Diskussion:Platonische Liebe/Archiv/2012
Quellen
Damit man mal über den Text sprechen kann:
„So geht denn, alles zusammengenommen, die Liebe darauf, dass man selbst das Gute immer (aei) haben will.“ Sym. 206 a 7 – 8
„Alle Menschen nämlich sind fruchtbar, sowohl dem Leibe als der Seele nach, und wenn sie zum einem gewissen Alter gelangt sind, so strebt unsere Natur zu erzeugen. Erzeugen aber kann sie in dem Hässlichen nicht, sondern nur in dem Schönen.“ ebd. 206 c 1 – 5
„Warum aber auf die Erzeugung? Weil eben die Erzeugung (gennêsis) das Ewige (aeigenes) ist und das Unsterbliche (athanaton), wie es im Sterblichen sein kann. Nach der Unsterblichkeit aber zu streben mit dem Guten, ist notwendig zufolge des schon Eingestandenen, wenn doch die Liebe darauf geht, das Gute immer zu haben. Notwendig also geht nach dieser Rede die Liebe auf die Unsterblichkeit.“ ebd. 206 e 5 – 207 a 4
„Die nun, fuhr sie fort, dem Leibe nach zeugungslustig sind, wenden sich mehr zu den Weibern und sind auf dieses Weise verliebt, indem sie durch Kindererzeugen Unsterblichkeit und Nachgedenken und Glückseligkeit, wie sie meinen, für alle künftige Zeit sich verschaffen.“ ebd. 208 e 2 – 6
„Des Mannes und Weibes Gemeinschaft (synousia) nämlich ist Erzeugung (tokos). Es ist aber dies eine göttliche Sache und in dem sterblichen Leben etwas Unsterbliches, die Empfängnis (kyêsis) und die Erzeugung.“ 206 c 5 – 8
„Die aber der Seele nach [zeugungslustig sind] ... denn es gibt solche, sagte sie, die auch in der Seele Zeugungskraft haben viel mehr als im Leibe, für das nämlich, was der Seele ziemt zu erzeugen und erzeugen zu wollen: Und was ziemt ihr denn? Weisheit (phronêsin) und jede andere Tugend (aretên), deren Erzeuger auch alle Dichter sind und alle Künstler, denen man zuschreibt, erfinderisch (heuretikoi) zu sein.“ ebd. 208 e 6 – 209 a 5
So, Körper ODER Geist. Noch Fragen?
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Nwabueze 00:35, 25. Jan. 2012 (CET)