Diskussion:Nirwana/Archiv/2005
Warum wird es als erstrebenswert erachtet Nirvana zu erreichen?
Was mir in dem Text fehlt ist eine Erklärung warum man es als erstrebenswert erachtet Nirvana zu erreichen. Mir ist gänzlich unverständlich wie jemandem daran gelegen sein kein sich "aufzulösen". Als "Ich-Person", nicht mehr zu existieren etc...
FreddyE 13:58, 12. Sep 2005 (CEST)
- Hallo FreddyE, Dir das zu erklären ist Aufgabe des Artikels Buddhismus, der Dir in den "vier edlen Wahrheiten" sagen wird, dass Erleuchtung = Erfahren des Nirvana die Erlösung von den Leiden des Lebens darstellt, welche durch das Anhaften an den Dingen entsteht und überwunden werden kann. Genaueres siehe dort, der Nirvana-Artikel erklärt eben nur diesen Teil des Buddhismus genauer. Zu Deinem Trost: für den, der Nirvana erfahren hat, wird das Leben erst so richtig frei und schön - Siehe Erleuchtung u.a. als das Erlangen vollständigen Humors. --Kursch 14:49, 12. Sep 2005 (CEST) PS.: Lies doch mal den nächsten Abschnitt hier in der Diskussion!
- Im Artikel wird Nirvana als Heilsziel des Buddhismus bezeichnet, die ist nicht verkehrt, aber auch nicht direkt richtig. Das direkte Heilsziel des Buddhismus besteht darin Dukkha zubeseitigen, dies wird entgültig nur im Zustand oder der Erfahrung von Nirvana erreicht. Dukkha wird häufig mit Leid oder Leiden übersetzt, genauso gut kann man es aber auch mit Sorgen bzw. sorgenvolle Angst übersezten. Dukkha bezeichnet alle dunklen, dünstern, depressiven, besorgten u.s.w. Gedanken bzw. Empfindungen, kurz alles was einem dauerhaften Glück entgegensteht. Sich davon zu befreien ist doch erstrebenswert, oder ?
Mi.Fe 14:57, 12. Sep 2005 (CEST)
- Hallo, Ganz sicher sind Sorgen eine Art von Leiden (dukkham). Vom Buddha selber werden ganz verschiedene Arten des Leidens unterteilt, sei es nun körperliches oder seelisches wie Kummer, Jammer, Gram und Verzweiflung.
Was aber das Nibbanam anbelangt, so ist dies die Überwindung aller Leidensmöglichkeiten durch völlige (gefühlsmäßige) Ablösung von allem Dingen, insbesondere aber den Gefühlen. So heißt es: "was für ein Gefühl er auch fühlt, da klammert er sich nicht dran" - Ein Zustand der Befreiung den wir nicht einmal im Traum erahnen können, sind wird doch Sklaven der Gefühle. mfg. accinca
Wesen von NIrwana
Es erscheint mir ein wenig unpassend, von Nirwana als einem "Zustand" zu sprechen - wie ja bereits im Anfang des Artikels steht, bedeutet das Wort schließlich "verwehen, verlöschen". Nirwana ist demzufolge kein Zustand, sondern eher ein Ereignis oder wie man es auch immer bezeichnen mag. --FAR 18:53, 17. Mär 2005 (CET)
- Ein Ereignis wir wohl überlicherweise als etwas nach Kurzfirstiges oder zeitlich Punktuelles betrachtet und häufig auch wie ein Gegenstand behandelt. Dies ist nun genau das Gegenteil von dem was Nirvana ausdrücken soll. In einem erklärenden Zusammenhang, kann man es auch gut als "Sicht" bezeichnen die Erlangt wird. --Mi.Fe 16:20, 28. Jul 2005 (CEST)
