Diskussion:Niharra
Ortsname
[Quelltext bearbeiten]Hallo - zugegebenermaßen ist der Ortsname 'Niharra' für Kastilien ungewöhnlich und steht unter den Gemeinden des Valle de Amblés nahezu einzigartig da, doch nach den bisherigen Erkenntnissen gibt es keine deutlichen Hinweise auf eine (längere) Anwesenheit von Basken oder Arabern bzw. Mauren in diesem über 1000 m hoch gelegenen Hochtal, dessen eigentliche Besiedlung wohl erst im Mittelalter erfolgte. Deshalb erscheint mir die von Dir vorgenommene etymologische Herleitung des Ortsnamens ohne weitere Belege doch sehr fraglich... Auch Dein Hinweis, dass es in der Provinz Ávila 'schon immer' Weinbau gab, ist ohne Beleg problematisch; schließlich reden wir von über 1000 m Höhe... Dass man sowohl in römischer Zeit als auch im Mittelalter versucht haben mag, hier oben Wein zu produzieren, scheint mit dagegen nicht ganz unwahrscheinlich - der Erfolg wird aber wohl eher mäßig gewesen sein... Ich bitte um Rückmeldung --ArnoldBetten (Diskussion) 08:17, 13. Jan. 2018 (CET)
- Hallo, hier habe ich einen Weißwein aus dem nördlichsten Teil der Provinz Ávila (Madriga de las Torres), der auf über 800 m Höhe auf Kalk- und Sandsteinböden angebaut wird. [1] Dass es da keine Massenerträge gegeben hat, glaube ich aber gern. - Zu den Ostsnamen: die wurden in Kastilien auch nach der Reconquista von mozarabischen Zuwanderern in Analogie zum Arabischen, also auch unter Verwendung kastilischer Wortwurzeln gebildet. "Arabische Ortsnamen wiederum deuten entweder auf die Präsenz von ‚mozarabischen' Immigranten aus dem Andalus oder auf eine während der kurzen Phase muslimischer Herrschaft arabisierte autochthone Bevölkerung hin (Mediano 1994; Molénat 2004: 16–19)." Auch Hinweise auf baskische Zuwanderung gibt es seit dem 9. Jh. im Westen Kastiliens. Michael Borgolte: Migration im Mittelalter, darin: Berber im Maghreb und in Europa, S. 164. -arra ist sowohl eine typische baskische (Navarra) als auch (moz)arabische Endung bei Ortsnamen. Auch MARY-CARMEN IRI BARREN ARGAIZ vermutet in einer Dissertation [2], dass die kastilischen Ortsnamen auf -arra auf eine Interaktion mit baskischen Elementen zurückgehen: "En castellano son relativamente abundantes los vocablos en -orro y -orra. Esta sufijación es la que parece estar más fuertemente integrada con el romance, hasta el punto de que incluso es posible una mutua interacción. Pudo ocurrir que la influencia de la sufijación vasca diera lugar a la sufijación romance en -orro , y el desarrollo de esta ultima repercutiera en la morfología de los términos vascos, que romanizarían su terminación en -orro. Como se verá en las líneas que siguen, son importantes los indicios de que esta derivación hispano-romance en -orrV está íntimamente ligada a la sufijación vasca en -or, -kor y -orro , paralelamente a como la sufijación hispano-romance en -arra estaba conectada con la sufijación vasca en -ar. En esta sufijación en -orrV, la vocal en posición distinguiendo entre adjetivos y substantivos. Dentro de los adjetivos, se examinarán los préstamos procedentes de adjetivos vascos en -or , -kor y -orro (por ejemplo nav. piporro < vasco pipor , nav. viscorro < vasco biskor, cast. chamorro < vasco txamorro), y los adjetivos derivados hispano-romances en -orro y -orra. Una vez expuesto todo lo referente adjetivos, se pasará a estudiar los substantivos." S. 198 f. Grüße, --Hnsjrgnweis (Diskussion) 09:30, 13. Jan. 2018 (CET)
- Auch Adolphs Lehrbuch der Militair-Geographie von Europa (1831) verweist auf Weinbau in Madrigal. Hier noch eine (Mess-!)Wein aus der Provinz Ávila: [3] In der Wikipedia wird auf alten Weinbau in Cebreros verwiesen. Grenache wird dort heute bis in 1200 m Höhe angebaut. [4] -Hnsjrgnweis (Diskussion) 09:54, 13. Jan. 2018 (CET)
- Nun gut - ich habe eine kurze Einleitung hinzugefügt... Könntest Du vielleicht noch ein oder zwei andere baskisch klingende Ortsnamen in der Provinz Ávila ergänzen? Außerdem scheint das spanische Wort für 'Heustapel' zu fehlen... Gruß --ArnoldBetten (Diskussion) 10:26, 13. Jan. 2018 (CET)
- Auch Adolphs Lehrbuch der Militair-Geographie von Europa (1831) verweist auf Weinbau in Madrigal. Hier noch eine (Mess-!)Wein aus der Provinz Ávila: [3] In der Wikipedia wird auf alten Weinbau in Cebreros verwiesen. Grenache wird dort heute bis in 1200 m Höhe angebaut. [4] -Hnsjrgnweis (Diskussion) 09:54, 13. Jan. 2018 (CET)
Danke! Die Häufung ungewöhnlicher Namen in der Provinz verwundert auch spanische Touristen, wie der folgende Blog zeigt: "Buscando una carretera en la província de Ávila (algunos saben a que carretera me refiero) he encontrado una veta de pueblos esperpénticos. Los pongo tal cual: Muñogalindo, Solosancho, Amavida, Cepeda la Mora, Hoyocasero, Navatalgordo, Navarrevisca, el Tiemblo, las Lastras, Tiñosillos, Ataquines, Mojados, Papatrigo, Pascualgrande, Gimialcón, Hurtumpascual, Manjabálago, etc... CyL es una mina de estos nombres raros. Gruß --Hnsjrgnweis (Diskussion) 12:55, 13. Jan. 2018 (CET)