Diskussion:Pfeffersack
Mir wurde gestern gesagt, dass der Begriff "Pfeffersack" zumindest in Hamburg keinen negativen Beigeschmack hätte - gibt es dafür Belege? -- Daris
- Wenn ich mich da kurz einklinken dürfte: Also, soweit ich das auf Basis eigener Erfahrungen beurteilen kann, ist mir auch kein 'negativer Beigeschmack' bekannt. Das ist interessant, da ich gerade aus diesem Grunde die Diskussionsseiten geöffnet habe und ich prompt einen ähnlichen Kommentar las. Zur 'eigenen Erfahrung' darf bemerkt sein, dass ich in Bremen aufgewachsen bin und auch vielfältige Verbindungen zur Hansestadt Hamburg pflegen durfte. Vielleicht ergibt sich hier ein Problem der Perspektive. Soweit ich das beurteilen kann sehen viele Hamburger/Bremer/Hanseatische Kaufleute den Begriff 'Pfeffersack' nicht als negativ.
--2.212.233.254 23:05, 13. Sep. 2011 (CEST)
Herkunft aus der damaligen Wirtschaftsform?
[Quelltext bearbeiten]Damals rüsteten mehrere Kaufleute gemeinschaftlich ein Schiff oder eine Kauffahrt aus (Parteireederei) und erhielten bei Erfolg eben nicht primär Geld, sondern entsprechende Anteile der Ladung. Das waren bei den Asienfahrten dann eben entsprechend viele Säcke mit Gewürzen (wobei Pfeffer damals als Überbegriff für importierte Gewürze genutzt wurde). (nicht signierter Beitrag von 77.64.252.227 (Diskussion) 23:50, 30. Mai 2015 (CEST))
Bezug zur Hanse?
[Quelltext bearbeiten]Die Behauptung, dass der Begriff Pfeffersack "zunächst", also zeitlich zuerst in Bezug auf Hanse-Kaufleute verwendet wurde, erscheint mir arg zweifelhaft, da die Hanse zu ihrer Zeit im Wesentlichen im Nord- und Ostseeraum agierte, wo es weder Pfeffer noch andere exotische Gewürze gab. Haupthandelsgüter waren hier vielmehr Fisch, Pelze, Salz oder Bier. Den Gewürzhandel kontrollierten hingegen lange Zeit die Venezianer, von wo aus die Gewürze auf dem Landweg über Süddeutschland (u.a. Nürnberg!) in den Norden gelangten. Erst sehr viel später - nämlich nach der Entdeckung des Seeweges nach Fernost - kommt Hamburg ins Spiel und profitiert dabei zum einen von seinen guten Beziehungen nach Holland, aber auch von der Vertreibung der Juden aus Portugal, die sich z.T. in Hamburg niederließen und dabei ihre Kontakte mitbrachten. Da war die Hanse-Zeit aber längst vorbei. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 21:53, 13. Nov. 2022 (CET)