Diskussion:Paul Hofmann (Journalist)
Kommentar des Erstschreibers zum Löschantrag
[Quelltext bearbeiten]...es kann auch alles ganz anders gewesen sein... Der Artikel ist eigentlich nur ein Nebenprodukt bei meiner Suche nach (Wiki-)Artikeln und Literatur über die Situation in Italien 1943-45: General Stahel, General Mälzer, das Bozener Polizeiregiment in Rom einerseits und die "Bewältigungsgeschichte" in der BRD andererseits (Ahndung der Judenverfolger von Rom und Paris). Dazwischen kam jetzt das Ableben von Paul Hofmann und der Nachruf in der NYT, sonst hätte ich den vielleicht gar nicht gefunden. "Neben"produkt heißt nicht, daß ich das lieblos und ohne Mühe (in der Sache) machen wollte, nur es kommt halt keine gradlinige Geschichte heraus, die Anekdoten habe ich mir sowieso schon mal gespart: "Paul Hofmann begleitet General Mälzer am Nachmitag des 23. März 1943 zu den Fosse Ardeatine", das Thema ist zu ernst.
P.H. war ein Journalist bei der NYT, er erhielt schon mal einen Platz bei Ruth Adler (Ed), The Working Press, 1981, da war er 59. Jetzt, 96, bekam er in der NYT einen kleinen und einen großen Nachruf, der dann auch gleich nach en:Paul Hofmann übertragen wurde. Alles was in dem Nachruf steht, das kann stimmen oder auch nicht, auch ich habe (auf meine Art) dort abgeschrieben, die Quelle genannt.
- erstens: Den österreichischen Ständestaat und den Austrofaschismus hat Robert Menasse hinterfragt, das ist in der Vita von P.H. schon mal so ein erstes unklares PH-Thema, welches in dem Wiki-Artikel über Richard Schmitz (CS) eleganter umlinkt wurde.
- Die Situation in Rom und im Vatikan 1943 bis 1945 und darüberhinaus (der Vatikan als Fluchthelfer für Nazis), das ist ein zweites unklares PH-Thema.
- Der amerikanische Geheimdienst und die Times Korrespondenten (en:Herbert Matthews (!) ) im Mussolini-Italien (und danach) wäre vielleicht ein drittes PH-Thema.
und vielleicht gibt es noch andere Themen, die sich in dem fast hundertjährigen Leben von P.H. wiederfinden lassen.
Das alles wird man in einem Artikel über eine Randfigur nicht unterbringen können und damit das Problem der Unsicherheit der Bewertung ... das Problem hat mancher Wiki-Autor ja auch in den Artikeln über die Hauptfiguren, in denen es auch schon mal einen Konjunktiv gibt (Beispiel ?).
Bleibt noch die Sache mit dem Widerstandskämpfer: Wenn es denn stimmt, was in der NYT steht, daß PH mit der italienischen Resistenza zusammengearbeitet hat und daß er deshalb schließlich desertiert ist und die Seite im Krieg gewechselt hat und zu den Amerikanern übergelaufen ist, was war er dann ? Wie kleinlich müssen wir das jetzt definieren ? Wenn es nicht stimmt, dann stimmt es nicht, das kommt vielleicht nochmal heraus, vielleicht etwas eher, wenn der Artikel in Wiki den Stolperstein abgibt. Aus der Überschrift kann man den Widerstandskämpfer auch getrost streichen, ein „en:political activist“ ist in der Formulierung nach allen Seiten hübsch offen ( = wiki-neutral).
