Diskussion:Otto Nathan

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Kmhkmh in Abschnitt gerichtlich angeordneten Reisepass?
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gerichtlich angeordneten Reisepass?

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Daran melde ich Zweifel an. Soweit ich die Literatur in Erinnerung habe, ordnete der Richter ein (Kreuz-)Verhör des Zeugen des State Department an. Danach entschied das State Department, Nathan lieber den Reisepass zu geben. --Virtualiter (Diskussion) 18:54, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Gerichtlich angeordnet heißt es verkürzt im Nation-Artikel. Richtig ist es aber wohl dass es zu keiner echten Anordnung durch das Gericht kam, da das State Department vorher von sich nachgab. Deswegen erfolgte das historische Gerichtsurteil auch erst 3 Jahre später in Kent v Dulles, ansonsten wäre Nathan's Fall ja bereits das historische Urteil gewesen. Ich werde es etwas anders formulieren.--Kmhkmh (Diskussion) 19:07, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Nun frag ich mich aber, was Kent vs. Dules mit O. Nathan zu tun hat. An der Reisepass-Sache wird mit entscheidend gewesen sein, dass en:Ruth Shipley im April 55 in Ruhestand ging. --Virtualiter (Diskussion) 19:46, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Der Bezug ist inhaltlich, es geht in beiden Fällen um das Recht auf einen Reisepass. Nathan erreichte das gerichtlich über einen Vergleich bzw. einen Rückzieher des State Departments, während später ein zu Ende geführter Prozess ein Referenzurteil für alle etablierte. Das heißt Nathan konnte sein Recht auf einen Reisepass bemerkenswertweise sogar ohne dieses Referenzurteil gerichtlich durchsetzen. Dieser Bezug steht übrigens auch so in Quellen (im Nation-Artikel).--Kmhkmh (Diskussion) 20:00, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Nun war aber Nathan nicht der einzige, der seinen Pass erstreiten wollte. Miss Shipley wollte ja auch den Nobelpreisgewinner Pauling nicht raus lassen. --Virtualiter (Diskussion) 20:11, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Und wo Du Nation erwähnst: Er stand wohl mit Charles R. Allen, der für The Nation (Vereinigte Staaten) schrieb, in Verbindung. War das der Anlaß für die unamerikanischen Umtriebe? --Virtualiter (Diskussion) 20:11, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Natürlich war er nicht der einzige. Vielen Linken, darunter auch einigen Prominenten, wurde damals Pässe entzogen oder verweigert. Deswegwen kam es ja später auch noch zu Kent verus Dulles. Aber Nathan war wohl der erste der das Außenministerium privat gerichtlich zur Herausgabe zwang.--Kmhkmh (Diskussion) 22:01, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Ab 1952 wollte er sich seine Brötchen im Ausland verdienen. Aber ging er danach tatsächlich noch irgendeiner Erwerbstätigkeit nach? --Virtualiter (Diskussion) 20:11, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

