Diskussion:Mythos

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Letzter Kommentar: vor 9 Monaten von Phi in Abschnitt Andreas Anton (Hrsg.): Konspiration
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Missbrauch und Kritik (2012)

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In diesem ansonsten grob chronologisch gefassten Abschnitt ist Georges Sorel gänzlich fehlplaziert, für den unbedarften Leser könnte so der Eindruck entstehen er sei zeitlich zwischen Zweitem Weltkrieg und Roland Barthes zu verordnen. Das Problem entsteht dadurch dass ein Satz der lediglich einzelne Denker auflistet mehr oder weniger zufällig an einen Absatz angehängt wird, als ob er mit ihm zusammenhinge. Wenn diese Aufzählungen im Vergleich mit den anderen Absätzen dieses Abschnitts so aus dem Rahmen fällt, sollte sie am Anfang oder am Ende dieses Abschnitts geführt werden und so formuliert dass jeder Eindruck einer chronologischen Darstellung verhindert wird.
(nicht signierter Beitrag von --132.230.124.140 (Diskussion) 13:24, 29. Feb. 2012 (CET)) Beantworten

Einfach zurechtrücken! Dieser Abschnitt hat sowieso keinen ausformulierten Zusammenhang. --EHaseler (Diskussion) 17:00, 29. Feb. 2012 (CET)Beantworten
Ja, das kommt daher, dass ich in meiner Bearbeitung des Artikels den vorhandenen etwas disparaten Inhalt retten wollte und zum Teil nur grob gruppiert habe. Natürlich muss das nicht so bleiben. --Summ (Diskussion) 17:26, 29. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Offener Punkt? --Chiananda (Diskussion) 00:22, 9. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

Struktur "des" Mythos (2012)

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Ich bin nicht glücklich mit diesem neuen Abschnitt. Das ist ideologisch gefärbt, also POV, wie man hier sagt. Niemand kann sagen, was Mythos "ist". Es gibt keine "Struktur des Mythos", sondern allenfalls Autoren, die diesen oder jenen Standpunkt vertreten und ein antikes Wort mit diesen oder jenen Inhalten verbinden. So sollte das hier auch dargestellt werden. Wie verbessern wir das? --Summ (Diskussion) 22:19, 26. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Wäre es eine Verbesserung, wenn man die erste Zwischenüberschrift (Mythos als Welterklärung) zur Überschrift macht? --EHaseler (Diskussion) 09:10, 27. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Ich glaube nicht. Es steht einfach zu viel "Mythos ist" in diesem Abschnitt. Als würde man sagen wollen "Religion ist der Glaube an den christlichen Gott." Auch wenn das eine persönliche Überzeugung und Wahrheit ist, würde das nicht in einem Wikipedia-Artikel stehen können. – Das müsste grundsätzlich ersetzt werden durch "ist nach Ansicht von …" mit Fußnote. Wenn Blumenberg hier zu prominent vertreten ist, dann ist das auch ein Problem. Ich finde die Quellensammlung von Wilfried Barner et al. Texte zur modernen Mythentheorie, Stuttgart: Reclam 2003 nicht schlecht als Spiegel der relevanten Theorien. So ungefähr sollte das Spektrum des Artikels auch aussehen. --Summ (Diskussion) 11:10, 27. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Ist bisher nichts geschehen. Das Problem des Abschnitts ist, dass normative Aussagen (schon in den Titeln) behauptet und nicht im Einzelnen auf bestimmte Autoren zurückgeführt werden. Es gibt "den Mythos" nicht, es gibt nur das Wort und unterschiedliche Auffassungen, was es damit auf sich haben soll. Sinn dieses Artikels ist es, diese Auffassungen zu referieren und auf ihre Quellen zurückzuführen. --Summ (Diskussion) 14:58, 7. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Offener Punkt? --Chiananda (Diskussion) 00:23, 9. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

Kommentar Holger Voss: (2012)

