Diskussion:Motte Aldeberg

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unlogische Zeiten

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Wie kann ein "Ritter von Orsbeck" die Motte, wie Sie schreiben, die Motte um 1200 angelegt haben, wenn der Ritter an der Schlacht bei Worringen 1288 teilgenommen hat? (Wie weit reicht Ihr Zeitbegriff zu "um 1200"? MfG Arno Busch (19:01, 22. Jul 2015 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Entstehung - Niederungsburg/Höhenburg - niederer/hoher Adel bei den Motten-Beiträgen

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Die Entstehungszeit der "Motte Aldeberg", angegeben mit "12. Jahrhundert", bleibt unbelegt. Demgegenüber soll etwa die "Motte Heinsberg" im 9. Jahrhundert erbaut worden sein, ebenfalls ohne andeutungsweise wissenschaftlichen Beleg. Der "Heimatforscher" Franz Mayer wird betr. "Aldeberg" als unglaubwürdig dargestellt, aber entsprechene Histörchen/Darstellungen von Heimatkalender-Autoren betreffend Heinsberg werden gern übernommen. Die kennzeichnenden Merkmale einer Niederungsburg - wie beschrieben in Wikipedia - fehlen, trotzdem wird die Motte Aldeberg als Niederungsburg bezeichnet. In dieser Logik findet sich dann auch die unbelegte Behauptung, "niederer Adel" sei dort ansässig gewesen. Die Darstellung folgt leider der Gedankenlinie: Höhenburg - höherer Adel, Niederungsburg - niederer Adel. Welche Art "Adel" zur Entstehungs- bzw. Anfangszeit der Motten tatsächlich vorhanden gewesen ist oder sein soll, bleibt völlig unbelegt. Da helfen auch die Links und Literaturhinweise etwa zu Motte Aldeberg nicht weiter und geben keine Bestätigung. Solche Beiträge wie "Motte Aldeberg" sollten sich in den wesentlichen Aussagen belegen bzw. nachlesen lassen und sollten nicht sein freie Literatur im Sinne von historischen Erzählungen oder Märchen von Rittern und Heinzelmännchen. (nicht signierter Beitrag von Arno Busch (Diskussion | Beiträge) 17:52, 24. Jul 2015 (CEST))

Der Aldeberg oder der Versuch von historischer Wahrheit: Wikipedia noch ernstnehmen?

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Ich hatte bei Burg (Motte) Heinsberg die Angabe "Höhenburg" verändert in Niederungsburg, weil wichtige Merkmale einer Höhenburg echt nicht gegeben sind. Ein oder 2 Tage später wurde das zurückgeändert auf Höhenburg. So schnell kanns gehen beim Oberhäuptling des Begriffsumfeldes von "Turmhügelburg".

Anderserseits wird meine begründete Kritik an dem unsäglichen "Motte Aldeberg" bisher nicht beachtet. Ist es Tatsache so, dass es hier bei Wikipedia nicht um den Versuch geht, siehe konkreten Fall "Aldeberg", wahr und historisch belegt darzustellen, sondern vorwiegend um persönliche Vorlieben und Eitelkeiten? (nicht signierter Beitrag von Arno Busch (Diskussion | Beiträge) 19:11, 30. Jul 2015 (CEST))

In Beantwortung vorangegangener, aufgeregter Diskussionsbeiträge :

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1)Der Heimatforscher Franz Mayer, während der wilhelminischen Kaiserzeit Bahnhofsvorsteher im Grenzbahnhof Dalheim der Fernlinie "Eiserner Rhein", hat - ähnlich wie die Gebrüder Grimm das mit dem deutschen Märchengut taten, das damals vor allem mündlich überlieferte Geschichtswissen der "einfachen" Dorfbevölkerung aufgeschrieben. Da er systematisch vorging, hat er bedeutende Grundlagen für die Geschichte der engeren Region geschaffen. Er hat sich darüber hinaus um Austausch über dieses Wissen bemüht, so zB mit einem Baron Negri aus Elsum oder dem "Conservator" Coenen.

Im Falle der Motte Aldeberg war er bei verschiedenen wilden Grabungen nach vermuteten Schätzen zugegen und hat darüber einige Kladdenseiten verfasst und verschiedene Artikel in "Die Heimat" verfasst, in denen er allerdings mit der Interpretation des Gesehenen nach heutigem Kenntnisstand...(seit Prof Hermann Hinz und einige andere das Phänomen der "Motten" europaweit untersucht haben)..gänzlich daneben liegt.

Heute weiß man, dass die unansehnlichen Scherben nicht vorrömischen Ursprungs sind und die vorgefundenen Brandhorizonte im Grabungsloch nicht auf Opfer-oder Martinsfeuer zurückgehen. Auch hat die Motte rein garnichts mit dem "Frühmittelalter" , "Völkergrenzen" oder einer Gefährdungslage aus dem Westen (Normannen/Wikinger) zu tun- in FranzMayers Zeit, nämlich der wilhelminischen Reichsgründung mag dies insbesondere eine reizvolle These gewesen sein, die dem Zeitgeist entsprach und gerne gedruckt wurde. Nur, wer es HEUTE belegen kann, möge dies bitte tun.

