizierte „Guide ... "
Für den Artikel ist unwichtig, ob der Guide weltweit einheitlich praktziert wird, und - wer kann dafür garantieren? --Hantipanti
- Doch, ist wichtig und von der ISO sanktioniert. Sonst wäre der aus dem Artikel schon ganz verschwunden... --Schwalbe Disku 15:33, 18. Nov 2005 (CET)
nötige (?) Einschränkung der Allgemeinheit
[Quelltext bearbeiten]"Meistens legt die Messunsicherheit einen zum Schätzer der Messgröße symmetrisch liegenden Wertebereich fest. Innerhalb dieses Bereiches sollte der wahre Wert der Messgröße liegen. … Der wahre Wert der Messgröße kann prinzipiell an jeder Stelle des so definierten Intervalls liegen, ist also keinesfalls in der Intervallmitte zu suchen – dort liegt der Schätzer des wahren Wertes." Was bedeutet "sollte"? Ist das genau so scharf wie "quasi-sicher"? Es fehlt eine Betrachtung darüber, ob das Kaprizieren auf Intervallmitte eine Einschränkung der Allgemeinheit darstellt!
veränderte Fehlersituation
[Quelltext bearbeiten]Allerdings läßt sich diese Wahrscheinlichkeit in Folge der veränderten Fehlersituation nicht mehr mit Hilfe *** Wem gegenüber wie verändert? --~~
Noch zwei Fragen
[Quelltext bearbeiten]Für die Durcharbeitung des Beispiels sollte man sich schon ein wenig Zeit nehmen. Aber ich glaube jetzt erstmalig begriffen zu haben, worum es bei dem ganzen Ansatz geht. Das Beispiel ist m.E. ein Riesengewinn für den Artikel; es sagt mehr als alle Worte davor. Jetzt habe ich jedoch zwei neue Fragen:
- Gibt es schon einen Namen für den neuen Ansatz? Wenn ein solcher in den Artikel eingeführt werden könnte, dann würde das viele Bezüge erleichtern und somit den Lesefluss verbessern helfen.
- Warum ist der Ansatz nicht Bestandteil einer Norm oder eines Normentwurfes? Was sagen die Kritiker dazu?
Gruß --Schwalbe Disku 21:45, 18. Nov 2005 (CET)
Änderungsvorschläge
[Quelltext bearbeiten]Der wiki soll so gestaltet sein, dass er nicht fast nur für Metrologen gildet. --Hantipanti
"Vernünftigerweise" scheint mir ein Füllwort zu sein, will man wirklich "unvernünftigerweise" vorgehen? Er dürfte reichen, das Ziel klar zu formulieren. Was Vernunft ist und was nicht, wird bisweilen unterschiedlich gesehen. Ok
Ich schlage vor, "liegen sollte" durch "liegen soll" zu ersetzen. Wesentlich ist, dass Messunsicherheiten nicht immer korrekt sind, der Experimenator sich auch mal irren darf . Also ist "liegen soll" so eine Art Postulat. Man möchte, dass der wahre Wert lokalisiert worden ist, garantieren aber kann man das nicht immer. Ok
- "Liegen soll" ist ach noch nicth griffig genug. --Hantipanti – Mmh, Gegenvorschlag? --Schwalbe Disku
Unbekannte systematische Fehler werden ausschließlich mit der Rechteckdichte randomisiert. Andere Dichten werden nicht verwendet. Sie würden die Faltungen nur noch komplizierter machen, darüberhinaus ist das Postulat einer Dichte ohnehin schon schwierig genug. Die Rechteckdichte ist die einfachte Dicht überhaupt.
- Ja, Rechteck () ist der einfachste und häufigste Fall. Aber es wird mindestens auch Dreieck () und Trapez () angeboten. Quelle: [1] (S.38). --Schwalbe Disku 14:17, 19. Nov 2005 (CET)
Ermittlungsmethoden - lange Worte im Deutschen ... Ok
"Ab initio" würde ich stehen lassen neben "von Grund auf". Ab initio ist wissenschaftlicher Standard.
- Meinetwegen, war mir aber neu. Wichtig ist, dass wir auch für Nichtfachleute schreiben, die selbst schwierigste Sachverhalte möglichst einfach nachvollziehen können müssen. --Schwalbe Disku 14:17, 19. Nov 2005 (CET)
- Weg mit unnötigen Fremdwörtern, die nur besonders hohe eigene Kompetenz vortäuschen sollen .
Im Beispiel habe ich den Satz, "das arithmetische Mittel sei Schätzer..." umformuliert. Von Sonderfällen abgesehen, ist das arithmetische Mittel in der Tat der am häufigsten verwendete Schätzer. Nur wollte ich nicht den Eindruck entstehen lassen, es gäbe keine andere Schätzer des wahren Wertes.. Ok
- Der Konjunktiv an der Stelle ist typische "Mathematikersprache" - wir schreiben aber auch für Nichtfachleute (s.o.).
Eine Empfehlung für gutes Layout der Wikipedia-Artikel besagt, die Fettsetzung nur einmal am Anfang für das Lemma selbst zu verwenden. Andere Hervorhebungen sollten kursiv gesetzt werden. --Schwalbe Disku 14:17, 19. Nov 2005 (CET)
Es gibt noch viele gute Fragen ...
[Quelltext bearbeiten]Nein, einen neuen Namen für die alternative Betrachtungsweise gibt es (noch) nicht. Sollte sie sich durchsetzen, käme er irgendwann. Im Moment ist das nicht vordringlich.
Der GUM hat etwas in Bewegung gebracht und letzlich erreicht, was niemals vorher erreicht wordern ist:
> Experimentatoren widmen ihren Messunsicherheiten mehr Aufmerksamkeit als je zuvor. Man plant neue Messverfahren, indem man "in Messunsicherheiten denkt". - Das erspart Aufwand und führt oftmals zu glänzenden neue Wegen.
> Dass das Experimentieren schwierig ist, war schon immer klar. Was aber neu ist, ist dass nationale und internationale Arbeitsgruppen ihre Messresultate immer häufiger miteinander vergleichen und wenn sie dabei Diskrepanzen feststellen, nach den Ursachen forschen. Dabei werden schon mal, auch noch nach Jahren des Vergessens, frühere Fehleinschätzungen korrigiert. Vergleiche sind also das A und das O der Metrologie geworden. (Problematisch sind dabei unbekannte systematische Fehler: Wenn alle Gruppen denselben systematischen Fehler machen, ist das nicht feststellbar.)
> Mit der Einführung des GUM sind Messunsicherheiten vergleichbar geworden. Vor dem GUM stützte sich fast jede Arbeitsgruppe auf ein anderes Konzept, so dass Vergleiche kaum möglich und wenn dann sehr mühsam waren.
> Dass der alternative Ansatz nicht Bestandteil der Norm geworden, liegt meiner Ansicht nach in der Natur der Sache: Zunächst mal möchte man mit geringstem Änderungsaufwand an herkömmlichen Konzepten festhalten. Das ist immer einfacher als ab initio zu revidieren.
Hinzukommt, dass ich ein langsamer Denker bin. Ich war nicht in der Lage, die komplette Revision der Fehlerrechnung so einfach aus dem Ärmel zu schütten - der hier diskutierte Ausschnitt betrifft ja lediglich einen kleinen Teil des ab initio revidierten Konzeptes. Als ich endlich fertig war, war der GUM schon rund um den Globus gereist.
Schliesslich mußte ich selbst erst lernen und innerlich akzeptieren, dass mit der Hinzunahme unbekannter systematischer Messfehler die Gauß'sche Fehlerrechnung im wesentlichen jedenfalls zusammenbricht. (Wer widerspricht schon Gauß? - Soweit mir bekannt, gibt es keinen Präzedenzfall.) In dem Augenblick wußte ich, warum Gauß darauf verzichtet hatte, diese von ihm sehr wohl erkannten Messfehler zu berücksichtigen - er hätte den Formalismus neu aufbauen müssen und das passte wohl nicht in die metrologische Sicht seiner Zeit.
- Wer widerspricht schon Gauß? – Gegenfrage: Wer widerspricht schon Newton? Ein gewisser Albert Einstein hat es getan – und sich durchgesetzt. ;-) --Schwalbe Disku 14:55, 19. Nov 2005 (CET)
Erst als die Messungen genauer wurden und die Diskrepanzen immer unübersehbarer - das war 1978 - wurde das Thema auf internationaler Ebene aufgegriffen.
- ..und ist bis heute noch immer zu großen Teilen Expertenwissen. Experimentatoren wie ich, sehen Messfehler eher als (leider unausrottbares) Übel an und beschäftigen sich damit entsprechend widerwillig. Was unsereiner braucht, sind einfache Kochrezepte, die halbwegs Sicherheit beim Umgang mit der Unsicherheit vermitteln – darin liegt die eigentliche praktische Leistung des GUM. Schade, dass es das Buch über die ab initio Revision eines deutschsprachigen Autors nicht mal auf deutsch gibt. Zu Einsteins Zeiten war das wohl alles ein wenig anders... Dafür haben wir heute Wikipedia, die umfangreichste Sammlung originär freier Inhalte. ;-) --Schwalbe Disku 14:55, 19. Nov 2005 (CET)
Der GUM hat die Verfahren der Vor-GUM-Zeit zusammengefasst, insofern liegt eine Vereinfachung vor. Davonunabhängig ist seine praktische Handhabung wesentlich komplizierter als der alternative Formalismus -vergleichbar etwa mit dem ptolemäischen und dem kopernikanischen Weltsystem.
Das wäre jetzt eine Gelegenheit das Wort "beziehungweise" sinnvoll einzuführen:
"je eine steht für den Einfluss zufälliger und unbekannter systematischer Messfehler, beziehunhsweise."
Aber das würde sicherlich nicht akzeptiert werden. Deshalb schlage ich vor, redundant zu formulieren.
Änderungen vom 23.11.2005
[Quelltext bearbeiten]Die weitschweifige Darstellung der Alternativmethode habe ich von Füllfloskeln und Wiederholungen zu befreien versucht, etwas Spitzen geglättet. Ich hoffe, dass das nicht sinnenstellend geschehen ist.
Dem fielen auch die Begriffe "Bias" und "Vorlast" (in der wiki bisher nur im Rahmen der Kardiologie behandelt) zum Opfer: Es kam mir so vor, als sollte mit diesen zwei angezogenen Wörtern nur ausgesagt werden: Ich nehme etwas als gegeben hin, manipuliere es nicht mit der mathematischen Trickkiste; allerdings ist dieses Hingenommene unbekannt.
Ferner habe ich manches verlinkt, um die Überprüfung mit bereits bestehenden Festlegungen in der wikipedia zu erleichtern.
Folgenden Satz verstehe ich - als Laie - auch mit Hilfe des Beispiels nicht: "Allerdings läßt sich diese Wahrscheinlichkeit in Folge der veränderten Fehlersituation nicht mehr mit Hilfe der Student'schen Dichte spezifizieren."
1.) Worin besteht die Veränderung? 2.) Ist das schlimm? Was geht denn dann nicht mehr?
Ich verstehe die Formulierung vom "nichterwartungstreuen Schätzer" ebenfalls nicht, habe das starke Gefühl, dass dieser Satz auch nichts Neues bringt - eine Art Resumee soll's wohl sein ? -, habe ihn aber nicht ausgelöscht.
Die Formulierung mit der "Streuung" kommt mir misslungen vor; ein Intervall kann etwas einschließen - kann das eine Streuung auch? (Nur Anregung zum Nachdenken, bitte dem Link Streuung folgen: Maß für eine Breite - aber nicht das Objekt, das die Breite besitzt, dieses kann etwas einschließen. )
Und noch ein Hinweis für Schwalbe: bei Amazon habe ich doch eine deutsche Darstellung aus dem Jahre 2003 der Alternativ-Methode gefunden, Verlag BoD GmbH, Norderstedt, ISBN 3831113092 -Hantipanti
- Danke für den Literturhinweis. Mein Hinweis zur englischen Ausgabe des Buches ist damit wirkungsvoll entkräftet.
Es freut mich, dass du dich jetzt selbst zu einem konstruktiven Vorschlag durchringen konntest, der mir auch recht gut gefällt. Redundanzen sind auch nicht so mein Ding, ein paar haben wir ja oben schon diskutiert.
Mein ignore ist damit auch erledigt. Hab noch zwei Kleinigkeiten geändert. ;-) --Schwalbe Disku 21:59, 23. Nov 2005 (CET)
Grabe, 24.11.2005:
Die letzten "Vereinfachungen" des Textes sind durchaus sinnenstellend. Ich denke daß es wenig sinnvoll ist, das, was man spontan nicht versteht oder nicht verstehen will, kurzerhand wegzustreichen.
Offenbar ist nicht klar geworden, daß es Unterschiede in den Konzepten gibt, die durchaus Folgen haben. Es ist keinewegs so, daß Unterschiede zwar da sind, letztlich aber alles Geschmacksache bleibt. Wenn man korrigieren will, muß man auch verstehen, was man korrigiert.
Ich habe die Unterschiede in den Konzepten nochmals angesprochen. Das Fazit ist offentlich endlich klar: Der GUM erzeugt meßtechnischen Schaden in Gestalt eines GAU (Größten Annehmbarer Unfall).
Geschmäcker haben hier nichts zu suchen, Starrköpfigkeit noch weniger. Wer anderer Meinung ist, soll Argumente vortragen und nicht den Text immer wieder bis zur Unkenntlichkeit verstümmeln, in der Hoffung das sich mit dem GUM verbindende Desaster vertuschen zu können. Es ist nicht vertuschbar, jeder Versuch verlängert die Leidenzeit der Metrologischen Gemeinschaft und dreht die Kosten für die täglichen Fehlentscheidungen weiter nach oben.
Darf ich den Namen desjenigen erfahren, der die letzten Textmanipulationen vorgenommen hat?
- Das ging ja erstaunlich lange gut, einige Stunden immerhin. Jetzt haben wir wieder fast vollständig das bisherige Füllmaterial und noch einen breiten Fächer (Zitat: "Ungeachtet dauerhafter und breitgefächerter Kritik ist es unter der Bezeichnung GUM internationaler Standard geworden") hinzu gewonnen. Das Fazit ist für mich nicht klarer geworden. Ich hatte mich bemüht, nur Füllmaterial wegzustreichen, aber keinen substanziellen Inhalt. Danke aber für den Teil-Verzicht auf Bias und Vorlast.
- "Offenbar ist nicht klargeworden, daß es Unterschiede in den Konzepten gibt, die durchaus Folgen haben" - M. E. ist in meiner gestrafften Fassung viel klarer geworden, dass nach der Alternativ-Methode systematische Fehler einfach in ihrer Unbekanntheit akzeptiert, nicht stochastisch behandelt werden - allerdings mit weniger Füllfloskeln garniert.
- "Ich habe die Unterschiede in den Konzepten nochmals angesprochen" --- Sicher, angesprochen schon, aber nach meinem Geschmack nicht besser erklärt als bisher. Von meinen obigen Fragen ist ja auch keine beantwortet worden.
- Es kann auch nicht angehen, dass die allgemein empfohlene Methode in ihrem wiki-Artikel nur ganz grob angerissen, die alternative aber so gründlich wie hier dargestellt wird - und das in einem Artikel, dessen Lemma ein Oberbegriff ist.- Jetzt ist zuviel Werbung drin.
- Zitat aus dem wiki-Artikel in jetziger Fassung: "Nach allem steht außer Frage, dass der GUM dringenst durch eine anderes Konzept ersetzt werden sollte. Ein Vorschlagt unterbreitet die unten angegebene Monographie" --- Solche Einzelmeinungen gehören nicht in einen wiki-Artikel. Die Wikipedia hat für solche Fälle ein Instrumentarium parat - bis hin zum Vermittlungsausschuss.
- "Wie wir heute wissen, liegen unbekannte systematische Messfehler in einer mit den zufälligen Messfehlern vergleichbaren Größenordnung" Woher? Sie sind doch unbekannt! Meinst du "wissen" ernst? Hantipanti
Grabe 24.11.2005
Wiederum ist nichts Konkretes kritisiert worden. Ich stelle lediglich Rundumschläge aus der Anonymität fest. Was oben geschrieben worden ist, überzeugt mich nicht.
Überdies, sogenannte Füllfloskeln "zu entdecken", um diese zum Anlaß zu nehmen, substantielle Textstellen zu verdrehen, ist ein Fall für die Regenbogenpresse.
Der Vorwurf, ich hätte die allgemein emphohlene Methode nicht ausführlich genaug besprochen, trifft nicht zu. Die Schwachstellen des GUM sind in aller Deutlichkeit angesprochen worden. Es genügt, die wesentlichen Mängel aufzuzeigen.
