Diskussion:Oeynhausen (Gemeinde Traiskirchen)
Militärstützpunkt Traiskirchen
[Quelltext bearbeiten]Die Ebene von Traiskirchen war öfter der Schauplatz großer militärischer Übungen, 1814/1815 und auch 14 Tage lang ab 9. September 1828. Kaiser Franz I., der, wie jedes Jahr auch damals in Baden weilte, wohnte mit einem glänzenden Gefolge dem großartigen Kriegsschauspiele bei.
Des Kaisers Bruder, Erzherzog Carl, dessen Gemahlin Henriette, ein Prinz von Nassau und der preußische Prinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Wilhelm I. zählten zu diesem Gefolge.
30.000 Mann aller Waffengattungen waren zusammen gekommen und das Übungsfeld erstreckte sich von Wr. Neudorf bis gegen Schönau. Das Zentrum lag bei Oeynhausen. Dort führten unternehmungslustige Kaufleute von Wien zur Befriedigung der Schaulustigen eigene Bauten auf.
Da gab es Wein- und Kaffeehäuser vornehmsten Stiles mit stockhohen Terrassen, Speisezimmern, Billardzimmer usw. Am prächtigsten war wohl das Kaffeehaus Tschermak ausgestattet, dass sich im Mittelpunkt des Lagers erhob und von dessen Terrasse man einen herrlichen Ausblick genoss, der freilich einen Gulden kostete. Außer diesem Bau sah man noch 3 große und viele kleine Gast- und Kaffeehäuser, ja sogar eine Tierbude aus Wien fand sich ein.
Die ganze Truppenmacht bestand aus 3 Treffen und jedes war von einem Feldmarschall-Leutnant befehligt. Große Truppenbesichtigungen, zu denen der Kaiser stets mit seinen Gästen aus Baden erschien, wechselten mit Rasttagen und kirchlichem Gepränge ab.
Einmal störte ein nächtlicher Dauerregen das Lagerleben und setzte die tiefer gelegenen Stellen des Zeltlagers unter Wasser. Die Truppen mussten zurückgezogen werden und konnten erst nach einigen Tagen wieder einrücken.
Am 20. September zog der Feind, bestehend aus den Wiener Truppenkörpern, unter dem Befehl des Prinzen von Coburg, gegen das Lager. Für den kaiserlichen Hof und seine Gäste waren auf dem Eichkogel bei Guntramsdorf 2 große Zelte errichtet worden.
Am 21. September um 7.00 Uhr früh hatte sich dort schone das Bild einer großen Schlacht entwickelt. Das glänzende Schauspiel dauerte bis Mittag, worauf die hohen Herrschaften wieder nach Baden zurückkehrten. Um 10.00 Uhr abends wurden die Truppen alarmiert: in Pfaffstätten war ein Brand ausgebrochen. Ein Trupp Jäger zog, die in einem Maierhof untergebrachte Feuerspritze wegen Mangel an Pferden, den ½ Stunden weiten Weg. Um Mitternacht wurden die wackeren Soldaten des Brandes Herr.
Am 23. September begann der Abzug der Truppen und das k.k. Lustlager hatte sein Ende.
Interessanterweise hatte sich Johann Strauß Vater durch dieses Lustlager zu der „Bivouac-Quadrille“, op 58, inspirieren lassen, die Anfang 1829 mit großem Erfolg aufgeführt wurde. Ebenfalls komponierte Johann Strauß Vater den Lust-Lager-Walzer, Op. 18
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Fotos?
[Quelltext bearbeiten]Könnte jemand Fotos machen und per creative commons oder so reinstellen? Ich war schon seit fast 20 Jahren nicht mehr dort; ich erinnere mich jedoch auch das es damals ein paar Industriegebäude gab in einer Zufahrtsstrasse. Und ich weiss nicht mehr wie die zu Oeyenhausen verbunden war. Die Pfarrkirche war nicht dort, somit war das wohl irgendeine andere Straße, aber auch noch in Oeynhausen. 2A02:8388:1600:A200:3AD5:47FF:FE18:CC7F 03:34, 11. Mai 2022 (CEST)