Ist es nicht etwas unglücklich in der Erläuterung von Nirvana mit Konstrukten wie Stufen spiritueller Entwicklung zu arbeiten, die mehr verwirren als erklären oder zumindest schon eine sehr spezielle Sicht von Nirvana nahelegen? Ansonsten fände ich noch ein, zwei erbauliche Zitate über Nirvana aus den verschiedenen buddhistischen Richtungen gut. --Lixo 14:07, 25. Jul 2005 (CEST)
Was hier fehlt
der artikel erscheint mir als etwas einseitig aus der sichtweise des theravada geschrieben, da es nur um arhats geht, ich meine im mahayana wird das noch anders gesehen und im zen z.b. auch, insbesondere was die stufen der versenkung angeht, die sich hier nur auf theravada-lehren beziehen.-Maya 15:25, 8. Jun 2005 (CEST)
- Das ist mir auch aufgefallen. Die vielen Bezüge auf Wiedergeburt(en) scheinen mir auch nicht gerade Hilfreich für das allgemeine Verständnis. Diese lassen auch auf eine eher klassische Theravada-Sichtweise der Welt dieses Artikels schließen. --Mi.Fe 16:20, 28. Jul 2005 (CEST)
zu "Über die Unmöglichkeit, etwas Klares (Verstehbares) über Nirvana zusagen"
Grundsätzlich ist ein solche Abschnitt gut, aber trotz der Länge fehlt wohl igendtwie noch eine klare Aussage dazu, warum Nirwana nun eigentlich nicht beschrieben werden kann. Dafür ethält er Teile die evtl. besser in andere Artikel verlagert werden könnten. Ferner ist der Abschnitt scheinbar mehr aus einer relegionswissenschaftlicher Draufsicht, als aus buddhistischer Erkennnis heraus geschrieben.
Daher schon mal damit angefangen, die Formulierungen etwas neutraler zugestalten, aber es ist hier aber wohl noch ein längerer Weg zubeschreiten.
-- Mi.Fe 15:45, 26. Aug 2005 (CEST)
--Stefan B. Link 12:40, 27. Aug 2005 (CEST) schreibt: Frau MiFe schreibt: Grundsätzlich ist ein solche Abschnitt gut, aber trotz der Länge fehlt wohl igendtwie noch eine klare Aussage dazu, warum Nirwana nun eigentlich nicht beschrieben werden kann.
Ich antworte: Momentan steht folgende klare Aussage im Artikel, warum Nirwana nicht beschrieben werden kann:
Nirwana fällt unter keinen bekannten oder ausdrückbaren Begriff von Realität, und deshalb ist das Nirwana im Vergleich zur Welt Leerheit. Das bedeutet nun nicht, dass Nirwana völliges Nichts ist oder totale Leere, sondern dass man diese unaussprechlich glückselige Wirklichkeit nicht mit einzelnen Eigenschaften richtig benennen kann, sondern jede Benennung ist dieser Wirklichkeit gegenüber viel mehr falsch als richtig, viel mehr unähnlich als ähnlich. Wer Nirwana erfahren hat, kann aus besagtem Grunde darüber nicht unmissverständlich (klar) sprechen; begönne er darüber zu sprechen, spräche er über etwas anderes, was ihm peinlich und unangenehm ist, deshalb spricht er lieber nicht darüber, sondern lehrt Rätselsprüche und Meditationstechniken, die helfen sollen, Nirwana zu erfahren. Der Buddha war der Meinung, dass jedes theoretische Begreifenwollen des Nirwana irreführender ist, als wenn man darüber schlicht schweigt. Wer um die vollkommene letzte Wirklichkeit wissen wolle, müsse vertrauensvoll alle Worte über Gott sein lassen und meditieren: regelmäßig schweigen und stillsitzen, bis man das erlösende Nirwana erfährt. Deshalb wollte Buddha keine neue Gottesvorstellung lehren, sondern er wollte den direkten Weg zum erlösenden Nirwana weisen.
