Diskussion:Naga (Volk)
Zusammenhang mit Nagas in Sri Lanka? (2006)
[Quelltext bearbeiten]Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Nagas die im Nagaland in Nordostindien lebten und leben und den Nagas die in Sri Lanka vor dem 5. Jhd v.Chr. als einer von mehreren Stämmen vermutlich gelebt haben sollen? Diese werden nämlich i.d.R. auch als Schlangenbeschwörer und Dämonen bezeichnet. Es gibt sogar Legenden, daß diese mit Buddha zusammengetroffen sein sollen. Falls ein Zusammenhang besteht, dann sollte das im Artikel auch erwähnt werden! (psa)
- Naga bedeutet Schlange - als mythologisches Wesen kommt sie in der indischen Kultur sehr häufig vor. Ich vermute das sind die Nagas, die Du im Zusammenhang mit Buddha meinst.
- Ob es einen Zusammenhang zwischen den nordindischen und jenen auf Sri Lanka gibt/gab weiß ich nicht - aber das Wort ist in der Region eben sehr häufig, muß nicht bedeuten, dass immer ein Zusammenhang besteht. --Tsui 15:35, 15. Jul 2006 (CEST)
- Eine schnelle Google-Suche ergab fast 300.000 Treffer für "Naga"+"Sri Lanka", damit sind scheinbar sowohl ein Volksstamm als auch die mythologischen Schlangen gemeint. Sehr häufig taucht "Naga" auch als Teil des Namens historischer Könige auf. Zum Volk der Nagas steht hier: "the Nagas were of Mongoloid stock and that they had migrated originally to northern India, but had later been forced by Aryan invasions to seek fresh settlements farther south." Siehe auch dieser Artikel über The Durava. Vielleicht sollte man diese Zusammenhänge wirklich etwas klarer machen, dabei aber den Unterschied zwischen Mythologie (auch: buddhistische Legenden) und Demographie beachten. --Hdamm 16:04, 15. Jul 2006 (CEST)
Übersetzungen (2006–2009)
[Quelltext bearbeiten]Hoffentlich findet sich bald jemand, der wirklich Ahnung von dieser Materie hat. Ich bezweifle z.B. einfach, dass die Nagas ihre eigene Sprache "Nagamese" nennen. Dieses Wort hört sich viel eher britisch an. Ich habe auch den Satz Die Religon der Naga unterscheidet man in Christemtum und Hinduismus entfernt, da sträubten sich mir die Nackenhaare. Und bitte: wenn schon englische Quellen übersetzt werden, dann bitte den englische Begriff mongoloid keinesfalls 1:1 übernehmen. Im Deutschen heisst das bestenfalls mongolid - ich bezweifle, dass alle Nagas mongoloid sind. Und wo wir gerade dabei sind: vielleicht kann auch jemand die "megalithischen Denkmäler" etwas erläutern? --Hdamm 18:14, 10. Okt. 2006 (CEST)
- Die Naga-Sprachen werden in (etwa) 25 unterschiedliche Sprachen unterteilt, sie gehören zu den sino-tibetischen Sprachen (und nicht zu den indo-arischen Sprachen, zu denen das Sanskrit gehört). Insofern meine ich, dass - wenn man von einer Selbstbezeichnung ausgeht - die birmanische Interpretation (na ka) wahrscheinlicher ist. "Nagamese" ist eine englische Bezeichnung für eine Kreolsprache, die auf dem Asamiya basiert, und die von vielen Nagas als Zweitsprache benutzt wird. Asamiya ist jedoch indo-arisch. --Olli M 22:02, 13. Nov. 2006 (CET)
- Danke, Olli M, für diese Informationen.
- Nachdem ich dutzende von Webseiten durchforstet habe, konnte ich keinerlei Zusammenhänge zwischen den Naga und den "megalithischen Denkmälern" feststellen. Ich habe diesen Satz im Artikel erstmal auskommentiert, bis jemand eine stichhaltige Quelle nennt.
- --Hdamm 09:21, 14. Nov. 2006 (CET)
- Hallo Hdamm, das Problem könnte sich bald lösen, meine Frau ist eine "Tangkhul" und sie spricht Tangkuhl. Eine befreundete Sema in Belgien spricht "Sema". Also wird die Sprache weitgehend vom Stamm benannt, natürlich gibt es innerhalb der Stämme viele "Dialekte". Die Aussprache hört sich an wie ein Mix aus chinesisch und Birmanese. Auch in Birma leben viele Naga, die wissentlich behaupten von Birma aus Nagaland (Indien) besiedelt zu haben, somit ist Olli M richtig mit seiner Annahme. Die falsche Bezeichnung "nackt" wurde als denunzierung durch die Inder gebraucht um von einer primitiven Bevölkerung (und anderen Lügen) die Landeinnahme zu vertuschen und zu legalisieren.Es gibt da ein sehr gutes Buch von einem Tangkhul geschrieben: 52 Jahre Krieg...
