Diskussion:Ostindustrie

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Schreiben in Abschnitt Formulierungsvorschlag
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Deutungen

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Heinz Höhne: "Der Orden unter dem Totenkopf" beschreibt den zentralen Konflikt als einen SS-internen - genauer gesagt zwischen WVHA und RSHA. Während Vertreter des WVHA die Arbeitskraft der jüdischen Opfer ausnutzen wollten, sahen die "Endlösungsfanatiker" (Heinz Höhne) des RSHA ihr "Vernichtswerk" (Höhne) gefährdet. Der höhere SS-und Polizeiführer von Warschau soll einem WVHA-Vertreter gesagt haben: ""Ostindustrie! Wenn ich schon Industrie höre wird mir übel!" Interessanterweise war auch Geschäftsführer Odilo Globocnik Vertreter des RSHA und Horn des WVHA. --Schreiben 16:30, 14. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Höhne habe ich nicht zur Hand, und es wäre mir sehr lieb, du könntest es einbauen. Gruß --Holgerjan 17:12, 14. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Done. Den Satz: "Die Vernichtung der Juden besaß für die SS Vorrang vor allen wirtschaftlichen Überlegungen" habe ich auskommentiert weil so nicht richtig. LG--Schreiben 18:11, 14. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Danke. Allerdings muss ich hier Schulte zitieren, der sich nach 30 Seiten im Schlusssatz (also quasi als Fazit) so einlässt:
„Die Geschichte der Ostindustrie ist aber auch ein Indiz dafür, dass die Vernichtung der Juden in den Planungen der SS Vorrang vor wirtschaftlichen Überlegungen besaß“. (S. 74)
Ich hoffte, ich hätte diesen Gedanken zwar verkürzt, aber sinngemäß richtig unter "Deutung" wiedergegeben - aber das Wort "allen" war mein Zusatz... Wie verfahren wir? --Holgerjan 18:55, 14. Jan. 2009 (CET)Beantworten
SS mit RSHA ersetzen dann stimmts. Hast du sinngemäß natürlich richtig wiedergegeben. Die Aussage Schultes scheint aber etwas undifferenziert zu sein. Und es schließt sich ja nicht aus, es präzisiert Schulte quasi, da RSHA ja auch salopp gesagt SS war, WVHA allerdings eben auch. Zitat Max Horn (WVHA) (nach Aktion Erntefest): "Durch den Entzug der jüdischen Arbeitskräfte war die bis dahin geleistete Aufbau- und Ausbauarbeit völlig wertlos geworden."(zit. bei Höhn S.358) Denke so ist es präziser gefasst. --Schreiben 19:53, 14. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Vielleicht noch ein Zitat von Höhne: "Das RSHA wollte möglichst jeden Juden vernichten, das WVHA jeden arbeitsfähigen Juden erhalten wissen.".(zit. bei Höhn S.358) Ich könnte noch was zu Höß zitieren, aber da wird mir schlecht. Nur ein Aspekt sinngemäß aus seiner Aussage: Der RFSS Himmler verlangte nach Häftlingen für die Rüstungsproduktion, daher war Pohls Stellung gegen über dem RSHA stärker. Auch Höß beschreibt den Konflikt zwischen RSHA und WVHA. (zitiert ebd.) LG--Schreiben 20:10, 14. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Formulierungsvorschlag

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Den zuletzt von dir vollständig zitierten Satz (bei Höhne, S. 358) „...jeden arbeitsfähigen Juden erhalten wissen“ finde ich sehr zugespitzt: Dann hätten Pohl und Glücks nicht allein die riesige Sterberate in den Lagern beklagen und „einen im wahren Sinne des Wortes erschöpfenden“ Arbeitseinsatz fordern dürfen, sondern sie hätten für die „Überlebens-Bedingungen“ der Zwangsarbeiter sorgen müssen. Oft waren die als Arbeitskräfte eingesetzten Häftlinge doch nach drei Monaten ausgezehrt und starben oder wurden selektiert, so dass man von „Vernichtung durch Arbeit“ sprechen kann.

Was hältst du von folgender Formulierung, bei der deine/Höhnes Sätze leicht verändert und umgestellt sind und mit dem unstrittigen Teil des Fazits von Schulte endet?

Am Fall OSTI manifestierte sich ein andauernder Konflikt zwischen Reichssicherheitshauptamt (RSHA) und SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (WVHA). Während Vertreter des WVHA die Arbeitskraft der jüdischen Opfer ausnutzen wollten, sahen die „Endlösungsfanatiker“ des Reichssicherheitshauptamtes ihr „Vernichtungswerk“ durch die Pläne des WVHA gefährdet.<ref>Heinz Höhne: Der Orden unter dem Totenkopf - Die Geschichte der SS, Augsburg 1998, ISBN 3-89350-549-0, S.357f.</ref> Das Beispiel der „Ostindustrie GmbH“ zeigt, dass die Vernichtung der Juden in den Planungen den Vorrang vor wirtschaftlichen Überlegungen gewann.

--Holgerjan 12:56, 15. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Nachtrag: Ich beuge mich ja sonst gerne allen (aus dem Englischen übernommenen?) Wiki-Regeln. Aber am Ende eines refs einen Punkt zu setzten (<ref> , Seite 7.</ref> = "Seite siebtens") widerstebt mir zutiefst. -Holgerjan
Hallo Holger, das mit den Refs ist wohl nicht auf mich bezogen, oder? Waren nicht meine Änderungen. Mache ich nie so. Der letzte Satz "Das Beispiel..." ist irgendwie zu pauschal. So legt der Satz nahe, das sich das RSHA in diesem Konflikt durchgesetzt hätte. Denke mal an die Mittelwerke (ab Nov. 1943) in Nordhausen wo tausende Häftlinge die V2 produzieren mussten. Da ging es um wirtschaftliche Überlegungen durch erschöpfenden und tod bringenden Arbeitseinsatz der Häftlinge.

Mein Vorschlag: Im Fall der „Ostindustrie GmbH“ erhielt die Vernichtung der Juden den Vorrang vor der rücksichtslosen Ausbeutung der Arbeitskraft der Häftlinge. LG --Schreiben 13:52, 15. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Ich gabe es punktgenau eingefügt... Bitte, überprüfe den jetzigen Absatz bei "Deutungen", ob es so stimmt. Besten Dank --Holgerjan 14:23, 15. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Ja, so ist es besser. Danke Dir... --Schreiben 14:28, 15. Jan. 2009 (CET)Beantworten