Diskussion:Musikästhetik/Archiv/1
Betrieb
Onkel Adorno hat auch das vorgedacht: es geht darum, dass eine Reflexion über Musik, also das "was tue ich eigentlich?" nicht stattindet, sondern ein blinder Betrieb. Das scholastische System mit Meister und Schüler an der Musikhochschule steht dem entgegen, was etwa mit Sokrates began, der auf dem Marktplatz den jungen Leuten eben die Skepsis auch sogar seinen eigenen Worten gegenüber lehrte. Und das ist gefährlich. Skeptiker müssen den Giftbecher trinken. Musiker zu sein heute ist ganz ähnlich dem Hochleistungssport, auch mit Doping. Wozu diese ständigen "Spitzenleistungen" gut sein sollen, fragt erst gar keiner. --Herbert Eppler 19:32, 19. Feb. 2008 (CET)
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: ca$e 16:22, 13. Feb. 2011 (CET)
wissenschaftssystematische erklärungsanfragen
Die Frage wäre erst mal - wenn es zur Philosophie gehören sollte - was machen denn die Philosophen, was die Musiker (es gibt ja auch Musikhochschulen) nicht machen können? AN 11:01, 29. Sep 2004 (CEST)
Die Musikästhetik bewegt sich auf dem Grenzgebiet zwischen Philosophie und Musikwissenschaft. Mithin ist ihre Beschäftigung mit Musik zunächst eine rein theoretische. Sie will Antwort auf die Frage finden, wie wir die sinnliche Erfahrung Musik kategorisieren und bewerten können(schön - nicht schön; gelungen - nicht gelungen) oder helfen, die Musik vergangener Zeiten besser zu verstehen und in ihren geschichtlichen Kontext einzuordnen. Man kann ihr wie jeder theoretischen Beschäftigung mit Kunst vorwerfen, es sei L'Art pour l'art... Allerdings kann man die Theorie auch als notwendige Folie für die praktischen Beschäftigung mit Musik sehen. Das ist ja das, was Musikhochschulen hauptächlich vermitteln wollen. Ohne den ästhetischen Hintergrund zu kennen, ist es unmöglich, historisch stimmige Interpretationen abzuliefern (verkürzt gesagt...)--Suppi 11:50, 29. Sep 2004 (CEST)
20. Jahrhundert
Ich weiß nicht, von wem der Absatz "20. Jahrhundert" stammt, aber er neigt sowohl zur Unübersichtlichkeit als auch zu meinungsgefärbtem Text. --Jazzcookie
- Das Problem ist, dass dieser ganze Abschnitt viel zu distanzlos adornolastig ist. Adornos Stimme ist sicher wichtig und sollte hier ruhig Raum kriegen, sie ist aber keinesfalls das Maß aller Dinge. Sämtliche Gegenpositionen fehlen bisher völlig. Ich habe das jetzt schonmal etwas gekürzt und die undistanziertesten Stellen herausgenommen, es wird aber noch einiges an Arbeit aufzuwenden sein, um hier ein neutrales Gesamtbild hinzustellen. -- wtrsv 15:38, 27. Okt. 2008 (CET)
- Der Absatz stammt von mir. Adorno hat den Vorteil, nicht nur Musiker (Musikhandwerker), sondern auch Komponist gewesen zu sein, er kannte also auch die Innenansicht der Musik. Weder Schopenhauer, noch Kierkegaard, eher noch Nietzsche können solche, fundametale Sachkenntnis aufbieten. Gegenpositionen gerne, aber nicht von Philosophen, die noch nicht mal die Grundlagen der Komposition kennen und keinen 4-Stimmigen Choral zustande bringen. Geschwätz zum Thema gibt es tonnenweise, klare und fundierte Aussagen sehr wenig. --Herbert Eppler 11:13, 30. Okt. 2008 (CET)
- Das ist wohl ein etwas falscher Maßstab. Es handelt sich hier in erster Linie um einen geisteswissenschaftlichen Diskurs, in dem bestimmte Stimmen ein bestimmtes Gewicht haben, und dieses Gewicht ist nicht abhängig von den eigenen künstlerischen Fähigkeiten des Theoretikers, sondern von einer ganzen Reihe anderer Faktoren, von denen wohl Rezeption und Einfluss die wichtigsten sind. Aber man braucht das ja nicht im Trockenen zu diskutieren, ich werde mich lieber mal daran machen, einen Absatz zu formulieren. Grüße, -- wtrsv 14:54, 30. Okt. 2008 (CET)
- Sachkenntnis der elementaren Grundlagen der Musik (ich will ja gar nicht erst nach Musik des 20. Jahrhunderts fragen) ist also nicht fundamentale Grundlage für jegliche Äußerung zum Thema? Na, wenn wir solche "Beiträge" aufnehmen, dann wird die Qualität des Artikels aber interessant. Kann ein Ethiker über Sterbehilfe mitdiskutieren, der noch nicht einmal die Grundlagen der Medizin versteht, z.B. was Hirntod bedeutet, oder dass es einen Blutkreislauf gibt? Klar, in unserer Medienkasper-Gesellschaft werden sich solche Leute nicht abhalten lasssen, es ist nur die Frage, ob man ihnen auch noch Gelegenheit bietet, ihre Unkenntnis hier auszubreiten. Ich glaube, ich schalt mich jetzt hier ab. --Herbert Eppler 16:09, 31. Okt. 2008 (CET)