Wer kritisiert, sollte einen alternativen Vorschlag unterbreiten, sagen, was er denn selbt besser machen würde. Genau das ist geschehen. Hieraus einen Vorwurf zu konstruieren, ist nicht nachvollziehbar.
Insbesondere: Wenn irgendwo ein Problem vorliegt, und der GUM ist ein Problem, muß das angesprochen werden. Sich zu weigern, über das Problem zu sprechen und stattdessen unbeirrbar an einem wissenschaftlich nicht vertretbarem Konzept festzuhalten, ist sinnlos. Auch Vorwände wie angebliche Füllfloskeln können nicht vom Kern des Problems ablenken. Der Kern des Problems sind nicht angebliche Flüssfloskeln, der Kern des Problems ist der GUM.
Sachliche Kritik abzuqualifizieren durch den Hinweis auf Eigenwerbung und Einzelmeinung überzeugt heutzutage niemanden mehr. Diese Nummer ist viel zu durchsichtig, nee, so nicht!
Kritik muß fundiert sein und Kompetenz weist man besten nach, indem man etwas vorlegt, das die Kritik belegt. Aus dem hohlen Bauch und der Anonymität heraus zu kritisieren, reflektiert kein diskussionswürdiges Potential.
Ich möchte gerne Argumente lesen, die entweder meine Kritik am GUM in Frage stellen oder, umgekehrt, mein zum GUM alternatives Konzept. Also bitte, hier ist genug Platz und schreibe bitte Deinen Namen dazu:
- Die von mir angeblich geübte Kritik ist im wesentlichen der Versuch, einen Text nicht sinnentstellend zu straffen, und das Stellen einiger Fragen zu Konzepten und Formulierungen: Fragen, die kaum beantwortet wurden. -Hantipanti
"quasi-sicher"
[Quelltext bearbeiten]Zitat aus dem Artikel: "... kommt man zur Aussage, die Messunsicherheit schliesse den wahren Wert "quasi-sicher" ein."
Der Begriff "quasi-sicher" ist weder an anderer Stelle der wikipedia definiert, noch in diesem Artikel, noch stellt er Allgemeingut gar. Die im obigen Zitat steckende Aussage beinhaltet also etwas Unklares, Undefiniertes. Gestaltet ist das Zitat dabei wie eine streng logische Herleitung. (In der Sicherheitstechnik bedeutet "sicher" das Freisein von Gefahr; und was ist "quasi"?)
Mit solchen unklaren Erklärungsversuchen wird hier Kritik an etwas "weltweit einheitlich Praktiziertem" - wie es neulich noch im Artikel hieß - geübt.
Mir persönlich ist völlig egal, ob die Kritik gerechtfertigt ist oder nicht. Dem wikipedia-Nutzer ist sie aber nur dienlich, wenn sie verständlich vorgetragen wird. Daran fehlt es weiterhin. -Hantipanti
Das Wort "quasi-sicher" ist sehr wohl im Text erläutert worden. Ich würde gerne hören, was Du zu den Überdeckungswahrscheinlichkeiten des GUM zu sagen hast. Wie sicher sind die denn? Gibt es da vielleicht auch mal eine Kritik?
Ob ein Formalismus weltweit praktiziert wird oder nicht, enthebt Dich keineswegs Deiner Eigenverantwortung und Deiner Selbstkontrolle. "Für alles was Du tust, bist allein Du selbst verantwortlich". Sich davonzustehlen durch den Hinweis auf "Weltmeinung", ist eine stark vereinfachte Nummer.
Begründete Argumente kann man nicht durch Hinweis auf eine Weltmeinung abtun. Was ist, wenn die Welt sich irrt oder diese Meinung seit 14 Tagen nicht mehr hat?
Die Verständlichkeit des Textes ist meiner Ansicht nach da, aber wenn man den Text gar nicht liest und Mägel entdecken will, die nicht da sind, macht man sich die Sache sehr einfach, das ist dann nämlich Polemik.
- "Das Wort "quasi-sicher" ist sehr wohl im Text erläutert worden".- Hierzu finde ich nur, dass dieses Kunstwort einen Ersatz für die Angabe von Wahrscheinlichkeiten darstellen soll. Ist das bereits die vollständige Erläuterung ? --Hantipanti
Sogenannte "fast-Aussagen" sind durchaus üblich und keine Erfindung meinerseits. Wenn man kein näheres Kriterium finden kann, bleibt es bei Aussagen der Art "fast überall stetig", "fast überall nichtsingulär", etc.
Man kann mit diesen Aussagen durchaus leben, aber man muß damit rechnen, daß sie auch mal nicht zutreffen. Quasi-sicher ist die einzige mir mögliche Aussage hinsichtlich der Frage, ob der wahre Wert überdeckt wird oder nicht. Es müssen alle nur denkbaren negativen Zustände vorliegen, damit der wahre Wert nicht lokalisiert wird. Hier, im einfachsten Falle, heißt das, daß der systematische Fehler an einer der Intervallgrenzen liegt und gleichzeitig der zufällige Anteil der Unsicherheit außerhalb der 95% Grenzen, was er sehr wohl darf. Abgefedert wird letzteres aber durch die Beobachtung, daß die Ausläufer der normalen Verteilungsdichte in der Praxis kaum realisiert werden.
Wir Rechnersimulationen belegen, ist diese Art der Aussage wesentlich sicherer als die des GUM.
Mal wieder was Grundsätzliches
[Quelltext bearbeiten]In Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist lautet der 2. Punkt: „Wikipedia dient nicht der Theoriefindung, sondern der Theoriedarstellung. In ihr sollten weder neue Theorien, Modelle, Konzepte, Methoden aufgestellt noch neue Begriffe etabliert werden. Ebenso unerwünscht sind nicht nachprüfbare Aussagen. Ziel des Enzyklopädieprojektes ist die Zusammenstellung bekannten Wissens.“
Das bitte ich mal einfach zur Kenntnis zu nehmen. Der jetzt zitierte Artikel aus der tm stammt aus dem Heft 9/2005, ein wissenschaftlich fundiertes Feedback dazu kann es noch gar nicht geben, erst recht nicht von den freiwilligen Mitarbeitern einer Enzyklopädie, die nicht unbedingt den gesamten wissenschaftlichen Streit seit 1978 verfolgt haben oder nachvollziehen können. Es kann hier also nicht die wissenschaftliche Auseinandersetzung geführt, sondern allenfalls deren Darstellung diskutiert werden.
Wenn es nicht gelingt, eine ausgewogene Darstellung der verschiedenen Ansätzen zu erreichen, dann muss wohl oder übel der Grabe-Ansatz als Einzelmeinung („Das Fazit ist offentlich endlich klar: Der GUM erzeugt meßtechnischen Schaden in Gestalt eines GAU (Größten Annehmbarer Unfall).“ ist eindeutig POV) komplett gestrichen werden. Begründungen werden also von dem erwartet, der von der mehrheitlich bekannten Ansicht abweicht und nicht anders herum. Ich dachte, soweit waren wie schon mal...
Was das Editieren in Artikeln und bei Diskussionen betrifft, bitte ich zum wiederholten Male und inständig alle Beteiligten darum, Vorschau benutzen und Wikipedia:Diskussionsseiten#Konventionen bei der Benutzung von Diskussionsseiten zu lesen und zu beachten. --Schwalbe Disku 15:50, 24. Nov 2005 (CET)
Was heißt ausgewogen? Soll man einem Konzept andere Eigenschaften zusprechen als die, die es hat?
Der neutrale Standpunkt ist noch immer die wissenschaftliche Objektivität, sogenannte Weltmeinungen bleiben argumentativ bedeutungslos. Jeder muß selbst begründen, worauf er seine Aussage stützt. Weltmeinungen sind nicht faßbar, niemand weiß, ob sie überhaupt existieren. Neutral ist was wahr ist und nicht neutral was Politik ist. Wenn WIKIPEDIA hiervon abweicht, ist sie politisch orientiert und dann streiche ich meinen Artikel. Gallilei und den Papst hatten wir schon mal. Einmal reicht, denke ich.
Befindet sich ein Konzept in der Diskussion, so soll man es so darstellen wie es ist, nämlich kontrovers. Jeder kann dann für sich entscheiden und verantworten, was er zu tun gedenkt. Wischi waschi, jeder hat ein bißchen Recht, ist kein Konzept, dem ich mich anschließen kann.
Nicht zuletzt ist fast jedes wissenschaftliche Konzept eine Einzelmeinung gewesen. Soll das nicht mehr gelten?
- Ich habe dazu vier Links geliefert. Bitte die erst mal anklicken und lesen - Beispiele usw. siehe dort. Das kann in den paar Minuten nämlich noch unmöglich erfolgt sein. ;-) --Schwalbe Disku 16:45, 24. Nov 2005 (CET)
- "Nicht zuletzt ist fast jedes wissenschaftliche Konzept eine Einzelmeinung gewesen": Solange ein Konzept in diesem Stadium ist, stellt es - meinetwegen: leider - kein in einer Enzyklopädie darstellbares Wissen dar; auch nicht in einem Selbstbedienungsladen wie wikipedia. -Hantipanti
es wird wieder länger
[Quelltext bearbeiten]... aber langsam, scheibchenweise.
Hier ein Beispiel dafür, dass es durch Länge nicht klarer, sondern sogar verfälscht wird: "Unbekannte systematische Messfehler sind zeitkonstante, nach Betrag und Vorzeichen unbekannte Störgrößen". In der Praxis gibt es Fälle, dass Störgrößen insgesamt unbekannt, aber ihrem Vorzeichen nach bekannt sind. Solche Fälle werden nach der neuen Formulierung ausgeschlossen. Von der knappen Formulierung "unbekannte systematische Messfehler" werden solche Störgrößen hingegen mit erfasst. -Hantipanti
Gesetzlich - Wissenschaftlich
[Quelltext bearbeiten]Grabe
Ich habe die Unterscheidung gesetzliche - wissenschaftliche Auffassungen stärker voneinander abgegrenzt und hoffe damit vielen Wünschen entsprochen zu haben.
Das von irgendjemandem immer wieder praktizierte Herausstreichen der Konjunktive ist unangebracht. Beispiel:
"Nach GUM ist die Messunsicherheit ihrem Wesen nach eine Streuung, die den wahren Wert der Meßgröße mit einer gewissen Wahrscheinlichlichkeit einschliesst."
Ja, wenn das wahr wäre, wäre die Menschheit der Erde überglücklich. Leider sind Wahrscheinlichkeitsaussagen dieser Art niemals so formulierbar, einfach deshalb nicht, weil niemad weiß, ob das auch tatsächlich wahr ist. Das Einschliessen ist eine reine Wunschvorstellung, ein Postulat in Sachen Hoffnung. Der Konjunktiv muß stehen bleiben!
Ebenso, wenn etwas vorausgesetzt wird. Das Voraussetzen ist ein Postulat, eine Wunschvorstellung.
"Den Messwerten liege das Fehlermodel" zugrunde ist korrekt. Wir legen das Modell zugrunde und hoffen dass das richtig ist!
Aber zu sagen, "den Messwerten liegt das Fehlermodel zugrunde " ist Herrgottspielerei. Niemand weiß, ob das tatasächlich so ist.
Benutzer:IP 84.134.32.47 16:59, 3. Dez 2005
GUM und systamtische Fehler
[Quelltext bearbeiten]Das Kapitel Struktur der Messunsicherheit beginnt jetzt mit dem Satz Nach DIN/GUM werden zeitkonstante unbekannte systematische Fehler mittels einer postulierten Rechteckdichte „randomisiert“, also formal den zufälligen Fehlern gleichgestellt. Ich sehe, auch nach dem Studium der GUM (die ich zur Kontrolle mal unter Weblinks aufgeführt habe), darin gleich zwei Widersprüche:
- Zum Einen erweckt der Satz den Eindruck, als ob für die zufälligen Fehler auch eine Rechteckdichte angenommen wird, während oben ja schon deutlich steht, dass diese als normalverteilt betrachtet werden.
- Außerdem ist der Ansatz der Annahme einer Rechteckdichte laut GUM nur einer von mehreren möglichen (wenn auch als Standardannahme empfohlen). Unter 4.6 wird dort auch eine Dreieck- oder auch eine Normalverteilung als Möglichkeit der Betrachtung systematischer Fehler angegeben. Unter 4.7 steht dann auch, dass man es von den jeweiligen Gegebenheiten abhängig machen soll, welche Verteilung man annimmt.
Interessant ist in dem Zusammenhang auch das unter 2.3 der GUM geschriebene, wo ziemlich fein sprachlich zwischen einerseits einer zufälligen und systematischen Unsicherheit und andererseits zwischen Komponenten der Unsicherheit, die von einem zufälligen bzw. systematischen Effekt herrühren, gesprochen wird.
Ich möchte hinzufügen, dass ich mich seit gut 10 Jahren schon nicht mehr mit dieser Thematik beschäftigt habe und ich mehr zufällig auf diese Diskussion gestoßen bin (gestoßen wurde). Deshalb zögere ich etwas, den Artikel in dieser Richtung zu verändern. Vielleicht könnten die Hauptaustoren aber doch meine Hinweise aufnehmen. --Mazbln 17:26, 3. Dez 2005 (CET)
- Hallo Mazbin.- Wer hier Hauptautoren sind, ist hiesigen Erachtens strittig.- Dieser wiki-Artikel muss im Zusammenhang mit GUM (Norm) sinnvoll sein, ist er aber nicht. Bei GUM (Norm) steht viel weniger über die GUM-Methode als in diesem Artikel hier, das ist so nicht in Ordnung. -Hantipanti
"mit einem ad hoc definierten Erweiterungsfaktors "
[Quelltext bearbeiten]Wer ad hoc gelesen hat, merkt, dass "ad hoc" in disem Zusammenhang fast keine Aussage darstellt, jedenfalls keine überraschende; gemeint ist vermutlich "willkürlich", während in der Alternativmethode an analoger Stelle nichts willkürlich gemacht wird. -Hantipanti
Grabe
Ad hoc heißt "eigens zu diesem, für diesen Zweck". Genau das bringt der -Faktor zum Ausdruck.
"bleibt die Messunsicherheit ... eine Streuung, die den wahren Wert ... einschließen sollte"
[Quelltext bearbeiten]Eine Streuung kann nichts einschliessen; wer so auf Indikativ und Konjuktiv rumreitet, der sollte es auch mit der Bedeutung der von ihm benutzten Begriffe genauer nehmen.
Grabe
Streuungen sind quantitative, nach Maß und Zahl gegebene Größen.
- Nach dem wiki-Artikel Streuung (Statistik) dienen Streuungen " der Einschätzung der Streubreite von Stichprobenwerten um ihren Mittelwert". Z. B. könnte 25,314 m der wahre Wert sein; wählt nach dem wiki-Artikel die Spannweite als Streuung und liegen die Strichprobenwerte beispielsweise zwischen 25,310 m und 25,318 m, beträgt die Streuung 8 mm. "8 mm" schließt den wahren Wert "25,314 m" nicht ein, obwohl die quantitative Größe "8 mm" nach Maß und Zahl gegegben ist. -Hantipanti
"Im Bereich des gesetzlichen Messwesens"
[Quelltext bearbeiten]Was "gesetzliches Messwesen" sein soll, das bedarf in diesem wiki-Artikel der Erläuterung. -Hantipanti
"Unbekannte systematische Messfehler sind zeitkonstante, nach Betrag und Vorzeichen unbekannte Störgrößen "
[Quelltext bearbeiten]"Unbekannte systematische Messfehler sind zeitkonstante, nach Betrag und Vorzeichen unbekannte Störgrößen".- Ist eine Störgröße also dem Vorzeichenh nach bekannt und lediglich dem Betrage nach unbekannt, handelt sich's nicht um einen unbekannten systematsichen Messfehler.- ich bezweifle, dass das eine sinnvolle Begriffsbildung ist. -Hantipanti
Grabe
Das ist alles schon besprochen worden: In Deinem Falle wird der systematische Fehler symmetrisiert, weil der Formlismus andernfalls, überflüssigerweise, kaum mehr zu handhaben wäre. D.h. Dein Fall ist bereits abgedeckt.
" lässt sich diese Wahrscheinlichkeit ... nicht mehr spezifizieren,"
[Quelltext bearbeiten]"lässt sich diese Wahrscheinlichkeit genau genommen allerdings nicht mehr spezifizieren,"- Bedeutet das in Klardeutsch: Nach der GUM-Methode werden Wahrscheinlichkeiten angegeben, die sich gar nicht seriös ausrechnen lassen? Die Alternativ-Methode benutzt keine Wahrscheinlichkeiten, sondern die in dieser Diskussion bisher nicht verstehbar erklärte Benennung "quasi-sicher". Ist das ein großer Fortschritt?
Da "quasi-sicher" weder Allgemeingut in diesem Themenbereich, noch in der wikipedia erklärt ist, bedarf das Wort in diesem Artikel einer Erläuterung. Der in der Diskussion bisher gebrachte Vergleich mit "fast alle" in der Mathematik hinkt, denn dort ist f.a. wohl definiert. -Hantipanti
- "quasi-sicher" um "oder „fast sicher“" zu verlängern, das erhellt es auch nicht. -Hantipanti
Grabe
Die Wahrscheinlichkeitsaussagen des GUM stammen nicht von mir. Ich selbst kann daher nichts dazu sagen.
Meine "quasi-sicher" - Aussage ist meiner Ansicht nach letztlich nützlicher, denn man weiß, was sie bedeutet. (Hierzu bitte den Text lesen!)
Trapezdichten oder andere Dichten führen zu immer neuen Unsicherheitsaussagen, keine hätte Vorrang vor einer anderen. Welche Meßunsicherheit lokalisiert denn nun den wahren Wert? - Bitte nicht kritisieren, sondern sagen, welche Meßunsicherheit das tut.
der Artikel ist quasi-gut
[Quelltext bearbeiten]Ich habe den Artikel heute zum ersten mal gelesen und finde ihn überaus interessant. Denn zum ersten mal außerhalb des Studiums musste ich Messunsicherheiten bestimmen, und zwar nach dem GUM. Allerdings verwendet dieser eine andere Fehlerrechnung als ich beigebracht bekommen habe (Technische Universität München) ... was mich schon sehr verwundert hat, dachte ich doch bisher dass es nur eine Fehlerrechnung gibt. Insofern meine ich dass der Artikel in seiner jetzigen Form (die früheren Seitenhiebe auf den GUM waren wirklich nicht nötig) durchaus seine Berechtigung hat, weil er dem Leser die konzeptionellen Probleme zeigt und vor Augen führt wo die Probleme liegen.
Kritik:
1. Die Literaturverweise/Links sind noch ein wenig dürftig ... falls ich was brauchbares finde probiere ich den Link hier zu hinterlassen
2. Der Satz "Wenn man abschließend noch die Beobachtung hinzunimmt, das experimentelle Daten im allgemeinen jedenfalls nicht so stark streuen, wie nach der Normalverteilung eigentlich zulässig, kommt man zur Aussage, die Messunsicherheit schließe den wahren Wert „quasi-sicher“ oder „fast sicher“ ein - obwohl Rechnersimulationen durchaus Nichtlokalisierungen zeigen." ist ohne weitere Erläuterungen sinnleer, da er nur Jemandem etwas sagt der schon weiß was gemeint ist. Nach welcher Normalverteilung zulässig? Normalverteilung des gesamten Messfehlers? Hier wäre eine prägnantere Formulierung meiner Ansicht nach möglich. Wo ist der Literaturverweis bezüglich dieser Rechnersimulationen und was ist damit überhaupt gemeint?
MK
--193.30.192.188 19:37, 13. Dez 2005 (CET)
- Danke, diese Feedback zeigt mir, dass das wochenlange Ringen um jede einzelne Formulierung nicht völlig umsonst war. Wie du selbst sagst, ist der Artikel deswegen noch lange nicht frei von Ungereimtheiten, aber in dem Fall sei einfach mutig. Stück für Stück wird es schon rund werden. Gruß --Schwalbe Disku 21:32, 13. Dez 2005 (CET)
- an MK.- Es ist erfreulich, dass Dir dieser wiki-Artikel nützlich war. Dennoch hat er immer noch eine erhebliche Schlagseite, die eine exotische Einzelmeinung stärker beleuchtet, als das, was Konsens ist. - Hantipanti
Grabe:
Ich fand die vorherige Einleitung besser. Die jetzige Fassung setzt Unsicherheit mit Fehler gleich. Das ist nicht sinnvoll: Der Fehler ist das unmittelbare Resultat der Messung, die Unsicherheit ist das Resultat nachträglicher Überlegungen und nachträglicher numerischer Manipulationen. Diese Unterscheidung ist wesentlich und sollte bestehen bleiben.
Auch die Änderung
"Die Messunsicherheit ist positiv (?) bzw. wird ohne Vorzeichen angegeben und setzt demnach zufällige Symmetrie nach beiden Seiten (gleich oft +/-) voraus."
ist ebenfalls nicht haltbar: Daß die Meßunsicherheit positiv ist, ist eine Vereinbarung der Zweckmäßigkeit und kein Naturgesetzt. Gleiches gilt für ihre Symmetrie. Letztere ist eine Folge der Symmetrisierung der systematischen Fehler, also ebenfalls eine Vereinbarung der Zweckmäßigkeit. Die Meßunsicherheit setzt keineswegs Symmetrie voraus, vielmehr ist es zweckmäßig, die Meßunsicherheit symmetrisch aufzubauen.
Schade, auf diese Weise verliert WIKIPEDIA ihren Wert. Ich sehe im Moment keinen Sinn mehr darin, erneut Verbesserungen vorzuschlagen, da die klaren Formuliserungen immer wieder durch unklare ersetzt werden... (vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von 84.134.27.98 • Diskussion • Beiträge --Schwalbe Disku)
- Obwohl nicht klar ist, von wem der Einwand wirklich kommt, scheint er mir sehr berechtigt. Daher Revert. --Schwalbe Disku 09:54, 19. Dez 2005 (CET)
Kleine Anmerkung zu "Wikipedia verliert ihren Wert" ... Das ist eben ein Nachteil den das "Wiki"-Prinzip mit sich bringt, aber dafür gibt es ja diese Diskussion hier. Man muss das was man schreibt auch gegenüber anderen im Gespräch durchsetzen, eines der Grundprinzipien wissenschaftlicher Arbeitsweise. Und wenn jemand nicht sinnvolle Änderungen durchführt (was in einer Diskussion festgestellt werden muss), dann ist es ja ein relativ kleiner Aufwand sie zu verbessern. MK--193.30.192.188 14:45, 28. Dez 2005 (CET)
Grabe:
Ich habe die Definition unbekannter systematischer Fehler zum x.-ten Male von aufblähenden, sinnlosen Füllseln befreit. Letztere, die Füllsel, verfolgen offenbar den Zweck, die Eigenschaften unbekannter systematischer Fehler systematisch zu verschleiern. Was soll das?
Des weiteren habe ich die Aussage korrigiert, unbekannte systematische Fehler liessen sich mittels einer postulierten Rechteckdichte in zufällige Fehler "verwandeln". Kann man vielleicht eine Mohrrübe per Postulat in einen Londoner Autobus verwandeln? Wohl kaum. Der physikalische Charakter einer physikalischen Größe läßt sich nicht per Postulat verwandeln. Ein Postulat ist eine gedankliches Konstrukt, nichts anderes. Es kann kein Ding in ein anderes Ding verwandeln.
Schließlich habe ich nochmals darauf hingewiesen, daß die Meßunsichehreit nach DIN/GUM lediglich "per Postulat" (also mit Gewalt) zu einer Streuung "gemacht" worden ist und daß das alternative Konzept die Idee, die Meßunsicherheit sei eine Streuung, a priori verwirft. Einfach deshalb, weil wir das Experiment so beschreiben müssen wie es abläuft und nicht mittels eines Postulates in ein anderes, real nicht existierendes Experiment verwandeln dürfen.
Metrolgie ist, das Experiment so zu beschreiben, wie es ist und nicht so, wie es nicht ist.
Anmerkung:
Zu gutem wissenschaftlichen Stil gehört es, daß Autoren sich zu erkennen geben. Daß bei WIKIPEDIA einigen Mitarbeitern der Status der Anonymität zugestanden wird, ist aus meiner Sicht ein schlechter Stil. - Wer demonstriert, sollte sich zu erkennen geben.
- Näheres siehe unter Vermummungsverbot.- "Ich habe die Definition unbekannter systematischer Fehler zum x.-ten Male von aufblähenden, sinnlosen Füllseln befreit." Durch diese Befreiuungsaktion ist der Artikel abermals länger und unklarer geworden. Zu den entbehrlichen Füllseln zählt auch, dass die Alternativ-Methode vermeintlich in einem "mehr wissenschaftlichen" Umfeld entstanden sein soll, dass die etwas "a priori, d. h. von Grund auf" Neues schaffen möchte, ... -Hantipanti
Grabe:
Der zwanghafte Drang die Definition unbekannter systematischer Fehler immer wieder zu modifizieren, zu ergänzen oder zu verwässern hat inzwischen groteske Züge angenommen. Wenn ein Hinweis auf bekannte systematische Fehler gewünscht wird, dann bitte vollständig: Was soll ein systematischer Fehler, dessen Vorzeichen bekannt und dessen Betrag unbekannt ist? Hier geht es um ein Grundkonzept und nicht um ein Konzept, das sämtlichen nur denkbaren Möglichkeiten Rechnung trägt.
Die immer wieder sichtbar werdende Tendenz, die Grundaussage zu verwässern "die Meßunsicherheit der alternativen Methode ist sicherer als die von GUM/DIN", bleibt fragwürdig. Was soll das? Die beiden Methoden schließen anders und kommen zu anderen Resultaten. Pauschale Rund-um-Relativierungen und pauschale Rund-um-Gleichmachereien sind substanzlos.
Die eingefügten Fülsel und Aufblähungen, die den Artikel unnötigerweise verlängert haben, habe ich durch eine sachdienliche, kürzere Formulierung ersetzt.
Anmerkung: Zu gutem wissenschaftlichen Stil gehört es, daß Autoren sich zu erkennen geben. Daß bei WIKIPEDIA einigen Mitarbeitern der Status der Anonymität zugestanden wird, ist aus meiner Sicht ein schlechter Stil. - Wer demonstriert, sollte sich zu erkennen geben. Diese menschlich elementare Geste sollte insbesondere nicht auch noch verhöhnt werden.
- Ich fühle mich mal angesprochen (ich bitte um korrektur falls ich das zu unrecht bin):
- Inwiefern bin ich hier "anonym"? Ich kann mir unter "Grabe" wohl nicht mehr vorstellen als Sie/Du unter "MK". Wichtig ist doch dass man die Leute auseinanderhalten kann. Es kann leicht nachvollzogen werden dass sich meine IP hier kein einziges mal geändert hat. Insofern bin ich nicht anonymer als jeder andere.
- Ich finde es übrigens sehr gut dass Sie wieder mehr argumentieren anstatt sich zu ärgern. Es ist ja nicht so dass es unser erklärtes Ziel ist den Standpunkt des GUM als DIE richtige Lösung darzustellen. Eigentlich sollte der Artikel weit entfernt von dem ganzen sein.
- Deswegen vielleicht ein Vorschlag zur Güte:
- MK--193.30.192.188 13:38, 27. Jan 2006 (CET)
neuer Ansatz
[Quelltext bearbeiten]Es ist ja wohl so, dass wir an dem Punkt angelangt sind, wo wir nicht mehr zwischen zwei alternativen "Philosophien" der Messunsicherheit unterscheiden können. Deswegen wäre meine Idee, diese Schwierigkeit im Artikel zu erklären und darauf hinzuweisen dass es sehr unterschiedlich Ansichten dazu gibt, was Messunsicherheit ist und die zwei geläufigsten erklären. Das wären dann "GUM" und (ich sag mal) "Grabe". Vielleicht entdecken wir auf dem Wege dann auch mehr Gemeinsamkeiten als so wie bisher. Beziehungsweise wenn wir beide Definitionen dastehen haben, kommt vielleicht mal ein unvorbelasteter Wiki-Benutzer vorbei und stellt fest dass man da vielleicht ein paar Dinge zusammenfassen kann (und andere dann vielleicht nicht). Ich glaube so können wir den Problemen gerecht werden, ohne sie gleich löen zu müssen. (was ja nicht die Aufgabe der Wikipedia (also von uns) ist) -MK--193.30.192.188 13:38, 27. Jan 2006 (CET)
- Genau dies war auch meine Intention. Ich habe eine kleine Weile nicht mehr in die Details geschaut, aber offensichtlich ist diese Art der Strukturierung nicht (mehr) ohne Weiteres erkennbar. Was würdest du also konkret anders schreiben wollen? --Schwalbe Disku 15:17, 27. Jan 2006 (CET)
Grabe:
Ich verstehe nicht, was ein systematischer Fehler ist, dessen Vorzeichen bekannt und dessen Betrag unbekannt ist. Bitte ein Beispiel! - Ich vermute, es handelt sich um einen unsymmetrischen systematischen Fehler. Ich habe aber schon mehrmals gesagt, daß derartige Meßfehler sich leicht symmetrisieren lassen. Tut man das nicht, stellen sich überflüssige formale Probleme ein. Könnten wir uns vielleicht darauf einigen, das Problem damit als erledigt zu betrachten?
Daß die alternative Methode unbekannte systematische Fehler so verarbeitet, wie sie sich physikalisch darstellen, also als zeitkonstante Störgrößen ist kein Postulat, sondern eine Tatsache. Ein Postulat ist eine zweckgerichtete Behauptung, ob sie auf Tatsachen beruht, soll und kann nicht geklärt werden - sonst wäre es kein Postulat.
DIN/GUM und meine dazu alternative Methode sind vom Ansatz her verschieden und liefern dementsprechend verschiedene Meßunsicherheiten. Daß die alternative Methode sicherer schätzt, ist meines Wissens nach zu keinem Zeitpunkt von irgend jemandem bezweifelt worden.
Daß DIN/GUM Schwierigkeiten bereiten kann, weil die Lokalisierung wahrer Werte zu keinem Zeitpunkt im Vordergrund der Überlegungen der Verfasser stand, bezweifelt meines Wissens nach auch niemand.
Wenn ich die Anonymität einiger der Text-Veränderer anspreche, dann deshalb, weil ich meine, daß inbesondere die zyklichen Änderungen wenig zur Klärung beitragen.
Wahre Werte gleich mit geputzt
[Quelltext bearbeiten]Die Formalismen der Physik dürften sich kaum in "falschen" Observablen darstellen lassen. Jedenfalls sehe ich physikalische Zusammenhaenge als eindeutig an. In dieser Eigenschaft sind die Observablen der Physik, d.h. die Messgrössen nicht eigentlich diskutierbar und das ist der Grund dafür, dass ich meine, die Fehlerrechnung sollte ihre Bezüge an den wahren Werten der Observablen orientieren. Andere Bezüge stellen die Rückverfolgbarkeit und damit die Metrologie an sich in Frage. - Genau hier liegen die Probleme des GUM.
Grabe
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --der Saure 10:45, 8. Mai 2023 (CEST)
Normen
[Quelltext bearbeiten]WP ist eine deutschsprachige Enzy., keine deutschnationale. Genau aus diesem Grund habe ich den europäischen Normentwurf ENV (ohne DIN) angeführt. Ansonsten könne wir gleich noch die ON und die SN dazuschreiben, was absolut keinen zusätzlichen Informationsgewinn bringt, denn jede EN wird auch als DIN, als ON, als SN, als BS usf (in allen europäischen Staaten) veröffentlicht. Der gemeinsame nenner ist die EN, ansonsten wird der Artikel teutschlastig. --~ğħŵ ☎℡ 14:00, 28. Jul 2006 (CEST)
Leider habe ich erneut eine schleichende Entwertung des Artikel beobachten müssen. Quasi durch die Hintertür, sagen wir "durch die Brust ins Auge", werden immer wieder Fakten verdreht. Erstaunlich, mit welcher Hartnäckigkeit, ja Besessenheit da vorgegangen wird. Aus meiner Sicht ist das nicht nur unwisssenschaftlich, sondern vor allem menschlich unwürdig und beschämend.
- Sagt wer? --DrTorstenHenning 12:57, 26. Jan. 2007 (CET)
Theoriefindung
[Quelltext bearbeiten]Irgendwer (vielleicht zufällig ein Herr M. Grabe? Das ist aber nur eine Theorie!) betreibt hier gerade unter einer IP Theoriefindung. Lieber Unbekannter, Dein Engagement in Ehren, aber das hier ist eine Enzyklopädie und kein wissenschaftliches Diskussionsforum. Hier wird nur der derzeitige Konsens abgebildet, auch wenn er falsch sein mag. So ist das eben in Lexika.
Die Verständlichkeit des Artikels ist durch Deine Edits auch nicht durchweg gewachsen. Hier liest auch meine Omma mit und die sollte schließlich auch noch einen roten Faden finden. Desweiteren wäre es seriös und hilfreich, wenn Du Dich anmelden könntest, dann weiß man mit wem man redet.
Ich werde vorläufig noch keinen Revert machen, aber kann das für die Zukunft nicht ausschließen. -- Dr. Schorsch*?*! 21:41, 27. Jan. 2007 (CET)
Fakten an Stelle von Bevormundung
[Quelltext bearbeiten]Von Theoriefindung kann keine Rede sein, vielmehr werden wissenswerte Fakten nebeneinander gestellt, die den gegenwärtige Wissensstand reflektieren. Das Argument mit der Oma, die jeden Wikipedia Artikel zu verstehen habe, ist abwegig. Dann müßten ja andere anspruchvolle Artikeln über, sagen wir, Bioinformatik auch gestrichen werden. Ich denke, eine Enzyklopädie ist keineswegs verpflichtet ein wissenschaftlich nicht vetretbares Konzept darzustellen. "Egal ob falsch oder richtig", das kann ja wohl nicht wahr sein. Bei welchen düsteren Epochen machen Sie denn da Anleihen?
Wenn Meinungen divergieren, ist das in einer Enzyklopädie zu erwähnen. Überdies, daß ein Konsens über Messunsicherheiten besteht, haben Sie sich einfach nur so ausgedacht. Das hört sich ganz nett an und soll wohl Überzeugungsarbeit verrichten. Denn mit Argumenten arbeiten Sie ja nicht. Es gibt eine Pressuregroup in Sachen GUM, aber so etwas gibt es immer. Was Pressuregroups sagen, müssten sie mit Fakten belegen. Das aber tun sie nicht -- weil sie es nicht können.
Anstatt auf Fakten einzugehen, werfen Sie, Herr Dr. Schorsch, Nebelkerzen nach dem Motto, Oma versteht nicht ... und es ist alles international verabredet... Indessen gibt es durchaus internationale Verabredungen, die nicht überzeugen, und ich kenne Großmütter, die die Mängel des GUM durchschauen, was ganz leicht ist. Mit Ihrem Bezug auf Oma ... versuchen Sie, Diskussionen als nicht opportun hinzustellen. Die Materie sei eben zu kompliziert, Mitdenken unerwünscht. Es gäbe da ja Vorschriften ...
Wenn der "Stand der Dinge", nicht definiert ist, muss das in eine Enzyklopädie stehen, andernfalls müßte man unterstellen, der Leser solle bewusst irregeleitet werden. Anders als Sie unterstellen, braucht der Leser keine Vordenker, die ihm sagen, was "Sache sein soll". Der Leser zieht vor, selbst zu entscheiden, was er denken und tun will. Aber das passt Ihnen sicherlich nicht, ich verstehe Sie schon. -- Merke: Wissenschaft ist keine Konsensgeschäft, noch nie gewesen. -- Grabe (bin schon seit Jahren angemeldet)
- Sind mit der "kleinen Pressuregroup" alle gemeint, die den GUM anwenden? Fakt ist doch wohl, daß der GUM das Resultat internationaler Verabredungen ist und eine Norm darstellt. Damit ist der Leser (Anwender) gerade nicht mehr frei, zu tun, was er will. Er kann natürlich eine beliebige Meinung über den GUM haben bzw. sich eine solche bilden, aber das ändert nichts daran, daß der GUM einen Konsens über eine Vorgehensweise (nicht über objektiv überprüfbare Fakten - deshalb hinkt der Gallilei-Vergleich) abbildet und entsprechend hier dargestellt werden muß. Die Kritik am GUM, die sich im Moment in Form ätzender POV-Formulierungen durch dessen Beschreibung zieht, sollte sauber abgegrenzt werden. --DrTorstenHenning 14:53, 30. Jan. 2007 (CET)
- Bitte vergessen Sie nicht, daß für das was Sie tun, nur einer verantwortlich ist, nämlich Sie selbst. Eine "Einigkeit im Irrtum" kann nicht erzwungen werden. Der Leser ist durchaus frei und keineswegs an ein wissenschaftlich nicht vertretbares Konzept gebunden. Sie irren sich gewaltig, wenn Sie meinen, jeder Leser würde sich freiwillig jedem beliebigen Konzept unterstellen. Ich denke, diese Zeiten sind vorbei und die wollen wir auch nicht wiederhaben. Andernfalls wäre die Wissenschaft erneut zu Ende. Wissenschaft ist der Objektivität und der Eigenverantwortung verpflichtet. Von einer Verpflichtung zum Konsens darf in den Wissenschaften nicht die Rede sein. -- Grabe
- Für mich ist der GUM weniger ein wissenschaftliches als vielmehr ein technisches Dokument. Und der Leser (Anwender), der eine Meßunsicherheit anzugeben hat, ist keineswegs frei in der Wahl seiner Methoden. Wenn Sie in eine Radarkontrolle geraten, möchten Sie sicherlich auch nicht, daß jede Kommune ein anderes Modell zur Abschätzung der Meßungenauigkeit verwendet. Wenn hier nicht nach GUM gearbeitet wird, zerpflückt ein Anwalt mit Ahnung von Meßtechnik (wilde Annahme, daß es solche gibt ...) jeden Bußgeldbescheid in der Luft. Das ändert nichts daran, daß man und insbesondere Sie die Annahmen, die dem GUM zugrunde liegen, hinterfragen bzw. für falsch halten darf. Es gibt keinen Grund zu der Annahme, daß die Entwicklung der Wissenschaften ausgerechnet im Bereich der Metrologie zuende sein sollte, und der GUM ist sicherlich nicht das letzte Wort. Aber im Moment ist er die Grundlage, auf der ein Leser (Anwender) bauen muß, und sollte als solche entsprechend neutral dargestellt werden, denke ich. Die Hinterfragung der dem GUM zugrundeliegenden Annahmen in einem eigenen Abschnitt stelle ich damit ja auch nicht in Frage. --DrTorstenHenning 10:27, 31. Jan. 2007 (CET)
Erwartungshaltug an einen Artikel zur Messunsicherheit
[Quelltext bearbeiten]Ich erwarte von einem Artikel zur Messunsicherheit mindestens Informationen zu folgenden Themen:
- Was ist Messunsicherheit?
- Was sind die Ursachen von Messunsicherheit?
- Warum sind Angaben zur Messunsicherheit wichtig?
- Was fordern die Normen?
- Was ist der Standard zur Beschreibung von Messunsicherheiten?
Für diese grundlegenden Informationen finden sich im Web wesentlich bessere Quellen (z.B.: [2]) als der vorliegende Artikel.
Im vorliegenden Artikel wird diese eigentliche Zielsetzung, über Messunsicherheit zu informieren, deutlich verfehlt. Stattdessen wird der Artikel zur Austragung akademischer Differenzen zwischen GUM und einem "alternativen Modell" missbraucht. Ich behaupte mal, dass es diesen angeblichen akademischen Streit zwischen GUM und "alternativem Modell" tatsächlich nur hier im Wikipdia-Artikel und sonst nirgends gibt.
IMHO sollte der Artikel neu aufgesetzt werden und zunächst mal die grundlegenden Aspekte der Messunsicherheit beschrieben werden (s.o.). Der GUM muss m.E. hier inhaltlich gar nicht besonders ausführlich beschrieben werden, dafür gibt es ja bereits einen eigenen Artikel. Auch die inhaltlichen Kritkpunkte am GUM sollten eher im Artikel zum GUM als im Artikel zur Messunsicherheit beschrieben werden.--Belsazar 21:08, 3. Feb. 2007 (CET)
Politik und GUM
[Quelltext bearbeiten]- Ich denke, die hier erneut erhobene Forderung nach "Einigkeit im Irrtum" ist metrologisch gesehen unvertretbar. Daß das Potential der Technik ohne jede Wissenschaft begründet worden sein soll, wäre zumindest mir neu. Bisher fußte Technik immer auf wissenschaflichem Vorgehen. Wo sind Sie denn beschäftigt, daß bei Ihnen technische Vorschriften nach Beliebigkeit aus dem Hut gezogen und dann praktisch umgesetzt werden können? Nun, das würde mich schon mal interessieren!
Das Wort "akademisch" sollte nicht im Sinne einer generellen Abwertung der Suche nach Wahrheit dienen, sondern im Gegenteil, im Sinne des Bestrebens, ein durchaus unrealistisches Konzept von einem durchaus realistischen Konzept zu trennen. Wenn die Radarmessung auf einem unrealistischen Konzept beruht, dann ist das Resultat der Radarmessungen eben fragwürdig und es hilft niemandem, wenn im Nachbardorf ebenso fragwürdig gemessen wird. Konkret könnte das heißen: Von zwei Fahrzeugen, mit gleicher Geschwindigkeit fahrend, könnte eines als "zu schnell" und das andere als "langsam genug" eingestuft werden. -- Unzuverlässige Meßunsicherheiten können beliebige Effekte produzieren, weil unvorhersehbar ist, wie der Formalismus auf Meßdaten reagiert, die unter unterschiedlichen Bedingungen registriert worden sind. Meßunsicherheiten müssen sicher sein und die Meßunsicherheiten des GUM sind leider äußerst unsicher und folglich äußerst unzuverlässig. Das ist der Punkt.
Unrealistische Konzepte verschieben die Metrologie von der Realität weg. Das Ziel, sich mit "Einigkeit im Irrtum" zu begnügen,ist kein wissenschaftlich vertretbarer Ansatz, sondern schlicht und einfach grober Unfug.
Die Aussage k(P)=2 garantiere dem Anwender 95% Sicherheit ist einfach nur ausgedacht, "aus dem Hut gezogen". Sie ist durch rein gar nichts belegbar. Hier wird versucht, mit unsinnigen Konzepten Wissenschaft zu belegen und dagegen Front zu machen, sei, wie ich lese "akademisch". Wo sind wir denn eigentlich?
Die wiederholten Löschungen von Textpassagen, die auf schwerwiegende Probleme des GUM hinweisen, so zum Ausgleich nach kleinsten Quadraten, halte ich für politisch motiviert und daher lächerlich. So geht das nicht!
Grabe
- Ist es nicht nach GUM Sache des Messenden, den Überdeckungsfaktor k geeignet zu wählen und diese Wahl zu begründen (insbesondere mit der angenommenen Wahrscheinlichkeitsverteilung) oder nicht zu begründen (und dann entsprechend schwach dazustehen)? Die Vorschrift "k=2 und basta" findet sich doch wohl am ehesten in verkürzender Sekundärliteratur. Die Aussage, daß "man" "per Verabredung" (Konspiration? Verschwörung?) k=2 setze, obwohl es dafür keine Begründung gebe, ist damit doch wohl etwas zu einfach. Im übrigen geht der alternative Ansatz offenbar davon aus, daß unbekannte systematische Unsicherheiten immer zeitkonstante additive Abweichungen von einem "wahren Wert" sind, soweit ich das aus den Darstellungen entnehme. Mir ist noch nicht klar, wie der alternative Ansatz mit nicht zeitlich konstanten systematischen Fehlern umgeht. Wenn, um beim Beispiel zu bleiben, die Radarmessung der Geschwindigkeit auf irgendeine Weise vom Gezeitenhub der Straßenoberfläche verfälscht wird, so ist dieses ganz sicher kein zeitkonstanter Fehler. Es mag ja sein, daß für den speziellen Fall zeitkonstanter additiver unbekannter Störgrößen der alternative Ansatz das bessere Ergebnis liefert, aber der GUM ist gerade nicht nur für solche Spezialfälle da. --DrTorstenHenning 10:32, 5. Feb. 2007 (CET)
- Niemand hat gesagt, das Alternative Konzept sei universell gültig. Vielmehr ist gesagt worden, das Alternative Konzept gelte für diejenigen metrologischen Situationen, die seitens seiner Voraussetzungen abgedeckt werden. Und diese Voraussetzungen betreffen die Standardsituation der Metrologie. Auf dieser Ebene sind GUM und Alternativer Ansatz zu vergleichen. Der Vergleich geht zu Ungunsten des GUM aus, das sollte festgehalten werden.
- Ihrem Vorschlag, es dem Messenden zu überlassen, die Wahl k(P=95%)=2 zu begründen, mangelt es an Bodenhaftung. Auf dem Planeten Erde kann das niemand, selbst Außerirdische dürften damit Schwierigkeiten haben. Meiner Vermutung nach würden sie scheitern. Natürlich könnte Gott das - wenn er nur wollte. Aber der will partout nicht, womit der Fall abgeschlossen ist, denke ich.
- Im Übrigen freut es mich, daß Sie ganz offensichtlich bereit sind, darauf zu verzichten, unter dem Decknamen eines Pseudonyms anzutreten. Hantipanti, Belsazar (echt???) und Co. haben in wissenschaftlichen Diskussionen nichts zu suchen. Entweder die Tarnkappe ab oder den Mund halten!
- Grabe
- Wieso "mein Vorschlag"? Die deutsche Ausgabe des GUM, ENV 13005:1999, füllt mit Abschnitt 6.3 eine halbe Druckseite unter der Überschrift "Wahl eines Erweiterungsfaktors". Es kann also mitnichten die Rede davon sein, daß immer k=2. Was Außerirdische und Gott damit zu tun haben sollen, ist mir schleierhaft. Die beiden würde ich erst ins Spiel bringen, wenn mir die Argumente ausgehen. Stattdessen sollten wir zunächst mal klären, was die von Ihnen en passant erwähnte "Standardsituation der Metrologie" ist. Gibt es dafür eine Definition? Im Übrigen ist es das gute Recht jedes Wikipedia-Autors, anonym aufzutreten. Schließlich wollen wir hier gerade keine wissenschaftliche Diskussion führen, sondern eine Diskussion darüber, ob wir hier eine wissenschaftliche Diskussion vorliegen haben (die in WP nichts zu suchen hätte) oder etablierte Fakten. Die bisher angeführten Publikationen zeigen m. E. nicht, daß nennenswerte Teile der metrologischen Community hinter dem Alternativen Ansatz stehen. Damit ist der Alternative Ansatz zur Zeit (noch) im Stadium des original research und folglich kein Material für WP. --DrTorstenHenning 15:37, 5. Feb. 2007 (CET)
Erwartungshaltung an einen Artikel über Meßunsicherheiten
[Quelltext bearbeiten]Ich erwarte von einem Artikel über Meßunsicherheiten, daß er Antworten gibt auf folgende Fragen:
1. Welche Eigenschaften, konkret formuliert (nicht schwammig, nebulös), kann und soll die Meßunscherheit haben?
2. Stellt der Formalismus sicher, daß diese Eigenschaften mathematisch-metrologisch erfüllbar sind und hält der Formalismus der Überprüfung durch Simulation von Meßdaten stand?
3. Sind diese Eigenschaften experimentell gesehen auch umsetzbar?
4. Sind die Formalismen robust, einfach und zuverlässig?
5. Sind unwissenschaftliche, politisch motivierte Forderungen wie "Einigkeit im Irrtum" vor der Tür geblieben?
Grabe
- Punkt 2. setzt voraus, daß man die Simulation mit Informationen über die unbekannte systematische Meßungenauigkeit füttert, man also ein konkretes Fehlermodell hat. Wenn man diese Informationen hat, ist diese systematische Abweichung aber nicht mehr unbekannt, und damit sind die Meßwerte um diese Abweichung zu korrigieren, bevor man sich über Meßunsicherheiten weitere Gedanken macht. Die Forderungen in Punkt 4. sind schwammig und nebulös: robust wogegen? einfach nach welcher Metrik? zuverlässig nach welcher Metrik? Und mit dem ad nauseam wiederholten Schlagwort von der "Einigkeit im Irrtum" wird der Wissenschaftlichkeit auch nicht gerade ein Dienst erwiesen. Wikipedia ist irgendwie nicht der richtige Ort, um seinen Frust darüber abzulassen, daß in gewissen Institutionen, die sich mit Metrologie befassen, gelegentlich die Politik gegenüber der Wissenschaft die Oberhand haben mag, auch wenn das der Wissenschaft noch so abträglich sein mag. --DrTorstenHenning 11:00, 5. Feb. 2007 (CET)
- Wenn das so wäre, sollte WIKIPEDIA dem folgen oder frei bleiben?
- Grabe
- Wikipedia soll es beschreiben, wie es gemacht wird. Und da, wo Meßwerte mit Unsicherheiten anzugeben sind, soll Wikipedia es normgerecht machen, also nach GUM und Consorten. Wenn das Wissen der Welt sich weiterentwickelt hat und die wissenschaftliche Community eines Tages vielleicht die Überlegenheit des Alternativen Ansatzes über den GUM akzeptiert hat, dann --- aber erst dann --- soll Wikipedia den GUM zur historischen Fußnote machen und das dann allgemein angewandte Verfahren beschreiben. --DrTorstenHenning 15:44, 5. Feb. 2007 (CET)
- Also Irrtum eingesehen aber "Einigkeit im Irrtum" aus Gehorsam fortgeschrieben? Gehorsam vor wem denn? Eine Norm ist eine Empfehlung, kein muß, kein Gesetz. Eine Norm darf keine Irreführung empfehlen. Wer eine irreführende Norm anwendet, ist selbst verantwortlich. Nicht etwa die Norm. - Soweit ich das beurteilen kann, wenden Experten den GUM schon lange nicht mehr an.