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Als Autor des Artikels möchte ich hier anmerken, dass die Lesart "Mythos als Weltdeutung" ist" gelten sollte, d.h. es geht um den Versuch einer epistemischen Erklärung. Das "nach Ansicht von" müsste eine Vielzahl von Philosophen. Dichtern und Wissenschaftlern aufweisen, von Epikur über Augustinus, Ficino, Pico. Vico, Hegel. Schelling, Nietzsche, Freud, Thomas Mann, Kerenyi etc. pp., wobei Blumenberg dies alles lediglich zusammenfasst. Für die anderen Feststellungen über den Mythos werden hinreichend Quellen und Belege geliefert. Den Vorwurf der ideolgischen Färbung verstehe ich nicht. Der M;ythos wurde vom Faschismus genauso ideologisiert wie von Leninismus und Stalinismus, ich habe dies nicht in den Artikel eingebracht, um die Sachlichkeit zu gewährleisten.
Welchen Ideologievorwurf darf ich wiederlegen? Links oder rechts? Bezüglich der Struktur muss man kein Strukturalist sein, um die -ja heute in weiten Teilen gängige und akzeptierte- Hermeneutik anzuwenden, die einen Begriff zu erklären hilft, ausgehend von der Etymologie über die Synchronie und Diachronie des Begriffs, dies ist lediglich heuristisch, und wir wissen spätestens seit Kant, dass Begriffe strukturiert sind.
Wenn niemand sagen kann, was Mythos ist, sind wir in der Tat im Mythos gefangen. Bei dieser letztlich positivistischen Position könmnte man geneiugt sein, den Ideologievorwurf zurückzugeben. Meiner Ansicht dient Wikipedia ja gerade dazu, dass man überr eine Begriff etwas sagt. Hier möchte ich Kant aus dem Vorwort der Kritik der reinen Vernunfnt zitieren: "An einzelnen Stellen läßt sich jeder philosophische Vortrag zwacken, denn er kann nicht so gepanzert auftreten als der mathematische".
Es kann nicht Sinn eines Wikipedia-Artikles sein und ist gewiss auch nicht "objektiv", dass der Begriff des Mythos in Scheiben geschnitten auf einzelne Autoren und deren Aussagen zu Mythos reduziert wird. Es sollte inzwischen auch geistiges Gemeingut sein, dass Analyse ohne Synthese kein vollständiges Bild ergeben kann. Zudem möchte ich zu bedenken geben, dass ich wirklich jedes Wort des Artikels sorgfältig gewählt habe und es nicht akzeptieren kann, dass hier eine Korrektur in der Form eines Schulaufsatzes erfolgt, wobei anzumerken ist, dass ich zu diesaem Thema promoviert habe.
Für konstruktive Kritk bin ich jederzeit dankbar.
--Drholgervoss (Diskussion) 19:00, 31. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Ich möchte für den Standpunkt von Drholgervoss grundsätzliche Unterstützung signalisieren. --Thorwald C. Franke (Diskussion) 20:16, 31. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
Wenn nur noch einzelne Auffassungen referiert und belegt werden, ergibt sich kein Zusammenhang mehr. Ich meine, dass diese Art von "Artikel" für den Leser wenig hilfreich wäre. Dass auch in einer Enzyklopädie die ordnende Hand eines Bearbeiters erkennbar ist, sollte eigentlich kein Fehler sein. --EHaseler (Diskussion) 21:49, 31. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Offener Punkt? --Chiananda (Diskussion) 00:24, 9. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

Warum keine Literatur von René Girard?

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Warum fehlt im Literaturverzeichnis der Name René Girard? An seiner Hypothese zum Mythos kann man nicht vorbeigehen! C. A. Franz (nicht signierter Beitrag von --79.192.132.188 (Diskussion) 22:30, 9. Jan. 2014)

gelber Kreis Offene Frage! --Chiananda (Diskussion) 00:26, 9. Okt. 2014 (CEST)Beantworten
Erledigt. --Hnsjrgnweis (Diskussion) 11:17, 4. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Ständeklausel