- Wegen der Denkmäler kann meine Frau ja mal ihren Vater in Gingheroi befragen, der weiss das bestimmt. Lorenz S --(nicht signierter Beitrag von 194.69.166.101 (Diskussion) 15:24, 30. Nov. 2009 (CET))
Allgemeine Bemerkungen (2007–2009)
[Quelltext bearbeiten]Hallo Zusammen, ich habe mir den Naga Artikel angeschaut und hätte unglaublich viele Änderungsvorschläge, nur gerade im Moment keine Zeit. Ich könnte mich später gerne darum kümmern, falls dies erwünscht wäre. In Kürze nur einige Hinweise zu...
...dem Begriff Naga: Ich würde sagen zwischen Naga (Ethnonym) und Naga (Schlange) besteht keinerlei Verbindung. Dies müsste durchaus in den Quellen und linguistisch nachzuweisen sein, womit ich mich später gerne beschäftigen könnte.
...den Meghaliten: Damit sind wohl jene Steindenkmäler gemeint, die aus verschiedenen Gründen und in verschiedenen Formen errichtet wurden, in ihrer am ehesten an "Meghaliten" erinnernden Form meist zum Gedenken an Verdienstfeste (Feste zur Umwandlung von Reichtum in Status). Literatur z.B. Hutton, J.H. 1926. The Use of Stone in the Naga Hills, in: The Journal of the Royal Anthropological Institue of Great Britain and Ireland, Vol 56, p. 71-82. Auch hier wird gelegentlich von "meghalits" gesprochen, ich denke es kommt auf deren Definition an.
...Literaturangaben. Man könnte die einschlägigen Klassiker, (Naga-Monographien aus der ersten Hälfte des 20. Jh) angeben. Allerdings müsste ich die genauen Verlage etc. noch heraussuchen, z.B: J.H. Hutton: 1921 The Sema Nagas, 1921 The Angami Nagas / J.P. Mills: 1922 The Lhota Nagas, 1926 The Ao Nagas 1937, The Rengma Nagas / W.C. Smith: 1925 The Ao Naga Tribe of Assam / C. v. Fürer-Haimendorf: 1939 Die nackten Nagas / T.C. Hodson: 1911 The Naga Tribes of Manipur
...den "Clans": Der Artikel spricht von 26 Clans. Nun würden die Naga-Gruppen sich selbst eher als "Stämme" bezeichnen ("tribes" in Englisch) auch wenn der Begriff umstritten ist, aber in Indien nicht nur politisch korrekt, sondern auch politisch wirksam (sceduled tribes). Clans und Subclans sind in einigen Stämmen äusserst fein gegeliedert und die Zusammensetzung der Stämme ist durch Spaltungen und Vereinigungen in ständigem Wandel begriffen.
...Kultur, Geschichte, politische Situation. Dazu könnte man sooooo viel sagen. Und ich könnte mir vorstellen, dass die Kopfjagd nicht grad an erster Stelle stehen müsste, da sie doch etwas überbewertet wird (siehe z.B. Hilde Schäffler 2006: Begehrte Köpfe).
...den "mogoliden": Man könnte "mongolisch-stämmig" oder so etwas nehmen. Aber so genau weiss man das nicht. Historisch sind die Migrationsrouten umstritten und ein Gemisch aus mogolischen und indonesischen Einflüssen wird vermutet, sogar austronesische Abstammung wird diskutiert (ich weiss grad auswändig nicht mehr wo - kann ich mich später damit befassen - aber mit Sicherheit in einer der älteren Quellen). Auchtung: Die Sache mit der Abstammung ist ein in Nagaland selbst heiss diskutiertes Thema und ziemlich heikel.
...den Sprachen: Hier könnte man von George van Driem ausgehen (Languages of the Himalaya) - kann ich raussuchen, dauert aber eine Weile.
- In Diskussionen bitte die eigenen Beiträge immer mit --~~~~ (Strich-Strich-Tilde-Tilde-Tilde-Tilde) signieren.
- Der Artikel kann eine fachkundige Bearbeitung gut gebrauchen, also nur zu.--Xquenda 17:57, 22. Mai 2007 (CEST)
Xquenda sieht auch meines Wissens Vieles für den Artikel produktiv, und die Quellenangaben zu den Steinsetzungen sind ein guter Hinweis, dem nachgegangen werden könnte. Die Übernahme von "tribes" und "tribal" als typische Bezeichnung aus britischer kolonialer Tradition wäre übel, weil der Begriff "Stamm" eine Ethnie biologisch definiert und das Sterotyp von "Wilden" in "Stämmen" transportiert. Dass im Nagaland "tribal" zum gängigen Sprachmodell gemacht worden ist, und in angloamerikanischen Quellen "tribe" bewußtlos weiter verwendet wird, macht es nicht richtiger. In klaren Worten: "Stamm" im Deutschen ist rassistisch und kolonialistisch. Der Blödsinn, die Naga als Rasse einordnen zu wollen, ist seit spätestens Ende des 20 Jahrhunderts wissenschaftlich überholt. Was nicht ausschliesst, dass die genetische Verwandschaft und Herkunft beschrieben werden kann. Allerdings bitte mit Grundkenntnissen in der Populationsgenetik der Gegenwart und den entsprechenden Begriffen. Die wissenschaftlichere Bezeichnung „Ethnie” ist daher besser, zumal gerade die Ethnogenesen der Naga ethnologisch und kulturanthropologisch interessant sind.--fluss 00:01, 27. Sep. 2009 (CEST)
- Nur um ein eventuelles Missverständnis auszuräumen: Ich habe das nicht geschrieben.--Xquenda 20:04, 27. Sep. 2009 (CEST)
- Um das Klarzustellen (lt. den von mir benutzten Quellen): Ein "Naga"-Nationalbewußstsein ist erst in der Kolonialzeit entstanden und wird heute gebraucht. Die einzelnen Stämme sahen sich gern als "nations", hier Stämme, die wiederum in Dörfern leben, die in Familiengruppen (Clans in Eingeborenensprache khel) organisiert sind, wobei die Loyalität des Einzelnen (aufsteigend) 1) der Familie, 2 dem Clan, 3 dem Stamm 4 dem Volk gilt. Das wird in einigen Kleinigkeiten klarer gefaßt.
Dieser Benutzer ist der Ansicht, daß die Wikipedia an einem akuten Müllproblem leidet! |
- Was mich mehr aufregt, ist die unsinnige Neusprech-Aussage "Stamm" im Deutschen ist rassistisch und kolonialistisch. Das ist schlichtweg übertrieben.[1] Ich weiß einfach nicht was alles mit dem (man darf auch nicht widersprechen) Totschlagargument "rassistisch" ausgemerzt (sic) werden soll. Genausogut ist demnach "schlagkräftig" ein Unwort, das kam im Deutschen nämlich auf, als Dr. Goebbels von den Erfolgen der Stukas sprach.[2]
- P.S.: Das im Wikipedia-Neutralsprech[3] politisch korrekte Wort für "tribals" ist, wie mir durchaus bekannt ist Adivasi. Dies stammt aus dem Hindi, der von der Zentralregierung den Völkern Indiens aufgezwungenen Sprache, was den bestimmt Betroffenen auch "wehtut" (gelle).
- Zu diesem Thema werde ich i.Ü. keine weiter Diskussion führen, da alles schon gesagt. (Kritik zum Inhalt bleibt natürlich angemessen).
- ↑ ich bin hier höflich und zurückhaltend ;-))
- ↑ Klemperer, Victor; LTI -Notizbuch eines Philologen; Berlin 1949; LTI steht für Lingua Tertii Imperii
- ↑ Die Welt ist keine Waldorfschule - alles in Watte zu packen Schwachsinn
--zenwort 20:36, 28. Sep. 2009 (CEST)
Danke für die Klarstellung, dass die Aussagen nicht von Xquenda sind. Bei Beiträgen mit unbekanntem Autor müsste genau geprüft werden, ob es sachlich richtig ist.--fluss 04:32, 1. Okt. 2009 (CEST)
Meine Kritik an „Stamm” ist nirgendwo ad hominem. Ich habe sie mit Quellen und Argumenten begründet und bin für sachlich überzeugende Einwände offen. Zenwort nimmt das zu persönlich. Es geht mir nicht um „Totschlagargumente”, sondern um die enzyklopädisch treffende Verwendung von Begriffen. Er nennt selbst ”höflich und zurückhaltend, vergleicht meine Aussage indirekt aber mit Goebbels. Oh-la-la!
