Diskussion:Paul-Ludwig Weinacht

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Kurt2 1988
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Weinacht trug einen Artikel zur 1994 erschienenen Gedächtnisschrift für Hellmut Diwald bei, welcher als einer der wichtigsten Vertreter der sogenannten Neuen Rechten gilt.[1] Die Schrift ist im rechtsextremen Hohenrain-Verlag erschienen. Der Verlagsinhaber Wigbert Grabert wurde 2013 nicht zum ersten Mal, wegen der Verbreitung volksverhetzender Schriften verurteilt.[2] Der Herausgeber der Schrift ist Rolf-Josef Eibicht, der auch Herausgeber von Jörg Haider[3] und des ehemaligen NPD-Vorsitzenden Udo Voigt war.[4] Wegen des Beitrags von Robert Hepp wurde gerichtlich angeordnet, die Restexemplare der Gedenkschrift für Diwald einzuziehen. Das Gericht warf Hepp Holocaustleugnung in einer lateinischsprachigen Fußnote vor.[5] Weinacht nennt seine Veröffentlichung in diesem Band noch immer in seiner Publikationsliste.[6] Im Beitrag selbst bezieht er sich mehrfach positiv auf Diwald, indem er beispielsweise die Behauptung aufstellt, dieser habe zur Vermittlung des „christlich-abendländische[n] Welt- und Menschenbild[es]“ an die Jugend „Beachtliches beigetragen“. Mit der „fachlichen und moralischen Autorität des Historikers“ habe Diwald der Jugend sagen können, dass das „Verhältnis [der Jugend] zur eigenstaatlichen Vergangenheit nicht darin aufgehen muß, daß sie nostalgisch werden oder daß sie sich von ihren Vätern und Großvätern als ,Tätern‘ lossagen und sich aus der Opfer-Perspektive neue Identität borgen“.[7] Bei einer unter anderem von ihm angestellten Umfrage unter „Studenten in alten und neuen Ländern“ ging es auch darum herauszufinden, ob Hellmut Diwalds These, dass „das bewußtlose Einverständnis mit der entwürdigenden Lage der Deutschen in der Welt“ als eine „Langzeitwirkung besatzungspolitischer Umerziehungsmaßnahmen“ zu deuten ist, bei den Studenten beider Landesteile vorzufinden sei.[8] Die Studie kam insgesamt unter anderem zu dem Ergebnis, dass „das Volk, dem sie [die Studenten] sich zurechnen, […] eine nur schwache religiöse und ethnisch eine kaum wahrnehmbare Identität“ habe.[9] (nicht signierter Beitrag von Kurt2 1988 (Diskussion | Beiträge) 17:52, 25. Sep. 2015 (CEST))Beantworten

  1. Paul-Ludwig Weinacht, Quo vadis Germania? Jugend und Nation, in: Hellmut Diwald. Sein Vermächtnis für Deutschland. Sein Mut zur Geschichte, hg. von Rolf-Josef Eibicht, Tübingen 1994, S. 332-345; Thomas Pfeiffer, Medien einer neuen sozialen Bewegung von rechts, 2000, S.169
  2. Raimund Weible: Verleger wegen Volksverhetzung verurteilt. In: Südwest Presse, 7. März 2013
  3. http://www.buchversandscriptorium.com/angebot/9947fuen.html
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Rolf-Josef_Eibicht
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Hepp#cite_note-8
  6. http://www.politikwissenschaft.uni-wuerzburg.de/fileadmin/06060200/20100709_Publikationsliste_Prof_Weinacht.pdf, (Stand: 24.5.2013)
  7. Quo vadis Germania, wie oben, S. 335.
  8. Quo vadis Germania, wie oben, S. 337.
  9. Quo vadis Germania, wie oben, S. 343.