Diskussion:Mitleid
Nietzsche?
[Quelltext bearbeiten]Nietzsche Mitleid: Dort steht, dass Mitleid eher ein egoistisches Gefühl als ein altruistisches Gefühl ist. Liest man aber den Text von Nietzsche so wie ich ihn verstehe, dann erscheint ja nicht das Gefühl Desjenigen der mitleidet egoistisch, sondern vielmehr egoistisch erscheint Derjenige der Mitleid verlangt.
Müsste das nicht klargestellt werden? (nicht signierter Beitrag von 83.171.167.10 (Diskussion | Beiträge) 22:24, 25. Jun. 2009 (CEST))
- Ja, der Abschnitt „Nietzsches Kritik am Mitleid“ sollte überarbeitet werden. Nietzsche mag ja kritisiert haben, dass derjenige, der Mitleid hat, damit seinen egoistischen Interessen dient, indem er sich ein Gefühl der Überlegenheit verschafft. Dazu fehlt aber bis jetzt ein Beleg.
- In dem Zitat geht es tatsächlich um etwas ganz anderes, nämlich um den Egoismus derer, die Mitleid erregen wollen. -- Irene1949 23:54, 7. Jul. 2009 (CEST)
- Stolperte gerade über den gleichen Punkt. Ich denke, eine Zwischenlösung, bis ein Nietzsche-Kenner den Abschnitt vollständig überarbeitet, ist einfach die Schlussfolgerung aus dem Artikel herauszunehmen. --Rasiermesser 17:37, 10. Mär. 2010 (CET)
- Ja, das werde ich jetzt gleich mal machen. Ich kann die Schlussfolgerung ja in einem unsichtbaren Kommentar verbergen, mitsamt Hinweis auf die Diskussion. -- Irene1949 22:31, 10. Mär. 2010 (CET)
- Ja, das werde ich jetzt gleich mal machen. Ich kann die Schlussfolgerung ja in einem unsichtbaren Kommentar verbergen, mitsamt Hinweis auf die Diskussion. -- Irene1949 22:31, 10. Mär. 2010 (CET)
Darüber hinaus fände ich es wesentlich näher an der Wahrheit, wenn man den Satz "Friedrich Nietzsche stand dem Mitleid ablehnend gegenüber" so umändert, dass aus Ablehnung Kritik wird. Wer Nietzsche liest, als hätte er weder moralische Gefühle noch Mitleid gehabt, der kann ihn nicht richtig gelesen haben. Die Vorstellung eines 'bösen' Nietzsche wird durch solche Abschnitte nur weiter perpetuiert. Vielleicht findet irgendwo einer die Stelle, in welcher Nietzsche so ziemlich seine Hauptkritik am 'Mitleiden' äußert, nämlich das Mitleiden gegen die Scham ginge. In Wirklichkeit aber hat er auch Mitleid empfunden. Dabei wäre weiter erwähnenswert, dass er als eine 'höhere Form' des Mitleids die 'Mit-Freude' benennt. So würde ihm erst wirklich gerecht. --178.5.187.96 18:54, 23. Mär. 2012 (CET)
- Also, das Zitat selbst verstehe ich eindeutig als Kritik an denen, die mehr oder weniger bewusst (und berechnend) um Mitleid heischen. NICHT erkennbar ist (für mich), ob er damit auch diejenigen kritisieren will, die das Mitleid empfinden oder das Mitleid selbst. Also sollte man eine dahingehende Interpretation einstweilen weglassen. Zumindest, bis ein Nietzsche-Kenner mit einem dazu passenden Zitat kommt, welches darüber Aufschluss gibt. Es scheint sich aber in den letzten 2 Jahren keiner gefunden zu haben. --RobTorgel (Diskussion) 19:25, 23. Mär. 2012 (CET)
- Aus der Briefsammlung Lou-von-Salomé, Paul Ree und Nietzsche geht zumindest eindeutig hervor, dass Nietzsche die Moral aus moralischen Beweggründen heraus kritisiert, woraus man auf seine Vorstellung von Mitleid/Mitfreude schließen könnte - allerdings hab ich ein entsprechendes Buch grad nicht zur Hand. Generell ist es problematisch, Nietzsche überhaupt zu zitieren. Da vergreifen sich Akademiker an einem Werk, welches gegen Typen wie sie geschaffen wurde. - Als er sich ja seine Zeit mit dem Ausgeben nicht selbst verdienten Geldes begnügte und offiziell wahnsinnig wurde, Kriegserklärungen an man-weiß-nicht-wen verfasste und sich ganz zufällig mit einer Geschlechtskrankheit infizierte, schrieb er bekanntlich Ecce Homo. Folgende Stelle wäre vielleicht hilfreich:
- Aus der Briefsammlung Lou-von-Salomé, Paul Ree und Nietzsche geht zumindest eindeutig hervor, dass Nietzsche die Moral aus moralischen Beweggründen heraus kritisiert, woraus man auf seine Vorstellung von Mitleid/Mitfreude schließen könnte - allerdings hab ich ein entsprechendes Buch grad nicht zur Hand. Generell ist es problematisch, Nietzsche überhaupt zu zitieren. Da vergreifen sich Akademiker an einem Werk, welches gegen Typen wie sie geschaffen wurde. - Als er sich ja seine Zeit mit dem Ausgeben nicht selbst verdienten Geldes begnügte und offiziell wahnsinnig wurde, Kriegserklärungen an man-weiß-nicht-wen verfasste und sich ganz zufällig mit einer Geschlechtskrankheit infizierte, schrieb er bekanntlich Ecce Homo. Folgende Stelle wäre vielleicht hilfreich:
"Wenn trotzdem an mir manche kleine und grosse Missethat verübt worden ist, so war nicht <<der Wille>>, am wenigstens der böse Wille Grund davon: eher schon hätte ich mich - ich deutete es eben an - über den guten Willen zu beklagen, der keinen kleinen Unfug in meinem Leben angerichtet hat. Meine Erfahrungen geben mir ein Anrecht auf Misstrauen überhaupt hinsichtlich der sogenannten <<selbstlosen>> Triebe, der gesammten zu Rath und That bereiten <<Nächstenliebe>>. Sie gilt mir an sich als Schwäche, als Einzelfall der Widerstands-Unfähigkeit gegen Reize, - das Mitleiden heisst nur bei décadents eine Tugend. Ich werfe den Mitleidigen vor, dass ihnen die Scham, die Ehrfurcht, das Zartgefühl vor Distanzen leicht abhanden kommt, dass Mitleiden im Handumdrehn nach Pöbel riecht und schlechten Manieren zum Verwechseln ähnlich sieht, - dass mitleidige Hände unter Umständen geradezu zerstörerisch in ein grosses Schicksal, in eine Vereinsamung unter Wunden, in ein Vorrecht auf schwere Schuld hineingreifen können. Die Überwindung des Mitleids rechne ich unter die vornehmen Tugenden [...]." - der Rest bezieht sich auf Zarathustra, das hier reicht ja aus, denke ich.
Hinzufügen würde ich eine Zeile, in welcher auf Nietzsches Größenwahn, aber auch auf die Uneinheitlichkeit seines Schaffens hingewiesen wird, also dass die Stelle cum grano salis gelesen werden sollte, wie eigentlich alles bei Nietzsche. Liebe Grüße -- R. Haack (Diskussion) 20:10, 23. Mär. 2012 (CET)
- Danke für die Stellungnahme. Wie sicher bemerkt, bin ich kein Nitzsche-Guru. Ich les' da primär Vorwürfe heraus an die, die unter dem Deckmantel des Mitleids sich "zerstörerisch" in anderer Leben mischen. Und deshalb der Wunsch, man möge sich das Mitleid abgewöhnen (verzeih mir die Ausdrucksweise). Naja. Ich denke (POV) für den "Mitleid" Artikel ist das nicht gar so gut geeignet, da zu viel PLatz für Interpretation übrigbleibt. Weiss nicht. --RobTorgel (Diskussion) 20:54, 23. Mär. 2012 (CET)
Erweiterung und Überarbeitung
[Quelltext bearbeiten]Ich habe mich des Artikels angenommen und ihn auf der bestehenden Basis weiter ausgebaut. Er ist noch nicht ganz fertig, denn ich bin noch nicht im heute angekommen. Dennoch denke ich, dass er in der jetzigen Form keine großen qualitativen Mängel mehr aufweist, außer das Nietzsche eher dürftig und das das 20. Jhd. eben noch nicht bearbeitet ist. Aber ich bleibe am Ball!--Rose132 10:17, 1. Jun. 2010 (CEST)
Formulierung
[Quelltext bearbeiten]Hallo Rose, klasse, dass du den Artikel stark verbessert hast. Der Begriff "gefühlte" Anteilnahme stört mich deshalb so immens, weil "gefühlte" in der heutigen Umgangssprache - auch oft in den Medien verwandt - heißt, dass der beschriebene Sachverhalt nicht den Tatsachen entspricht. So sind gefühlte zwei Stunden in Wirklichkeit evt. nur 10 Minuten. Können wir uns da auf eine andere Formulierung einigen? Da später diskutiert wird, ob es sich um ein Gefühl und/oder um eine Einstellung bzw. Haltung handelt, kann man "gefühlte" m.E. hier weglasssen. Wichtig finde ich noch die historischen und soziologischen Implikationen des Wortes Mitleid. Freundliche Grüße --Anima 22:28, 30. Jun. 2010 (CEST)
- Liebe Anima, schön, dass du dich hier meldest. Ich insistiere so auf gefühlte Anteilnahme, weil es ja auch Anteilnahmen am Leid eines anderen gibt, die nicht Mitleid sind. Auch mit der Formulierung "Gefühl der Anteilnahme" war ich nicht zufrieden, weil Mitleid ja nicht immer als reines Gefühl verstanden wird. Daher fand ich die erste Formulierung am Besten, die übrigens nicht von mir ist, sondern die ich aus dem Historischen Wörterbuch der Phil., Artikel Mitleid übernommen habe. Grüße--Rose 12:54, 1. Jul. 2010 (CEST)