Ich befinde mich glücklicherweise in guter Gesellschaft: Benutzer:Herr Andrax/Wiki-Antidiskriminierungs-Etikette. Und dies unterhaltsame Buch sei zenwort empfohlen: Afrika und die deutsche Sprache?
Gegen das Konzept, „nations” zwingend mit „Stämme” zu übersetzen, steht ausserdem, dass z.B. bezüglich amerikanischer Ureinwohner heute oft von „indianischen Nationen” und weniger von „Indianerstämmen” die Rede ist.
Mein konstruktiver Vorschlag: Möglichst die Begriffe Ethnie und „ethnische Gruppe” verwenden, die in der Ethnologie und in der internationalen Diskussion gängig sind. Das Wort „Stamm” muss deshalb nicht gnadenlos verbannt sein. Wenn Quellen die Formulierung „Stamm” oder „tribe” verwenden, muss nur korrekt zitiert werden, und eine etwas distanzierte Einbettung in den Fliesstext kann andeuten, dass der Begriff kritisch gesehen werden kann.
Die Betrachtungsweise Familie > Clan > Stamm > Volk ist ein Sterotyp der Völkerkunde der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Manchmal trifft das auf eine Gesellschaftsstruktur, die solcher Aufteilung tatsächlich entspricht, oft genug sind damit jedoch Gesellschaften über einen Leisten balbiert worden, die von innen betrachtet andere Strukturen haben. Siehe: Emisch und etisch.
Einblick in die englischsprachige lokale Diskussion, im Web leicht zu finden: The Fifty Four-Year Indo-Naga Conflict: A Question of Internal Indian Ethnic Conflict Or a Conflict Between Two Nations.--fluss 04:32, 1. Okt. 2009 (CEST)
- Fluss, unterlasse bitte deine rhetorische Strategie der Denunzierung. Eine vergleichende Darstellung deiner Aussage (sowohl formell als auch inhaltlich) mit Goebbels hat nicht stattgefunden. Dass du im selben Absatz Zenwort auch noch vorwirfst, deine Einwände "persönlich zu nehmen", wirkt dann nahezu dreist.
- Eventuell kann man sich schon mal darauf einigen, dass "tribe" ins Deutschen mit dem Wort "Stamm" zu übersetzen ist und dass die Bezugnahme auf alle derartigen Volksgruppen in indischen Gesetzen über den Begriff "registrierte(gelistete) Stämme" (scheduled tribes) erfolgt.--Xquenda 07:31, 1. Okt. 2009 (CEST)
- Was hier stattgefunden hat kann jeder nachlesen. Von mir gibt es Sachargumente. Benutzer Ledwetsch bemerkt zu Ethnizität ganz richtig: „Die Konstruktion von Identität an sich, und eben auch ethnischer Identiät ist diskursiv. Wer das bestimmt sind letztendlich die denkenden und handelnden Personen. Daher lassen sich diese Fragen eben auch nicht eindeutig beantworten, denn wenn Sie diese Frage verschiedenen Menschen stellen, dann werden Sie verschiedene Antworten bekommen. Auf Frederick Barth geht jedenfalls die These zurück, dass gerade in den Grenzbereichen die ethnischen Identitäten verhandelt werden.” Und die Literatur dazu: Fredrik Barth- ethnic groups and boundaries. Baumann, Gerd. The Multicultural Riddle: Rethinking National, Ethnic, and Religious Identities. Routledge. Was Barth schreibt, bedeutet in anderen Worten, von "ethnischen Gruppen” zu sprechen, würde genau das offenlassen, was in Nagaland offen ist. Die Identität vieler Naga ist doch tatsächlich gemischt, wie es in der von mir angegebenen Quelle „The Fifty Four- Year ...” eindrücklich von einem gut ausgebildeten Naga beschrieben wird. Das ist unter Ethnologen so auch bekannt. Die indische Regierung ist gegenüber den Naga Partei, und es steht nichts dem entgegen, ihre Gesetze und Sprachregelungen dementsprechend zu zitieren. Sie sich aber gleich 100%ig zu eigen machen ... warum? --fluss 09:45, 1. Okt. 2009 (CEST)