In den Quellen steht nichts weiter zu einer "offiziellen" Erwerbstätigkeit, ob er als Nachlassverwalter en Gehalt bezog weiß ich nicht.
Hat Nathan dann Einsteins - nach seinem Tod erstattetes - Vermögen verpulvert?[1] Die Publikation E.s schriftl. Nachlasses scheiterte neben Querelen auch an Geldmangel.[2] --Virtualiter (Diskussion) 21:06, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Nathan hat soweit mir bekannt mit Einsteins direktem finanziellen Erbe nichts zu tun, den er war nur Verwalter des intellektuellen Erbes (also aller Schriften) und nicht der normalen Vermögenswerte, die gingen wohl an die Verwandtschaft. Der Aufbau bzw. Publikation des Einstein-Archiv hat Nathan wohl weder aus seinem eigenen Vermögen noch aus dem Einsteins bestritten. Das lief über Kooperationen mit diversen Unis und Instituten und Spenden. Die finanziellen Schwierigkeiten rühren auch wohl da her, dass er sich mit diversen Partnern verstritten hatte, die dann ihre finanzielle Unterstützung einstellten (steht teilweise im spiegelartikel).--Kmhkmh (Diskussion) 21:56, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Das Nathan "mit Einsteins direktem finanziellen Erbe nichts zu tun" halte ich für fraglich. Zu dieser Pass-Geschichte steht bei Mrs. Shipley's Ghost geschrieben, dass Nathan Dez. 52 den Pass wollte, um sich um Einsteins estate in Switzerland zu kömmern. (Hatte E. Milevas Haus geerbt?) --Virtualiter (Diskussion) 22:22, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Also in den Quellen steht dass zum Verwaltzer des intellektuellen Nachlasses bestimmt wurde und nicht zum Vermögensverwalter oder gar zum Erben. Das er Besitzungen Einsteins im Ausland ergibt sich allein schon daraus, dass er sich um dort eventuell vorhandene schriftliche Hinterlassenschaften (z. B. Briefe, Manusskripte, Noitzbücher etc.) sicherzustellen, ist also nicht unbedingt ein Hinweis auf eine mögliche Vermögensverwaltung.--Kmhkmh (Diskussion) 22:38, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
P.S.: Allerdings fällt mir gerade auf das Einstein 1952 ja noch am Leben war, d.h. zu diesem Zeitpunkt war er dann ohnehin nur als Bevollmächtigter bzw. im Auftrage Einsteins unterwegs und hatte selbst sicher kein Erbe angetreten. Kahn's Buch über Shipley lässt sich allerdings eventuell noch für Belege auswerten, da wird Fall ja ausführlicher geschildert.--Kmhkmh (Diskussion) 22:49, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Unter estate verstehen die Amis aber was anderes. (Wobei Nathan der Passbehörde nicht unbedingt seine wahrhaftigen Motive genannt haben muss.) Und die (Liebes-)briefe hatte E.s Schwiegertochter schon 48 bei der Wohnungsauflösung mitgehen lassen. -- 'türlich war E. 52 noch am leben; da hatte er ja, wie ich grad darlegte, die Rückerstattung seines einstigen Bankvermögens angegangen. -- Kennen wir irgendwoher den Umfang der Nachlassverwaltung duch Nathan? (Natürlich waren die meisten Dritten am intellektuellen Nachlass interessiert.) --Virtualiter (Diskussion) 23:27, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Ich weiß nicht, was du jetzt mit "anderes" (als was?) meinst. In jedem Fall liefert die Episode von 1952 keine (zweingenden) Schlüsse über Nathans Funktion als Nachlassverwalter nach Einstein Tod. Das die Liebesbriefe sich 1952 bzw. 1955, als er dann wirklich reiste, nicht mehr in dem Schweizer Haus befanden ist kein Argument für irgendetwas. Anders ausgedrückt, das Interesse Nathans Besitztümer inspizieren lässt sich auch allein mit der Suche nach möglichen schriftlichen Hinterlassenschaften Einsteins erklären, völlig unabhängig davon ob sich die Liebesbriefe noch dort befanden oder nicht.
Ansonsten steht wie gesagt in diversen Quellen, dass er Nachlassverwalter des iintellektuellen Erbes (english: executor of the literary estate) war (und eben nicht Verwalter der anderen Vermögenswerte oder Erbe).
Das auch andere am intellektuellen Nachlass Einstein interessiert waren, liegt ja wohl auf der Hand.--Kmhkmh (Diskussion) 00:04, 15. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Was die Vorladung betrifft, damals reichte es schon in vielen Fällen einfach politisch links zu stehen oder Bekannte/Verwandte zu haben, die politisch links aktiv sind oder waren. Zu einem detallierten Anlass habe ich nichts gefunden, da müsste man wohl in den Akten der beteiligten Behörden und Gerichte und bei Aussagen von Zeitzeugen recherchieren. Die momentan verwendeten quellen sind für solche Detailaussagen alle viel zu ungenau.--Kmhkmh (Diskussion) 20:25, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Wann war denn dieser Prozess? Fiel das mit dem Ende der McCarthy-Ära um 1956 zusammen? --Virtualiter (Diskussion) 21:06, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Müsste kurz nach der gerichtlichen Auseinandersetzung um seinen Pass gewesen sein, also 1955/1956. genaues Datum steht leider nicht in der Quelle, allerdings war Nathan vom HUAC (Repräsentatenhaus) vorgeladen und nicht von McCarthys Senatausschuss.--Kmhkmh (Diskussion) 21:47, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Nazi Economic System

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Für die Zeit bis 1933 hatte er zwar Einblick in intimste Wirtschaftsfragen. Aber woher hatte er Kenntnis zum Nazi Economic System? --Virtualiter (Diskussion) 20:23, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten