Diskussion:Nichtbehinderter

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Corradox in Abschnitt Drei verschiedene Sichtweisen
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Ist es „politisch korrekt“, überhaupt das Wortfeld „Behinderung“ zu benutzen?

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??? - Also um den wirklich politisch-korrekten Ausdruck zu gebrauchen müßte man doch eigentlich Nichtbeinträchtigter sagen...oder nicht? Also ich finde solche künstlich-politisch-korrekten Ausdrücke einfach nur schrecklich. Generator 10:30, 4. Aug 2004 (CEST)

PC hat sich in dtld nicht weitlaeufig durchsetzen koennen, da neuworte nur etwas bringen, wenn damit eine neusituation verbunden ist. Wir machen mal nen link auf PC zu verdeutlichung.. Guidod 14:05, 25. Sep 2004 (CEST)
Ich habe den Link auf der Artikelseite wieder rausgenommen, weil ich keinen direkten Bezug sehe. Der PC-Artikel hat sich zudem in den letzten 4 Jahren erheblich verändert. -- Schwarze Feder talk discr 15:30, 13. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Und wieder rein damit. Das gehört nämlich rein. --217.237.116.188 16:13, 13. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Aha... und warum? -- Schwarze Feder talk discr 16:30, 13. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Weil ich einen direkten Bezug sehe. Ganz einfach. --79.209.102.39 22:02, 13. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Das Hauptproblem bei dem Begriff „behindert“ ist nicht, dass er vielen als „politisch unkorrekt“, weil „diskriminierend“ gilt (vgl. aber den Streit zwischen Mensch zuerst – Netzwerk People First Deutschland und Disability Pride über genau diesen Punkt), sondern dass jede Grenzziehung zwischen dem Begriffspaar „behindert“ und „nicht behindert“ letztlich willkürlich ist. (Vermeintliche) Klarheit verschafft hier nur der Schwerbehindertenausweis, auf den sich jeder berufen kann, der Ansprüche auf Sachleistungen, finanzielle Leistungen oder vorteilhaftere Regeln erhebt.
Warum „vermeintlich“? Ein Mann, der fünf Jahre nach einer Prostataresektion immer noch lebt und keine Tumormarker hat, wechselt im Regelfall allein deshalb vom Lager der Menschen mit Behinderung ins Lager der Menschen ohne Behinderung, weil fünf Jahre vergangen sind. Die Prostata fehlt ihm immer noch. Dabei war die Diagnose „Organverlust“ der Grund dafür, dass ihm fünf Jahre lang ein „Grad der Behinderung“ von 50 bescheinigt wurde. --CorradoX (Diskussion) 10:15, 6. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Sonderpädagogik für Nichtbehinderte

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Warum wurde folgende Partie gelöscht? (Inhaltlich ist sie doch bedeutsam.) : Vor allem für Geschwister von Menschen mit Behinderungen ist in den letzen Jahren eine Sonderpädagogik entwickelt worden. In Workshops können diese ihre besonderen Probleme reflektieren und ein solidarisches Miteinander lernen.
Kieler Gruppe 15:16, 20. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Es geht um die Ungleichbehandlung von Menschen mit und ohne anerkannten „sonderpädagogischen Förderbedarf“. Geschwistern von Kindern mit einem solchen wird in aller Regel kein sonderpädagogischer Förderbedarf zuerkannt. Für sie gibt es keine zusätzlichen Geld- und Sachleistungen aus dem Bildungs- oder Sozialetat des Landes, in dem sie unterrichtet werden, und auch keine Zuschüsse von der zuständigen Gemeinde bzw. dem zuständigen Landkreis.
Eigentlich geht es bei Verwendung des Begriffs „Nichtbehinderte[r]“ immer darum, dass es für diese (konstruierte) Gruppe keine Nachteilsausgleiche gibt. Wer diese erhalten will, muss immer geltend zu machen versuchen, dass er eben doch „behindert“ sei und deshalb einen Anspruch auf Ausstellung eines Schwerbehindertenausweises habe, der ihm Zugang zu Nachteilsausgleichen verschaffen kann. --CorradoX (Diskussion) 10:01, 6. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Im ersten Beitrag geht es um ein Phänomen, das mit den „Co-Alkoholikern“ vergleichbar ist: Menschen im engen Umfeld eines direkt Betroffenen (hier: eines Alkoholikers) haben ebenfalls Unterstützungsbedarf, der ihnen – zumeist nur vereinzelt – auch gewährt wird.
Die Berücksichtigung des Phänomens „Co-Behinderte“ würde diesen Artikel endgültig sprengen, der dadurch, dass der Begriff „Nichtbehinderte[r]“ immer seltener benutzt wird, ohnehin schon zum Löschkandidaten zu werden droht. --91.97.77.253 17:02, 7. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Faire Teilhaberegeln, nicht nur im Kontext des Behinderungsdiskurses

