Diskussion:Monika Sieveking

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Kritik an der Darstellung / Gewichtung der politischen Tätigkeit

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Beitrag von Benutzer:M.guder von Benutzer_Diskussion:Tkarcher#Frage_von_M.guder_(11:30,_4._Aug._2024) hierher übertragen

Mit der Änderung des Artikels über Monika Sieveking wird deren Schaffen als Künstlerin unangemessen dargestellt. Frau Sieveking war zwar immer auch eine politische Künstlerin, doch die Artikelergänzungen gewichten das viel stärker als es Realität wurde (19 Jahre Parteimitgliedschaft zu 80 Jahren Leben) und machen es zu einem zweiten Beruf. Die strittigen Darstellungen über die SEW und ihren Charakter gehören nicht in einen Artikel über einen Künstler bzw. eine Künstlerin. Vergleichbares ist mir bei anderen Künstler:innendarstellungen nicht untergekommen.

Zum Änderungsbedarf:

1. Zur ersten Zeile

Monika Sieveking (* 1944 in Potsdam) ist eine deutsche Maler- in,  und Zeichnerin. sowie ehemalige Politikerin (Sozialistische Einheitspartei Westberlins).

Begründung: In der ersten Zeile wird verfälschend eine doppelte Tätigkeit als Malerin und Politikerin angegeben. Sieveking war ihr ganzes Leben lang bis heute Künstlerin. Sie war nie hauptberufliche Politikerin. Ihre Mitgliedschaft in der SEW, später die gewählte Funktion im Parteivorstand und dann die im Büro der Partei waren ehrenamtliche Engagements neben dem Beruf. Sie hat nie ihre Mitgliedschaft geleugnet, doch sie endete vor über 30 Jahren und dauerte auch von 1970-89 nur 19 Jahre. Auch der - für eine Kommunistin naheliegende - Wechsel in die noch heute existierende DKP fand danach nicht statt. Frau Sieveking ist seitdem keiner anderen Partei tätig geworden. In unserem Land Antikommunismus eine Grundhaltung des gesellschaftlichen Mainstreams. In einem solchen Mainstream – und nicht nur dort - der Biographie einer Künstlerin eine solche Wertung beizugeben entspricht natürlich überhaupt nicht einer neutralen Darstellung und schadet unter Umständen auch der Person. Bedenken Sie z.B. die Berufsverbote und die im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern unvergleichlich starke Abwertung von "Kommunisten".

2. Zur vorletzten Zeile im Abschnitt „Leben“

Sieveking war Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins, eines von der SED gesteuerten und finanzierten Ablegers der DDR-Staatspartei, und in den 1980er Jahren Mitglied des (Polit-)Büros dieser Partei.

Die  Auseinandersetzung mit den Inhalten oder dem Charakter der Partei SEW gehört nicht in diesen Artikel, in dem es um die Künstlerin Monika Sieveking geht. Es ergäbe nur Sinn, wenn es um die Herabsetzung dieser Person geht (siehe oben zu gesellschaftlichem Mainstream und den Berufsverboten). Die SEW zu einer "von der SED gesteuerten und finanzierten Ablegers der DDR-Staatspartei," zu erklären ist zudem unsachlich und nicht neutral formuliert. Hiermit stelle ich diese Änderungen im Interesse einer objektiven und neutralen Darstellung der Künstlerin Monika Sieveking im Wikipedia-Artikel zur Diskussion und bitte um deren Umsetzung. Ich nehme in diesem Sinne hier auch Position zur Wahrung des angemessenen Ansehens von Frau Sieveking ein, weil sie in zwei prominenten Fällen herausragende und anerkannte Altar-Bildwerke für Evangelische Kirchen in Berlin-Neukölln geschaffen hat.

