Diskussion:Pasqualati-Haus
Der liebe Johann Baptist Freiherr von Pasqualati (1777 - 1830) war kein Arzt und schon gar nicht der Leibarzt Maria Theresias (wäre sich nicht wirklich ausgegangen, da er 3 Jahre alt war, als die Reserl starb ;-)...) - Hier liegt wahrscheinlich eine Verwechslung mit Peter Edler von Leber vor, (Mit-?)Besitzer des Hauses seit 1818, dessen Papi, Ferdinand Joseph Edler von Leber, tatsächlich von Maria Theresia zum Leibchirurg ernannt und in den erblichen Adel erhoben wurde (vgl.:https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Leber,_Ferdinand_Joseph_Edler_von). Pasqualati und Leber (Sohn) waren miteinander befreundet, Pasqualati ließ Beethoven mehrmals im Haus wohnen. Danke natürlich trotzdem vielmals für den schön illustrierten Artikel, an dem mir sonst nur Wahres und Richtiges aufgefallen ist! (nicht signierter Beitrag von 93.82.141.170 (Diskussion) 23:17, 5. Okt. 2015 (CEST))
- Dann sollten Sie aber noch einmal drüberlesen, denn der Artikel beginnt ja schon mit der Behauptung, "In der ehemaligen Wohnung Ludwig van Beethovens befinde sich heute ein Museum", was definitiv weder wahr noch richtig ist, weil sich eben in dieser Wohnung eine Privatwohnung befindet und das Museum daher in der falschen Wohnung logiert. Auch die musikwissenschaftliche Schriftenreihe "Vom Pasqualatihaus" wird dort schon lange nicht mehr herausgegeben, da der Verlag schon vor langer Zeit pleite ging. Wenn am Schluss steht: "den er in seinem Haus acht Jahre lang (1804 bis 1808 und 1810 bis 1814) leben ließ", heißt das nun, dass Beethoven keine Miete zahlen musste? Das kann ich mir nicht vorstellen.--suessmayr 14:55, 14. Okt. 2016 (CEST)
Das Pasqualati-Problem
[Quelltext bearbeiten]Wie schon oben die IP im Jahr 2015 anmerkte, kann hier was nicht stimmen, wobei ich nicht zustimme, dass es der Edle von Leber gewesen sein müsse, der das Haus erbaut hat. Wie käme dann der Name Pasqualati zum Haus? Laut Wien-Geschichte-Wiki[1] war es Dr. med. Johann Benedikt Pasqualati von Osterberg. Zu diesem gibt es einen Eintrag im Biographischen Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, das sich auf Wikisource befindet[2], wo er allerdings Joseph heißt. Dass derselbe gemeint ist, ergibt sich aus einem Vergleich seiner Biografie und aus dem im Wikisource-Eintrag genannten Adelstands-Diplom für Joseph Benedict Pasqualati vom 10. März 1777. Es steht da nichts, dass er irgendwessen Leibarzt gewesen wäre, er war aber Arzt und Reformator des Gesundheitssystems. Allerdings wird er in Josef Hormayrs "Wien, seine Geschicke und Denkwürdigkeiten" (Band 5, Teil 1, S. 92, Google Digitalisat) in Zusammenhang mit Joseph II als Leibarzt genannt.
Damit aber noch nicht genug, denn betrachtet man das Wappen und die im Wikisource-Eintrag ganz unten befindliche Wappenbeschreibung, stimmt beides nicht überein. Das Wappen würde zu seinem Sohn Joseph Andreas Freiherr von Pasqualati passen, denn als Pomologe hat er die von seinem Vater erbauten Pasqualatischen Häuser in Rossau zu einer angesehenen Pflanzen-Cultur-Anstalt gemacht, die wohl durch die seitlich am Wappen herausquellenden Pflanzen und Früchte symbolhaft dargestellt ist.
Im Wien-Geschichte-Wiki lesen wir nach 1804: "Baron Pasqualati, der selbst ein leidenschaftlicher Musiker war, zollte Beethovens künstlerischem Wirken Bewunderung." Der alte Johann/Josef Benedikt P. ist aber 1799 verstorben, er selbst kann es also nicht gewesen sein, der 1804 Beethoven die Wohnung überließ oder vermietete. Neben dem schon erwähnten Joseph Andreas, der als 1784 Geborener damals gerade 20 war, kommt da noch sein 1777 geborener Bruder Johann Baptist (I.) in Frage. Über diesen erfahren wir auf Wikisource: "Er ist Ehrenmitglied der Gesellschaft der Aerzte in Wien, ein ausgezeichneter Musicus und war seiner Zeit Präsident der Akademie der Tonkunst."
Für den einen spricht das Wappen, für den anderen die Nähe zur Musik. Vermutlich waren sie nach ihrem Vater beide Eigentümer des Hauses. Habe aber keine Quelle finden können, die mehr Licht in die Sache bringen würde.
Wann das Haus an Edler von Leber übergegangen ist, findet sich auch nirgends, es muss aber wohl vor dessen Tod (1808) gewesen sein.
Apropos Belege: @Suessmayr:, könntest Du bitte für Deine Ergänzung bezüglich Gassmann und Salieri[3] einen Beleg angeben?
Außerdem gibt es Ungereimtheiten bezüglich der Errichtungszeit, die von Ekkehard Weber in den Wiener Geschichtsblättern 1/2017 anhand der bisher nicht beachteten Bauinschrift besprochen werden. Werde die Informationen in den nächsten Tagen in den Artikel einarbeiten. Liebe Grüße, --Häferl (Diskussion) 02:31, 27. Nov. 2020 (CET)
- Im Österreichischen Musiklexikon findet sich ein weiterer Hinweis, wonach es "Johann Baptist v. P.-O. (* 1777, † 30.4.1830 Wien)" war, der Beethoven in dem Haus wohnen ließ. --Häferl (Diskussion) 18:37, 29. Nov. 2020 (CET)
- Auf Anno findet man zB [4], [5] [6]. lg, --Niki.L (Diskussion) 22:32, 29. Nov. 2020 (CET)