- Als Bürger Indiens stehen auch Nagas unter dem Gesetz. Dass sie zu der benannten Gruppe gehören, bringt ihnen u.a. gesetzlich geregelte Vergünstigungen (bislang nicht im Artikel erwähnt). Andererseits ist es völlig normal, dass der Staat gegen gewaltsame separatistische Bestrebungen (bereits im Artikel erwähnt) einschreitet. Du hast natürlich Recht, dass es keinen Automatismus gibt, den Sprachgebrauch anderer zu übernehmen (außer in der Darstellung der vorgenannten Angelegenheit). Dem Wort "Stamm" aber per se Rassismus unterzuschieben, wie du es gemacht hast, halte ich für einen engstirnigen Ansatz und kann Zenworts Reaktion bzgl. zwanghafter (aber überflüssiger) Sprachbereinigungstendenzen gut nachvollziehen.--Xquenda 12:18, 1. Okt. 2009 (CEST)
- Ihr meint offensichtlich, hier wäre jemand persönlich Rassismus unterstellt worden. Ich kann für sowas keine Zeit mehr aufbringen. Die rassistische Konnotation von „Stamm” wird in der erwähnten und leicht beschaffbaren Literatur wissenschaftlich und populärwissenschaftlich verständlich erläutert. „Tribe” überall automatisch mit „Stamm” zu übersetzen, würden Etnologen und Sozialwissenschaftler mindestens als kritikwürdig betrachten. Gerade bei den Naga gibt es ethnologische Literatur zu Ethnizität und Ethnogenese. An „Ethnie” ist nichts Nationalistisches oder Separatistisches dran, es ist einfach eine flexibel definierbare, international verständliche wissenschaftliche Bezeichnung. Ursprünglich ein Equivalent für Volk, kann in der Ethnologie und in Cultural Anthropology aber beispielsweise auch in dem Sinne verwendet werden, dass sich in New Yorker Ghettos innerhalb bestimmter Strassenzüge und Milieus neue Ethnien bilden. Wendet das Regierungsargument mit Separatismusvorwurf mal auf den Konflikt der Tibeter mit der chinesischen Regierung an, vielleicht wird dann klar, dass es Unsinn ist. Mir bleibt hier nur noch eins: Mich auf absehbare Zeit nicht mehr an der Diskussion zu beteiligen. EOD.--fluss 19:40, 1. Okt. 2009 (CEST)
Kommentar einer Naga-Angehörigen (2009–2013)
[Quelltext bearbeiten]Hallo, ich bin neu hier und wundere mich wie man über Menschen, Volk, Stamm und was ich sonst noch hier lese so "unbeholfen" diskutieren kann ohne diese Leute näher zu kennen... Kurzum, ich bin mit einer Tangkuhl verheiratet, wir leben seit 3 Jahren in Deutschland. Vorher war ich lange beruflich in Indien und habe sie dort auch kennen gelernt. Ich war schon in Nagaland und meine Schwiegereltern sind dort seit Generationen ansässig. Stolz wurde mir auch die Sammlung vom Ur-Opa präsentiert... Ich habe mit meiner Frau gesprochen, sie wird sich in der Diskussion anmelden und hier Rede und Antwort stehen. Da sie der deutschen Schrift noch nicht so mächtig ist wird sie das in englisch tun. Wir haben uns mal die Kommentare richtig durchgelesen:
Zum "Stamm": Die Nagas haben "Tribes" UND "Clans" Die Landessprache ist, seit die Babtisten dort wirken, ENGLISCH, ansonsten gibt es tatsächlich das Nagamese. Da sich das Volk gezwungen sah mit den Anrainerstaaten wie Assam und Bengal zu kommunizieren ist das Nagamese ein Mix aus Hindi und Bengal.Z.B Ka-u heisst essen in Hindi, Nagamese ist dann Ka-bo oder (bi) Das mit der Sprache der einzelnen Tribes ist hochkompliziert und kann im Detail nur von Achon (was da heisst "ältere" ein Vertrauenswort) Soro beantwortet werden. Eine kleine Info: Die Sema sprechen durchweg Sema, das sich nur, wie bei uns, in einzelnen Dialekten unterscheidet aber einheitlich eine Sprache darstellt. Die Tangkhul sprechen in jedem Dorf eine komplett andere Sprache, nur bei großen Zusammkünften eben Tangkuhl. Ich glaube Xquenda wäre an einer anhaltenden Diskussion hier sehr interressiert.. --Lorenz S (06:58, 1. Dez. 2009 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