Mit freundlichen Grüßen Manfred Guder (Benutzer:M.guder)

Den zweiten Änderungswunsch halte ich für gerechtfertigt und werde ihn gleich umsetzen. Beim ersten tue ich mich aber schwer: Frau Sieveking ist nicht nur jahrzehntelang als Parteifunktionärin, sondern auch als Aktivistin für die Friedens- und später Klima-Bewegung politisch in Erscheinung getreten. Dieser Aspekt ihres Lebens erscheint mir schon wichtig genug, um ihn (wie auch immer) auch in der Einleitung zu erwähnen. Gibt es noch andere Meinungen dazu? --Tkarcher (Diskussion) 11:00, 6. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Der Einwand ist schon erstaunlich, denn schließlich ist der komplette Artikel unbelegt - mit Ausnahme meiner Ergänzungen. Die SEW war ein politisch relevanter Faktor in Westberlin und Frau Sieveking hat als Mitglied der obersten Parteileitung in den 80er Jahren deren Politik mitverantwortet. Sie genoss durch ihre Funktion auch Privilegien, wie etwa die Möglichkeit kostenfreier Behandlung im Regierungskrankenhaus in Ostberlin und eine Ehrung durch eine von der SED veranlasste Ausstellung in Ostberlin.
Mit der Streichung des Satzteils kann ich leben, obwohl er nur ein vollkommen unumstrittenes Faktum wiedergibt (Umschlagtext des Werkes von Thomas Klein zur SEW: "Die ... Sozialistische Einheitspartei Westberlins .. war von ihren Wahlergebnissen her ohne Bedeutung. Doch ähnlich wie der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) gelang es ihr zeitweilig, Einfluss auf andere Gruppen zu gewinnen. Als 'Brückenkopf' der SED, von der sie auch finanziert wurde, entwickelte sie eine geschickte Bündnispolitik und erreichte so die Westberliner Binnenpolitik." Unser Artikel zur SEW: "Die Sozialistische Einheitspartei Westberlins (SEW) war eine von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) angeleitete und finanzierte sowie mit ihr ... politisch eng verbundene kommunistische Partei in West-Berlin.").
Gert Lauken (Diskussion) 12:01, 6. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Sehr geehrter Herr Lauken,
mir ist natürlich nicht bekannt, in welchem Verhältnis sie zu dieser Organisation, zu ihren Protagonist:innen oder anderen standen (oder gar zu Frau Sieveking?) und ob Sie ein Opfer der SED waren oder was auch immer Sie umtreibt. Es liest sich jedenfalls nicht wie eine nach so vielen Jahrzehnten abgeklärte Äußerung für einen Lexikonartikel (Lexikon im Sinne von "Nachschlagewerk mit Sachinformationen") um das es hier in Wikipedia ja gehen soll.
Geschichte entsteht nach meiner Erfahrung im langen, ja langmütigen Blick des Abstands und wird dann in ihren Konturen, Wirkungen und Ergebnissen klarer. Der von uns allen beachtete Friedrich der Große zum Beispiel ist zu seiner Zeit von vielen kleinen Leuten auch als Menschenschinder in den vielen Kriegen die er führte betrachtet worden. Heute erkennen wir nur noch die historischen Linien in diesen Kriegen, die Preußen zum Teil erst dadurch zu der Achtung und der Größe verhalfen, die es weiterhin nutzte um das Land zu entwickeln. Darum tue ich mich schwer Menschen, die mit den Idealen eines Kommunisten in einer kleinen Partei wirkten derart merkwürdig zu titulieren und allzu eindeutig abzustempeln. Da sind schnell Schubladen geöffnet in denen jedes Verständnis verschwindet. In Italien und Frankreich zum Beispiel kann ein Kommunist trotzdem eine anerkannte Person sein. Bei uns ist er/sie schnell nur Helfershelfer eines "Unrechtsregimes". Ob das hilfreich in der Betrachtung von Kunst und Menschen ist, mögen Sie bitte selbst entscheiden. Jedenfalls wird es dem Werk z.B. von Frau Sieveking nicht gerecht, die sich auch als Kommunistin nicht scheute den christlichen Blick einzunehmen und ihn in Bilder zu übersetzen (Martin-Luther-Kirche Fuldastraße in Neukölln und Apfelsinenkirche in der Gropiusstadt).