Hier wird jetzt klar benannt, warum Nirwana nicht beschrieben werden kann. --Stefan B. Link 12:40, 27. Aug 2005 (CEST) Ende
- Ich will es auch mal kurz versuchen: Nirwana ist erstens eine Erfahrung und kein Gegenstand. Man kann sie, ähnlich wie z.B. die Gefühle Liebe, Dankbarkeit, Trauer oder Wut, nicht objektiv beschreiben, sondern nur subjektiv erfahren. Das Äußerste ist, die Gelegenheiten zu beschreiben, bei denen man diesen (Gefühls-)Erfahrungen begegnet, um anderen eine Identifizierung des Begriffinhaltes zu ermöglichen. Zweitens aber sind Erleuchtung und damit Nirvana nicht jedermanns Alltagserfahrung. Für alle verständliche sprachliche Begriffe bilden sich aber durch die Kommunikation der Menschen über etwas, das jedem zugänglich ist. Erst nach der Erleuchtung können die betreffenden Menschen jedoch zutreffend und nur mit einander über Erleuchtung und Nirvana reden. Den übrigen Menschen können sie einstweilen nur Hinweise für den Weg geben. -- Kursch 19:14, 27. Aug 2005 (CEST)
- Nachschlag an Stefan B. Link: Ich glaube nicht, dass der Buddha nur darauf "verzichtet" hat, eine neue Gottesvorstellung zu lehren. Schließlich hat er ja den göttergläubigen vedischen Leuten seiner Umgebung durchaus etwas über die Vergänglichkeit ihrer Götter und deren satte Unbelehrbarkeit über das "Leiden" und dessen Überwindung gesagt. Jedenfalls sagen die Verfasser des Dreikorb: "So habe ich gehört..". Ich meine, er hatte eben so wenig einen transzendentalen ewigen Gott im Sinn wie eine Seele und deren Wiedergeburt. --Kursch 19:14, 27. Aug 2005 (CEST)
--Stefan B. Link 14:47, 28. Aug 2005 (CEST) schreibt: Ich kann Herrn Kursch beipflichten bis auf zwei Sätze.
Herr Kursch schreibt: "Man kann [...] z.B. die Gefühle Liebe, Dankbarkeit, Trauer oder Wut, nicht objektiv beschreiben, sondern nur subjektiv erfahren.
Ich antworte: Das ist falsch. Beweis: "Ich liebe dich: deine Person löst in mir so viel Freude, dir Nahesein-Wollen und gute Kommunikations-Situationen aus, dass ich mich traue, dir ein Versprechen zu geben: ich werde immer fürsorglich für dich da sein, ich werde keine Krise in unserer Beziehung zum Anlass nehmen, dir meine Fürsoge zu entziehen, bis dass der Tod uns scheidet." Die Worte kann man operationalisieren: soziologisch überprüfen. Was daran ware dann nicht objektiv beschrieben?
Herr Kursch schreibt: "Ich meine, er hatte eben so wenig einen transzendentalen ewigen Gott im Sinn wie eine Seele und deren Wiedergeburt."
Ich antworte: Der transzendentale (nicht transzendente) Gott ist der Gott Kants. Der ewige Gott ist der Gott der griechischen Philosophie (Platon: das Eine; Aristoteles: der unbewegte Beweger). Aber: Blaise Pascal: Feuer, Feuer, nicht der Gott der Philosophen! Und: "Was, lieber Buddha, erfährst du als Nirwana - eine unperönliche kosmische Hintergrundwiklichkeit oder eine über-personale absolute vollkomene und Vollkommenheit gebende Wirklichkeit"? Und Buddha hätte geantwortet: "Nenns die kosmische Hintergrundwirklichkeit, nenns das unsagbare allernäheste Da-Seiende (Jahwe: heißt: er ist da), nenns Über-Personale höchste Wirklichkeit, das alles sind insofern nützliche Begriffe, die mehr falsch als richtig sind, mehr unähnlich der Nirwana-Erfahrung als ähnnlich, solange du sie noch brauchst, um nicht ängstlich-religiös zu sein. Irgendwann wirst du sie wohl nicht mehr brauchen, sondern ganz vertrauen auf das dir möglich-erfahrbare erlösende Nirwana. Dann fängst du an, die Begriffs-Leitern wegzuwerfen, auf die du in deinem religiösen Suchen hinaufgestiegen bist bis zu dem Punkt, wo du nun angelangt bist: im schweigenden Verehren jener höchsten Wirklichkeit und im Lieben aller Geschöpfe. Und wenn du psychisch reif geworden bist, wird dein