- 4 Jahre danach möchte ich nochmal was zu bedenken geben: Dass sich Gruppen von Nagas als "tribe" bezeichnen, hat damit zu tun, dass die Briten, die sie verwaltet haben, alle Volksgruppen als "tribe" abgestempelt haben, die ihnen unzivilisiert erschienen. Wie die Nagas sich selbst definierten, hat die Briten nicht interessiert, für sie waren es "wild tribes" mongolischer Rasse. Und auch in der Ethnologie dieser Zeit wurde der vorwissenschaftliche Begriff "Stamm" noch mit durchaus rassistischen Untertönen verwendet. Bis zum Konzept "Ethnie" war es noch weit. Mit anderen Worten, wenn Naga sich heute als "tribe" bezeichnen, ist das die Übernahme eines diskriminierenden vorwissenschaftlichen Begriffs aus der Zeit der Kolonialverwaltung. Kolonialismus und Christianisierung führten dazu, dass die Nagas das Wissen um ihre eigenen Strukturen von Realität und Gesellschaft teilweise aufgaben, ohne sich dauerhaft bewußt zu werden und dokumentieren zu können, was ihnen damit verloren ging. Den Nachweis liefert History of Naga Anthropology (1832-1947) von Abraham Lotha. Solange es in der neueren Ethnologie keine Begründung gibt, wieso die Naga als Stamm zu bezeichnen sind, hat die Bezeichnung in einer Enzyklopädie nichts zu suchen. Schon schlimm genug, dass sie weiterhin überall gedankenlos und oberflächlich benutzt wird. Also wer den Artikel auf das zeitgenössisch und wissenschaftlich angemessene Niveau bringt, hat einen Orden verdient, aber ich hab keine Zeit, mich dafür in editwars zu stürzen.--fluss (Diskussion) 22:19, 14. Aug. 2013 (CEST)
Etymologie (2012)
[Quelltext bearbeiten]Ich wollte nur mal darauf hinweisen, dass "naga" in der laotischen Sprache und meines Wissens auch im Thai "Drachen" bedeutet. Und da die Naga laut Artikel vom Osten her eingewandert sind, liegt es ja vielleicht nahe die Sprachwurzeln auch in diesen Sprachen zu suchen.
Und ich habe jetzt gherade nochmal nachgeschaut im chinesichen (Mandarin) heisst Naga wohl auch Drache. (nicht signierter Beitrag von --212.51.10.150 (Diskussion) 19:06, 9. Mär. 2012 (CET))
Naga als Buddhisten? (2012)
[Quelltext bearbeiten]Nagas leben in der Nachbarschaft von Myanmar, wo Theravada Buddhsimus eine wichtige Rolle spielt.Warum sind sie denn alle Hundus, Christen, Anismisten Anonisten etc. und noch dazu Kopfjäger, wenn sie bei sich buddhistische Statuen und Symbole beherbergen? Äußerst seltsam, dass keine Quelle etwas im Bezug auf Buddhismus erwähnen.Manche Quellen berichten über Einflüsse vom tibetischen Buddhismus, was aber im Hinsicht auf benachbarte Theravada Sekten kaum möglich wäre.Im Buddhismus hat Buddha in seinen vergangenen Leben seinen Kopf jemanden anderen gegeben. Seltsam,dass Jouranlisten Naga-Stämme als Kopfjäger bezeichnen.Es gibt alte Bilder von Frauenbrüsten, Stierköpfe, Sonne udn Mond.Das alles spricht für den uralten Amida Kult. --80.187.97.168 16:00, 6. Jul. 2012 (CEST)
Auf dem Foto von Naga-Hütte (2012)
[Quelltext bearbeiten]Nagas leben in der Nachbarschaft von Myanmar, wo Theravada Buddhsimus eine wichtige Rolle spielt.Warum sind sie denn alle Hundus, Christen, Anismisten Anonisten etc. und noch dazu Kopfjäger, wenn sie bei sich buddhistische Statuen und Symbole beherbergen? Äußerst seltsam, dass keine Quelle etwas im Bezug auf Buddhismus erwähnen.Manche Quellen berichten über Einflüsse vom tibetischen Buddhismus, was aber im Hinsicht auf benachbarte Theravada Sekten kaum möglich wäre.Im Buddhismus hat Buddha in seinen vergangenen Leben seinen Kopf jemanden anderen gegeben. Seltsam,dass Jouranlisten Naga-Stämme als Kopfjäger bezeichnen.Es gibt alte Bilder von Frauenbrüsten, Stierköpfe, Sonne udn Mond.Das alles spricht für den uralten Amida Kult. -- 80.187.97.168 16:00, 6. Jul. 2012 (CEST)
- Auf dem Foto von der Naga-Hütte ist ein Dachstuhl zu sehen.Da oben sind Mond und Sonne abgebildet.Das sind die Eier von Vögeln, aus dem die verstorbenen Menschen schlüpfen.Diese zwei Himmelskörper (Vogeleier) symbolisieren auch ihre Menschenköpfe (männlich und weiblich). Vogel stehen für Geburt eines Menschen(deswegen liegen oft die meisten Schädel unter dem angeblichen "Tropheebaum"), Stier steht für Entstehung von Milch bei Frauen, nach dem sie das Kind zur Welt bringen.Mond und Sonne stehen auch für Widergeburt der Toten im Land von Amida(das unermessliche Licht).