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Dass es letztlich um Fairness geht, also die Zurückweisung derjenigen, die Ansprüche erheben, die ihnen nicht zustehen, ist aktuell auch im Sport zu sehen. Eine Art „Nachteilsausgleich“ erhalten auch Sportlerinnen, indem Männer von reinen Frauenwettbewerben kategorisch ausgeschlossen sind (so wie an paralympischen Wettbewerben nur solche Sportler teilnehmen dürfen, die eine bestimmte Art der Behinderung nachweisen können; wer keine Behinderung geltend machen kann, darf überhaupt nicht an Paralympischen Spielen teilnehmen).
Darüber, wie man „Frausein“ definiert und nachweist, ist ein heftiger Streit entbrannt, der vor allem Trans-Frauen betrifft. Diesen wird vorgehalten, während ihrer Zeit als Junge (und junger männlicher Erwachsener) körperliche Eigenschaften erworben zu haben, die zu einem unfairen Vorteil gegenüber Cis-Frauen führten. --91.97.54.57 10:43, 6. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Drei verschiedene Sichtweisen

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In diesem Artikel prallen drei verschiedene Sichtweisen aufeinander, die sauberer voneinander getrennt werden müssten.
Für die erste Sichtweise steht „Mensch zuerst“. Am liebsten wäre es dem Verein, wenn das Wortfeld „Behinderung“ gar nicht mehr benutzt werden würde, weil es verwendet wird, um „Menschen mit Lernschwierigkeiten“ Probleme zu bereiten (in Form von Beschimpfungen, Gewalt und Ausgrenzungen aller Art).
Die zweite Sichtweise ist vor allem bei Selbsthilfeorganisationen von Menschen mit Behinderung zu finden, die sich z. B. dafür einsetzen, dass Menschen mit Demenz einen höheren Pflegegrad zugestanden bekommen. Das Bekenntnis zur eigenen Behinderung bzw. der Behinderung eines Betreuten ist für diese Gruppe keine „Zumutung“, weil es mit materiellen Vorteilen verbunden ist.
Wiederum anders argumentiert die dritte Gruppe, die vor allem aus Medizinern und Psychologen besteht: Wissenschaftler wollen sich nicht vorschreiben lassen, welche Begriffe sie benutzen. Für sie ändert sich nichts an der Diagnose, dass Patient x Fähigkeit y nicht besitzt, weil er an z leidet, wenn für z ein anderes Etikett ausgewählt wird. Dass ein heute lebender Josef Schwejk nicht mehr amtlich bescheinigt bekäme, ein „Idiot“ zu sein, ist aus dieser Sicht nur eine Frage der Höflichkeit.
Die Auseinandersetzung zwischen diesen drei Gruppen müsste im Text noch deutlicher werden. --CorradoX (Diskussion) 10:26, 7. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Das Interessante für den Leser des „Schwejk“-Romans liegt nicht darin, dass „Kolonialbehörden“ amtlich einen Tschechen als „Idioten“ bezeichnen. Es geht nicht darum, dass er durch diesen Vorgang und diese Bezeichnung „diskriminiert“ wird. Vielmehr hat man beim Lesen den Eindruck, dass es sich um eine Fehldiagnose handelt. Es geht nicht darum, wie man Schwejks angebliche „Minderintelligenz“ nennt und in welcher Form man sie thematisiert, sondern darum, dass Schwejk ausgesprochen clever ist.
Schwejk gilt als „geistig behindert“ (aktuell umkämpfter Begriff), ist es aber wohl gar nicht. Es geht also gar nicht immer um die „Notwendigkeit“, die „objektiv richtige“ Diagnose des Arztes: „x ist behindert.“ anzuerkennen. --91.97.77.253 10:45, 7. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
In dem Film Werk ohne Autor wird während der NS-Zeit, in der Kindheit des Protagonisten, dessen Tante dabei ertappt, wie sie nackt dem Jungen auf dem Klavier etwas vorspielt. Die entsetzten Angehörigen führen daraufhin die Frau einem Arzt vor, der sie als einen Fall lebensunwerten Lebens bewertet und vergasen lässt.
Eine Rehabilitation der Frau gibt es bis zum Ende des Films nicht.
Interessant wäre es zu erfahren, wie heute das Verhalten der Frau interpretiert und bewertet würde (Würde sie als voll zurechnungsfähige Exhibitionistin strafrechtlich verfolgt? Würden ihr Fachleute eine Krankheit oder Behinderung bescheinigen? Oder würde ihr Verhalten bloß als „spleenig“ bewertet?). --CorradoX (Diskussion) 17:30, 7. Okt. 2021 (CEST)Beantworten