Diskussion:Mykenische Palastzeit
Vorpalastzeit
[Quelltext bearbeiten]Das Kapitel "Vorpalstzeit" gefällt mir nicht. Neben sachlichen Ungenauigkeiten (Fernhandel hat es schon vorher gegeben, wovon z. B. Bernsteinschmuck in Gräbern aus der Argolis, Messenien und Kakovatos in Triphylien zeugt) und einer m. E. zu starken Betonung der minoischen Einflüsse müsste vor allem herausgearbeitet werden, dass es zuvor viele befestigte Höhensiedlungen gab, die im Ernstfall auch als Fluchtburg für die Bevölkerung der Umgebung gedient haben (im Gegensatz zu den Akropolen der mykenischen Palastzentren) und von denen durch eine Oberschicht ein relativ kleines Gebiet beherrscht wurde. Ganz in der Nähe dieser Siedlungen lagen teils sehr reiche Gräber, in denen die lokalen Fürsten bestattet wurden. Zumindest in Attika, der Argolis, Messenien und wohl auch in Böotien verloren diese "Fürstensitze" genau zu der Zeit an Bedeutung, als ein großes Palastzentrum entstand (ungefähr am Beginn von FH III, um 1400 v, Chr.), das nun ein großes Territorium kontrollierte. Die Fürsten-Nekropolen wurden nicht mehr weiter genutzt, die Höhensiedlungen wurden aufgegeben oder verloren an Eigenständigkeit.
Das war jetzt nur ganz grob skizziert. Mir selbst fehlt momentan die Zeit, diesen wichtigen Punkt auszuarbeiten und im Artikel zu ergänzen. Zu beachten ist auch, dass längst nicht in allen Regionen der myk. Kultur mächtige Palastzentren entstanden (steht ja auch indirekt in der Einleitung). In der sogenannten "Peripherie" (z. B. Elis, das westliche Zentralgriechenland) bestanden die genannten befestigten Siedlungen inklusive Fürstengräber in der Nähe fort. Zumindest einige blieben auch nach dem Untergang der "Palastzeit" bestehen, wie Teichos Dymaion, ganz im Nordwesten der Peloponnes, das bis ins frühe 11. Jh. v. Chr. kontinuierlich besiedelt blieb. Gruß Minos (Diskussion) 10:38, 26. Jun. 2014 (CEST)