- Grabe
- Gibt es einen Beleg dafür, daß Experten den GUM schon lange nicht mehr anwenden? Das wäre dann in der Tat ein wesentliches Faktum, das in Wikipedia gehörte. Ich bleibe mal zurückhaltend beim Konjunktiv ... --DrTorstenHenning 10:12, 6. Feb. 2007 (CET)
- Richtige Anwendung schließt GUM Absatz 3.4.8 ein: "Although this Guide provides a framework for assessing uncertainty, it cannot substitute for critical thinking, intellectual honesty and professional skill. …" --Rainald62 (Diskussion) 17:21, 30. Apr. 2015 (CEST)
Artikel geputzt
[Quelltext bearbeiten]Nachdem ich heute den heiligen Krieg aus dem Artikel getilgt habe, ist leider nicht viel übrig. Gut wäre, wenn ein Fachmensch die Historie etwas ausbaute und die Einleitung in eine vernünftige Form brächte. Ist der "wahre Wert" überhaupt ein sinnvoller Begriff in der Metrologie? Zumindest demzufolge, was mir in den Praktika beigebracht wurde, ist dieser Begriff metrologisch leer, weil nicht messbar. Insofern kenne ich als einzige überprüfbare Forderung an eine metrologische Vorschrift die Forderung der Konsistenz. Also wie gesagt: Experten an die Front! --217.232.40.106 17:04, 13. Mär. 2007 (CET)
Sprache stellenweise jetzt etwas schwülstig geraten
[Quelltext bearbeiten]"... anhand einer gegebenen Verknüpfungsfunktion ..." warum Verknüpfungsfunktion, unter den mathematischen Funktionen ´kenne ich nur solche, die verküpfen. --Hantipanti 09:30, 11. Mai 2007 (CEST)
unbekannte systematische Messfehler
[Quelltext bearbeiten]Warum sie nach Betrag UND Vorzeichen unbekannt sein müssen, verstehe ich immer noch nicht. --Hantipanti 09:44, 11. Mai 2007 (CEST)
Standardmessunsicherheit ist nicht 95 % Vertrauensbereich
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel steht, dass die Messunsicherheit üblicherweise für 95 % Vertrauensbereich angegeben wird und dass die Standardmessunsicherheit ein anderer Ausdruck für Messunsicherheit sei. Das stimmt jedoch nicht. Bei der Standardmessunsicherheit ist der Vertrauensbereich 1 Sigma (68 %), während bei der erweiterten Unsicherheit mit 2 Sigma der Vertrauensbereich 95 % ist.
--87.163.57.155 21:12, 25. Sep. 2012 (CEST) Benmao
Guter Punkt, sollte aber inzwischen durch Neuformulierungen erledigt sein (?)--Cms metrology (Diskussion) 20:31, 19. Mär. 2013 (CET)
"Hinterfragung der Fehlerrechnung" - ??
[Quelltext bearbeiten]Ich verstehe diese Abschnitts-Überschrift nicht. In diesem Abschnitt ist doch nicht von einer "Hinterfragung" die Rede. Wie wäre es mit "Abgrenzung der Messunsicherheit zur klassischen Gaußschen Fehlerrechnung"? Ist das das, was gemeint war?--Cms metrology (Diskussion) 20:11, 19. Mär. 2013 (CET)
- Was ist die klassische Gaußsche Fehlerrechnung? Steht Gauß' Arbeit zur Saturnbahn im Konflikt mit dem GUM? --Rainald62 (Diskussion) 01:44, 2. Mai 2015 (CEST)
Angabe der Messunsicherheit
[Quelltext bearbeiten]Meine jüngste Änderung wurde von Rainald62 rückgängig gemacht. Ich hatte das Beispiel 0,8543(24) entspricht 0,8543; u=0,0024 zwecks Verständlichkeit ergänzt zu 0,8543(24) entspricht 0,8543; u=0,0024 und 123,54(429) entspricht 123,54; u=4,29. Rückgängig gemacht wurde diese Änderung mit der Bemerkung "So eine Angabe habe ich nie gesehen, das Risko, das dieses Bsp. vermindern soll, ist eh vernachlässigbar." Diese Begründung leuchtet mir ehrlich gesagt überhaupt nicht ein, aber gerade die Tatsache, dass selbst Autoren dieses Artikels eine solche Angabe nie gesehen haben, sollte eigentlich die Wichtigkeit dieser Anmerkung unterstreichen. Die Angabe von Messunsicherheiten in Klammern ist offenbar nach wie vor wenig bekannt. Ich halte die erweiterte Angabe für sehr wichtig, weil die meisten Leute 123,54(429) wohl fälschlicherweise als 123,54; u=429 lesen würden statt als 123,54; u=4,29. Ich plädiere daher für eine Rückgängigmachung der Rückgängigmachung.--Polis Tyrol (Diskussion) 10:50, 30. Apr. 2015 (CEST)
- "So eine Angabe habe ich nie gesehen" bezog sich nicht auf die Klammerschreibweise an sich, sondern auf die Verwendung in einem Fall mit u > 1. Dass das eine Bildungslücke sein soll, würde ich zugeben, wenn Du eine Handvoll unabhängiger Quellen vorweist, wo das so geschrieben wird. Die für 123,54; u=4,29 angemessene und von den meisten Autoren verwendete Schreibweise ist eben 123,54 ± 4,29 (fehlt im Artikel!!!).
- Klar ist diese Schreibweise weiter verbreitet, deshalb sollte man die (kompaktere) Klammernangabe aber trotzdem richtig lesen können. Natürlich kann diese Schreibweise bei u > 1 ganz genau gleich verwendet werden wie bei u < 1, wichtig ist nur die korrekte Verwendung. GUM bespricht die möglichen Schreibweisen übrigens auf Seite 25f, darin werden allerdings verschiedene Schreibweisen genannt.--Polis Tyrol (Diskussion) 12:46, 6. Mai 2015 (CEST)
- Eine andere Form der Angabe der Messunsicherheit ist als relative Unsicherheit, in % oder in dex, also "123,54 ±3,5 %" bzw. "123,54 ±0,015 dex". Die Angabe in dex ist als Hinweis auf einen Unsicherheitsfaktor zu verstehen: "log {Messergebnis} = 2,092 ±0,015". Für kleine relative Unsicherheiten gilt . --Rainald62 (Diskussion) 17:05, 30. Apr. 2015 (CEST)
Vielleicht könnte man auch die Erklärung, wie man von der Klammer Schreibweise auf die zahl kommt statt dessen etwas ausführlicher machen. Als ich es das erste mal las musste ich tatsächlich erst ne Weile nachdenken. Im Artikel Schreibweise_von_Zahlen#Schreibweise_zur_Unsicherheit wird erklärt das +- wäre falsch, weil es kein Intervall anzeigt. Stimmt das? Liebe Grüße --Christian Stroppel (Diskussion) 22:27, 30. Apr. 2015 (CEST)
- Nein, GUM selbst schreibt dutzendfach ±u. Das Argument des WP-Autors, die Schreibweise würde nur zwei Zahlen angeben, ist unerheblich, denn ±u als Intervallgrenzen zu lesen, führt ja nicht in die Irre. Sobald es hier ausführlicher steht (nicht in der Einleitung), kann der dortige Abschnitt entsorgt werden. --Rainald62 (Diskussion) 18:46, 1. Mai 2015 (CEST)
- GUM schreibt vor allem eines: "NOTE The ± format should be avoided whenever possible..." (7.2.2). Bitte haltet Euch daran. Danke. --Cms metrology (Diskussion) 12:20, 3. Mai 2015 (CEST)
- Dass Normen gewisse Schreibweisen vorschreiben/empfehlen, die dann in der Realität kaum angewendet werden, ist leider nichts Ungewöhnliches. Wir sollten uns hier auf Wikipedia natürlich an die Norm halten, das heißt aber nicht, dass nicht auch verbreitete alternative Schreibweisen vorgestellt und erklärt werden können. Davon abgesehen wird die Sichtweise der GUM keineswegs überall geteilt. Die Messunsicherheitsfibel geht zwar nach GUM, empfiehlt aber die Schreibweise mit ±.--Polis Tyrol (Diskussion) 12:46, 6. Mai 2015 (CEST)
- GUM schreibt vor allem eines: "NOTE The ± format should be avoided whenever possible..." (7.2.2). Bitte haltet Euch daran. Danke. --Cms metrology (Diskussion) 12:20, 3. Mai 2015 (CEST)
Angabe der Messunsicherheit / Concise Notation
[Quelltext bearbeiten]- Man findet heute sehr häufig (z.B. bei physikalischen Konstanten) die sog. »Kurzschreibweise« (konzise Notation, engl. concise notation) mit den (absoluten) Ziffern (ohne ±) in Klammern in einer Stellenanzahl wie sie auf die letzten Stellen vor der Klammer zu addieren/subtrahieren sind. Für diese Notation braucht es einen deutschen Terminus technicus, der wohl kaum »Kurzschreibweise« sein kann, weil zu wenig spezifisch.
- Bitte, schaut Euch um!!
- Wir können uns schlecht mit dem engl. Concise Notation und auch nicht mit Kurzschreibweise begnügen. Und wir müssen auf diesen Begriff verlinken können, um den Leuten zu erklären, was die Klammern und die Zahlen bedeuten. --Nomen4Omen (Diskussion) 19:07, 14. Mär. 2018 (CET)
Ja, richtig in Englisch ist der Terminus "Concise Notation" offenbar auch in diesem Zusammenhang üblich, aber in der deutschen Sprache gibt es bisher keine Entsprechung, zumindest habe ich keine gefunden. Es gibt auch kein definierendes normatives Werk, das hier weiterhilft. Für mich ist aber die Frage offen,
- ob wir tatsächlich einen deutschen Terminus Technicus brauchen (hat dieser Artikel ja die letzten 10 Jahre auch ohne überlebt) und
- ob WP das richtige Medium ist, einen solchen Terminus zu kreieren.
Dass wir eine Benennung brauchen, um zu erklären, was es bedeutet, weise ich zurück. das hat bisher auch ohne gut funktioniert.--Cms metrology (Diskussion) 14:40, 15. Mär. 2018 (CET)
- Ich schließe mich (ausnahmsweise) der Auffassung von Benutzer:Cms metrology in vollem Umfang an. Zumindest dieser englische Begriff kann „den Leuten“ nichts erklären. Kein Begriff ist an dieser Stelle besser als ein unbrauchbarer. --der Saure 15:03, 15. Mär. 2018 (CET)
Naja, also von kreieren hat niemand was gesagt.
Und wenn keiner von uns drei den Terminus nicht gefunden hat, bedeutet das genau genommen auch wieder nicht, dass es ihn nicht gibt.
Außerdem geht es ja (fast) nicht um den Artikel hier, sondern um die anderen Artikel, die die Notation benutzen und auf nix verweisen und keinen Link verwenden können, und so um der OMA willen die Erklärung immer wieder reinschreiben müssen.
(Und auch diese Artikel werden's überleben, denn so lang ist die Erklärung auch wieder nicht: Physikalische Konstante#Tabelle einiger Naturkonstanten braucht dafür mickrige 3 Zeilen. Die kann man ja ehrlich immer wieder und immer wieder und immer wieder reinschreiben.)
Aber ein armseeliges Armuthszeugnis isses halt doch. --Nomen4Omen (Diskussion) 16:03, 15. Mär. 2018 (CET)
- Die Schreibweise von Größen und Einheiten ist inzwischen international in ISO 80000-1 (in Deutschland DIN EN ISO 80000-1) genormt. Auch dort wird in Abschnitt 7.3.4 für Standardmessunsicherheiten die Klammer-Schreibweise dargelegt, aber eine Bezeichnung dazu, die dann in WP übernommen werden könnte, finde ich nicht. Ein „armseeliges Armuthszeugnis“ kann ich darin nicht sehen. --der Saure 17:51, 15. Mär. 2018 (CET)
- Mit der jetzigen Formulierung "Im Englischen heißt diese Kurzschreibweise concise Notation" und der entsprechenden Verlinkung zur englischsprachigen WP kann ich gut leben. Gruß --Cms metrology (Diskussion) 18:09, 17. Mär. 2018 (CET)
Einzelmesswert
[Quelltext bearbeiten]Zu einem Einzelmesswert kann man keine Messunsicherheit angeben, da diese quantitativ durch eine Standardabweichung angegeben wird. Die Standardabweichung setzt aber eine Vielzahl von Messwerten voraus.
Ferner ist die Angabe einer Unsicherheit so lange sinnlos, wie eine wesentlich größere, aber nicht bekannte systematische, nur durch eine Fehlergrenze umschriebene Abweichung vorliegt. Es grüßt der Saure 10:24, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Du irrst. Die Messunsicherheit setzt sich zusammen aus statistischem und systematischem Anteil. Nur die bekannten systematischen Abweichungen sind nicht enthalten (deren Unsicherheit aber schon). --Rainald62 (Diskussion) 10:59, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Du irrst. Bekannte systematische Abweichungen haben nun einmal keine Unsicherheit. Im Übrigen ändert das gar nichts daran, dass die Angabe einer Unsicherheit so lange sinnlos ist, wie eine wesentlich größere, aber nicht bekannte systematische, nur durch eine Fehlergrenze umschriebene Abweichung vorliegt. --der Saure 11:18, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Zu deinem ersten Satz: Bei der Spannungsmessung ist die Abweichung durch den Messstrom ein bekannter Effekt. Der Wert der Abweichung ist aber unsicher, weil auch die Eingangsgrößen unsicher sind (Messstrom und Innenwiderstand der Schaltung zwischen den Messpunkten). Selbstverständlich gehört diese Unsicherheit zur Messunsicherheit.
- Zu deinem zweiten Satz: Genau das habe ich geschrieben, klarer als du. --Rainald62 (Diskussion) 16:14, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Du irrst. Bekannte systematische Abweichungen haben nun einmal keine Unsicherheit. Im Übrigen ändert das gar nichts daran, dass die Angabe einer Unsicherheit so lange sinnlos ist, wie eine wesentlich größere, aber nicht bekannte systematische, nur durch eine Fehlergrenze umschriebene Abweichung vorliegt. --der Saure 11:18, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Schade, du weißt wohl nicht, was eine Fehlergrenze angibt. Die redet ausschließlich vom Fehler des Messgerätes selber. Das, was du hier ansprichst, ist eine Rückwirkungsabweichung. Bei bekanntem Messstrom und Innenwiderstand der Schaltung zwischen den Messpunkten lässt sich die Abweichung berechnen (schon für einen Einzelwert), sie hängt nicht vom Messgerät alleine ab, sondern vom Zusammenwirken Messgerät mit Schaltung, sie ist einseitig gerichtet und damit ein ganz typischer Repräsentant einer systematischen Abweichung – nichts mit Unsicherheit. --der Saure 18:07, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Irgendwo wurde mal lange Diskutiert dass gilt: Einzelner Messwert=wahrer Wert+systemaische Abweichung+zufällige Messunsicherheit. Ich hab das so verstanden, dass der Messwert also Unsicherheit und Abweichung enthält. Aber die Unsicherheit lässt sich nur statistisch anhand mehrer Werte ermitteln.--Christian Stroppel (Diskussion) 11:21, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Saure irrt. Nur weil man die Standardabweichung einer (Einzel-)Messung nicht kennt, kann man die Typ-A-Komponente der Unsicherheit noch lange nicht weglassen (wo würde das hinführen, - da würde ja jeder nur 1 Mal messen und hätte die bester Ergebnisse (weil kleinste Unsicherheit)!!). Jeder Messwert ist ein Element einer Grundgesamtheit und diese Elemente unterliegen einer Verteilung mit einer Standardabweichung. Wenn man diese nicht kennt und/oder nicht schätzen kann ist die Messung nicht statistisch beherrscht und unvollständig und man kann kein "vollständiges Messergebnis" (DIN 1319-1) angeben. (Das hatten wir alles schonmal!) --Cms metrology (Diskussion) 13:07, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Irgendwo wurde mal lange Diskutiert dass gilt: Einzelner Messwert=wahrer Wert+systemaische Abweichung+zufällige Messunsicherheit. Ich hab das so verstanden, dass der Messwert also Unsicherheit und Abweichung enthält. Aber die Unsicherheit lässt sich nur statistisch anhand mehrer Werte ermitteln.--Christian Stroppel (Diskussion) 11:21, 14. Aug. 2015 (CEST)
- So redet ein Theoretiker: Wenn ich eine Spannung messen will, dann messe ich die genau ein Mal. Dann habe ich auch keine unter gleichen Bedingungen zuvor gewonnene Standardabweichung. Der eine Wert, den ich habe, hat aber eine Fehlergrenze (z. B. bekannt durch ein Klassenzeichen); diese ist für die Beurteilung des Messwertes allein entscheidend, zumal der Betrag der zufälligen Messabweichungen häufig gegenüber der Fehlergrenze vernachlässigbar klein ist; sonst soll er bei der Festlegung der Fehlergrenze berücksichtigt werden (so steht es in DIN 1319-1, Nr. 5-12).
- Wenn du dein Thermometer abliest, dann denke bitte daran, dass du „die Messung nicht statistisch beherrschst“.
- Übrigens auch ein Rundungsfehler ist nicht durch eine Messunsicherheit beschreibbar. Ich habe eine (im Einzelfall einseitige) Abweichung eingefügt an diesem einen Wert, für die sich aber durch eine bekannte Grenze (daher Fehlergrenze) ein Qualitätsmerkmal angeben lässt. Bei einem Spannungsmessgerät ist die Messgerätefehlergrenze in der Regel größer als der Rundungsfehler; im Zweifelsfall wären diese beiden zusammen in einem Betrag anzugeben und zwar anstelle der Unsicherheit. --der Saure 15:16, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Nehmen wir ein Quecksilber-Fieberthermometer. Da ist der Messwert "eingefroren" und könnte mehrfach abgelesen werden. Der erfahrene Nutzer weiß aber, dass eine einmalige sorgfältige Ablesung reicht, weil die Streuung der Ablesung dann geringer ist, als der "Diskretisierungsfehler" durch das tropfenweise Überwinden der Engstelle, die das Einfrieren bewirkt. Die Messung ist damit "statistisch beherrscht“. Der Artikel sollte einen Absatz zum Einzelmesswert enthalten. --Rainald62 (Diskussion) 16:14, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Wenn der "Diskretisierungsfehler" größer ist als der Ablesefehler, braucht man über den Ablesefehler nicht zu reden. Eine Schwankung dieses analogen "Diskretisierungsfehlers" kann man statistisch erfassen, wenn man nicht wiederholt abliest, sondern wiederholt neu misst, und wenn das wiederholte Anlegen des Fieberthermometers nicht ganz andere Zufälligkeiten auslöst. Diese Wiederholung macht jedenfalls keiner. Es bleibt ein Einzelmesswert ohne jede statistische Betrachtung. --der Saure 18:07, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Nehmen wir ein Quecksilber-Fieberthermometer. Da ist der Messwert "eingefroren" und könnte mehrfach abgelesen werden. Der erfahrene Nutzer weiß aber, dass eine einmalige sorgfältige Ablesung reicht, weil die Streuung der Ablesung dann geringer ist, als der "Diskretisierungsfehler" durch das tropfenweise Überwinden der Engstelle, die das Einfrieren bewirkt. Die Messung ist damit "statistisch beherrscht“. Der Artikel sollte einen Absatz zum Einzelmesswert enthalten. --Rainald62 (Diskussion) 16:14, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Erstens (Rainald): Eine "Ablesung" ist keine vollständige "Messung". Aber auch "Ablesungen" selbst eines eingefrorenen Wertes können streuen (menschliche Komponente, Parallaxen, etc etc.). Ablese-Unsicherheiten und Diskretisierungs-Unsicherheiten werden beide berücksichtigt, wenn relevant.
- Zweitens (Saure): Zu Rundungs-UNSICHERHEITEN (!!): Siehe GUM, Anleitung zum Quantifizieren dort. Selbstverständlich.
- Drittens: Die Behauptung, ein Einzelwert hätte keine Standardabweichung und somit keine Typ-A-Komponente in der Unsicherheit, macht wirklich keinen Sinn, denn wie gesagt: Dann wäre ja jeder, der nur eine Messung macht, unsicherheitsmässig im Vorteil vor denjenigen, die zehn machen, das sollte doch selbsterklärend sein, dass das keinen Sinn macht. Zu Grundgesamtheit etc. siehe oben.
- Viertens: Dass jemand keine statistische Betrachtung macht, heisst nicht, dass das richtig oder WP-würdig wäre.
- Fünftens: Mich als Theoretiker zu bezeichnen ist leider nicht wirklich korrekt, ich messe seit über 20 Jahren professionell, akkreditiert, trage Verantwortung für Unsicherheitsbudgets und messe mehrfach und auch 1-fach, wurde und werde x-fach auditiert. Ich denke ich weiss, wovon ich spreche.
- --Cms metrology (Diskussion) 19:24, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Eine Ablesung plus Erfahrung kann eine vollständige Messung sein. Im von mir geschilderten Fall sind jedenfalls die Ablese-Unsicherheiten als nicht relevant angegeben. Aus dem speziellen "Diskretisierungsfehler" könnte man durch Wiederholungsmessungen einen Typ-A-Fehler machen, aber Wiederholungsmessungen sind nicht immer möglich (das Fieber sinkt schon). --Rainald62 (Diskussion) 20:44, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Ohne darauf einzugehen, erst einmal Folgendes, weil ich das parallel vorbereitet habe: Wenn ich mit einem Spannungsmesser 5,06 V messe, werde ich mich mit niemandem streiten, ob es nicht besser 5,08 V sind. Denn wenn ich die Spannung in einem Messbereich 10 V ablese bei einer Genauigkeitsklasse 1, dann kann der Messwert selbst unter Referenzbedingungen 0,1 V falsch sein. Dabei handelt es sich um im Einzelfall nicht bestimmte systematische Abweichungen. Also berichtigter Vorschlag: Nur „Werte, die keine Messunsicherheit und keine systematische Abweichungen (auch nicht durch Rundung) tragen“, sind Vorbedingung zu exakten Werten. --der Saure 19:49, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Sorry, ich befürchte du bist nicht in der Welt der Messunsicherheit angekommen, aber gerade darum geht es hier: Messunsicherheit !. Wenn Du 5,06 V abliest, dann musst Du in dieser Welt bekannte Systematische Fehler korrigieren und eine Unsicherheit zum Ergebnis angeben (wie auch immer geschätzt) ("vollständiges Messergebnis" - DIN1319-1). Diese wird nicht null sein, und (nur) deshalb ist der Wert nicht exakt. "Systematische Abweichungen" brauche ich nicht zu bemühen um diese Aussage korrekt zu machen. Die vorhandenen Beispiele sind auch alle super, es gibt keinen für mich erkennbaren Grund, am Artikel irgendetwas zu ändern. --Cms metrology (Diskussion) 21:44, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Ohne darauf einzugehen, erst einmal Folgendes, weil ich das parallel vorbereitet habe: Wenn ich mit einem Spannungsmesser 5,06 V messe, werde ich mich mit niemandem streiten, ob es nicht besser 5,08 V sind. Denn wenn ich die Spannung in einem Messbereich 10 V ablese bei einer Genauigkeitsklasse 1, dann kann der Messwert selbst unter Referenzbedingungen 0,1 V falsch sein. Dabei handelt es sich um im Einzelfall nicht bestimmte systematische Abweichungen. Also berichtigter Vorschlag: Nur „Werte, die keine Messunsicherheit und keine systematische Abweichungen (auch nicht durch Rundung) tragen“, sind Vorbedingung zu exakten Werten. --der Saure 19:49, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Kein Grund etwas zu ändern? Du beziehst dich wohl auf die Version des Artikels ohne den von dir gelöschten, verkorksten Absatz „Ein einzelner Wert ...“.
- Der ist wieder im Artikel. Ganz ohne fände ich nicht gut. Es gibt Informationsbedarf, wie diese Diskussion zeigt. --Rainald62 (Diskussion) 23:55, 14. Aug. 2015 (CEST)
- Danke, Rainald, das war offenbar unklar von mir: Der Abschnitt "Werte ohne Messunsicherheit" mit dem Satz "Ein einzelner Wert.." muss verbessert werden, ich bin für eine Löschung des gesamten Abschnittes, weil es keinen Sinn macht, hier nochmal den Wahren Wert und den Richtigen Wert anzuführen, der ganze Abschnitt bringt keinen Mehrwert und ist "verkorkst". Der Artikel war gut und vollständig ohne diesen Abschnitt. Der Abschnitt "Exakte Werte", aus dem das Zitat und der "berichtigte(r) Vorschlag" (Saure, oben) stammen, muss bleiben wie er ist. --Cms metrology (Diskussion) 07:47, 15. Aug. 2015 (CEST)
- Sorry, Cms metrology, ich befürchte du bist nicht in der Welt der praktischen Messtechnik angekommen. Wenn Du 5,06 V abliest, dann kannst Du in dieser Welt keinen bekannten systematischen Fehler korrigieren, weil der in aller Regel nicht bekannt ist; nur eine Fehlergrenze ist bekannt, die besagt, wie groß der systematische Fehler höchstens ist (im Beispiel oben 0,1 V aufgrund des Klassenzeichens). Und eine Unsicherheit ist laut DIN 1319-1, Nr. 5-12 in dieser Fehlergrenze enthalten. Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie du seit Jahrzehnten zu deinen Messwerten die system. Abweichungen kennst und herausrechnen kannst. Bei einem Feld-Wald-Wiesen-Spannungsmesser gibt es im alltäglichen Gebrauch niemanden, der zur Bestimmung der syst. Abw. in der Lage ist. (Dazu müsste das Gerät einem Prüflabor übergeben werden.) Deswegen ist mir im Artikel der Absatz so wichtig, dass bei Einzelmesswerten − zumindest mit einem Labor-Multimeter − nur Werte ohne Messunsicherheit angebbar sind.
- Wer Gesetzmäßigkeiten zu vielen Messwerten erkennt und diese dann auf einen Einzelwert anwendet, wozu aber die Voraussetzung fehlt, darf sich nicht wundern, dass er zu unsinnigen Schlüssen kommt. Wo mangels Daten keine statistische Betrachtung möglich ist, ist doch von vorneherein klar, dass „die Messung nicht statistisch beherrscht“ wird. Das will ja auch niemand haben, der über den Tellerrand der Statistik gucken kann.
- Dann das Problem der Rundungsabweichung. GUM beschäftigt sich nur mit Unsicherheiten, wenn also eine Vielzahl von Messwerten vorliegt. Dann wird auch eine Vielzahl von Rundungsabweichungen zu einem statistisch behandelbarem Problem. Bei einem Einzelmesswert gehört die Rundungsabweichung zu den syst. Abweichungen. Beispiel: Wer als Näherung für die Kreiszahl den Wert 3,142 verwendet, der hat aufgerundet, und den Wert zu groß gemacht (einseitig gerichtete Abweichung, keinerlei Streuung). Wer nur die Zahl 3,142 und nicht dazu den wahren Wert π kennt, kann die Rundungsabweichung nicht angeben aber trotzdem eine Fehlergrenze dafür: Sie beträgt ½ auf der niederwertigsten Stelle. In der Grundlagennorm DIN EN ISO 80000-1, Kap. 7.3.4 wird hier sehr fein zwischen Abweichung und Unsicherheit unterschieden. Ich schreibe dir das, um für Verständnis zu werben für eine Erfahrungswelt, die dir offenbar fremd ist. Wir sollten das Problem nicht ausdiskutieren, sondern einen Text versuchen zu finden, bei dem das Problem ungeklärt bleiben kann. Dazu hatte ich oben einen Vorschlag gemacht. --der Saure 12:06, 15. Aug. 2015 (CEST)
- Hallo Saure, vielleicht verstehst du jetzt, warum ich als Halblaie mir immer praktische Beispiele gewünscht habe. Beispiele aus der Elektotechnik dürfen gerne sein, aber sie sind etwas ungünstig, weil man Strom nicht sehen kann. Kann man das nicht auf etwas anschauliches, wie Länge oder Gewicht übertragen? Kannst folgenden Text Seite 11 Ende bis 12 lesen? Da gibt es glaub ich ein Beispiel: [3] --Christian Stroppel (Diskussion) 12:29, 15. Aug. 2015 (CEST)
- Dann das Problem der Rundungsabweichung. GUM beschäftigt sich nur mit Unsicherheiten, wenn also eine Vielzahl von Messwerten vorliegt. Dann wird auch eine Vielzahl von Rundungsabweichungen zu einem statistisch behandelbarem Problem. Bei einem Einzelmesswert gehört die Rundungsabweichung zu den syst. Abweichungen. Beispiel: Wer als Näherung für die Kreiszahl den Wert 3,142 verwendet, der hat aufgerundet, und den Wert zu groß gemacht (einseitig gerichtete Abweichung, keinerlei Streuung). Wer nur die Zahl 3,142 und nicht dazu den wahren Wert π kennt, kann die Rundungsabweichung nicht angeben aber trotzdem eine Fehlergrenze dafür: Sie beträgt ½ auf der niederwertigsten Stelle. In der Grundlagennorm DIN EN ISO 80000-1, Kap. 7.3.4 wird hier sehr fein zwischen Abweichung und Unsicherheit unterschieden. Ich schreibe dir das, um für Verständnis zu werben für eine Erfahrungswelt, die dir offenbar fremd ist. Wir sollten das Problem nicht ausdiskutieren, sondern einen Text versuchen zu finden, bei dem das Problem ungeklärt bleiben kann. Dazu hatte ich oben einen Vorschlag gemacht. --der Saure 12:06, 15. Aug. 2015 (CEST)
- Hallo Christian Stroppel, ich sehe ehrlich gesagt nicht, welche Vorteil es bringt, ob man einen nicht sichtbaren Strom oder einen nicht sichtbaren Druck als Beispiel wählt. Eine an einer Skale ablesbare Zeigerstellung ist zumindest etwas Anschauliches. Es grüßt --der Saure 17:31, 15. Aug. 2015 (CEST)
- Zitat Saure "dass bei Einzelmesswerten − zumindest mit einem Labor-Multimeter − nur Werte ohne Messunsicherheit angebbar sind." Das ist völliger Quatsch, kompletter Käse, völlig unhaltbar!! Wenn Dein Multimeter nie in einem "Prüflabor" war (Du meinst vermutlich Kalibrierlabor) und nicht kalibriert ist, ist es sowieso nicht zurückgeführt (Rückführbarkeit). Das alles ist aber ein System, bestehend aus Wahrer Wert - Rückführbarkeit - Unsicherheit. Da kann man nicht einfach ein Element weglassen und meinen, es funktioniere trotzdem. Saure, Deine obigen Aussagen disqualifizieren Dich von jeglicher weiterer Mitarbeit am Artikel Messunsicherheit - ohnehin hat Dein Multimeter ja gar keine (MU), also was willst Du hier überhaupt? (P.S. solltest Du doch noch etwas lernen wollen so könntest Du die Unsicherheit Deines Ablesewertes als rechteckverteilte Unsicherheit mit a = Breite des Fehlergrenz-Intervalls grob (!) abschätzen, sofern man dem nichtkalibrierten Gerät überhaupt vertraut, aber eine Wiederholbarkeit des Gerätes sollte wohl dringend zusätzlich überprüft werden, wegen der Typ-A-Komponente). Das wäre dann Deine angebbare Unsicherheit für Deinen Einzelwert. Alles weitere im GUM.
- Der Abschnitt "Werte ohne Messunsicherheit" muss komplett gelöscht werden! --Cms metrology (Diskussion) 15:12, 15. Aug. 2015 (CEST)
- Hoppla, nun mäßige dich einmal! Du lebst in einer extremen Schmalspurigkeit, die nur Messunsicherheiten infolge zufälliger Abweichungen kennt. Genau gegen solche Leute ist das Kapitel "Werte ohne Messunsicherheit" wertvoll. Dein letzter Satz bedeutet nichts anderes als den Versuch der Unterdrückung dir missliebiger Sachverhalte. Das ist … völlig unhaltbar!!
- Selbstverständlich ist ein bei einem seriösen Hersteller gekauftes Messgerät vor der Auslieferung so sorgfältig justiert werden, dass seine Abweichungen innerhalb der Fehlergrenzen liegen. Sämtliche Einzelheiten, wie groß die Abweichung innerhalb der Fehlergrenzen ist, werden bei einem standardmäßigen Spannungsmesser nicht geliefert. Wenn dir solche Selbstverständlichkeiten nicht bekannt sind, dann – wie schreibst du so schön – disqualifizieren Deine obigen Aussagen Dich von jeglicher weiterer Mitarbeit an Artikeln zur Messunsicherheit. Und wieder zeigst du mit deinen Ausführungen zum Fehlergrenz-Intervall, dass du überhaupt nicht weißt, was Fehlergrenzen aussagen.