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"... die den Mythos einer aristokratischen Welt von Göttern und Adligen vorbehielt und die Bürgerlichen ausschloss." Kann das jemand in verständliches Deutsch übersetzen?--Astra66 (Diskussion) 10:15, 3. Dez. 2015 (CET) Meiner Meinung nach sollte es "den Adeligen vorbehielt" heissen! Oder gibts noch andere Meinungen?--Astra66 (Diskussion) 22:50, 7. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Warum sollen in Mythen, Theaterstücken und sonstiger fiktionaler Literatur keine Götter vorkommen? --EHaseler (Diskussion) 18:45, 10. Dez. 2015 (CET)Beantworten
Der Mythos ist den Adligen vorbehalten und wird den einfachen Leuten durch Bildung zugänglich gemacht. Das ist eine europäische Konnotation des Mythos vom Humanismus bis zum 19. Jahrhundert. Diese Emanzipation erreicht gewissermaßen ihren Höhepunkt, wenn sogar die Erzählungen der Wilden mit den Stoffen auf dem Hoftheater gleichgesetzt werden :-) --Summ (Diskussion) 13:42, 26. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Aus der Sicht von René Girard, den ich eben nachgetragen habe, würde das wohl heißen, dass die Gewalt der Wilden ebenso vornehm sei wie die der Kaiser und Könige, deren Heldentaten im antiken Gewand auf der Bühne dargestellt wurden. – "Mythos" aus diesem Netz historischer Standpunkte und Rechtfertigungen zu befreien, halte ich persönlich nicht für möglich. --Summ (Diskussion) 14:54, 26. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Änderungen duch Benutzer Summ

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Hallo Summ, deine Änderungen gefallen mir gut, bis auf die Löschung des Satzes: "Besonders in den ethnischen Religionen traditioneller Gesellschaften spielen Mythen heute noch eine wichtige Rolle." Wenn nötig, kann ich das gern mit etlichen Belegen versehen, oder warum hast du es gelöscht? --Fährtenleser (Diskussion)

Ja, dann mach doch einen Abschnitt daraus. – Aus meiner Sicht fragt es sich, ob man den Begriff Mythos überhaupt so weit fassen kann. Gerade die Unterscheidung zwischen Fiktion und "wirklichem Leben" ist ein Fallstrick bei diesem Thema. Die moderne und westliche Taschenspielerei, dass im Mythos die Fiktion des Dramas lebendig werde, oder umgekehrt die Wirklichkeit zu Fiktion, lässt sich kaum verallgemeinern, wenn die Abgrenzung zwischen Fernsehnachrichten und Spielfilm das Bewusstsein der Menschen (noch) nicht prägt. Gibt es einen Begriff des Mythos, der das nicht mitdenkt? --Summ (Diskussion) 13:34, 26. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Ich denke, ein ganzer Abschnitt ist erst einmal nicht notwendig. Ich würde stattdessen den folgenden Satz in der Einleitung vorschlagen:
„In den ethnischen Religionen spielen die mündlich überlieferten Mythen eine vergleichbar wichtige Rolle wie die Heiligen Schriften in den Weltreligionen.[1] Sie dienen der Weitergabe und Erhaltung des Glaubens und der damit verbundenen Wertvorstellungen.“[2]
Einverstanden?
  1. Klaus Hock: Einführung in die Religionswissenschaft, 4. Auflage, WBG, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-534-24664-9. S. 8, 115.
  2. Josef Franz Thiel: Religionsethnologie, erschienen in: Horst Balz et al. (Hrsg.): Theologische Realenzyklopädie, Band 28: „Pürstinger – Religionsphilosophie“. Walter de Gruyter, Berlin / New York 1997, ISBN 978-3-11-019098-4. S. 560–565.
  3. --Fährtenleser (Diskussion) 08:48, 27. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

