Diskussion:Monepiskopat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 14 Tagen von 2A02:8071:5BD0:D4C0:5832:B2BF:E7AE:58AC
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Eine besondere Leitungsfunktion eines der Presbyter/Episkopen ist vielleicht eine falsche Vorstellung. Es war wohl eher so, dass einzelne Presbyter informell mehr Einfluss bekamen als andere und sich so nach und nach eine Vorrangstellung entwickelte, die irgendwann (die Datierung ist regional unterschiedlich und meist nicht zu ermitteln) der Monepiskopat entwickelte. Gut möglich, dass hier die Aufgabenverteilung innerhalb des Presbyteriums eine Rolle spielte (wer wichtigere Aufgaben erfüllt bekommt im Lauf der Zeit automatisch mehr Einfluss), aber vielleicht auch z.B. die Persönlichkeit bestimmter Episkopen, die einfach eindrucksvollere Charaktere waren als ihre Kollegen.

Zur Datierung kann man noch hinzufügen, dass Ignatius von Antiochia zu Beginn des 2. Jahrhunderts sehr stark für den Monepiskopat eintritt, andererseits aber für die Stadt Rom, für die die Quellenlage deutlich besser als für andere Städte ist, ein Monepiskopat erst für die Mitte des 2. Jahrhunderts angenommen werden kann (terminus post quem ist m.E. der Hirte des Hermas, der noch Presbyter im Plural kennt). -- ChessCoach 16:21, 13. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Vorausgesetzt, die Ignatius-Briefe (die ein Monepiskopat für Ephesus, Magnesia und Tralles implizieren, und Polykarp als Episkopos titulieren, was dieser selbst nicht tut) sind nicht selbst eine Pseudepigraphie (unter Annahme eines real existierenden Bischofs Ignatius von Antiochia) bzw freie Erfindung (basierend zB auf einem Märtyrertrio Ignatius/Zosimus/Rufus von Philippi) durch die pro-monepiskopatische Fraktion der römischen Gemeinde. Insbesondere die konstruierte Form der Ignatianen iVm den "unsauberen" (interpolierten?) Passagen in Pol.Phil., wie auch die Tatsache dass die Ignatianen das einzige in den folgenden ~150 Jahren (Origen, Eusebius) rezipierte detaillierte zeitgenössische Zeugnis der frühen Kirchengeschichte von Antiochia sind - und zudem von Irenäus, der 185 AD oder kurz vorher Ign.Rom. zitiert, noch gar nicht in Bezug zu Ignatius bzw Antiochia gesetzt werden -, spricht stark für letztere Hypothese.
Insofern stimme ich zu, außer dass die Datierung der Ignatianen so unklar ist, dass sie durchaus (und womöglich sogar wesentlich besser) in die Spätphase des Monepiskopatsstreits fallen können. Das aber würde den Punkt der asynchronen Einführung des Monepiskopats noch unterstreichen. 2A02:8071:5BD0:D4C0:5832:B2BF:E7AE:58AC 17:33, 2. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

Monepiskopat versus monarchischer Episkopat

[Quelltext bearbeiten]

Zwischen beige Begriffe eine dringende Differenzierung nötig! Während der erste nur besagt, dass eine Gemeine nur von einen Bischof repräsentiert wird (dieser mit der Presbytern zusammen die Gemeinde leitet), der monarchische Episkopat bezeichnet einen Bischof, der jeglichen Leitungsfunktionen einer Ortsgemeinde verkörpert. So stellt der monarchische Episkopat eine Weiterentwicklung des Monepiskopats dar. (nicht signierter Beitrag von 78.72.63.90 (Diskussion) 23:18, 2. Apr. 2017 (CEST))Beantworten