- Hallo Rose, das war mir schon klar. Dennoch finde ich den Begriff unglücklich. Dann doch lieber: Gefühl der Anteilnahme, "gefühlte" sagt nichts anderes. Gruß --Anima 01:05, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Dann doch lieber: Gefühl der Anteilnahme, "gefühlte" sagt nichts anderes: Die Formulierungen unterscheiden sich m.E. doch voneinander, denn Gefühl der Anteilnahme würde den Gefühlscharakter des Mitleids betonen, gefühlte Anteilnahme betonte den anteilnehmenden Charakter des Mitleids. Was das Weglassen betrifft, so würde dies ebenfalls die Definition bedeutend verändern. Gruß --Rasiermesser 09:28, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Hallo Rose, das war mir schon klar. Dennoch finde ich den Begriff unglücklich. Dann doch lieber: Gefühl der Anteilnahme, "gefühlte" sagt nichts anderes. Gruß --Anima 01:05, 2. Jul. 2010 (CEST)
biologisch
[Quelltext bearbeiten]Hat das ganze nicht auch eine biologische Komponente? Etwas, dass das Überleben einer Art begünstigt? Bin mir selbst nicht so sicher, aber gestern las ich im ARD-Text, dass das Skelett eines schwer kranken, aber relativ alten Mannes gefunden wurde, der vor 500.000 Jahren lebte. Die Forscher nehmen an, dass er nur dank der Fürsorglichkeit seiner Mitmenschen so alt werden konnte. Ist es nicht vielmehr so, dass Philosophen/Religionen etwas typisch Menschliches beschrieben und kodifiziert, aber nicht begründet haben? Aber warum ist der Mensch so? Ich habe z. B. einen Bericht gesehen, dass erwachsene Affen einander - auch wenn sie satt sind - nicht zeigen, wo es noch etwas zu essen gibt. --93.130.149.140 14:04, 13. Okt. 2010 (CEST)
- Kann Dir nur zustimmen, denn alle neueren Erkenntnisse zum Phänomen Mitleid fehlen hier. Diese finden sich zum Teil im Artikel Empathie wieder. Ich kenne mich damit aber leider auch nur wenig aus. Trotzdem wäre es auch hier interessant zu erfahren, warum Menschen Mitleid empfinden (oder manche auch nicht) usw. --Tiktaalik 11:19, 9. Feb. 2011 (CET)
Verschiedene Sprachen
[Quelltext bearbeiten]Welchen Zweck soll eigentlich die Auflistung des Wortes in den verschiedenen Sprachen (ganz am Anfang) erfüllen?--Dem Zwickelbert sei Frau 14:26, 15. Nov. 2011 (CET)
Gelöscht.--Dem Zwickelbert sei Frau 12:42, 8. Jan. 2012 (CET)
Falsches Lemma?
[Quelltext bearbeiten]Mitleid bedeutet doch mit jemandem mitzuleiden. Also den Schmerz des anderen als den eigenen zu betrachten. Ich glaube in diesem Artikel werden Mitleid und Mitgefühl in großen Teilen durcheinander geworfen. Gerade für den Buddhismus ist es wohl kaum erstrebenswert Mitleid zu empfinden, wenn man doch das Leiden beenden will, Mitgefühl dagegen schon. Ich wäre für das teilweise verschieben nach Mitgefühl. Evtl. auch nach Prüfung durch LA. --Trac3R (Diskussion) 21:29, 5. Jul. 2012 (CEST)
Defekter Weblink
[Quelltext bearbeiten]Der folgende Weblink wurde von einem Bot („GiftBot“) als nicht erreichbar erkannt. |
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– GiftBot (Diskussion) 21:02, 2. Dez. 2015 (CET)
"Im Mahayana-Buddhismus ist Mitleid das zentrale Motiv..." ist schlichtweg falsch
[Quelltext bearbeiten]Es wäre mir neu, dass es im Mahayana-Buddhismus (oder sonst in irgendeiner buddhistischen Richtung) darum geht, Andere zu bemitleiden. In den buddhistischen Belehrungen wird klar zwischen Mitleid und Mitgefühl unterschieden.
- Unbelegtes, möglicherweise Falsches, ist entfernt. --Georg Hügler (Diskussion) 06:57, 3. Okt. 2018 (CEST)
In diesem Sinne habe ich gestern einen Artikel Mitgefühl angelegt und bitte dort um Mitarbeit, besonders was mögliche Redundanzen betrifft. Auch Verschiebungen von Inhalten von hier, wie aus dem Artikel Empathie nach dort, können in Betracht gezogen werden (siehe den Diskussionsbeitrag weiter oben).--༄U-ji (Diskussion) 05:28, 9. Dez. 2020 (CET)
Die Bitte um Mitarbeit hat sich nach Diskussion bei der Qualitätssicherung und mit Verschiebung des Artikels in meinen Namensraum erledigt.--༄U-ji (Diskussion) 17:38, 10. Dez. 2020 (CET)