Diskussion:Nietleben
Slawische Dorfgründung?
[Quelltext bearbeiten]Wie kann es zu einer slawischen Dorfgründung gekommen sein, da das Dorf doch einen thüringischen Namen trägt? So heisst der Gründer Niethardt kurz "Nieta" und Nietleben steht für Nietaleiban, d. h. der Nachlass von Niethardt. Wer Niethardt gewesen ist weiß man nicht mehr. Zur Zeit der im Text erwähnten Gründung waren die Thüringer bereits von den Franken vertrieben worden, und damit auch alle Slawen*, und zahlreiche deutsche Kaiser regierten seit dem im Gebiet, angefangen mit der Osterweiterung der Franken seit dem späten 5. Jh. Die Sachsen- u. Salierkaiser führten die Tradition weiter. So lagen die Marken östlich von Elbe und Saale und bildeten damit eine natürliche Grenze zwischen der östlich lebenden Slawen und der westlichen "deutschen" Völker. Zur Zeit Kaiser Otto I. im Jahre 972 gehörte die Gegend bereits zum Herzogtum Sachsen, was auch heute noch am Dialekt zu hören ist. Die Gegend ist vom Nordthüringischen geprägt enthält jedoch Elemente aus dem Sächsischen (nicht mit dem heutigem Sachsen zu verwechseln). So sagen wir heute noch "Bom" wenn wir den Baum meinen. Die Thüringer sagen "Baum". Siehe dazu "Der fränkische Reiter", ein Buch über die Gebiete des südlichen Sachsen-Anhaltes und Thüringen. Das Reich der Thüringer erstreckte sich einst bis zum Harz! Demnach ist die Gründung Nietlebens in diese Zeit zu verlegen. Ein nach thüringischer Tradition gebildetes Dorf, welches seinen Namen trotz fränkischer Invasion bewahren konnte.
- Thüringer und Slawen sollen sich untereinander verheiratet haben und somit miteinander gelebt haben. Dies wurde insbesondere zur Zeit der fränkischen Invasion gepflegt um einen stärkeren Verband im Kampf gegen die Eindringlinge zu erhalten. Die im 2. Weltkrieg erwähnte Osterweiterung wurde bereits von den Franken im 5. Jh. begonnen und über die gesamte Zeit bis zum Ende des 2. WK weitergeführt. Die Slawen wurden genau als solche gehalten: als Sklaven. Siehe engl. slave och skand. slav. Auf die gleiche Art und Weise beschreibt der Skandinavier einen Slawen als slavisk aber auch Sklavenarbeit als slavisk (slavarbete, ett slaviskt arbete).
Wenn die Thüringer ihren Höhepunkt zwischen den Jahren 300 und 500 n. Chr. erreicht hatten, und die Merowinger schon im 5 Jh. n. Chr. ihre Invasion begonnen hatten, kann eine slawische Gründung des Dorfes ausgeschlossen werden. Um die Zeit vor der Invasion lebten somit einverheiratete Slawen im Gebiet, wurden aber dann von den Franken vertrieben, einschliesslich einiger Thüringer. Dies kann mit dem Wort für Brot erklärt werden. So heisst eine Brotscheibe "Bemme". Die Bemme ist im gesamten Raum weitgebräuchlich, jedoch slaw. Ursprungs. Oder Laib der da im Slawischen Chleb heißt.
Auch ist der Name Thüringen eine Kuriosa, da sich die Lautverschiebung nicht "eingeschlichen" hat. Eigentlich sollte der Name "Düringen" lauten. Könnte jedoch durch die sächsische Herrschaft erklärt werden, da sich im Niederhochdeutschen die Laute nicht in der gleiche Weise verschoben haben. Vergl. engl. Thuringia, slaw. Durinska. Demnach stellt das "th" ein dem engl. ähnliches "th" dar. Dies wird durch die Aussprache im thüringischen bestätigt: Düringen. Hier hat sich die Lautverschiebung vollzogen und wurde in das Slawische übernommen. Jedoch nicht im Englischen, da es Sachsen waren, die sich in England niederließen.
Eine Theorie zu Bewahrung des Dorfnames kann dadurch erklärt werden, dass der Dorfälteste (Häuptling) mit den Franken kooperierte.
Es kann demnach ein slaw. Einfluss nachgewiesen werden, allerdings auch ein fränkischer und sächsischer. Von einer slaw. Gründung kann jedoch nicht ausgegangen werden.
Tobias Fiebig 90.239.67.36 07:44, 22. Apr. 2011 (CEST)