Beachtlich, gar wirklich erstaunlich, oder?
Ich grüße Sie
Manfred Guder --M.guder (Diskussion) 18:10, 6. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Hallo Tkarcher!
Wenn dort die in ihrem Leben wichtigen Ämter/Tätigkeiten erwähnt werden sollen, warum dann nicht auch diese (erste Zeile): ...Sie ist [nach eigenem Zeugnis] Mitglied im Berufsverband bildender Künstler, im Künstlersonderbund für Realismus und bei Amnesty international.
Ferner:
Die vorletzte Zeile ist nach meiner Kenntnis der Organisation nicht 100% korrekt. Korrekt sollte es heißen: Sieveking war während ihrer Mitgliedschaft in der SEW in den 1980er Jahren Mitglied des Parteivorstands und später im Parteibüro dieser Partei.[1] Der Begriff Politbüro wurde in der SEW nicht verwendet.
Ich grüße herzlich
Manfred Guder --M.guder (Diskussion) 17:53, 6. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
@ M.guder: Ich möchte Sie bitten, solche Vermutungen hinsichtlich meiner Motivation zu vermeiden, das kommt hier gar nicht gut an, zumal ja offenkundig ist, dass Sie sich in einem Interessenkonflikt aufgrund persönlicher Nähe zu Frau Sieveking befinden. Ich bin seit über 15 Jahren Wikipediaautor. Sie sehen an meinem Arbeitsspektrum in Wikipedia, dass Ihre Vermutungen unbegründet sind. Ich will Sie auch nochmals darauf hinweisen, dass mit Ausnahme meiner Einfügungen alle Inhalte des Artikels unbelegt sind und nach unserem Regularium daher gelöscht werden können. Da es offenbar kaum reputable Literatur zu Frau Sieveking gibt, wird sich dieser Missstand schwerlich beheben lassen. Ich rege daher an, Ihre Tätigkeit auf eine ordnungsgemäße Bequellung des Artikels zu verlagern. Die Bezeichnung des Organs, in dem Frau Sieveking tätig war, kann gern geändert werden in "engerer Führungskreis des Parteivorstands". Den Begriff "Büro", der in der Tat verwendet wurde, halte ich ohne nähere Erläuterungen für irreführend, denn Frau Sieveking war ja nicht als Schreibkraft tätig. Im Übrigen war Frau Sieveking Kommunistin, das sagt sie ja selbst, und das gehört dann angesichts ihres politischen Engagements auch in den Artikel, der darüber sachlich und ohne Wertung zu berichten hat. Das ist hier der Fall. Gert Lauken (Diskussion) 20:13, 6. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Sehr geehrter Herr (?) Karcher, sehr geehrter Herr Lauken,
damit ich Ihre Arbeit hier nicht all zu sehr strapaziere nur noch die Bitte folgender Hinzufügungen:
1. Ergänzung in der ersten Zeile: Mitglied im Berufsverband bildender Künstler, im Künstlersonderbund für Realismus und bei Amnesty international.
2. Ergänzung unter "Öffentliche Sammlungen > Sammlung Ludwig, Köln (ist natürlich belegbar)
Weitere Diskussionen zum Partei- und Politikerinnenthema erspare ich Ihnen hier gern.
Wie handhaben Sie das mit den Belegen? Müssen Mitgliedsausweise und eine Bescheinigung der Sammlung Ludwig vorgelegt werden?
MfG
Guder --M.guder (Diskussion) 17:37, 7. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Guten Tag!
Es ist zwar Urlaubszeit, aber leider haben Sie auf meinen letzten Beitrag nicht geantwortet. Darf ich fragen, wie es jetzt weitergeht. Ich betone: Ich bin neu hier.
Gruß
Manfred Guder --M.guder (Diskussion) 14:56, 17. Aug. 2024 (CEST)Beantworten