- Und du bist auch nicht bereit oder fähig, meine Erklärungen dazu zu beachten. Ich weiß, dass du DIN 1319-1 einsehen kannst. Für die Mitleser zitiere ich daraus aus dem Abschnitt 5.12: „Ist bei einem Meßgerät der Betrag der zufälligen Meßabweichung wesentlich kleiner als der der systematischen Meßabweichung, werden die Fehlergrenzen im allgemeinen in Hinblick auf die festgestellte systematische Meßabweichung festgelegt.“ Zum wiederholten Male: Wenn die zufällige Abweichung zu klein ist gegenüber der nicht konkret numerisch angegebenen syst. Abw., dann sind nur Messwerte ohne Messunsicherheit angebbar. Sehr wohl ist eine Messunsicherheit vorhanden, aber sie ist zu sehr überdeckt, um darüber zu reden. --der Saure 17:31, 15. Aug. 2015 (CEST)
- Auf die erforderliche Änderung im Kapitel "Exakte Werte" bist du nicht eingegangen. --der Saure 17:48, 15. Aug. 2015 (CEST)
- Richtig zitiert, aber falsche Schlussfolgerung. Richtig ist: Die nicht korrigierte systematische Meßabweichung geht in die Unsicherheit ein. Sie kann geschätzt werden aus der Information der Fehlergrenzen (Typ B). In Deinem Beispiel-Fall scheint sie die dominante Komponente zu sein. Null ist sie nicht, angebbar ist sie sehr wohl.
- Der Abschnitt "Werte ohne Messunsicherheit" muss komplett gelöscht werden! --Cms metrology (Diskussion) 18:05, 15. Aug. 2015 (CEST)
- Es heißt im Zitat: Die Fehlergrenzen werden im Allgemeinen in Hinblick auf die festgestellte systematische Meßabweichung festgelegt. Andererseits: Das Maß für die Messunsicherheit ist die Standardabweichung; diese erfasst nur zufällige Abweichungen. Also „falsche Schlussfolgerung“: Systematische Abweichung und Unsicherheit haben nichts miteinander zu tun. Die Typ-B-Ermittlung beruht auf Wahrscheinlichkeitsverteilungen, mit denen Fehlergrenzen nichts zu tun haben (das weiß aber nur jemand, wer sich mit diesem Begriff Fehlergrenze ernsthaft und erfolgreich auseinandergesetzt hat).
- Für einen Einzelmesswert, zu dem weder früher noch im zeitlichen Zusammenhang Messreihen aufgenommen worden sind, ist ganz einfach mangels Daten eine Standardabweichung nicht berechenbar und damit eine Unsicherheit nicht angebbar – trotz unbegründeter Gegenaussage.
- Der Abschnitt "Werte ohne Messunsicherheit" muss komplett erhalten bleiben, um teilweise vorhandene Denkfehler bewusst zu machen. Nur wenn man auch weiß, in welchen Fällen die Messunsicherheit nicht angewendet werden kann, kann man den Begriff richtig einsetzen. --der Saure 20:34, 15. Aug. 2015 (CEST)
- Zitat Saure: "Das Maß für die Messunsicherheit ist die Standardabweichung; diese erfasst nur zufällige Abweichungen." Das ist doch kompletter Nonsens, woher nimmst Du nur den Mut, hier so einen Quatsch zu schreiben?? Lies den GUM!
- Der Abschnitt "Werte ohne Messunsicherheit" muss komplett gelöscht werden! --Cms metrology (Diskussion) 21:31, 15. Aug. 2015 (CEST)
- Ja, der Absatz ist verkorkst. Ja, formal geht dem Artikel durch ersatzlose Streichung nichts verloren. Aber erstens gibt es offensichtlich Informationsbedarf und zweitens behandelt auch die Norm diesen Fall gesondert. Deshalb stelle ich meine Formlierung von vor ein paar Tagen zur Diskussion:
- Der Betrag der zufälligen Messabweichungen ist häufig klein gegenüber der Unsicherheit systematischer Fehler. In der alltäglichen Praxis wird dann ein einzelner Wert ohne Wiederholung abgelesen. Wird in diesem Fall nach einer Messunsicherheit gefragt, so richtet man sich beispielsweise bei einer Spannungsmessung nach Herstellerangaben für die Messgeräteabweichung des Spannungsmessgerätes.<Ref. auf Kap. 5.12 der Norm>
- --Rainald62 (Diskussion) 23:09, 15. Aug. 2015 (CEST)
- Ja, der Absatz ist verkorkst. Ja, formal geht dem Artikel durch ersatzlose Streichung nichts verloren. Aber erstens gibt es offensichtlich Informationsbedarf und zweitens behandelt auch die Norm diesen Fall gesondert. Deshalb stelle ich meine Formlierung von vor ein paar Tagen zur Diskussion:
Ich hätte gerne zusätzlich Beispiele ohne Strom in den Artikeln, weil man den Urmeter sehen kann, aber die Maßverkörperung bei Spannung nicht. Deshalb ist die Rückführbarkeit bei Stom schwerer nachvollziehbar. Das oben verlinkte Buch wäre wenigstens mal ein Beleg für ein Beispiel mit Strom. Die Aussage was mit der Fehlergrenze ist, wenn die zufällige Messabweichung "wesentlich"(?) kleiner als die systematische ist, findet sich nochmal in dem Buch hier:[4]. Was ich dabei noch nicht verstanden habe: Wenn die systematische Abweichung doch ein fester Betrag ist, wird diesem Fall die Fehlergrenze dann nicht als Intervall angegeben? Ich glaube normal umfasst die Fehlergrenze systematische und zufällige Abweichungen oder? Und wenn man die systematische Abweichung kennt, warum korrigiert man sie dann nicht? Weil die systematische nicht bei jedem produzierten Gerät gleich ist? Scheinbar kann man für die Typ-B-Berechnung tatsächlich die Fehlergrenze nehmen. Hab das mal im Artikel ergänzt. Allerdings wird mir zunehmend unklar, ob GUM überhaupt zwischen systematischer und zufäliger Abweichnung unterscheidet oder nur zwischen Typ-A und Typ-B. Schönen Sonntag euch allen --Christian Stroppel (Diskussion) 07:16, 16. Aug. 2015 (CEST)
- Zu deiner ersten Frage: Systematische Abweichungen haben einen bekannten Teil und eine Unsicherheit. Der bekannte Teil gehört herausgerechnet, sodass die MU symmetrisch wird (falls man nicht mit schiefen Verteilungen rechnen muss), die Unsicherheit trägt zur MU bei.
- Zu Typ-A/B: Das Vorgehen nach Typ A ohne Berücksichtigung von oder Recherche nach Typ-B-Info ist grob fahrlässig. Typ A setzt voraus, dass die Einzelmessungen statistisch unabhängig sind. Wie will man das ohne Recherche wissen? Wer Messungen mit einem Messgerät wiederholt, hat dessen systematiche Abweichung in allen Messwerten. In diesem Sinne ist der Text unter ==Ermittlung der Messunsicherheit== zu simpel. --Rainald62 (Diskussion) 14:10, 16. Aug. 2015 (CEST)
Nochmal: Zitat Saure: "Das Maß für die Messunsicherheit ist die Standardabweichung; diese erfasst nur zufällige Abweichungen."
Mit diesem unhaltbaren Satz belegt Saure seine völlige Inkompetenz in Sachen Messunsicherheit. Ich fordere deshalb Saure auf, sich aus diesem Artikel und seiner Diskussion komplett zurückzuziehen. --Cms metrology (Diskussion) 08:35, 16. Aug. 2015 (CEST)
- @Rainald62: Ganz so, wie du es darstellst, ist es nicht: Es gibt keine „Unsicherheit systematischer Fehler“, denn „die Messunsicherheit […] kennzeichnet die Streuung“ (DIN 1319-3, Nr. 3.5, Anm. 1). Bei Wiederholmessungen streuen die system. Abweichungen aber nicht. Die zufälligen Fehler lassen sich als Unsicherheit des Ergebnisses zusammenfassen; systemtische Fehler sind bei Wiederholungen "sicher" – immer wieder dieselben. Bitte auseinander halten: Für zufällige Abweichungen gibt man eine Unsicherheit an, für zwar bestimmbare, aber im Einzelfall nicht bestimmte systematische Abweichungen eine Fehlergrenze.
- Bei einer Spannungsmessung kann kein Hersteller Angaben für die Messgeräteabweichung des Spannungsmessgerätes liefern (die kennt im Voraus keiner), sondern nur den Grenzwert für die Abweichung unter gewissen Bedingungen.
- @Christian Stroppel: Wenn man die systematische Abweichung kennt, dann soll man sie selbstverständlich korrigieren, jedenfalls für das eine Messgerät und so lange alle äußeren Einflüsse unverändert bleiben; über jedes andere Messgerät und für jede Änderung einer Einflussgröße (z.B. Temperatur) weiß man dann immer noch nichts. Aber bei vielen Messgeräten ist es üblich, dass der Hersteller garantiert, wie groß die system. Abweichung dem Betrage nach höchstens ist. Diese Garantieangabe ist die Fehlergrenze, oft pauschaliert angegeben in Form einer Genauigkeitsklasse. Ich wiederhole das Zitat aus DIN 1319-1: „Ist bei einem Meßgerät der Betrag der zufälligen Meßabweichung wesentlich kleiner als der der systematischen Meßabweichung, werden die Fehlergrenzen im allgemeinen in Hinblick auf die festgestellte systematische Meßabweichung festgelegt.“ Dieses ist der Regelfall, sonst wird die Fehlergrenze für die gesamte Messabweichung so festgelegt, dass sie den Grenzwert mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nicht übersteigt.
- Für eine Einzelmessung kennt man die Fehlergrenze; man weiß meistens, dass die darin enthaltene zufällige Abweichung wesentlich kleiner ist, so dass es äußerst unproduktiv wäre, durch wiederholte Messung eine Unsicherheit zu bestimmen.
- @Cms metrology: Wer immer wieder so röhrt wie: „Das ist doch kompletter Nonsens, woher nimmst Du nur den Mut, hier so einen Quatsch zu schreiben?? Lies den GUM!“, der will offenbar gar keine Sachauseinandersetzung. Sonst hätte er doch ganz konkret gesagt, an welcher Stelle seiner – auf ein schmales Teilgebiet der Messtechnik beschränkten − umfangreichen "Bibel" ich nachlesen sollte. Oder besser: Er hätte konkret gesagt, wo ich die von mir angegebenen Quellen falsch deute. --der Saure 19:39, 17. Aug. 2015 (CEST)
- +1 zu Cms metrology "Nochmal: ..." --Rainald62 (Diskussion) 03:20, 18. Aug. 2015 (CEST)
- Lieber Saure, das Konzept der Messunsicherheit ist ein Konzept. Der GUM beschreibt dieses auf über 100 Seiten und es gibt tausende von Seiten Sekundärliteratur dazu. Ich halte es für absolut unmöglich, Dir (wie von Dir oben gebeten) ohne das Verständnis des Ganzen eine einzelne Seite oder eine Gleichung im GUM anzugeben, mit der Du plötzlich das Ganze verstehen könntest. Diese Kompetenz musst Du Dir selbst erarbeiten, das ist ein langer Weg. Zusätzlich bin ich der Meinung, dass diese Diksussionsseite nicht dazu dienen soll, Wissensdefizite zu füllen, sondern Sachfragen um die Artikel zu diskutieren. Aus diesem Grund wiederhole ich hier meine Aufforderung, Dich aus diesem Artikel und seiner Diskussion komplett zurückzuziehen. Das Erarbeiten von Verständnis des GUM bis zur Reife hier Artikel zu schreiben, halte ich persönlich für einen Aufwand, der in Jahren gemessen wird. --Cms metrology (Diskussion) 12:12, 20. Aug. 2015 (CEST)
- Lieber Cms metrology, zu deiner letzten Artikel-Änderung: Kannst du bitte eine Stelle in einer Norm zur Messtechnik angeben, die den Begriff "exakt" verwendet?
- Im Übrigen: Die Grundlagen der Messtechnik werden nicht ausschließlich in dieser schmalspurigen GUM beschrieben. Ich bin der Meinung, dass diese Diksussionsseite nicht dazu dienen soll, Wissensdefizite zu füllen, sondern Sachfragen um die Artikel zu diskutieren. Aus diesem Grund erwidere ich deine Aufforderung, Dich aus diesem Artikel und seiner Diskussion komplett zurückzuziehen. --der Saure 20:18, 20. Aug. 2015 (CEST)
- Lieber Saure, ich habe den Eindruck, dass Du die Tatsachen hier etwas verdrehst. Nicht ich, sondern Du hast geschrieben "Das Maß für die Messunsicherheit ist die Standardabweichung; diese erfasst nur zufällige Abweichungen." Mit diesem unhaltbaren Satz belegst Du Deine Inkompetenz in Sachen Messunsicherheit (und nicht meine).--Cms metrology (Diskussion) 19:25, 22. Aug. 2015 (CEST)
Kreiszahl
[Quelltext bearbeiten]@Rainald62: Ich hätte mir grwünscht, dass du zumindest den Belag drin lässt, dass die Kreiszahl als exakter Wert bezeichnet wird. Mag ja sein, dass das alles stimmt, aber der Leser kann ohne Beleg nicht wissen, ob er den Informationen vertrauen kann.--Christian Stroppel (Diskussion) 17:31, 22. Aug. 2015 (CEST)
- Die Tatsache, dass die Kreiszahl nicht unsicher ist, mag der Zweifler (womöglich aus Indiana) in Kreiszahl bestätigt finden. Das bringt ihm mehr als irgendeine Quelle aus dem Umfeld der Metrologie (die Zahl hat mit Metrologie nichts zu tun). Dass die Norm sich überhaupt zu "exakt" äußert, hat nichts mit den exkten Werten selbst zu tun, sondern damit, dass "exakt" in der Umgangssprache nicht nur für "ohne Abweichung/Unsicherheit", sondern auch für "präzise" verwendet wird, eine sprachliche Unschärfe, die das Verständnis der metrologischer Texte erschweren würde. Auf die Beispiele, die die exakte Bedeutung von "exakt" klärem sollen, kommt es nicht an. Deren Exaktheit hier belegen zu wollen/sollen, ist ein Missverständnis deinerseits. --Rainald62 (Diskussion) 01:42, 23. Aug. 2015 (CEST)
- Zum Editkommentar dieser Änderung (diese systematische Unsicherheit ist nicht nach Betrag und Richtung bekannt und korrigierbar (denn sie ist irrational)): Selbstverständlich ist die Differenz zwischen pi und z.B. 3,14 bekannt (ein exakter Wert) und korrigierbar (beliebig genau). Die Differenz ist damit keine systematische Unsicherheit. Sie ist nicht mal eine systematische Messabweichung, sondern, falls in relevanter Größenordnung, ein Fehler in der Angabe des Messergebnis. Eine Unsicherheit entsteht allenfalls beim Nutzer der Angabe, wenn dieser nicht weiß, wie sorgfältig gerechnet wurde, aber das trifft auch auf die Grundrechenarten zu und ist nicht Thema von "Messunsicherheit". --Rainald62 (Diskussion) 12:48, 22. Sep. 2015 (CEST)
- Einspruch. Diese Sichtweise ("beliebig genau") entspricht nicht dem heutigen GUM-Verständnis von Unsicherheit. Denn "beliebig genau" heißt eben mit anderen Worten "nicht genau", "nicht exakt" oder: "unsicherheitsbehaftet"--Cms metrology (Diskussion) 21:57, 22. Sep. 2015 (CEST)
- Ich bin mir nicht sicher, ob's am GUM liegt oder an deinem Verständnis desselben, aber im Ergebnis läuft es aufs Gleiche hinaus (s.o.). --Rainald62 (Diskussion) 00:02, 23. Sep. 2015 (CEST)
- Einspruch. Diese Sichtweise ("beliebig genau") entspricht nicht dem heutigen GUM-Verständnis von Unsicherheit. Denn "beliebig genau" heißt eben mit anderen Worten "nicht genau", "nicht exakt" oder: "unsicherheitsbehaftet"--Cms metrology (Diskussion) 21:57, 22. Sep. 2015 (CEST)
- Zum Editkommentar dieser Änderung (diese systematische Unsicherheit ist nicht nach Betrag und Richtung bekannt und korrigierbar (denn sie ist irrational)): Selbstverständlich ist die Differenz zwischen pi und z.B. 3,14 bekannt (ein exakter Wert) und korrigierbar (beliebig genau). Die Differenz ist damit keine systematische Unsicherheit. Sie ist nicht mal eine systematische Messabweichung, sondern, falls in relevanter Größenordnung, ein Fehler in der Angabe des Messergebnis. Eine Unsicherheit entsteht allenfalls beim Nutzer der Angabe, wenn dieser nicht weiß, wie sorgfältig gerechnet wurde, aber das trifft auch auf die Grundrechenarten zu und ist nicht Thema von "Messunsicherheit". --Rainald62 (Diskussion) 12:48, 22. Sep. 2015 (CEST)
- Wer die Zahl Pi durch 3,14 annähert, nimmt eine systematische Abweichung von etwa −0,0016 (absolut) oder −0,05 % (relativ) in Kauf. Das ist eine Angabe mit Betrag und Vorzeichen. Damit hat das mit einer (vorzeichenlosen) Unsicherheit nichts zu tun. Eine genauere Angabe zur Abweichung ist bei dem verwendeten Zahlenwert 3,14 sinnlos, siehe Signifikante Stellen.