    Warum nicht? Ich würde allerdings nicht den bestimmten Artikel nehmen, also "mündlich überlieferte Mythen". Nur nebenbei: Ganz glücklich bin ich persönlich nicht, weil man diese Religionen damit gesamthaft in eine Aufwertungsstrategie einbindet, die sie eigentlich nicht mehr nötig haben. Als Reaktion kommen vielleicht Anhänger von René Girard und sagen, dass dies ja alles Gewaltreligionen seien, die gegenüber dem Christentum gerechtfertigt werden sollen. Natürlich hat sich das Christentum mit dem Postulat der Gewaltfreiheit gegen die antiken Religionen gestellt, und Girard zeigt, dass der Mythos und seine neuzeitliche Rechtfertigung bis heute zumindest unterschwellig in diesem Zusammenhang stehen. In der heutigen Situation würde ich es besser finden, den Begriff nur noch als historischen zu gebrauchen, um schlafende Hunde nicht mit Gewalt zu wecken. --Summ (Diskussion) 10:55, 27. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
    Ich bin eher der Meinung – dass die ethn. Religionen, deren Anhänger in den Drittwelt- und Schwellenländern immer noch Verfolgungen ausgesetzt sind – durchaus eine „Aufwertung“ im Sinne von „Erhöhung der Bekanntheit“ nötig haben und es wäre schlicht falsch, die ethn. R. als historische hinzustellen, auch wenn bereits viele nicht mehr existieren. Ich würde es dennoch wie folgt abändern: „In schriftlosen Religionen spielten die mündlich überlieferten Mythen früher eine vergleichbar wichtige Rolle wie die Heiligen Schriften in den Weltreligionen.1 Sie dienen zum Teil heute noch der Weitergabe und Erhaltung des Glaubens und der damit verbundenen Wertvorstellungen.“2 O.k.? --Fährtenleser (Diskussion) 16:08, 27. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
    "Ethnische Religion" und "Mythos" sind meiner Meinung nach historische Begriffe. Was sich im Einzelfall dahinter verbergen mag, ist nicht historisch. Findest du ein Plädoyer für unterdrückte Religionen an dieser Stelle passend? --Summ (Diskussion) 07:46, 28. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
    Ich finde einen größeren Abschnitt zu dem Themenkreis hier nicht notwendig. Als "Plädoyer" reichen die beiden Sätze vollkommen (ich hatte dich glaube ich auch nicht ganz richtig verstanden). Allerdings ist der Begriff "Ethnische Religion" heute (etwa nach Antes, Antweiler, Greschat, Hock, Neu, Tworuschka und Wernhart) der von der Fachwelt bevorzugte Begriff für die Religionen schriftloser Kulturen (siehe z.B. "Michael Weidert: ‚Solche Männer erobern die Welt.’ – Konstruktionen von Geschlecht und Ethnizität in den katholischen Missionen in Deutsch-Ostafrika, 1884-1918. Promotionsschrift zur Erlangung der Doktorwürde, vorgelegt an der Universität Trier, Fachbereich III, 2006. pdf-Version S. 167, dort Fußnote 669.") Ich setzte die letzte Fassung des Satzes jetzt mal ein, wenn du weiterhin einverstanden bist ;-) Gruß aus Wuppertal --Fährtenleser (Diskussion) 19:16, 28. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
    Ok. Es passt besser am Ende des ersten Abschnitts, wo von schriftlosen Kulturen die Rede ist. Die Verwendung des Begriffs Mythos in diesem Zusammenhang habe ich relativiert und hoffe, du hast nichts dagegen. --Summ (Diskussion) 14:10, 17. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
    Mit der Verschiebung bin ich einverstanden. Aber den Satz "Ob sich solche Erzählungen mit dem europäischen Begriff Mythos in Übereinstimmung bringen lassen, ist umstritten." müsstest du bitte noch belegen oder wieder entfernen. Ich halte die Aussage für falsch. --Fährtenleser (Diskussion) 17:53, 21. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
    Mythos ist ein europäischer bzw. westlicher Begriff und entstammt der griechischen Sprache. Er bezeichnet in der Neuzeit eine hochgeschätzte, aber symbolisch bleibende religiöse Gegenwelt zur christlichen Religion und bietet dazu die Antike als legitimierende Instanz auf. – So weit die historischen Fakten jenseits der Glaubenswirklichkeiten. Solche Rechtfertigungen haben religiöse Erscheinungen nicht mehr nötig. Natürlich gibt es auch heute noch Verfechter eines universalen Mythosbegriffs, wie er vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts modern war. Diese Verfechter kann man aufzählen, ihre Theorien schildern und ihnen ihre Kritiker entgegenhalten. Das tun wir hier nach und nach. – "Umstritten" ist neutral gesagt, dagegen eine Universalität des Mythos zu behaupten, wäre aber POV. – Wissenschaftlich korrekt ist es, wenn man eine kurze Definition gibt, was man unter "Mythos" verstehen will, sofern man diesen Begriff verwendet, z.B. nach dem Wörterbuch der Philosophie von Ritter und Gründer. Das tut etwa Michael Friedrich, wenn er von "chinesischen Mythen" spricht: Mit "Mythos" meine er in diesem Zusammenhang "Komplexe traditioneller Erzählungen, bezogen auf Ansprüche von Familien, Stämmen und Lokalitäten, auf Götter- und Heroenkult". (Reinhard Brandt, Steffen Schmidt (Hg.): Mythos und Mythologie, de Gruyter, Berlin 2004, S. 237). Das ist in seinem Aufsatz gemeint, was Mythos wirklich ist, behauptet er nicht zu wissen. Eine phantomhafte Verallgemeinerung des Begriffs, der dazu verleiten kann, mit ihm eine diffuse Autorität zu beschwören, sollten wir hier vermeiden. Das ist unsere aufklärerische Arbeit, daran glaube ich meinerseits. --Summ (Diskussion) 21:13, 21. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