schließlich noch ein Hinweis: auch das habe ich - inzwischen - gelesen: so, so!, so könnte es auch gewesen sein: http://aconstantineblacklist.blogspot.com/search?q=Hofmann +++
(...Louis, I think this is the beginning of a beautiful friendship... (1942)) --Goesseln 18:40, 1. Feb. 2009 (CET)
- Die Relevanz ist durch die Anzahl der Bücher eindeutig gegeben. Aber folgendes: Widerstandskämpfer wurde man allein durch Desertion nicht. Auch erging sein Todesurteil nicht wg. Untergrundtätigkeit, sondern allein wg. Desertion, was an sich ein hochlöblicher Akt ist, die Desetion. Wenn man bedenkt, dass in Ö alle Urteile gegen Deserteure des Dritten Reichs erst 2005 aufgehoben wurden, in Deutschland auch erst sehr spät. Aber wie das mit dem Widerstand halt so ist. Auch die katholischen Ustaschamitglieder erhoben sich nach dem Krieg zu Widerstandskämpfer bzw. wurden durch den Vatikan dazu gemacht. Der Nachweis, Hofmann hätte Informationen an den italienischen Widerstand gegeben, ist durch nichts belegt, außer durch Hofmann selbst - könnte es sein, dass seine Beziehung zum Vatikan diese Weitergabe inhaltlich begründete? Auch Waldheim bezeichnete sich (und wahrscheinlich auch sein Pferd ;-) ) als Widerstandskämpfer. So wie auch die Kirche pauschal alle Mitglieder im 38er-Jahr zu Widerstandskämpfern ernennen würde, täte man sie lassen. --Hubertl 08:40, 2. Feb. 2009 (CET)
- ...hierzu einige anmerkungen (nachdem sich Goesseln dazu auch auf der Disku von Hilde Purwin meldete):
- grundsätzlich ist es verdammt schwierig, diese wirren zeiten zu belegen. die zeitzeugen sterben langsam aus, und die hatten unmittelbar nach dem krieg auch meist andere sorgen, um alles biografisch festzuhalten.
- es gab damals noch kein internet: diese banale tatsache macht sich deutlich bemerkbar, wenn es um das letzte viertel des 20. jahrhunderts geht - soweit gehen (allmählich) die webquellen (z. b. der großen zeitschriften, agenturen usw.) zurück. was vorher war, wird immer noch stiefmütterlich behandelt.
- die unmittelbare nachkriegszeit war auch ein historischer wendepunkt (nämlich zum Kalten Krieg), was sich für die Geschichtswissenschaft äusserst nachteilig auswirkte: alle quellen, welche in irgendeiner weise hätten 'unbequem' sein können, wurden von den geheimdiensten systematisch unterdrückt. die freigabe-datümer fielen teilweise bis in die 80er jahre und verhinderten so lange zeit eine "normale forschung" durch die historiker. manches ist immer noch nicht freigegeben.
- aus diesem und anderen gründen habe ich mich dazu durchgerungen, ausschliesslich literaturquellen zu diesem themenbereich heranzuziehen. ich bin mir jedoch darüber im klaren, daß es leider nur selten ausgewiesene historiker sind, auf die wir uns berufen können: zum überwiegenden teil handelt es sich bestenfalls um prominente hobby-historiker - häufig diplomaten, journalisten, publizisten oder betroffene personen(in fall der neueren italienischen geschichte: Galeazzo Ciano, Ivone Kirkpatrick, Sumner Welles, Duilio Susmel, Ray Moseley, Erich Kuby, Edda Ciano u.a.m.) - mit all ihrem POV, gewissen "erinnerungslücken", damit verbundenen verwechslungen und unwissenschaftlichem vorgehen.
- wenn man bedenkt, daß die mit sicherheit wichtigste quell-bibliothek der historischen erforschung de deutsch-italienischen beziehungen das DHI in Rom ist, kann einem schlecht werden bei dem gedanken, daß dieses institut damals (gegen eine nicht unbeträchtliche geldsumme) das vermächtnis des Duilio Susmel erwarb. eines zweifelhaften journalisten und hobbyhistorikers, auf den sich fast alle folgenden beriefen...
- die aufarbeitung des italienischen Faschismus wird natürlich auch staatlicherseits stark verzerrt durch die tatsache, daß sie in Italien - ähnlich spät wie in Frankreich (stichwort: Vichy) - unter Berlusconi nich wirklich betrieben wird. kein wunder: man stelle sich einmal vor, ein enkel Hitlers sässe im deutschen Parlament! Mussolinis Enkelin hatte das geschafft...