Bewusstsein wie von selbst die Erfahrung machen, die höher ist als alle Vernunft und jenseits aller Begriffe liegt. Spätestens dann sind dir Begriffs-Streitereien nicht mehr so wichtig, aber akademisch notwendig hin für eine Einheit der Menschheit. Für das Nirwana selbst oder für deine eigene Religiosität sind sie nicht wichtig. Hier ist nur wichtig: Lerne zu achten und zu lieben alle Lebewesen und achte und liebe die Verehrung der höchsten Wirklichkeit." Wovon sollte ich als Christ den Buddha da noch überzeugen wollen, spräche er so? Denn das Wesen des Christetums besteht im letzten Satz, jetzt nur anders formuliert: "Nicht jene, die Herr, Herr sagen, sind im Reich Gottes, sondern nur die, die den Willen Gottes tun: Lieben und aus ganzem Herzen ihn (den Namenlosen, der seinen Namen hat aus einer Erfahrung, der des Mose: als "der, der da ist") suchen." (Jesus) Und es gibt ja viele Buddhisten, die den Satz Jesu anerkennen, weil sie wissen, dass "Gott" jüdisch-christlich nicht personal-menschen-ähnlich verstanden wird sondern personal-menschen-mehr-unähnlich-als-ähnlich (Analogielehre) und dass "Reich Gottes" eine Zustand ist, in dem Liebe (in der WElt) herrscht oder unaussprechliches Eins-Sein (Paranirwana)nach dem Tode. --Stefan B. Link 14:47, 28. Aug 2005 (CEST)
- An Herrn Stefan B. Link:
- 1. Ihr "Beweis" in Sachen Liebe triff nicht das, was ich mit meinem Vergleich sagen wollte. Wir argumentieren hier ja über das Sagbare, und ich behauptete, man könne die subjektive Wahrnehmung des Gefühls Liebe nicht sprachlich zutreffend mitteilen. Was Sie beschreiben, sind Handlungskonsequenzen aus Liebe. Was Sie damit beweisen könnten, ist, dass es Liebe gibt und wozu sie führt, aber nicht, was sie in meiner Wahrnehmung ist. Dabei wäre der Existenzbeweis allerdings auf eine operationale Definition von Liebe beschränkt, welche diese Handlungskonsequenzen zum Inhalt hat. (Ich hätte auch als Beispiel statt Gefühlen meine Farbwahrnehmung anführen können; die hat keine Handlungskonsequenzen. Man könnte nur feststellen, dass ich die gleichen Dinge als "rot" benenne wie jemand anderes, aber ob der das gleiche dabei empfindet, können wir nicht wissen und nicht mitteilen.)
- 2. Buddha und Gott. Mir kommt es so vor, als dass Sie den Begriff Gott hier so weit abstrahieren, bis man alles und jedes und eben auch Buddhas (ihm unterstellte) Vorstellungen darunter subsumieren kann. Bei diesem Vorgehen verliert aber der Begriff an Inhalt, mit dem Ziel, seine "Worthülse" an der gewünschten Stelle einsetzen zu können. Es bleibt dann eben von "Gott" nichts Sagbares mehr übrig. --Kursch 17:51, 28. Aug 2005 (CEST)
An Stefan B. Link
zu 1: Der zittierte Abschnitt sagt meinem Verständnis nach nur sehr Wortreich, das man eben nichts darüber Nirvana sagen kann bzw. sagen solle, aber es fehlt die klare Begründung. Außerdem, kann jemand der Nirvana erfahren hat sehr wohl darüber sprechen, es ist auch nicht peinlich, man kann es auch in Analogien wortreich beschreiben, aber leider versteht es niemand wirklich, der es nicht kennt. Buddha verwendet daher im Palikanon eine Definition, die es jemandem der Nirvana erfahren hat, ermöglicht den Begriff identifizieren.
zu 2: Soweit mir bekannt, gibt es im Christentum mehrere verschiedene Gottesvorstellungen. Eine oder mehrere davon lassen sich vieleicht mit Nirvana in Einklang bringen, am ehesten vieleicht noch das der antiken Gnostik. Da aber das Wort Gott verschiedene Bedeutungen hat, kann man es nicht einfach damit gleich setzten. Auf die Frage ob ich an Gott glaube antworte ich daher: Grundsätzlich glaube ich garnichts, aber wenn du sagst, wass du darunter verstehst, kann ich dir sagen ober er (aus meiner Sicht) möglich oder erfahrbar ist.
-- Mi.Fe 17:41, 29. Aug 2005 (CEST)
budd. Lehre mit Nirvana <--> Agnostik
--Stefan B. Link 20:29, 1. Sep 2005 (CEST) schreibt: Ich komme momentan nicht dazu, auf obiges zu antworten, weil es auch nicht dringend für den Artikel ist.
Nur folgendes: Im Artikel steht:
- Da die buddhistische Lehre weder theistische noch atheistisch ist, wird sie auch als agnostische Religion bezeichnet.
Unter Agnostizismus versteht man die weltanschauliche Meinung, dass man von einem Welttranszendenten, z. B. Nirwana, nichts wissen könne: man könne es weder beweisen noch beweisen, noch erfahren.
Der Buddhismus meint nicht, dass man von Nirwana nichts wissen könne, es ist kein Agnostizismus, man könne nur nicht alltagssprachlich oder theologisch oder philosophisch klar darüber reden. DAs ist kein Agnostizismus.--Stefan B. Link 20:29, 1. Sep 2005 (CEST) Ende
-- Mi.Fe antwortet:
Im möchte hier erste einmal aus dem Artikle über Agnostizismus zitieren:
"Im Unterschied zur starken Form des Atheismus schließt der Agnostizismus nicht grundsätzlich die Möglichkeit der Existenz transzendenter Wesen oder Prinzipien aus. Agnostiker sehen sich somit weder als Theisten noch Atheisten, sondern als eine dritte Gruppe, die dadurch charakterisiert ist, dass sie die Notwendigkeit bestreitet, Sachverhalte bei fehlendem Wissen durch einen Glauben der einen oder anderen Richtung zu erklären. Der agnostische Standpunkt wird von Agnostikern als der wissenschaftlichste und rationalste angesehen."
Da Nirvana aber Erfahrbar und Wahrnehmbar ist, fällt es nicht unter die Notwendigkeit nicht Wissen durch Glauben zuerstetzen. Nirvana ist deshalb auch nicht grundsätzlich transzendent, gemäß der Definition: "Transzendenz (von lateinisch transcendere - überschreiten) bezeichnet die Bereiche des Denkens, die die Wahrnehmung und das Vorstellungsvermögen überschreiten.". Es liegt nur außerhalb der alltäglichen Wahrnehmung und des allgemeinen Vorstelungsvermögens. Bei von Geburt an blinden Menschen, gilt dies aber auch für jegleichen optischen Sinneseindruck wie z.b. Farben. Deshalb sind Farben aber nicht transzendent.
-- Mi.Fe 12:42, 2. Sep 2005 (CEST)
--Stefan B. Link 13:04, 3. Sep 2005 (CEST) Liebe Frau MiFe, zunächst: ich freue mich, wie wohltuend wir hier diskutieren.
Ich teile den Inhalt des Zitates von "Agnostizismus". Die Definition von Transzendenz ist nicht gut. "Transzendent" bedeutet nach einem allgmeinen philosophischen Sprachgebrauch: die Erfahrung von Welt und ihre theoretische Deutung überschreitend. Und jetzt wird es spannend mit meiner Frage: Ist das, was mystisch erfahren wird, etwas Weltliches oder was Transzendentes?--Stefan B. Link 13:04, 3. Sep 2005 (CEST) Ende
-- Mi.Fe: Lieber Stefan B. Link
Die Definition von Transzendent stammt hier aus der Wikipedia. Vieleicht sollten Sie mit den dortigen Autoren mal über diese diskutieren. Meryers Lexikon schreibt dazu: "allg. svw. übersinnl., übernatürlich". Der Duden: "die Grenzen der Erfahrung u.der sinnlich erkennbaren Welt überschreitend" und nennt als Gegensatz immanent. All dies ist Nirvana nicht!
Um auf Ihre Definition einzugehen, nehmen ich an, daß mit Welt die Realität bzw. Wirklichkeit gemeint ist und nicht die (Vorstellungs)Welt in der jemand denkt und handelt. So ist Nirvana sowohl real erfahrbar, als auch theorisch zu deuten bzw. zu begründen. In der buddhistischen Lehre wird dieses Verständnis die rechte Sicht genannt.
