Diskussion:Parlamentswahlen in Italien 2006
Die tendenzielle, einseitig wertende Berichterstattung ueber die italienische Wahl finde ich persoehnlich sehr fragwuerdig.
Mir bereitet bei dem System "offenes Woerterbuch" Wikipedia schon lange Magenschmerzen dass die Beitraege oft sehr subjektiv gefaerbt sind. Auf die Ewigkeit betrachtet mag das kein Problem sein. (Theoretisch sind nach unendlich vielen Jahren ALLE Informationen und Aspekte zu einem Problem in der Wissenssammlung enthalten. Nur befinden wir uns leider nicht in mathematischen, ewigen Raeumen sondern im Hier und Jetzt.)
Berlusconi wird in der deutschen Berichterstattung fast immer als Krimmineller dargestellt. Nach dem Motto Seine Millionen hat er von der Mafia und mit Seinen Fernsehsendern beeinflusst er ganz Italien. Tja. Vielleicht ist es typisch deutsch, aufgrund der eigenen Geschichte sehr aufmerksam gegen jede Art der Benutzung ("Gleichschaltung") der Medien zu ein. In den deutschen Medien z.B. im Auslandsbereich des Spiegels jedenfalls wird nur negatives ueber Berlusconi berichtet. Weite Teile des Wikipediaartikels ueber Berlusconi lesen sich wie der Auszug aus einer oeffentlichen Anklageschrift. Ich finde es wichtiger, was durch einen Politiker veraendert wurde, innen- wie aussenpolitisch.
Ich wuenschte mir, dass Neueintraege mehr Hintergundinformation enthalten. Das diffuse Vertrauen auf einen anderen Beitrag ("Ich link das mal, wird schon woanders erklaert werden") verwaessert die Qualitaet.
Kein Mensch ist eine Insel, alles wird gelesen,ich hoffe auch dieser Diskussionsanstoss.
Gruss, T. Braumoeller
- Durch die Berichterstattung in Deutschland, speziell die des Spiegels, wird sicherlich auch ein wenig Einfluß auf die Wikipedia genommen, es stünde jedoch auch jedem Italiener frei seine Sicht der Dinge hier kund zu tun und die Artikel in seinem Sinne zu ändern, zu "objektivieren". Ich denke im großen und Ganzen aber ist die Tatsache dass Berlusconi eine strittige Person ist doch keinesfalls ein deutsches Hirngespinnst, in Italien ist es doch die eigene Justiz die immer wieder versucht gegen Berlusconi vorzugehen, merkwürdigerweise ändert der Betroffenen in häuifigen Fällen genau dann wenn er selber betroffen ist die Möglichkeiten einer strafverfolgung zu eignen Gunsten, ich denke da ist es nur verständlich wenn die Berichterstattung in Wikipedia dies ausdrückt. Auch der Meinungshoheit im Privatfernsehen Italiens wirkt dies somit ein wenig entgegen. Und wenn man sich die Zitate der letzten Monate von Berlusconi ansieht dann kann kaum davon ausgegangen werden dass er selber etwas gegen dieses Image hat. In Deutschland hätte es bei vergleichsweise ähnlichen Äußerungen haufenweise Rücktritte aus dem politischen Leben gehagelt. Auch eine Errungenschaft der Meinungs- und Pressefreiheit. weezerle 00:52, 11. Apr 2006 (CEST)
Ich bin Italiener (wenn als Südtiroler auch nur ein "Beute-Italiener", wie mir mal jemand gesagt hat) und kann deine Bedenken sehr gut verstehen. Ich habe den Wahlkampf in italienischen und deutschen Medien recht intensiv verfolgt und die Berichterstattung ist/war tatsächlich sehr verschieden, wie von dir beschrieben. Ich habe den ganzen Artikel durchgelesen und einiges geändert/hinzugefügt. Einige Aussagen waren zwar etwas vage und ungenau, aber im Wesentlichen stimmt die Darstellung schon mit dem überein, was in neutralen italienischen Medien (RAI, corriere della sera) berichtet wurde. Ich habe auch viele Stunden politische TV-Sendungen gesehen und deshalb recht gut mitgekriegt, was die Hauptthemen waren. Natürlich könnte man hier viel mehr schreiben... Ich finde die Situation ein bisschen wie in Österreich nach der Wahl 2000, als Schwarz-Blau koalierten und plötzlich niemand mehr diese gewählt haben wollte. Auch in Italien scheinen sich manche dafür zu schämen, heimlich (?) Berlusconi zu wählen, das würde etwa die starke Divergenz zwischen den Exit Polls und dem Endergebnis erklären. Ich kann schon verstehen, dass - davon ausgehend, dass man die Italiener nicht für dümmer hält als andere Menschen - die große Unterstützung für Berlusconi manchen ein Rätsel sein mag und deshalb der Veracht auf mangelnde Objektivität bei der Berichterstattung aufkommt. Man sollte aber bedenken, dass jedes Land seine eigene Geschichte, politische Kultur, Probleme, Medienlandschaft usw. hat. Beispielsweise ist die Angst vor dem Kommunismus hier ein viel stärkeres Argument als Mafia-Geschichten. In Italien macht es dieser ganze Mix eben möglich, dass ein Berlusconi trotz allem nach wie vor aktuell ist. didi156 01:29, 20. Apr 2006 (CEST)
- Die deutsche Italien-Berichterstattung scheint tatsächlich ein Problem zu sein, da sie meist von der Sicht einer Handvoll Korrespondenten geprägt ist, die oft nicht unbedingt kompetent sind und Narrenfreiheit zu haben scheinen. Ich habe schon oft in Gesprächen mit Italienern oder in Italien lebenden Deutschen gehört, dass sie das Land nicht mehr wiedererkennen, wenn sie die deutsche Berichterstattung lesen ... Das Thema Medien und adäquate Berichterstattung ist nicht nur ein italienisches Problem, auch wenn es dort vielleicht graduell stärker ausgeprägt sein mag ... quidestveritas 19.11.06
Reaktion: Neuwahl
[Quelltext bearbeiten]Zitat: Es wird wahrscheinlich zu Neuwahlen kommen. Die zwei Kandidaten liegen nur um 25000 Stimmen auseinander.