- gruß, --ulli purwin WP:MP • WP:PB 21:32, 1. Mai 2009 (CEST)
- ...hierzu einige anmerkungen (nachdem sich Goesseln dazu auch auf der Disku von Hilde Purwin meldete):
Überschrift und Kategorie gesucht
[Quelltext bearbeiten]jetzt haben wir (ich schäme mich:durch meinen Wiki-Fleiss) einen für die deutschsprachige wiki irrelevanten Artikel über einen Österreicher/US-Amerikaner, der fünfzig Jahre lang bei einer richtigen Zeitung gearbeitet hat, Reporter am Puls der Zeit war (z.B. beim diplomatischen Ende des Vietnamkrieges 1969 in Paris) und ein paar hübsche amerikanische Bücher (mehr als vier, daher relevant) über das Leben in Roma geschrieben hat. Nur, in dem Artikel steht davon nichts..., darüber sollten die amerikanischen Wikis einen relevanten Artikel schreiben... haben die aber auch nicht gemacht.
Und, wir haben hier einen Artikel über einen Österreicher/US-Amerikaner, der seinen NYT-Kollegen, und diese in mehreren Beiträgen uns, etwas über die eine vergangene (?) Zeit berichtet: im Austrofaschismus Jura studiert, in der Depression eine Stelle bei der katholischen Kirche gefunden, nach dem Anschluß wurde sein Mentor Schmitz für sieben Jahre ins KZ Groß-Rosen eingesperrt, er "ging" nach Rom (he fled to Rome, Italy, only hours before his apartment was raided by the Gestapo en:Paul Hofmann), in Rom NYT-Korrespondenten kennengelernt, italienische Mussolini-Gegner kennengelernt, deutscher Soldat geworden, für die beiden deutschen Stadtkommandanten übersetzt, deren Mittäterschaft an zwei heute noch nachwirkenden deutschen Kriegsverbrechen unmittelbar erlebt, desertiert, in Abwesenheit zum Tode verurteilt, als Radiopropagandist für die amerikanische Armee gearbeitet, ein merkwürdiges Büchlein über "Hitler, Himmler und die Esoterik" geschrieben, im Prozeß gegen seinen General ausgesagt, der daraufhin zum Tode verurteilt wurde, dann begnadigt. So ähnlich hat er das allen erzählt. So ähnlich steht das jetzt hier und in der amerikanischen wiki. Das alles ist für die österreichische und die deutsche und die italienische Geschichte relevant, für die Amerikaner der Grund, weshalb sie in den Krieg gegen die Nazis gehen mußten, und dann auch noch spannend erzählt, von einem Zeitzeugen. Ob das alles wirklich so war, das will hier in der deutschen Wiki nicht jeder glauben. Und so haben wir jetzt keine Überschrift, die diese sieben (von 96) Jahre charakterisieren könnte, statt dessen weist die Überschrift auf den hier nicht beschriebenen relevanten Paul Hofmann hin: "war ein amerikanischer Korrespondent der New York Times in Europa." so what ? --Goesseln 12:31, 2. Feb. 2009 (CET) aus meinen Diskussionsbeiträgen haben ich meinen ersten Ärger über den Löschantrag ein bißchen entschärft, damit hier kein edit-war ausbricht und eine Konzentration auf die wesentliche Frage (Kategorisierung) möglich bleibt--Goesseln 10:30, 6. Feb. 2009 (CET)
Herbert L. Matthews
[Quelltext bearbeiten]Noch ein Zitat aus der NYT: „In Rome, Mr. Hofmann earned a meager living as a hotel clerk and freelance journalist. He befriended Herbert L. Matthews, The Times’s correspondent in Rome. At the suggestion of Mr. Matthews, he took a job with a German news agency, translating Italian news reports and transmitting them to Berlin. Through friends, he came to know members of the anti-Fascist underground in Rome.“ zu Matthews siehe auch: en:Herbert Matthews--Goesseln 12:18, 15. Jul. 2009 (CEST)
Rom
[Quelltext bearbeiten]siehe auch: Werner Hoppenstedt--Goesseln 08:45, 9. Dez. 2009 (CET)
Defekter Weblink
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- http://www.latimes.com/news/nationworld/world/wire/sns-ap-eu-italy-obit-hofmann,1,4007287.story
- Im Jahr 2012 bereits defekt gewesen.