Diskussion:Parlamentswahl in Spanien 2023
Warum wurde Wahl vorgezogen?
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel steht: "Es handelt sich um vorgezogene Neuwahlen, die Ministerpräsident Pedro Sánchez nach dem schlechten Abschneiden der Regierungsparteien bei den Regional- und Kommunalwahlen im Mai 2023 anberaumte." Das klingt für mich unlogisch. Aus wahltaktischen Gründen würde ein schlechtes Abschneiden bei Kommunalwahlen eine Regierungspartei doch eher dazu bringen, die nächste Wahl so weit wie möglich hinauszuzögern. In der Hoffnung, dass sich bis dahin die Stimmungslage gedreht hat. Warum zieht Sanchez stattdessen die Wahl vor? Gab es womöglich andere, plausiblere Gründe (fehlende Mehrheit o.ä.)? --Plantek (Diskussion) 12:43, 20. Jun. 2023 (CEST)
- Stimmt, hört sich erstmal paradox an. Über die Gründe wird spekuliert. Zum einen wäre es bis zum regulären Wahltermin (Dezember 2023) sowieso nicht mehr lange hin gewesen (und in der Zwischenzeit für die Linke vielleicht eher noch schlechter als besser). Es wird spekuliert, dass Sánchez die Opposition mit dieser Überraschung vielleicht auf dem falschen Fuß erwischen wollte. Oder dass jetzt nach den Regionalwahlen in den Regionen die Regierungsbildungen anstehen und die PP in einigen Regionen noch vor dem Wahltermin vor der Gretchenfrage steht, ob sie sich mit den Stimmen von VOX in die Regierung wählen lässt bzw. sogar mit VOX koaliert. Eine gewisse Parallele gibt es zu den Spanische Parlamentswahlen 2011: Auch da hatte die regierende PSOE die Regionalwahlen im Mai verloren und daraufhin im Juli Zapatero die gesamtspanischen Wahlen um ein paar Monate vorgezogen. Ist damals für die PSOE in die Hose gegangen. Irgendwo wurde auch gesagt, dass sich Sánchez "auf dem Absprung" befindet, internationale Weihen (Kommisionspräsident nach der Europawahl 2024?) anstebt und sich noch mit einem halbwegs respektablem Ergebnis verbschieden und empfehlen will. Dafür hätte er jetzt im Sommer auch mehr Vorbereitungszeit als im Dezember, wo er sich vielleicht schon für das eine oder das andere hätte entscheiden müssen (und die PSOE sich für eine Dezember-Wahl dann u.U. einen neuen Kandidaten hätte suchen müssen). Alles viel Spekulation. Aber da steht ja auch nicht, dass er die Wahlen "wegen", sondern "nach" dem schlechten Abschneiden bei den Regionalwahlen vorgezogen hat. --Marnal (Diskussion) 16:14, 20. Jun. 2023 (CEST)
- Diesmal ist die Taktik von Sánchez offenbar aufgegangen, durch vorgezogene Neuwahlen den Abwärtstrend seiner eigenen Partei zu stoppen und seinem Kontrahenten Alberto Núñez Feijóo weniger Zeit zum Neuaufbau der PP zu lassen. Der nächste Ministerpräsident wird mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder Sánchez heißen, was nach einer Wahl zum regulären Termin weniger sicher gewesen wäre. Jetzt ist Sánchez auf die Regionalparteien angewiesen und bekommt mehr Koalitionspartner dazu, kann mit ihnen aber weiterregieren. --Christoph Kühn (Diskussion) 00:22, 30. Jul. 2023 (CEST)
geänderte Gemeinschaftskandidaturen (coaliciones)
[Quelltext bearbeiten]Wie eigentlich immer gibt es im Vergleich zur letzten Wahl ein paar Änderungen bei den Gemeinschaftskandidaturen:
Sumar: neue umfassendere Linkskoalition. Dazu gehören alle Parteien, die 2019 zu Unidas Podemos und Más País gehört haben (und da im Artikel in der Ergenistabelle ausgewiesen sind). Außerdem noch Més per Mallorca und Més per Menorca, die 2019 im Wahlkreis Balearen zusammen mit der ERC angetreten sind ("Més Esquerra", 18.295 Stimmen) und Chunta Aragonesista, die 2019 im Wahlkreis Saragossa zusammen mit Más País und im Wahlkreis Huesca (2.000 Stimmen) allein angetreten ist.Beim Vergleich zur Wahl 2019 würde ich daher diese 20.295 Stimmen noch mit reinnehmen (sind in der Ergebnistabelle 2019 Teil von "Sonstige").
UPN: 2019 waren im Wahlkreis Navarra UPN, PP und Ciudadanos unter dem Namen Navarra Suma zusammen angetreten. Diesmal UPN und PP allein (Ciudadanos treten nicht mehr an). Das Ergebnis von Navarra Suma 2019 würde ich in der Ergebnistabelle mit dem von UPN 2023 vergleichen wollen, weil die UPN in Navarra bedeutender (vgl. Regionalwahl 2023: UPN 28%, PP 7%).
Junts: 2019 Gemeinschaftskandidatur von PDeCAT und der damals nur zur Namenssicherung bestehenden "instrumentalen" Partei "Junts per Catalunya". Junts hat sich mittlerweile verselbständigt und die meisten Mandatsträger sind von PDeCAT zu Junts gewechselt. Junts per Catalunya tritt 2023 zusammen mit Moviment d'Esquerres und Demòcrates de Catalunya an (Gemeinschaftskandidatur Junts). Die PDeCAT tritt als Gemeinschaftskandidatir PDeCAT-Espai CIU an. Das Ergenis von Junts 2023 würde ich wegen der mittlerweile größeren Bedeutung von Junts per Catalunya in der Ergebnistabelle mit dem Ergebnis von Junts 2019 vergleichen wollen.
Coalición Canaria-Nueva Canarias: Die beiden Parteien sind 2023 zusammen angetreten, 2019 haben sie jeweils eigene Listen. Wegen der größeren Bedeutung von Coalición Canaria (Regionalwahl 2023: CCa 19 Sitze; NCa 5 Sitze) würde ich in der Ergebnistabelle das Ergebnis von CCa 2023 mit dem von CCa-NCa 2019 vergleichen wollen.
Das waren so eigentlich die wesentlichen Änderungen.
Bitte um Meinungen. --Marnal (Diskussion) 16:39, 3. Jul. 2023 (CEST)
Rechtsruck in den Regionen setzt sich heute (16.7.23) fort
[Quelltext bearbeiten]Zitat: Die spanische Linke hofft darauf, mit der Angst vor Vox in letzter Minute die Wähler zu mobilisieren und eine Niederlage abzuwenden. --LDV-GS (Diskussion) 17:38, 16. Jul. 2023 (CEST)