Ihre Frage kann ich nicht so ohne weiteres beantworten, da mir die Bedeutung von mystisch erfahren unklar ist. Laut Duden bedeutet mystisch: "1. geheimnisvoll, dunkel. 2. zur Mystik gehörend" und Mystik: "besondere Form der Religiosität, bei der der Mensch durch Hingabe u. Versenkung zu persönlicher Veinigung mit Gott zu gelangen sucht". Das hilft jetzt irgentwie nicht weiter.
-- Mi.Fe 23:13, 3. Sep 2005 (CEST) P.S. Es währe wohl korrekter, wenn sie nicht die Anrede Frau benutzen.
Buddhismus als Religion
Wohin mit folgendem Absatz ? Er gehört nicht direkt zu Nirvana:
Weil Buddha kein Gottesbild lehrete, meinen manche der Buddhismus sei gar keine Religion. Manche Buddhisten ärgern sich über den Vorwurf, sie seien Atheisten. Buddha hat keine atheistische Lehre vertreten, er hat nur alle Gottesvorstellungen konsequent ablehnt. Deshalb ist der Buddha aber noch kein Atheist. Seine Lehre ist nur konsequent negativ-theologisch: er will sagen, dass alle theologischen Begriffe eben nicht Nirwana bezeichnen. Richtig wäre zu sagen dass der Buddhismus eine untheologische Erlösungslehre ist, was aber nicht unbedingt „atheistische Erlösungslehre“ bedeutet. Buddha sagt auch nicht, dass es keine Erlösung gibt oder dass man nicht wissen könne, ob es Erlösung gibt. Er sagt vielmehr, dass es die Erlösung gibt. Da die buddhistische Lehre weder theistische noch atheistisch ist, wird sie auch als agnostische Religion bezeichnet.
-- Mi.Fe 23:03, 7. Sep 2005 (CEST)
Buddha lehrte nie die Existens einer Seele
Wer verbreitet den so etwas ?
Manche meinen, das vollständige Verlöschen (Eingehen) des Ichs im Nirwana beim Tod (Parinirwana) bedeute eine Auflösung und Vernichtung der Person. Aber das ist falsch. Als der Buddha gefragt wurde, ob es einen bleibenden Person-Kern gebe, der in allem Wandel derselbe bleibe und unsterblich sei (also ob es eine Seele gebe, ein Selbst, eine Ich-Substanz), verweigerte Buddha darauf die Antwort (vgl. Samyuttanikaya 44, 10, 3 ff.IV p. 400 f.). Denn hätte der Buddha mit Ja geantwortet, widerspräche das seiner Überzeugung, dass es keinen unwandelbaren Person-Kern gibt, weil sich alles im Menschen wandelt. Hätte der Buddha mit Nein geantwortet, könnte man meinen, er behaupte, dass die menschliche Person sich völlig im Tod auflöst (verschwindet). Nun kann man sich fragen, was denn dann ins Nirwana eingehe, wenn es keinen bleibenden, unsterblichen Person-Kern gebe. Aber was ins Nirwana von der Person eingeht, ist nichts von dem, was man als Person kennen kann, sondern was von der Person ins Nirwana eingeht, ist ganz anders, als man sich das vorstellen oder ahnen kann.
Die oben angesprochende Frage: "Gibt es ein Selbst" stammte nicht von einem seiner Schüler. Und Warum Buddha diesem die Frage nicht beanwortet sondern aus Mitgefühl lieber schwieg, braucht nicht spekuliert werden sondern wird im Anschluß erklärt (Samyutta Nikaya 44):
"Hätte ich, Anando, auf die Frage des Pilgers Vacchagotto, ob es ein Selbst gibt, geantwortet: 'Es gibt ein Selbst' würde das der Erkenntnis entsprechen: 'Alle Dinge sind ohne Ich'?"
"Gewiß nicht, o Herr".