Der Korb, der auf dem Foto zu sehen ist, symbolisiert buddhistische Göttin Guanyin bzw. japanische drei Affen( Hüterin/nnen von Amida Buddha).Der zentrale Affenschädel steht für Mutter, die gebähren will.Das Gesicht (links von Affenschädel)steht für Geburtshelferin, wenn ein Mann geboren wird.Das Gesicht (rechts von Affenschädel) steht für eine Frau, die geboren wird.Der Korb steht für Vogeleier, die in den Korb fallen.
- Also, was für Idiot schreibt überall im Internet und in den Büchern, dass diese Stämme jemals Kopfjäger waren.Wahrscheinlich haben sie sich während der Kriegszeit als agressiv erwiesen, aber das hat mit ihrem ursprünglichen Glauben selbst nichts zu tun.Das Tor zu Kohima (Hauptstadt von Nagaland) unterscheidet sich nicht von dem Tor in vielen buddhistischen Tempeln.Es handelt sich um einen uralten Amida Glauben, der in Vergessen geraten ist.Buddha heißt auf japanisch "Verstorbene".Deswegen sind überall Pyramiden, Stupas und Dolmen zu sehen.Deswegen musste der ursprünglich Buddhsimus die Ahnenvehrung sein, die auch bei Nagas zu sehen ist.Daraus stammen später viele Religion und Sekten, deren religiöse Inhalt abweicht. --80.187.107.169 16:29, 8. Jul. 2012 (CEST)
- Wie ich sehe, engagierst du dich in beiden Beiträgen dafür, dass die Nagas schon immer und ausschließlich Buddhisten waren, möglichst noch Therevada-Buddhisten, die als besonders weit entfernt von seltsamen vormittelalterlichen Ritualen gelten. Wenn du für deine Bilderklärungen Belege hast, könnte man das im Artikel erwähnen. Zur Kopfjagd: Dieser Artikel bezieht sich auf Christoph von Fürer-Haimendorf und der ist autoritativ für das Thema Nagas. -- Bertramz (Diskussion) 17:09, 8. Jul. 2012 (CEST)
- Vielen Dank für den Beitrag.Ich habe bei mir über 100 Fotos, die ich analysiert habe.Sie kommen von Afrika, Asien, Australien und zwei amerikanischen Kontinenten.Und ich weiß einwenig mehr über Buddhismus. Ich habe auch die Buddhisten (buddhsitsche Zentren) selbst befragt.Ich selbst gehöre keiner der Sekten und betrachte jeden Sachverhalt anhand der Tatsachen objektiv.Ich bin ca. 2 - 3 Jahre an der Sache dran.Ich brauche deswegen nicht viel ,um etwas im Bezug auf religiösen Inhalt festzustellen.Ich kann den religiösen Inhalt knacken und vergleichen, wo ähnliche Muster gebildet werden.Wenn mich jemand dafür bezahlen würde, würde ich fast jede Theorie durch den einfachen Wahrheitsgehat umstürzen.Kein Mensch auf der Welt handelte zu seinem eigenen Nachteil(es sei denn ,er wird dazu gezwungen).Die Fotos von Naga sind ebenfalls bei mir.Wenn ich wüßte, wie ich sie einstelle, würde ich das auch gerne tun.Ich kann z. B. auf der linken Seite die Fotos vom buddhistischer Kunst und auf der rechten Seite von die Fotos von Naga Kunst zum Vergleich machen.Das würde eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, aber das wäre kein Problem.Allein diese Bilder, die hier stehen, würde vollkommen reichen, um das zu beweisen.Sie alle ergeben 100 % den selben Sinn.Buddhistische Artefakte und Naga-Artefakte sehen einander ähnlich wie 1:1.Das gleiche gilt für viele anderen Kulturen.Dadurch habe ich bemerkt, dass man auf die Geschichte als Wissenschaft (oder fast nie )nicht immer verlassen kann. Ich verstehe natürlich, dass man sich hier auf "autoritäre" Quellen bezieht.Das ist mittlerweile richtig.Aber um zu prüfen, ob die Wegbeschreibung passt, muss du selbst diesen Weg gehen.Ich bin