- Vor allem aber fehlt hier mal eine Literaturangabe zu. (nicht signierter Beitrag von 84.168.63.96 (Diskussion | Beiträge) 18:31, 18. Aug. 2009 (CEST))
- Sachkenntnis der elementaren Grundlagen der Musik (ich will ja gar nicht erst nach Musik des 20. Jahrhunderts fragen) ist also nicht fundamentale Grundlage für jegliche Äußerung zum Thema? Na, wenn wir solche "Beiträge" aufnehmen, dann wird die Qualität des Artikels aber interessant. Kann ein Ethiker über Sterbehilfe mitdiskutieren, der noch nicht einmal die Grundlagen der Medizin versteht, z.B. was Hirntod bedeutet, oder dass es einen Blutkreislauf gibt? Klar, in unserer Medienkasper-Gesellschaft werden sich solche Leute nicht abhalten lasssen, es ist nur die Frage, ob man ihnen auch noch Gelegenheit bietet, ihre Unkenntnis hier auszubreiten. Ich glaube, ich schalt mich jetzt hier ab. --Herbert Eppler 16:09, 31. Okt. 2008 (CET)
- Das ist wohl ein etwas falscher Maßstab. Es handelt sich hier in erster Linie um einen geisteswissenschaftlichen Diskurs, in dem bestimmte Stimmen ein bestimmtes Gewicht haben, und dieses Gewicht ist nicht abhängig von den eigenen künstlerischen Fähigkeiten des Theoretikers, sondern von einer ganzen Reihe anderer Faktoren, von denen wohl Rezeption und Einfluss die wichtigsten sind. Aber man braucht das ja nicht im Trockenen zu diskutieren, ich werde mich lieber mal daran machen, einen Absatz zu formulieren. Grüße, -- wtrsv 14:54, 30. Okt. 2008 (CET)
- Der Absatz stammt von mir. Adorno hat den Vorteil, nicht nur Musiker (Musikhandwerker), sondern auch Komponist gewesen zu sein, er kannte also auch die Innenansicht der Musik. Weder Schopenhauer, noch Kierkegaard, eher noch Nietzsche können solche, fundametale Sachkenntnis aufbieten. Gegenpositionen gerne, aber nicht von Philosophen, die noch nicht mal die Grundlagen der Komposition kennen und keinen 4-Stimmigen Choral zustande bringen. Geschwätz zum Thema gibt es tonnenweise, klare und fundierte Aussagen sehr wenig. --Herbert Eppler 11:13, 30. Okt. 2008 (CET)
Guter Artikel, ich hoffe, es finden sich noch weitere Ergeizige, die sich die Mühe machen, den Artikel weiterzuentwickeln. (ich selber bin zu faul, aber mal sehn...) (nicht signierter Beitrag von 93.131.141.26 (Diskussion) 22:09, 12. Jan. 2011 (CET))
Wichtige Werke in der Literaturliste (insbesondere für das 20. Jahrhundert)ergänzt. --85.199.3.56 22:46, 4. Nov. 2010 (CET)
Der Absatz zum 20. Jahrhundert wurde aus folgenden Gründen geändert:
1. Adornos "Philosophie der Musik" ist wohl die letzte große Musikästhetik, reflektiert musikästhetische Entwicklungen aber nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt. Die Äußerungen von Adorno zur Zwölftontechnik sowie zum Neoklassizismus sind in die einzelnen Abschnitte integriert, können aber noch ausgeweitet werden.
2. Der Abschnitt hat durch seinen adornolastigen Ansatz keinen wertneutralen Charakter. Leider kann der Absatz nun auch nicht eine Allgemeingültigkeit beanspruchen, da wichtige musikästhetische Veränderungen und Diskussionen des 20. Jahrhunderts ausbleiben (Ästhetik der Populärmusik, Diskussion um E-, und U-Musik, phänomenologische Musikästhetik, etc.).
3. Einzelnachweise gab es keine. In der überarbeiteten Version sind sie nun hinreichend existent. RoBecker 12:12, 9. Feb. 2011 (CET)
Hanslick
Ich wollte nur sagen, dass ich das wie meist falsche Zitat "tönend bewegte Form" zu "tönend bewegte Formen" geändert habe. Das scheint mir essentiell, da der wie gesagt inkorrekte Singular als musiktheoretische Formkategorie missverstanden werden könnte, die Hanslick nicht meinte. (nicht signierter Beitrag von 178.190.63.136 (Diskussion) 11:17, 30. Jan. 2015 (CET))
Fehlende Bereiche
Die Bereiche der Fraktal- und Spektralmusik und der Molekularen Musik, die gerade hier auch zentral sein sollten, fehlen ebenso, wie der Texturalismus, Jazz, Populäre Musik, Avantgarde und Postströmungen. Der Artikel hätte, wenn er in den anderen Bereichen nicht so informiert wäre, einen Qualitätsbaustein verdient. Ein Hinweis auf die Bedeutung von Algorithmen und das Design von Patches, im Rahmen von Kompositionsprogrammen zum Beispiel, wäre auch angesagt.--༄U-ji (Diskussion) 17:54, 2. Okt. 2016 (CEST)