- Zu solch simplen Grundlagen braucht man kein GUM. Wer für „Das Erarbeiten von Verständnis des GUM bis zur Reife hier Artikel zu schreiben,“ „einen Aufwand, der in Jahren gemessen wird“, treibt, hat sich möglicherweise den Blick für die Grundlagen total verstellt. Das sieht nach einem Verstecken im Dickicht aus, wo die Orientierung verloren gegangen ist. --der Saure 14:11, 23. Sep. 2015 (CEST)
- Ich zitiere: "etwa" ("...systematische Abweichung von etwa..."). Genau hier steckt die Unsicherheit drin. Sobald man eine Zahl rundet (oder gerundet verwendet / gerundet verwenden muss), bekommt sie eine Unsicherheit und ist somit nicht mehr exakt. --Cms metrology (Diskussion) 19:00, 23. Sep. 2015 (CEST)
- Für den, der's liest und keinen Zugang zu genaueren Werten hat, ist das tatsächlich eine Unsicherheit, aber ganz sicher keine Messunsicherheit, deshalb bitte für diesen Artikel EOD. --Rainald62 (Diskussion) 20:54, 23. Sep. 2015 (CEST)
- Ich zitiere: "etwa" ("...systematische Abweichung von etwa..."). Genau hier steckt die Unsicherheit drin. Sobald man eine Zahl rundet (oder gerundet verwendet / gerundet verwenden muss), bekommt sie eine Unsicherheit und ist somit nicht mehr exakt. --Cms metrology (Diskussion) 19:00, 23. Sep. 2015 (CEST)
"Zur Schreibweise"
[Quelltext bearbeiten]Hallo zusammen.
Ich bin noch nicht zufrieden mit dem Abschnitt "Zur Schreibweise", wo ich auch neulich eine Korrektur anbringen wollte. x +/- dx ist nicht (von mir aus mit Einschränkung "nicht immer" oder "nicht zwingend") "gleichbedeutend [...] mit einer Spanne von x-dx bis x+dx"
Einerseits möchte ich, was der Grund für meinen Korrekturversuch war, verhindern, dass der Leser meint, der wahre Wert sei immer in diesem Intervall zu finden. Andererseits sehe ich, dass es nicht verkehrt wäre explizit zu schreiben, was man unter dieser Schreibweise zu verstehen hat. Leider ist, um vollständig zu sagen, was mit der Schreibweise x +/- dx gemeint ist, viel Information nötig (zugrunde liegende Wahrscheinlichkeitsverteilung und Zusammenhang mit dx -> Wahrscheinlichkeit den wahren Wert im angegebenen Intervall zu finden). Ich würde vorschlagen, entweder den Satz wie er steht zu relativieren, d.h. deutlich zu machen wann (oder das nicht immer) diese Gleichheit gilt. Oder andernfalls: Den Satz streichen. Eine vollständige Erklärung ist an dieser Stelle imo definitiv am falschen Platz oder irreführend.
Meinungen? Saure? Cms_metrology? (nicht signierter Beitrag von MartinFleck (Diskussion | Beiträge) 23:07, 1. Mär. 2017 (CET))
- Zweifellos kann man sich über den Begriff Unsicherheit endlos vermehren,– über welche Wahrscheinlichkeit, den wahren Wert im angegebenen Intervall zu finden, man da reden will,– über die Tatsache, dass die im Einzelfall angegebene Unsicherheit keine absolute Grenze ist. Das alles darf hier nicht wiederholt werden, und das willst du auch nicht wiederholt haben.
- Es geht doch hier ausschließlich darum, dass zum Schluss zur Unsicherheit ein für den jeweiligen Fall relevanter Zahlenwert angegeben wird. Um genau diesen Zahlenwert in den verschiedenen Möglichkeiten der Schreibweise geht es. Die Schreibweise x +/- dx verstehen die Einen falsch, wenn sie den Begriff Unsicherheit nicht verstehen; die Schreibweise mit einer Spanne von x-dx bis x+dx verstehen die Anderen falsch, wenn sie den Begriff Unsicherheit nicht verstehen. Hier geht es um die verschiedenen in der Literatur nun einmal zu findenden und im Zusammenhang mit der Unsicherheit gleichbedeutenden Schreibweisen. --der Saure 16:31, 2. Mär. 2017 (CET)
- Habe leider nicht verstanden, was Benutzer:MartinFleck genau für Änderungen oder Ergänzungen beabsichtigt. --Cms metrology (Diskussion) 19:45, 2. Mär. 2017 (CET)
Unsicherheit nur Typ A?
[Quelltext bearbeiten]Zur Zeit steht unter "Quantitative Angaben" folgendes:
"Wenn für die Messunsicherheit zufällige Abweichungen, aber keine systematische Abweichungen ursächlich sind, wird als Kennwert der Unsicherheit vorzugsweise die Standardabweichung angegeben und als Standardmessunsicherheit oder Standardunsicherheit bezeichnet." Als Einzelnachweis wird die VIM-Definition 2.26 angegeben.
Hier wird nach meinem Verstehen behauptet, es gebe Messungen, die nur eine Typ-A-Unsicherheit aufweisen (als Ursache haben). Damit habe ich zwei Probleme:
- Ich in der Meinung, dass das so nicht in der referenzierten VIM-Definition drinsteht
- Als Praktiker kann ich mir solch eine Situation nicht vorstellen und bitte um ein Beispiel.
--Cms metrology (Diskussion) 18:10, 5. Aug. 2017 (CEST)
- Kannst du ein Gegenbeispiel geben, um genauer zu verstehen, was du meinst? Eine typische Messung hat beispielweise Typ-A Unsicherheit und was noch zusätzlich?
- Ich würde sagen: Eine Messung hat eine statistische Unsicherheit wie beispielsweise via Typ-A Unsicherheit zu beschreiben. Eine Messung kann zusätzlich noch eine systematische Unsicherheit haben. Interessante Frage ob man eine systematische Unsicherheit ausschließen kann. Man kann definitiv eine obergrenze angeben.
- Beispiel: Messung einer Distanz über die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Laserlicht.
- Geht es in diese Richtugn, was du meinst?` --MartinFleck (Diskussion) 02:37, 8. Aug. 2017 (CEST)
- Danke für die Rückfrage. Beispiel: Jedes Messgerät, das verwendet wird, hat eine Unsicherheit, die dem Kalibrierschein entnommen wird. Dies ist per definitionem eine Typ-B-Unsicherheit. Jede Messung in der ein Messgerät vorkommt, hat also zwingend Typ A (nämlich aus der Streuung des Messprozedere) und Typ B (nämlich vom Messgerät). --Cms metrology (Diskussion) 13:20, 12. Aug. 2017 (CEST)
- Was ist deiner Meinung nach der Unterschied zwischen Typ-A und Typ-B? Meinem Verständnis nach gibt es zwei Verfahren, Typ-A und Typ-B, mit denen nicht-systematische Unsicherheiten quantifiziert werden. Beide Verfahren sind unterschiedlich, aber austauschbar: Entweder wird das Typ-A oder Typ-B verfahren benannt. So sagt das imo auch der erste Satz im Artikel "Laut GUM kann eine Komponente der Messunsicherheit auf zwei Weisen ermittelt werden" und so sagt das imo auch das VIM. "Typ-A" beschreibt also nicht eine Eigenschaft der Unsicherheit, sondern beschreibt ein Verfahren, wie die Unsicherheit ermittelt wird. Oder? Hilft dir das gedanklich weiter? Viele Grüße --MartinFleck (Diskussion) 13:40, 12. Aug. 2017 (CEST)
- Die Typen beschreiben die Verfahren, mit denen die Unsicherheitskomponenten der Eingangsgrößen jeweils ermittelt werden. Vielleicht hilft das hier. In diesem WP-Artikel wird aber der Eindruck erweckt, man könne eine (kombinierte) Messunsicherheit ausschließlich basierend auf statistischen Verfahren ermitteln. ich nehme an, dass dieser Irrtum auch bei Dir verankert sein könnte. Meiner Meinung nach ist das wirklich ein Irrtum.--Cms metrology (Diskussion) 10:47, 13. Aug. 2017 (CEST)
- Auch in der verlinkten Quelle lese ich (Folie 9/23): "Der beste Schätzwerte xi einer Eingangsgröße Xi und dessen beigeordnete Standardunsicherheit u(xi) kann auf zwei verschiedenen Wegen ermittelt werden" - d.h. insbesondere: Die beiden Wege, Typ A und Typ B, sind Verfahren die das selbe Objekt (den besten Schätzwert + Standardunsicherheit) quantifizieren. Anders gefragt: Bist du der Meinung eine der folgenden zwei Aussagen ist falsch? 1) Zur Messunsicherheit gibt es zwei Beiträge: Systematische Unsicherheit und Statistische Unsichereit. 2) Die Statistischen Unsicherheit kann man sowohl via Typ-A und Typ-B quantifizieren. Ich denke beide 1) und 2) sind wahr. Zu deinem oben genannten Beispiel: "Jedes Messgerät, das verwendet wird, hat eine Unsicherheit, die dem Kalibrierschein entnommen wird. Dies ist per definitionem eine Typ-B-Unsicherheit. Jede Messung in der ein Messgerät vorkommt, hat also zwingend Typ A (nämlich aus der Streuung des Messprozedere) und Typ B (nämlich vom Messgerät)" Es ist doch immer möglich die Typ-B Streuung so groß zu wählen, dass alle 'Streuungen aus dem Messprozedere' darin eingeschlossen sind - man muss nur die Verteilung für Typ-B breit genug wählen. Ergo ist Typ-A auch durch das Typ-B Verfahren quantifizierbar (der beste Schätzwert ist der gleiche - die Verteilung dann halt durch Typ-B bestimmt). Zustimmung? Anders herum: Durch korrekte bestimmung der statistischen Streuung lässt sich ein Kalibrier/Eichschein erstellen. Zustimmung? Viele Grüße --MartinFleck (Diskussion) 11:28, 16. Aug. 2017 (CEST)
- Sorry, nein, völlig daneben. Durch Streuung allein lässt sich niemals die Unsicherheit für einen Kalibrierschein ermitteln.--Cms metrology (Diskussion) 15:13, 16. Aug. 2017 (CEST)
- Auch in der verlinkten Quelle lese ich (Folie 9/23): "Der beste Schätzwerte xi einer Eingangsgröße Xi und dessen beigeordnete Standardunsicherheit u(xi) kann auf zwei verschiedenen Wegen ermittelt werden" - d.h. insbesondere: Die beiden Wege, Typ A und Typ B, sind Verfahren die das selbe Objekt (den besten Schätzwert + Standardunsicherheit) quantifizieren. Anders gefragt: Bist du der Meinung eine der folgenden zwei Aussagen ist falsch? 1) Zur Messunsicherheit gibt es zwei Beiträge: Systematische Unsicherheit und Statistische Unsichereit. 2) Die Statistischen Unsicherheit kann man sowohl via Typ-A und Typ-B quantifizieren. Ich denke beide 1) und 2) sind wahr. Zu deinem oben genannten Beispiel: "Jedes Messgerät, das verwendet wird, hat eine Unsicherheit, die dem Kalibrierschein entnommen wird. Dies ist per definitionem eine Typ-B-Unsicherheit. Jede Messung in der ein Messgerät vorkommt, hat also zwingend Typ A (nämlich aus der Streuung des Messprozedere) und Typ B (nämlich vom Messgerät)" Es ist doch immer möglich die Typ-B Streuung so groß zu wählen, dass alle 'Streuungen aus dem Messprozedere' darin eingeschlossen sind - man muss nur die Verteilung für Typ-B breit genug wählen. Ergo ist Typ-A auch durch das Typ-B Verfahren quantifizierbar (der beste Schätzwert ist der gleiche - die Verteilung dann halt durch Typ-B bestimmt). Zustimmung? Anders herum: Durch korrekte bestimmung der statistischen Streuung lässt sich ein Kalibrier/Eichschein erstellen. Zustimmung? Viele Grüße --MartinFleck (Diskussion) 11:28, 16. Aug. 2017 (CEST)
- Die Typen beschreiben die Verfahren, mit denen die Unsicherheitskomponenten der Eingangsgrößen jeweils ermittelt werden. Vielleicht hilft das hier. In diesem WP-Artikel wird aber der Eindruck erweckt, man könne eine (kombinierte) Messunsicherheit ausschließlich basierend auf statistischen Verfahren ermitteln. ich nehme an, dass dieser Irrtum auch bei Dir verankert sein könnte. Meiner Meinung nach ist das wirklich ein Irrtum.--Cms metrology (Diskussion) 10:47, 13. Aug. 2017 (CEST)
- Was ist deiner Meinung nach der Unterschied zwischen Typ-A und Typ-B? Meinem Verständnis nach gibt es zwei Verfahren, Typ-A und Typ-B, mit denen nicht-systematische Unsicherheiten quantifiziert werden. Beide Verfahren sind unterschiedlich, aber austauschbar: Entweder wird das Typ-A oder Typ-B verfahren benannt. So sagt das imo auch der erste Satz im Artikel "Laut GUM kann eine Komponente der Messunsicherheit auf zwei Weisen ermittelt werden" und so sagt das imo auch das VIM. "Typ-A" beschreibt also nicht eine Eigenschaft der Unsicherheit, sondern beschreibt ein Verfahren, wie die Unsicherheit ermittelt wird. Oder? Hilft dir das gedanklich weiter? Viele Grüße --MartinFleck (Diskussion) 13:40, 12. Aug. 2017 (CEST)
- Danke für die Rückfrage. Beispiel: Jedes Messgerät, das verwendet wird, hat eine Unsicherheit, die dem Kalibrierschein entnommen wird. Dies ist per definitionem eine Typ-B-Unsicherheit. Jede Messung in der ein Messgerät vorkommt, hat also zwingend Typ A (nämlich aus der Streuung des Messprozedere) und Typ B (nämlich vom Messgerät). --Cms metrology (Diskussion) 13:20, 12. Aug. 2017 (CEST)
- Damit widersprichst Du fast explizit allen oben genannten Quellen. Gegenbeisp. wegen "niemals": Kaufe viele Messgeräte des Herstellers, der dafür eine Typ-B-Angabe macht, und kalibriere diese gegen ein paar Geräte, die um Klassen besser sind und von verschiedenen Herstellern. Erhalte eine Typ-A-Unsicherheit. --Rainald62 (Diskussion) 00:57, 30. Aug. 2018 (CEST)
Irrationale Zahlen exakt??
[Quelltext bearbeiten]Liebe Mit-Schreiber
Ich bezweifle, dass irrationale Zahlen/Werte als "exakt" bezeichnet werden können, denn "exakt" im hier beschriebenen Sinne bezieht sich immer auf einen angegebenen/geschriebenen Zahlenwert, und der ist bei irrationalen Zahlen eben nicht exakt (wie ja auch im Text erwähnt wird "...Rundung..."). Deshalb bitte ich darum, dass jemand das Statement, irrationale Zahlen seien "exakt" mit einem Nachweis belegt, andernfalls würde ich die Aussage löschen.--Cms metrology (Diskussion) 15:38, 3. Sep. 2017 (CEST)
- So, wie du das hier schreibst, steht es nicht im Text. (Der Text stammt nicht von mir. Ich sehe den Text als richtig an.)
- Die Kreiszahl π ist definiert als das Verhältnis des Umfangs eines Kreises zu seinem Durchmesser. Kraft dieser Definition ist π exakt. Erst eine angegebene/geschriebene Dezimalzahl für π ist ein gerudeter Wert. In DIN 55350-13 unter Nr. 1.3 steht: Der wahre Wert eines mathematisch-theoretischen Merkmals wird auch „exakter Wert“ genannt. … Beispielsweise ist der exakte Wert der Fläche eines Kreises mit dem Durchmesser d gleich πd²/4.
- Im Übrigen empfehle ich, selber einmal zu googeln. --der Saure 14:31, 4. Sep. 2017 (CEST)
- Danke, das ist genau der Nachweis den ich gesucht habe. Auch wenn ich Zweifel habe, denn die DIN 55350-13 ist von 1987 und die Bedeutung des Wortes "exakt" hat seit 1987 eine IMHO andere Bedeutung erhalten (mit der Entwicklung des Konzeptes der (Mess-)unsicherheiten). Aber wenn die DIN das so schreibt, dann ist das bis zu einer Revision so gültig. Thanks. --Cms metrology (Diskussion) 18:58, 4. Sep. 2017 (CEST)