viele Wege gegangen, um merkte,dass fast überall etwas an der Sache oberfaul war.Viele allgemein anerkannte Journalisten verlassen nicht mal das Zimmer und schreiben schöne Reiseberichte.Wir lesen über ihre Sicht der Dinge.Sie werden auch an die politische Konflikte damaliger Zeit angepasst.Wir wissen nicht, welche Auswirkungen sie auf heutige Außenpolitik haben würden.Es wird heutzutage neue Geschichte geschrieben.In Russland hat z. B. Präsident Medvedev ein Gremium gegen Geschichtsfälschung veranstaltet.Wenn das passiert,hat die Fälschung riesiges Ausmaß angenommen.Und es gibt viele solche Beispiele.Da geht es nicht um UFO-Geschichte, sondern um eine richtige Geschichte, die frei von Fälschungen ist.Ich wette, dass die Schädel von Nagas (alleine durch die Weise, wie sie präpariert werden) ihren verstorbenen Verwandten gehören, an die erinnert wird.Irgendwelche anderen Sinn haben die Bilder nicht.Bei keiner der alten Schädel habe ich auch eine Trophee gesehen.Es würde keinen Sinn ergeben, aus dem Mord eine Trophee zu machen.Zu anderem gibt es ich diessebe Bilder im Umlauf der Buddhisten, sie haben ganz andere Bedeutung.
- Dieser Link z. B. kann Dir einwenig helfen, ich habe aber zehnfach so viel Fotos: Da steht :"Lord Buddha in the form of King Dayoe".
- Das ist nur ein hundertel Teil der Beweise.Deswegen lügt dieser Christoph von Fürer-Haimendorf wie gedruckt.Dieselbe Darstellungen gibt es bei Mayas, Inkas.Und bei Azteken habe ich das richtige Foto von Amida Buddha.Dich beleidigen möchte ich nicht.Du hast Dein bestes getan, aber Du bist (wie ich vor ein paar Jahren) auf eine "autoritäre Person" reingefallen.Das ist der einzige Fehler, den wir alle begehen.Es kann sein, irgendwelche Partei die Religion der Nagas unbemerkt abänderte.Sie hat nur vergessen, amidaistische Atribute zu venichten. -- 80.187.97.189 04:09, 9. Jul. 2012 (CEST)
- Das Schöne an Wp ist, daß jeder der Sachkenntnisse hat, diese einbringen darf. wenn Du Deien "Beweise" also gemäß den gängigen Regeln belegst, sehe ich keinen grund warum man daraus keinen eigenen Abschnitt im Artikel machen sollte. Aber wie bertramz oben schon gesagt, der Mindeststandard muß erfüllt sein --zenwort (Diskussion) 10:12, 11. Jul. 2012 (CEST)
- Wie ich sehe, engagierst du dich in beiden Beiträgen dafür, dass die Nagas schon immer und ausschließlich Buddhisten waren, möglichst noch Therevada-Buddhisten, die als besonders weit entfernt von seltsamen vormittelalterlichen Ritualen gelten. Wenn du für deine Bilderklärungen Belege hast, könnte man das im Artikel erwähnen. Zur Kopfjagd: Dieser Artikel bezieht sich auf Christoph von Fürer-Haimendorf und der ist autoritativ für das Thema Nagas. -- Bertramz (Diskussion) 17:09, 8. Jul. 2012 (CEST)
Seitenabruf-Statistik
[Quelltext bearbeiten]Naga (Volk): Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
|
Diese Diskussionsseite: Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
|
- 495 Abrufe = 16 täglich (37 % mobil und 63 % Desktop-PCs) Mai 2019:
Gruß --Chiananda (Diskussion) 03:37, 6. Jun. 2019 (CEST)
Körpergröße
[Quelltext bearbeiten]Stimmt es eigentlich, daß die N. im Durchschnitt besonders klein sind? Ich war noch nie dort, aber es würde mich mal interessieren. Leider sieht man hier ja nur Köpfe abgebildet, und ohne Vergleichsmöglichkeit. (nicht signierter Beitrag von 2001:4DD2:93BC:0:B521:A676:BFB0:57A1 (Diskussion) 15:41, 26. Jul. 2019 (CEST))