    Vielleicht noch ein konkreter Hinweis zum Wort "umstritten": Wenn z.B. außereuropäische Kulturen mit der Absicht betrachtet werden, ihre "Natur" unserer Geschichtlichkeit gegenüberzustellen, wäre das ein manipulativer Gebrauch des Mythosbegriffs, wie ihn Roland Barthes dargestellt hat, denn selbstverständlich haben sie auch Geschichte. --Summ (Diskussion) 22:20, 21. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
    Wenn ich ins Wörterbuch der Völkerkunde (Reimer) schaue oder Lévi-Strauss bemühe, dann erschließen sich mir deine Argumente leider nicht. Wo in der Literatur findet sich ein Beleg dafür, dass „Erzählungen“ schriftloser Völker nicht als Mythen bezeichnet werden sollten? Für mich klingt „dein“ Satz fast schon abwertend und erinnert mich an jene Zeiten, als die Völkerkunde noch nicht bereit war, den „Götzendienst primitiver Menschen“ als Religion anzusehen. Das willst du doch sicher nicht, wie ich deinem zweiten Absatz entnehme? --Fährtenleser (Diskussion) 08:18, 22. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
    Beim Wörterbuch der Völkerkunde hat man an dem bekannten Titel festgehalten, wenngleich der Ausdruck "Völkerkunde" heute veraltet ist. Die Universitätsinstitute wurden mehrheitlich umgenannt und haben sich umorientiert. Auch Lévi-Strauss ist nicht mehr gar so aktuell. Zu außereuropäischen Erzählungen Mythen zu sagen, ist möglich und üblich, aber umstritten. Wenn man mit dem Begriff Mythos eine "Aufwertung" durch Berufung auf die überragende Geltung der europäische Antike und den jahrhundertelangen europäischen Status des antiken Mythos mitmeint, der in den Künsten und Wissenschaften ein Zusammenwirken verschiedener Religionen und Konfessionen ermöglichte, dann geschieht diese Aufwertung aus der Überzeugung heraus, dass die europäische Geschichte die eigentliche und wesentliche sei. Darum geht es ja: Dass diese Art der Aufwertung den Vorrang des Europäischen mitmeint und festschreiben will. --Summ (Diskussion) 10:59, 22. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
    Verstehe ich dich richtig: Du behauptest hier, dass " die europäische Geschichte die eigentliche und wesentliche sei" und dass es einen Vorrang der europäischen Geschichte gäbe? Sag mir jetzt bitte, dass ich dich falsch verstehe, denn alles andere wäre ein Rückfall in evolutionistisches Denken, dass (in dieser Form) in der modernen Ethnologie keinen Platz mehr hat! Nochmals: Wenn der Satz so stehen bleiben soll, dann füge bitte eine Quelle hinzu. Sollte ich das komplett falsch verstehen, so muss ich annehmen, dass das auch anderen Lesern so geht. Daher ist eine Quelle unerlässlich. --Fährtenleser (Diskussion) 11:41, 22. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
    Lies doch mal den ganzen Artikel, nicht nur die Einleitung, dann erledigen sich vielleicht die Missverständnisse. Ok, ich werde mich um passende neuere Literatur bemühen. Danke und Gruß --Summ (Diskussion) 13:12, 22. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
    Danke für das angekündigte Bemühen! Ich habe den Artikel nochmals gelesen, sehe darin aber keine Bestätigung deiner vorgenannten Ausführungen. ... Das Lemma heißt ja allgemein "Mythos" und bezieht sich daher nicht nur auf einen streng europäisch-philosophischen Begriff. Ggf. fehlt hier noch ein Absatz "Mythos in der Ethnologie". Etwa Karl-Heinz Kohl (um neben Lévi-Strauss noch einen gegenwärtigen Autor zu nennen) lässt keinen Zweifel daran, dass Ethnologen die mündlich überlieferten religiösen Schöpfungs-/Götter-/Heldenerzählungen usw. als Mythen bezeichnen. Wenn Du mit einer Änderung des Satzes wie folgt (o.ä.) einverstanden bist, kannst du nach mA auf die Literatur-Recherche verzichten: "Eine Anwendung des Begriffes Mythos auf die mündlich überlieferten religiösen Erzählungen außereuropäischer Völker, wie er in der Ethnologie üblich ist, ist in anderen Fachrichtungen umstritten." Was meinst du? --Fährtenleser (Diskussion) 14:01, 22. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
    Gerade in der Ethnologie ist der Begriff umstritten, wiewohl üblich. Ich habe einmal zwei Literaturhinweise angefügt. --Summ (Diskussion) 21:45, 22. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
    O.K., hast mich überzeugt. Danke! --Fährtenleser (Diskussion) 07:59, 23. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

