Diskussion:Orchestersuiten (Bach)
Aufnahme der Air
[Quelltext bearbeiten]Es ist jetzt eine Aufnahme der Air (3. Suite) hinzugefügt worden. Ich find es toll, wenn da jemand etwas entdeckt und gleich einbindet, und besonders, wenn zu Artikeln über Musik ein Musikbeispiel geliefert wird.
Ich habe es trotzdem wieder entfernt, und zwar aus folgenden Gründen:
- Es handelt sich um einen Einzelsatz, der in keiner Weise typisch für die insgesamt etwa 24 Sätze ist. Man bedenke, dass Bach in der Ausarbeitung den meisten Wert auf die Ouvertüren legte, und dass dieses Air der einzige Nicht-Tanzsatz ist! Für den nicht informierten Leser ergibt die Auswahl dieses Einzelsatzes ein vollkommmen unrealistisches Bild der Musik von Bachs Orchestersuiten.
- Es handelt sich um eine transponierte Bearbeitung für Violine und Klavier, die also schon von der Besetzung her weder Bachs Intention noch Möglichkeiten entspricht.
- Die Interpretation entspricht dem Geschmack der Zwanziger Jahre; sie wirkt aus heutiger Sicht künstlich sentimentalisiert und würde ebenfalls dem Uninformierten eine ganz falsche Vorstellung von Bachs Musik (besonders der seiner Orchestermusik) vermitteln.
Wir sollten nicht alles in die Artikel packen, was es gibt, sondern bedenken, dass der Gesamtartikel immer ein ausgewogenes Bild ergibt. Wenn wir aus rechtlichen Gründen nur Aufnahmen einstellen können, die ein überholtes und irreführendes Bachbild geben, sollten wir besser drauf verzichten.
Wenn nun diese Aufnahme unbedingt reinmuss, sehe ich nur folgende Möglichkeiten:
- Mehr Aufnahmen von mehr Einzelsätzen; alle mit Kommentar zu Entstehungszeit und interpretatorischer Haltung.
- Einen neuen Artikel 'Air' machen, der die Geschichte romantischer Bachadaption aufgreift, und das Musikbeispiel dort unterbringen. Aber hier wäre es noch notwendiger, zum Vergleich mehrere Aufnahmen zu präsentieren.
Nix für ungut. Gruß, --INM 11:21, 14. Okt. 2007 (CEST)
- Achja, den Artikel Air (Musik) gibt es natürlich schon.. Und die Aufnahme hat ihren Weg auch schon dorthin gefunden, leider.. --INM 18:06, 25. Dez. 2007 (CET)
Sprachliche Probleme mit dem Artikel
[Quelltext bearbeiten]An mehreren Stellen wird in diesem Artikel ein Verb doppeln oder das Substantiv Dopplung benutzt. Sind das in der Musiksprache gebräuchliche Fachausdrucke oder lediglich eingestreute, nicht existente Modewörter (zumindest was das doppeln angeht) aus dem Fußball? Kennt jemand bessere Ausdrücke und sieht sich dazu in der Lage, diese einzubauen? --Goodgirl 16:35, 25. Dez. 2007 (CET)
- Das ist schon ein meines Wissens musikwissenschaftlich absolut gebräuchlicher Ausdruck, der den Vorteil hat, besser verständlich zu sein als die Alternative colla parte. Im Fußball kenne ich mich leider nicht aus. Gruß, --INM 18:06, 25. Dez. 2007 (CET)
- Hallo INM, danke für deine Antwort, auch wenn diese für mich unerwartet ausfällt. Als deutsche Übersetzung von colla parte stelle ich mir eher etwas wie paralelle Stimmführung, unisono oder ähnliches vor. Ein Wort, das der Duden (Rechtschreibung) nicht führt und das Universalwörterbuch als besohlen erklärt, erweckt hier eher den Eindruck der mangelhaften Sprachbeherrschung. Am Artikel werde ich also erst mal nichts ändern, vielleicht gibt es ja noch mehr Äußerungen dazu. --Goodgirl 00:11, 28. Dez. 2007 (CET)
- Ein anderes Instrument doppeln bedeutet natürlich tatsächlich: Unisono mit ihm gehen. Ich finde A doppelt B weit weniger umständlich als A wird in unisono mit B geführt, oder sowas. Ich kann dein Problem mit dieser Formulierung beim besten Willen nicht nachvollziehen. Vielleicht äußert sich tatsächlich mal ein Dritter dazu!? --INM 14:50, 1. Jan. 2008 (CET).