"Hätte ich aber, Anando, auf die Frage des Pilgers Vacchagotto, ob es k
ein Selbst gibt, geantwortet: 'Es gibt kein Selbst', so würde der verwirrte Vacchagotto noch mehr in Verwirrung geraten sein: 'Früher hatte ich ein Selbst, jetzt nicht mehr'."
-- Mi.Fe 23:03, 7. Sep 2005 (CEST)
Schreibweise / Verschiebung
Hallo, die Schreibweise des Lemmas kam mir seltsam vor, und tatsächlich: der Duden kennt nur das "Nirwana". Eine Googleabfrage sagt mir auch, dass "Nirvana" auf deutschsprachigen Website hauptsächlich in englischen Zitaten vorkommt oder die gleichnamige Rockband meint. Alles in allem Grund genug, diesen Artikel zu verschieben, wodurch auch das hässliche Klammerlemma von Nirvana (Band) überflüssig würde. Wenn also jemand einen Grund hat, warum nicht verschoben werden sollte, dann äußere er sich jetzt oder möge für immer schweigen. --Tischlampe 15:55, 26. Aug 2005 (CEST)
Mit ist die Schreibweise "Nirvana" durch aus auch aus vielen anderen buddhistische Texten geläufig und die von der deutschen buddhistischen Union verwendete. Ob man nun "Nirwana" oder "Nirvana" schreibt ist eine Frage der Transkription aus dem Sanskrit, welches kein lateinisches Alphabet verwendet. Beide Worte bedeuten also auf jeden Fall das gleiche und sollte daher auch auf den gleichen Artikel verweisen.
-- Mi.Fe 16:15, 26. Aug 2005 (CEST)
- Was ist denn die richtige Transkription? --Tischlampe 21:20, 26. Aug 2005 (CEST)
- Das "w" ist die alte Schreibweise (z.B. Weda), das "v" die Modernere (Veda). nach zulesen in Wikipedia:Namenskonventionen/Indien. Dort kann man auch entnehmen das die offizelle Wikipedia Transkription "Nirvan" ist, so wie der Artikel schon heißt. -- Mi.Fe 10:56, 31. Aug 2005 (CEST)
- Die deutsche Rechtschreibung sagt w. Darauf kommt es doch an. In diesem Sinne ist das ein neuer Anlauf zur Verschiebung, sofern niemand bedenkliche Zweifel äußert. --Grüße, Auke Creutz um 16:49, 2. Dez. 2006 (CET)
- Das "w" ist die alte Schreibweise (z.B. Weda), das "v" die Modernere (Veda). nach zulesen in Wikipedia:Namenskonventionen/Indien. Dort kann man auch entnehmen das die offizelle Wikipedia Transkription "Nirvan" ist, so wie der Artikel schon heißt. -- Mi.Fe 10:56, 31. Aug 2005 (CEST)
Ich denke auch, dass man hier unbedingt der deutschen Rechtschreibung folgen sollte und nicht irgendwelchen obskuren Konventionen. (nicht signierter Beitrag von 87.123.184.189 (Diskussion) )
Ich bin auch für die Dudenschreibweise. Warum sollte man sich nicht nach dem Duden richten?
Verlinkung von Gegenstand
Geehrter Benutzer JakobVoss,
Es ist nicht einsichtig, was gegen die Verlinkung des Begiffs Gegenstand spricht, denn:
- auch wenn Gegenstand von Ihnen als Allgemeinbegriff betrachtet wird, so handelt es sich doch um einen Begriff, für den durchaus nicht alle das gleiche Verständinis entwickelt haben und mit dem sich sogar DIN-Normen befassen.
- Nirvana ist eine Erfahrung die durch nichtgegenständliches Denken gekennzeichnet ist. Daher ist der Begriff Gegenstand und die damit verbundene Vorstellung in diesem Artikel von großer Bedeutung.
- die Beibehaltung des Links führt weder zu einer inhaltlichen Verschlechterung -eher im Gegenteil- noch zu übermäßigem Speicherplatzkonsum -der bei den heutigen Plattengrößen auch nicht mehr extrem knappt ist-.
-- Mi.Fe 15:17, 26. Nov 2005 (CET)
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Wissling 11:57, 1. Dez. 2008 (CET)