    Außereuropäische Mythen

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    "Ob außereuropäische Erzählungen mit dem europäischen Begriff des Mythos bezeichnet werden können, bleibt ein Gegenstand der Diskussion." Kann man diesen Satz stehen lassen angesichts des schönen Artikels Chinesische Mythologie (die zum großen Teil mündlich überliefert wurde)? Oder angesichts des Gilgamesch-Mythos? Der ist weder reine Literatur noch eine "Sage", die an den (?) historischen Gilgamesch erinnert; vielmehr zeigt sich in Buch IV die enge Verbindung zu alten Inkubationsritualen und Traummagie. Oder die buddhistischen Mythen, deren Lektüre zugleich Erleuchtung bringen soll? Ich schlage vor, den Satz zu entfernen oder eine Quelle für die Gegenposition anzugeben.--Hnsjrgnweis (Diskussion) 16:15, 5. Sep. 2016 (CEST)Beantworten

    Es kommt darauf an, wie weit oder eng man den Begriff fassen will. Wenn der antike griechische Mythos als oberste Leitlinie gilt, wie sehr oft in der älteren Literatur, gehören die außereuropäischen Mythen nicht dazu. Die Übertragung des Begriffs Mythologie auf Nichtgriechisches ist älteren Datums. Wenn dagegen jede Art traditionelle Erzählung zu den Mythen gerechnet wird, ist der Begriff unproblematisch. Was wir vermeiden sollten, ist die Suggestion von anthropologischen Konstanten durch bloße Extension, was auf einer Verwechslung von Extension und Intension beruhen würde. --Summ (Diskussion) 11:27, 6. Sep. 2016 (CEST)Beantworten
    So weit so gut. Ich denke aber, dass der Mythos nicht nur ein (traditioneller) reiner Text ist, sondern immer einen Ritualbezug hat oder zumindest hatte, auch wenn der kaum noch erkennbar ist. Das gilt für Griechen, Chinesen, Hindus, Babylonier ebenso wie für die Prärieindianer und zumindest für Teile des AT. --Hnsjrgnweis (Diskussion) 17:35, 6. Sep. 2016 (CEST)Beantworten

    Mythos in den Wissenschaften

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    Den einleitenden Satz mit den Begriffen "20. Jahrhundert" und "Funktionen des Mythos" halte ich nicht für glücklich. Es geht weiter unten ja nicht nur um Wissenschaften des 20. Jahrhunderts, und auch nicht nur um positivistische Betrachtungsweisen. Dass ein Mythos "Funktionen" habe, ist eine spezielle Sichtweise, die man nicht voraussetzen kann und sollte, denn eine Funktionalisierung kann eine grundlegende Abwertung sein. Wenn Religion "Opium für das Volk" ist, wie Marx meinte, dann ist das aus dieser Sicht durchaus eine wichtige "Funktion" von Religion, aber zugleich eine grundlegende Abwertung. --Summ (Diskussion) 13:56, 15. Sep. 2016 (CEST)Beantworten

    Nach wie vor bin ich der Meinung, dass nicht der Eindruck entstehen dürfte, als wäre "Mythos" ein klar umrissener Begriff. Dies ist die Gefahr, wenn von einer "Rehabilitierung des Mythos" ohne Bezug auf bestimmte Personen und Erscheinungsformen gesprochen wird. Plötzlich steht "der" Rehabilitierte dann da wie eine Realität, als wären es nicht bloß unterschiedliche Erscheinungen, die man mit demselben Wort zusammenfasst. Eine ähnliche Rhetorik spielte gewöhnlich bei der "Aufwertung" des Fremden oder des Wilden eine Rolle: Damit der Fremde oder der Wilde den versprochenen Respekt erfährt, soll er möglichst ein Fremder oder Wilder bleiben, auch wenn diese Rollenzuweisung schwer zu begründen ist. Etwas unklar Umrissenes wird "aufgewertet", um unscharfe Begrifflichkeiten nicht in Zweifel ziehen zu müssen. --Summ (Diskussion) 14:16, 15. Sep. 2016 (CEST)Beantworten

    Mythos und Religionswissenschaft (1)

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    "Schon früh wurden Einwände gegen die sakrale Bedeutung von Mythen erhoben. Gegen sie spricht z. B., dass Mythen in vielen Formen überliefert und nie kanonisiert wurden, was bei einer sakralen Erzählung weniger wahrscheinlich wäre. Viele säkulare Erzählungen, die wir als Mythen ansehen, wären durch eine solche Definition ausgeschlossen."

    Diesen Abschnitt halte ich für falsch und in sich widersprüchlich. Die Paradieseserzählung ist ein Schöpfungsmythos und ist kanonisiert. Und wieso "Mythos" und "sakrale Erzählung" grundlegend unterschiedlich sein sollen, erschließt sich auch nicht. Und der dritte Satz widerspricht dem vorhergehenden. Wenn dieser Abschnitt so stehen bleiben soll, dann braucht es dafür eine starke Belegstelle. --EHaseler (Diskussion) 09:06, 11. Jun. 2017 (CEST)Beantworten

    Dem kann ich nur mit Nachdruck beipflichten! --Fährtenleser (Diskussion) 15:50, 11. Jun. 2017 (CEST)Beantworten

    Mythos und Religionswissenschaft (2)

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    Bultmann ... "unterscheidet zwischen Demythologisierung und Entmythisierung"

    Ich bin kein Bultmann-Fachmann, aber den Ausdruck "Demythologisierung" finde ich nirgends bei Bultmann, auch in Entmythologisierung kommt er nicht vor. Wenn keine gute Belegstelle genannt wird, handlet es sich bei diesem Abschnitt um Theoriefindung. --EHaseler (Diskussion) 09:14, 11. Jun. 2017 (CEST)Beantworten

    Rudolf Bultmann: Neues Testament und Mythologie. Das Problem der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündigung. In: H.-W. Bartsch (Hrsg.): Kerygma und Mythos. Band 1, 4. Auflage. Reich, Hamburg 1960 (zuerst 1941).--Hnsjrgnweis (Diskussion) 09:59, 16. Sep. 2017 (CEST)Beantworten
    Vergleiche dagegen: Joachim Weinhardt (hrsg.): Naturwissenschaften und Theologie, W. Kohlhammer, 2010, S. 46 --EHaseler (Diskussion) 15:10, 18. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

    Kein Mythos ohne Götter?

    [Quelltext bearbeiten]

    Müssen Mythen in jedem Fall immer was mit Göttern zu tun haben? fz JaHn 00:10, 13. Nov. 2017 (CET)Beantworten

    Da die Mythen der Völker, die Götter haben, im Artikel einen breiten Raum einnehmen, entsteht vielleicht der Eindruck, dass das so ist. Natürlich gilt das für viele Völker, die eher von Geistern oder unpersönlichen Mächten sprechen, nicht. Ich habe daher oben „und Geister“ eingefügt und weiter unten einmal „Götter“ durch „Geistwesen“ ersetzt. Ich hoffe, die Hauptautoren sind einverstanden. --Fährtenleser (Diskussion) 08:05, 13. Nov. 2017 (CET)Beantworten
    Naja, ich bin etwas gespalten. Wenn man die verehrten mächtigen Wesen in den antiken Religionen noch für Götter hält, bei sogenannten Naturreligionen aber von Geistern die Rede ist, dann ist der Unterschied eine Herabstufung des Letzteren. --Summ (Diskussion) 09:49, 13. Nov. 2017 (CET)Beantworten

    Deutsche Nationalmythen: Erweiterung um den "Schmidt-Stumflut-Mythos"?!

    [Quelltext bearbeiten]

    Der Historiker Helmut Stubbe da Luz verweist schon seit längerer Zeit darauf, daß der Mythos über das Krisen-Managemnt der Hamburger Sturmflut durch Helmut Schmidt zu einem modernen Nationalmythos geführt hat. Vor dem Hintergund der aktuellen Pandemie, der Hochwasserkatatastrophe von 2021 sowie der jüngsten Bundestagswahl wird dieser moderne Nationamythos immer wieder erwähnt: "Wer wird der neue Helmut Schmidt?", "Am Anfang war Helmut Schmidt", "Corona zeigt uns: Helmut Schmidt hatte recht","Impfchaos: Wo steckt Helmut Schmidt"

    Aktuellster Artikel: Helmut Stubbe da Luz, "Der Sturmflut-Mythos verdient kein Vertrauen", Die Welt, 11.2.2022, S. 17,

    Ich hatte diese neuen Nationalmythos schon mal in diesen Wikipedia-Abschnitt eingebaut. Allerdings wurde er sofort ohne inhaltliche Auseinandersetzung gelöscht. Ich bitte um Diskussionsbeiträge. --Benutzer:findusinhamburg (ohne (gültigen) Zeitstempel signierter Beitrag von Findusinhamburg (Diskussion | Beiträge) 09:45, 20. Feb. 2022 (CET))Beantworten

    Andreas Anton (Hrsg.): Konspiration

    [Quelltext bearbeiten]

    Hallo Benutzer:Hnsjrgnweis, du hast vor vier Jahren Angaben über Verschwörungstheorien als Mythen eingepflegt und sie mit dem Band von Andreas Anton belegt. Leider ohne Seitenzahl, du hast noch nicht einmal den Verfasser und den Titel des Aufsatzes angegeben, auf den du dich beziehst. Kannst du das bitte nachholen und die Angaben so überprüfbar machen? Danke im Voraus --Φ (Diskussion) 20:54, 3. Mär. 2024 (CET)Beantworten

    okay, geht aber nicht gleich. Grüße --Hnsjrgnweis (Diskussion) 09:33, 4. Mär. 2024 (CET)Beantworten
    Jetzt hast du nachbelegt, danke. Die These, „der moderne Verschwörungsmythos“ würde „seine Narrative meist aus pseudo-(natur)wissenschaftlichen Erkenntnissen“ ist aber weiterhin unbelegt. Ich halte die Aussage für falsch. Wer schreibt denn sowas? --Φ (Diskussion) 18:52, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
    Da eine Woche lang keine Antwort kam, geschweige denn ein Beleg, kommentiere ich den ganzen Abschnitt aus. --Φ (Diskussion) 13:00, 10. Mär. 2024 (CET)Beantworten