Doch wie immer werden dunkle und besonders aufregend klingende Texte immer wieder gerne abgeschrieben, wobei im Eifer wesentliche Kleinigkeiten übersehen werden - so, wenn in einem späteren Heimatbuch aus den am Aldeberg vorgefundenen Resten eines rechtwinkligen Steinfundamentes das eines "keltischen Rundturmes" wird...

Die Wege der Geschichtsschreibung unter den Zeitläufen sind sehr interessant...

Zum Begriff "Niederer Adel" (aus Wikipedia "Adel")

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2)Nach Marc Blochs grundlegendem Werk Die Feudalgesellschaft (1939) gab es zwar schon im merowingischen und karolingischen Frühmittelalter einen grundbesitzenden Adel, etwa die Großen des Fränkischen Reichs (z. B. die Robertiner als Ahnen der Kapetinger), die Inhaber karolingischer Grafenämter (etwa die Welfen), einige davon Aufsteiger in höfischem oder kirchlichem Dienst, andere vielleicht im Ursprung sogar germanische oder keltische großbäuerliche Häuptlingssippen oder Anführer germanischer Gefolgschaftsbanden der Völkerwanderungszeit. Politisch wuchs das Gewicht dieses Adels (ebenso wie das der Kirche und des Königstums) zunächst auch zu Lasten der anderen Freien. Im Heeresaufgebot der Karolinger, das teilweise Funktionen der Volksversammlung übernahm, in der Verwaltung und Gerichtsbarkeit dominierte zusehends der aus germanischem Geblütsadel und romanischem Landadel zusammenwachsende Adelsstand.[30]

Es gibt die (umstrittene) These, dass dieser ältere Adel jedoch in der Zeit des Zusammenbruchs der staatlichen Ordnung in Europa während der Anstürme durch Wikinger, Sarazenen und Magyaren ab etwa 800 bis kurz nach 1000 n. Chr. durch einen spontan entstandenen, wehrhaften Schwertadel (teils unfrei-bäuerlicher, teils freier oder edelfreier Herkunft) abgelöst worden, der es auf sich nahm, die bäuerliche Bevölkerung zu verteidigen und dafür von ihr ernährt und mit (damals kostspieligen) Pferden und Waffen sowie Kriegsknechten ausgerüstet wurde. Es gibt jedoch viele Hinweise, dass die Adelsfamilien des hohen Mittelalters genealogisch und auch besitzmäßig aus den älteren Eliten hervorgegangen sind.

Innerhalb des Adels entwickelte sich ein Vasallen­system, in dem entweder der Mächtigere seinen Gefolgsleuten die Mittel und Verantwortung für ihren eigenen Unterhalt (Land und Leute) übertrug oder – häufiger – die Schwächeren ihren Beschützern umgekehrt ihre Ländereien übergaben und diese als Lehen zurückerhielten, um sodann den mit Geld- oder Naturalabgaben und Ackerfronen belasteten Grund und Boden den Hintersassen zum Ackerbau zu überlassen.

Die Erblichkeit der Lehen und die Zulässigkeit des Weitervergebens als Afterlehen wurden 1037 von Kaiser Konrad II. mit der Constitutio de feudis festgelegt. So kam es, dass im 12. Jahrhundert bereits alle Herzogtümer und Grafschaften als Lehen vergeben waren. Innerhalb dieser einzelnen geistlichen und weltlichen Territorien bestand aber wiederum ein vielgliedriges Lehnswesen.

Im 13. Jahrhundert traten neben den älteren Adel immer mehr Angehörige ursprünglich unfreier Familien, die sich als Dienstmannen („Ministeriale“) durch kriegerische (Ritter) oder administrative Fähigkeiten auszeichneten und aufgrund ihrer Stellung, z. B. als Burgmannen, bald die Schwertleite oder den Ritterschlag erhielten. Auch diese untere Gruppe begann sich seit der Mitte des 13. Jahrhunderts als Adel zu verstehen (Niederadel), auch wenn die soziale Trennung zum „alten“ Adel noch lange Zeit eine Rolle spielte.[31]

Zum Begriff "Höhenburg" / "Niederungsburg"

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3)Von einer "Niederungsburg" kann man sprechen, wenn diese in einer Niederung, einem also grundsätzlich niedrigem Gelände angelegt wurde. Als extremes Beispiel wäre die gänzlich untersuchte Niederungsburg Haus Meer zu nennen, die in einer Rheinschlinge auf einer Sandbank mittels Knüppel- bzw Reisigunterlagen angelegt wurde. Im Falle des Heinsberger Burgberges liegt eine natürliche Erhebung in ansonsten flacherer Umgebung der Heinsberger Lehmplatte vor. Das ist zB auch beim Liedberger Burgberg der Fall. Im Falle der Motte AldeBerg wurde ein Geländesporn im vorhandenen Riedelland abgeteilt, ähnlich die Situation beim Wassenberger Burgberg, die auch eine Motte auf gewachsenem dh natürlichem Grund ist. m.f.G.