Warum denn? Woher stammt diese Aussage? Nur weil das Ergebnis knapp ist, heißt das noch lange nicht, dass eine Neuwahl die einzige Konsequenz ist. Mit anderen Worten: Die Begründung macht keinen Sinn! --Ĝù 13:59, 11. Apr 2006 (CEST)
- Das halte ich für reine Spekulationen. Solche Angaben machen für mich in einer Enzyklopädie auch keinen Sinn. Das wäre vielleicht eine gute Info für Wikinews. --Trifi 15:11, 11. Apr 2006 (CEST)
Fehler in Tabelle?
[Quelltext bearbeiten]Ganz unter auf der Seite ist beim Senatswahlergebnis angegeben:
Italia dei Valori 986.046 2,89 4 L'Unione 986.046 44 4
Das kommt mir seltsam vor. Es wäre schon ein extemer Zufall, wenn L'unione exakt die selbe Stimmenzahl wie Italia dei Valori hätte - was eher für eine falsch reinkopierte Zahl spricht. Was für mich überhaupt keinen Sinn ergibt, ist, daß das dann 44% der Stimmen sein sollen, aber trotzdem nur 4 Mandate ergibt. Kann das jemand aufklären? Martinwilke1980 11:46, 12. Apr 2006 (CEST)
- Die Tabelle ist leider auch unvollständig, wenn man sie mit der auf der italienischen Seite vergleicht. --Trifi 12:06, 12. Apr 2006 (CEST)
Unterschied camera dei diputati - senato
[Quelltext bearbeiten]ist es nicht merkwürdig, dass die Partei L'Ulivo für das Abgeordnetenhaus 31,3% und für den Senat gerade mal 0,17% der Stimmen erhält? Kann das jemand erklären? Macht ja eigentlich keinen Sinn... --Ĝù 14:45, 12. Apr 2006 (CEST)
- Das liegt am unterschiedlichen Wahlverfahren. In der Kammer gibt es ein reines Verhältniswahlrecht, während der Senat auf einem Mehrheitswahlrecht basiert. So kam es zustande, dass sich zwischen Kammer und Senat andere Bündnisse gebildet hatten. Der Ulivo, der in der Kammer italienweit antrat, trat im Senat so nur in einem Wahlkreis in Molise an, während Margerita und Democrazia die Sinistra (die zusammen im wesentlichen Ulivo ergeben) getrennt antraten. Das kann man noch einige Male fortführen, zum Beispiel auch für den Unione Kandidaten, der aus einem SVP-Ulivo Bündnis herausging -- Metal 17:30, 12. Apr 2006 (CEST)
Striscia la notizia..
[Quelltext bearbeiten]..ist eine unterhaltsame Sendung, allerdings kann man kaum einen Beitrag für in einer Enzyklopädie erwähnenswert halten, in dem eine x-beliebige Person eine Aufnahme seiner Handykamera zeigt, auf dem 4 Kartons mit der Aufschrift "Ministero del interno" (Innenministerium) zu sehen sind! (und mehr nicht) --Trifi 15:05, 14. Apr 2006 (CEST)
Endergebnis-Tabelle
[Quelltext bearbeiten]habe gerade versucht, die italienische Vorlage zum Ergebnis in der Abgeordnetenkammer in den Artikel einzufügen... allerdings klappt das nicht, so wie ich das will;) kann sich jemand erbarmen und es versuchen? die momentane tabelle sieht leider nicht besonders schön aus... --Ĝù dímelo Alфabet fūr Deutŝland 12:52, 12. Apr. 2008 (CEST)