Diskussion:Pestdoktor

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Letzter Kommentar: vor 13 Tagen von Georg Hügler in Abschnitt Pestdoktor?
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Geschichte

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Es ist zwar ausführlich die Geschichte der Pest mit Jahreszahlen dagestellt - aber nicht die Geschichte des Pestdoktors. Der Artikel liest sich so, als hätte es den Pestdoktor von der ersten Welle im 6. Jahrhundert bis zur letzten in der Neuzeit quasi unverändert mit denselben Aufgaben und derselben Ausrüstung gegeben. Das stimmt vermutlich so nicht und sollte klargestellt werden.--Vingerhuth (Diskussion) 20:16, 16. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Mit dem 6. Jahrhundert haben die hier so genannten "Pestdoktoren" nichts zu tun. Passage entfernt. --Georg Hügler (Diskussion) 11:28, 21. Nov. 2020 (CET)Beantworten
Soweit ich weiß ist die Bezeichnung des "Pestdoktors" mit der Schnabelmaske erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgetaucht. Also in einer Zeit in der die letzte Pest fast einhundert Jahre zurück lag. Zu derselben Zeit tauchte die Bezeichnung "Schwarzer Tod" für die Pest erstmals auf. Alle Vorkommen in früheren Zeiten sind rein spekulativ.
Die Darstellung einer Vogelmaske und Gleichsetzung mit dem Pestdoktor tauchte bei dem dänischen Arzt Thomas Bartholin in seiner 1661 erschienenen Sammlung anatomischer und medizinischer Merkwürdigkeiten auf und wurde wohl eher als Kuriosität interpretiert. Er hatte keine direkte Kenntinis, sondern bezog sich auf eine Zeichnung, die ihm aus Rom zugesant worden war. Diese Zeichnung stellte keinen Zusammenhang zum Pestdoktor her, das war Bartholins spekulative Interpretation. (Univ.-Doz.Dr. med. Gerd Reuther ist Facharzt für Radiologie, Medizinhistoriker Wien)
Die Vogelmaske bzw. das Vogelkostüm findet sich vielmehr in der volkstümlichen Umzugstradition, ähnlich wie der Harlekin. Das Vogelkostüm bzw Percht (Specht) findet sich bis heute in Österreich. (Reuther: Enthüllungen über Holle, Percht und Christkind. Eine kleine Kulturgeschichte des Weihnachtsfestes. Engelsdorfer Verlag; Leipzig 2017) --Rahoteph (Diskussion) 17:17, 3. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Heilung

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"Selten konnten die Pestdoktoren Patienten heilen, meist dokumentierten sie nur für die Demografie die Anzahl an betroffenen Personen." Das mag richtig sein, liest sich aber so, als sei das ärztliche Unvermögen ein überwundenes mittelalterliches Problem. Aber auch bei COVID-19 sind die modernen "Pestdoktoren" nicht in der Lage, Patienten zu "heilen". Die Heilung findet, wie bei vielen Virenkrankheiten, nicht ursächlich durch die ärztliche Behandlung, sondern auf natürlichem Wege durch das körpereigene Immunsunsystem statt. Der Arzt behandelt nur Symptome und erleichtert dem Patienten das Leben. In schwierigen Fällen, kann die moderne Medizin das vorzeitige Versterben verhindern, so dass das Immunsystem genügend Zeit bekommt, die Heilung herbeizuführen (Intensivbehandlung bei Covid-19). --Vingerhuth (Diskussion) 20:26, 16. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Pestdoktor?

