Diskussion:Nationalratswahl in der Slowakei 2012
„Ungarische Karte“
[Quelltext bearbeiten]Ich verstehe – wie wohl einige andere auch – den Abschnitt zur „Ungarischen Karte“ nicht. Könnte man das irgendwie allgemeinverständlicher ausdrücken, damit das auch Politik-Laien verstehen? Da der Artikel momentan in der Rubrik Aktuelles auf der Hauptseite steht, habe ich die folgende Textpassage vorläufig auskommentiert:
- Wie bei vorherigen Wahlen tritt die sogenannte „ungarische Karte“ auf, bei deren geht es Parteien darum, Angst und Gefährdung hervorrufen und somit Stimmen für sich zu gewinnen. So beispielsweise bezeichnete der Vorsitzende der Slowakische Nationalpartei Ján Slota den Bürgermeister von Martin und Kandidaten für Most-Híd Andrej Hrnčiar für einen „schmutzigen Gauner und Verräter der slowakischen Interessen“.[1] Die Leiterin der außerparlamentarischen Partei und ehemalige SNS-Mitglied Národ a Spravodlivosť Anna Belousovová warnte gegen die Leitung des Landes durch die ungarische und Roma-Minderheiten.[2] Die ĽS-HZDS hat hingegen Klage an die Wahlkommission gegen zweisprachigen Plakatwände der SMK-MKP gestellt.[3]
- ↑ Slota nazval Matoviča polobláznom a Hrnčiara gaunerom, aktuality.sk, abgerufen am 9. März 2012
- ↑ Belousovová nechce, aby voľby rozhodli menšiny, SME, abgerufen am 9. März 2012
- ↑ HZDS podala podnet na komisiu, nepozdáva sa jej bilbord SMK, SME, abgerufen am 9. März 2012
--César (Diskussion) 12:35, 10. Mär. 2012 (CET)
- Die Metapher als Vergleich mit dem, was bei Wahlen in Ungarn geschehen ist, ist doch klar. Übrigen sagt man auch im Deutschen - mit einer etwas anderen Bedeutung - "die (ungarische oder bayrische oder was auch immer) Karte spielen." Und die Metapher scheint recht kritisch zu sein gegenüber dem Versuch, die Wähler bei ihrem Nationalstolz zu packen oder in ihnen Ängste gegenüber Nichtnationalem hervorzurufen. Das sollte man doch übersetzen können (nein, ich schreibe da nichts, als Nichtsichter mit fester Bearbeitungszahl - 25 Bearbeitungen in 34 Artikeln, ändert sich nicht, auch wenn ich was bearbeite!). Kirschschorle (Diskussion) 13:10, 10. Mär. 2012 (CET)
- Als eine der Autoren fühle ich mich gezwungen, den Kontext einmal richtig zu erklären. Mit dem Ausdruck wollte ich darstellen, wie einige Parteien versuchen, Angst und Entfremdung gegenüber die Minderheiten, in diesem Fall speziell Magyaren und Roma, hervorrufen und damit für sich Chancen für einige Mandate im Parlament zu erhöhen. Ein Teil des „Problems“ ist, das die Ungarn generell entweder Minderheit-Parteien (SMK-MKP oder Most-Híd) oder mehr bürgerliche Parteien wählen, was natürlich bei linken oder nationalistischen Politikern auf wenig Gegenliebe stießt. Bei Roma ist es noch mehr kompliziert - sie entweder wählen nicht oder wählen diejenigen, die Sozialhilfe versprechen oder Bargeld für Stimmen geben und das ist nicht meine Phantasie, sondern Wirklichkeit. Selbstverständlich wird die zweite Situation niemand laut ausdrücken... MarkBA (Diskussion) 14:27, 10. Mär. 2012 (CET)
Most - Híd
[Quelltext bearbeiten]Kann man die Partei wirklich als "Ungarische Partei" bezeichnen? Der Wikipedia-Eintrag dazu sagt etwas anderes. Oder gibt es hier einen Unterschied zwischen erklärtem Selbstverständnis und Praxis? -- Codiervieh (Diskussion) 08:26, 12. Mär. 2012 (CET)
- Ja und nein, sie ist eigentlich eine Partei der ungarischen Minderheit in der Slowakei, sie versucht nicht ethnisch zu politisieren.--$$$ %%% 10:04, 12. Mär. 2012 (CET)
- Das weiß ich im Prinzip schon. Die detaillierten Wahlergebnisse auf sme.sk habe ich mir erst nach meiner Frage angesehen, und angesichts derer kann ich mit der Einschätzung als "ungarische Partei" leben. Bugár ist offenbar hauptsächlich von seinen Šamoríner Nachbarn gewählt worden. --Codiervieh (Diskussion) 12:11, 12. Mär. 2012 (CET)
- Auf jeden Fall ist das eine Partei von Bela Bugar, der Ungar ist. Er setzt sich doch für weniger Konfronation ein. Deswegen ist er eine gute Alternative für viele Ungarn und Slowaken, die sagen: Ich will mit ungarischen Extremisten in SMK und auch Slotas SNS nichts zu tun haben. --$$$ %%% 13:07, 12. Mär. 2012 (CET)
- Für mich ist Bugár einer der wenigen glaubwürdigen Politiker in der Slowakei. Und dass er es vor ein paar Jahren gewagt hat, sich mit einer neuen Partei von Duray & Co. zu trennen, verdient Achtung. Apropos, SNS: Zum Glück konnten sich "Manneken Pis" und die "Eiserne Anna" nicht einigen, wer der Herr im nationalen Hause ist, so dass keiner von beiden mehr im Parlament sitzt. --Codiervieh (Diskussion) 15:17, 12. Mär. 2012 (CET)
- Kann mir bitte jemand glaubhaft erklären, warum die SMK-MKP eine extremistische Partei sei? Bugars Positionen sind in Bezug auf Autonomie, im Wesentlichen, die gleichen. Glaubt man jedenfalls den Äußerungen in seinem Buch. Wie die Wahlergebnisse zeigen, konnte eben weder SMK-MKP noch Most-Hid die ungarischen Wähler mobilisieren. Die meisten sind schlicht zu Hause geblieben. Daher ist es einfach falsch zu sagen, das Most-Hid eine Alternative für ungarische Wähler sei.
Most-Hid ist die persönliche Partei von Bela Bugar, die im Moment jedenfalls, ohne eigenständige politische Inhalte dasteht. Entstanden ist die Partei als eine Plattform, auf der Bugar agieren kann, nachdem er die SMK-MKP verlassen hat. Mit der Zeit werden sich mit Sicherheit einige originiäre Inhalte bei Most-Hid herauskristallisieren. Die Partei bleibt aber vor allem eins: eine Bühne für Bugar. Die Wähler sind seit seiner Zeit bei MKDH stark auf ihn fixiert. Erfolge und eine sehr gute Zeit in der Politik will ich ihm dabei gar nicht absprechen.
Allerdings sind durch seine Vertrickungen mit Akteuren des Gorilla-Skandals und aufgrund seiner Parteifinanzierung die gleichen Probleme zu erwarten, wie bei SDKU.
Bei Most-Hid wird schließlich etwas änliches passieren, was gegenwärtig bei SDKU und KDH zu beobachten ist: Sobald den Wählern klar wird, dass die "ungarischen Kernthemen" bei SMK-MKP geblieben sind und Bugar zwar ein Symbol aber leider ohne Inhalte und praktischen Einfluss ist, werden sich die Wähler von Most-Hid abwenden. Danach sind zwei Szenarien denkbar: 1. Überwindet SMK-MKP ihre Blutleere, und wird es SMK-MKP schaffen, Bugar eine charismatische Persönlichkeit entgegenzusetzen, werden sich die Wähler wieder SMK-MKP zuwenden. 2. Bleibt SMK-MKP ohne Gesicht, ist zu erwarten, dass im nächsten Parlament keine der genannten beiden Parteien einziehen wird.
Die slowakische Gesellschaft kämpft in Wirklichkeit mit einem Zerfall der noch jungen bürgerlichen Gesellschaft. 23 Jahre Postsozialismus und eine Staatselite, die es nicht geschafft hat ein bürgernahes. lebenswertes System zu etablieren (kein Wunder, sie hat es auch nur halbherzig versucht) haben dazu wesentlich beigetragen. 1989 hat die Slowakei Freiheit erhalten, Demokratie hat die Gesellschaft nicht gelernt.
Übrig ist eine korrupte Bürokratie ohne Werte. Es wundert nicht, dass Linksnationalisten die Wahlen gewinnen. Das ist nur der Anfang und ein völlig anderes Thema. -- 213.160.187.227 12:38, 14. Mär. 2012 (CET)
- Ich bin kein Experte für diese Sache, einiges deutet darauf hin, dass diese Analyse Sinn macht. Nur. Was ist die Wikipedia? - Ein enzyklopädisches Abbild der Welt. --$$$ %%% 12:55, 14. Mär. 2012 (CET)
- Du hast recht. Wikipedia ist eine Enzyklopädie. Deshalb verwundern mich immer wieder Werturteile, die hier so zu finden sind. Darauf wollte ich nur reagieren und bin dann gleich auch meine Ansichten über die Aussichten losgeworden ;-)-- 213.160.187.227 18:46, 14. Mär. 2012 (CET)
Defekter Weblink
[Quelltext bearbeiten]Der folgende Weblink wurde von einem Bot („GiftBot“) als nicht erreichbar erkannt. |
---|
|
- http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article13915385/Sozialdemokraten-gewinnen-Wahl-in-der-Slowakei.html
- Im Jahr 2012 bereits defekt gewesen.