- Für mich war intuitiv sofort klar, was 'doppeln' bedeutet, obwohl ich das Wort vorher noch nicht gehört hatte und musikalisch lediglich ein interessierter Laie bin. Wenn eine Sprache so schöpferisch lebt, hat sie eine Zukunft. Für das Amerikanische gilt das sicher, für das Deutsche sehen wir hier einen hoffnungsvollen Ansatz, der gleich mit massiver Abwehr zu kämpfen hat. (nicht signierter Beitrag von 85.181.117.64 (Diskussion) 00:55, 28. Jun. 2008)
- Die angesprochenen Begriffe sind sowohl im musikwissenschaftlichen, als auch im musikpraktischen Bereich üblich. (nicht signierter Beitrag von 137.248.1.6 (Diskussion) 19:41, 16. Feb. 2011 (CET))
- Für mich war intuitiv sofort klar, was 'doppeln' bedeutet, obwohl ich das Wort vorher noch nicht gehört hatte und musikalisch lediglich ein interessierter Laie bin. Wenn eine Sprache so schöpferisch lebt, hat sie eine Zukunft. Für das Amerikanische gilt das sicher, für das Deutsche sehen wir hier einen hoffnungsvollen Ansatz, der gleich mit massiver Abwehr zu kämpfen hat. (nicht signierter Beitrag von 85.181.117.64 (Diskussion) 00:55, 28. Jun. 2008)
- Ein anderes Instrument doppeln bedeutet natürlich tatsächlich: Unisono mit ihm gehen. Ich finde A doppelt B weit weniger umständlich als A wird in unisono mit B geführt, oder sowas. Ich kann dein Problem mit dieser Formulierung beim besten Willen nicht nachvollziehen. Vielleicht äußert sich tatsächlich mal ein Dritter dazu!? --INM 14:50, 1. Jan. 2008 (CET).
- Hallo INM, danke für deine Antwort, auch wenn diese für mich unerwartet ausfällt. Als deutsche Übersetzung von colla parte stelle ich mir eher etwas wie paralelle Stimmführung, unisono oder ähnliches vor. Ein Wort, das der Duden (Rechtschreibung) nicht führt und das Universalwörterbuch als besohlen erklärt, erweckt hier eher den Eindruck der mangelhaften Sprachbeherrschung. Am Artikel werde ich also erst mal nichts ändern, vielleicht gibt es ja noch mehr Äußerungen dazu. --Goodgirl 00:11, 28. Dez. 2007 (CET)
Suite Nr. 2
[Quelltext bearbeiten]Ist diese "französische Stimmung" im Werk ursprünglich angelegt oder kommt eine Assoziation mit Frankreich Ludwigs XIV. - XVI. eher dasher das dieses Stück als Untermahlung in div. "Mantel und Degen"-Filmen genutzt wurde. --95.223.135.1 05:25, 10. Jul. 2016 (CEST)
- Niemand spricht hier von 'französischer Stimmung'. Es geht nur um den ersten Satz, eine französische Ouvertüre – und das ist ein Fachausdruck für eine ganz bestimmte musikalische Form. --INM (Diskussion) 07:00, 10. Jul. 2016 (CEST)
Werter INM, mir ging es hier eher um die Melodie und nicht um die Form! Denn die Melodie hat mehr die Wirkung eines "Lustritts" zur Zeit des "ancienr regimes" als das man sie für Kammermusik in Leipzig hält. Hat alsoe Bach Themata aufgenommen und verarbeitet, ähnlich wie Vivaldi in den "Vier Jahreszeiten" an bestimmten Eindrücken orientiert haben soll. N. Kennedy erklärte mal, dass der Sommer so hart sei, weil es für V. eine unangenehme Zeit war, da er Asthmatiker gewesen sei. --95.223.135.1 21:36, 10. Jul. 2016 (CEST)
Beziehung zu Telemann
[Quelltext bearbeiten]Bezüglich der Suite Nr. 2 h-Moll BWV 1067 für Flöte, Streicher und Bc wäre die Frage erörternswert, in welcher Beziehung dieses Werk mit der in der Besetzung fast identischen Blockflötensuite a-moll von Telemann (TWV 55:a 2) steht. Beide Werke haben eine Besetzung, die für eine französische Orchestersuite wohl eher untypisch ist (?, gibt es da andere Beispiele?). Beide Werke lösen sich nach der fugierten Ouvertüre vom klassischen Satzkanon der französischen Suite. Beide Werke beinhalten eine Polonaise. Und: Beide Werke haben ein für den Hörer ganz ähnliches "Timbre". Bach stand mit Telemann in recht enger Beziehung (Telemann war, u.a., Taufpate von C.P.E. * 1714). Gibt es irgendwelche musikwissenschaftliche Befunde über einen möglichen Zusammenhang zwischen diesen beiden Werken? Welches war früher; welches war später? Wer weiß darüber etwas? (nicht signierter Beitrag von 79.248.128.64 (Diskussion) 18:50, 27. Nov. 2016 (CET))