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Wo und seit wann ist im Deutschen der Begriff "Pestdoktor" gebräuchlich? --Georg Hügler (Diskussion) 11:19, 9. Jun. 2021 (CEST)Beantworten

Gehe ich nach einem schnellen und groben Blick auf Google-Books: Nicht ungebräuchlich und bis mind. in die 1990er Jahre nachweisbar. Laut DWDS selten gebraucht. Weiter steige ich aber nicht in die Wortforschung ein …
Schaut man sich die Erstversion des Artikels an, wurde der offenbar nur aufgrund englischsprachiger Literatur erstellt. Pestdoktor ist wohl als sozusagen wörtliche Übersetzung von plague doctor als Lemma gewählt worden. In der deutschsprachigen wiss. Literatur ist Pestarzt gängig und gebräuchlich (ein Beispiel; in der aktuellen Lit.-Liste findet man es auch). Hier wäre eine Verschiebung angezeigt (die WL von Pestdoktor kann m. E. bleiben, weil es zwar selten, aber auch nicht völlig ungebräuchlich zu sein scheint). --Henriette (Diskussion) 12:22, 9. Jun. 2021 (CEST)Beantworten
Ich finde einen Artikel von Dr. med. Gerd und Dr. phil. Renate Reuther in dem Österreichischen Wissenschaftsblog tkp.at sehr interessant und die dazugehörigen Quellen und Literaturangaben.
Demnach ist die Bezeichnung des "Pestdoktors" mit der Schnabelmaske erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgetaucht. Also in einer Zeit in der die letzte Pest fast einhundert Jahre zurück lag. Zu derselben Zeit tauchte die Bezeichnung "Schwarzer Tod" für die Pest erstmals auf. Alle Vorkommen in früheren Zeiten sind rein spekulativ.
"In medizinischen Traktaten der Renaissance wird jedenfalls keine spezielle Vermummung für Pestärzte erwähnt. Nirgends gehen Empfehlungen über eng anliegende Kleidung mit möglichst dichten und Flüssigkeiten abweisenden Stoffen hinaus. Ärztliche Schutzkleidung kam erst mit der Akzeptanz bakteriologischer Erkenntnisse im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts auf. ... Die gesamte Verkleidung des „Pestdoktors“ mit fehlenden Atemlöchern, einem zu großen Abstand zwischen den seitlich am Kopf befindlichen Glasaugen und Vogelschnabel erscheint praxisuntauglich. In medizinhistorischen Museen in Ingolstadt und Berlin verwahrte Exemplare sind weder klar datierbar, noch weisen sie Gebrauchsspuren auf. ...
In das kollektive Gedächtnis des europäischen Pesterlebens wurde der vermeintliche Schnabeldoktor erst ab den 1820er Jahren eingeschrieben. Aus dem Jahr 1826 datiert eine Abbildung, die der Bildlegende zufolge einen „Chirurgien“ der Quarantänestation von Marseille zeigen soll. Die letzte Pest lag dort mittlerweile bereits ein Jahrhundert zurück. Es ist kein Zufall, dass die Wiedererweckung eines angsteinflößenden Pestarztes in etwa zeitgleich mit der Einführung des Begriffs „Schwarzer Tod“ für die Pest geschah. Mit dem Aufbegehren der Menschen in den Polizeistaaten der Metternich-Zeit wurden Seuchen als Bevölkerungskontrolle gebraucht."
Ich halte dies für eine plausible Interpretation und eine gute Quelle, die in den Artikel eingefügt werden sollte. --Rahoteph (Diskussion) 17:39, 3. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Sollte der Artikel nicht besser nach Pestarzt verschoben werden? --Georg Hügler (Diskussion) 07:05, 10. Nov. 2024 (CET)Beantworten

"Schnabelmasken sind allerdings nur in Italien und Frankreich belegt und waren eher eine Randerscheinung"

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Aber warum hat dann die englische Version dieses Artikels eine reale Fotografie einer gut erhaltenen deutschen Schnablenmaske aus dem 17. Jh.? Wer lügt hier?--2003:DE:F0A:5F00:3C26:259F:1753:DC9F 17:02, 25. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Soweit ich weiß kann die in einem deutschen Museum ausgestellte Maske nicht eindeutig einer historischen Zeit zugeordnet werden. Es kann sich auch um eine Karnevalsmaske aus Österreich handeln. Vogelverkleidungen sind bis heute dort Tradition. --Rahoteph (Diskussion) 16:51, 3. Jan. 2024 (CET)Beantworten