Diskussion:Platonischer Dialog/Archiv/1
Separate Darstellung
Es wäre interessant zu überlegen, ob die Dialoge inhaltlich hier (separiert von seiner Person) dargestellt werden sollen oder ob man sie gleich im Platon Artikel mit verfrühstückt. Auch mit Ex- Griechisch LK im Tornister ist mir aber ein "Abriß" über die Dialoge und deren Rezeption büschen ville. Sapere aude! --Allons! 09:53, 29. Jun 2005 (CEST) Am Ende des Tages passt alles schon etwas besser.--Allons! 17:55, 29. Jun 2005 (CEST)
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Unwissenschaftliche Stilmittel?
Angeblich bietet die Dialogform
„Unwissenschaftliche Stilmittel wie Ironie und gleichnishafte Mythen“
Platon wird aber fast nie ironisch (eine seltene Ausnahme findet sich im Phaidros 275b-c, wo Sokrates auf die unsachliche Kritik des vorlauten Phaidros mit beissender Ironie antwortet). Die angebliche Ironie, die Platons gesamtes Werk durchziehen soll, ist nämlich bloß ein seit langem gepflegtes Vorurteil aus der Zeit der Romantik, das jeder sachlichen Grundlage entbehrt (vgl. Szlezak: Platon lesen, S. 129-132).
Ebenso stellt sich die Frage, was an einem gleichnishaften Mythos, dessen Sinn anschließend erklärt wird, unwissenschaftlich sein soll? --RPI 14:07, 22. Mär. 2010 (CET)
- Ändere bitte einfach alles, was Dir nicht gefällt; ich habe an dem Artikel momentan kein besonderes Interesse mehr. Viele Grüße--Muesse 14:22, 22. Mär. 2010 (CET)
- Ich werde mich auf's nötigste beschränken. Viele Grüße --RPI 14:46, 22. Mär. 2010 (CET)
- Deine Streichung der Ironie als Ausdrucksmöglichkeit, die durch den Dialog eröffnet wird, dürfte übrigens eine erhebliche Verschlimmbesserung des Artikels sein. Die Gestaltung des Maieutikers ist selbst tiefe Ironie - und so nur im Dialog möglich. Vgl. Thomas A. Szlezák, Das Bild des Dialektikers..., 2004, S. 127. Aber das nur so nebenbei. Viele Grüße--Muesse 16:59, 22. Mär. 2010 (CET)
- Zu den Änderungen: Beim zeitgenössischen Publikum handelte es sich vermutlich sowohl um Hörer als auch um Leser, wobei gerade Sylvia Usener, Isokrates, Platon und ihr Publikum, Tübingen 1994, S. 143–229, bes. 150ff. für einen Vorrang des Hörens plädiert und darauf hinweist, dass Platon selbst den Wert der Lektüre geringer eingeschätzt hat. Der Satz: „Ein Teil der Forschung geht davon aus, dass die Dialoge ein zeitgenössisches Publikum fanden und dass sie im Hinblick auf eine bestimmte Wirkung konzipiert wurden.“ ist trivial und kann m.E. getrost gestrichen werden. --Anamnesis 09:23, 23. Mär. 2010 (CET)
- Stimmt--Muesse 12:15, 23. Mär. 2010 (CET)
- Ich sehe nicht, wieso meine Streichung der Ironie eine „erhebliche Verschlimmbesserung“ sein soll. Am Ernst von Platons Schriften bestand von der Zeit Platons bis zum Ende des Mittelalters kein Zweifel, erst in der Neuzeit fingen besonders schlaue (Achtung: Ironie!) Interpreten an, in Platons Werken unentwegt Ironie entdecken zu wollen. Wenn Platon in Rätseln hätte schreiben wollen, wäre er ein Dichter geworden, dem es hauptsächlich um die Darstellung ging, und nicht ein Philosph, dem es ums Wissen ging. Platons hat nicht für ein breites Publikum geschrieben, denn das hieße „Perlen vor die Säue werfen“, sondern nur für „verständige Seelen“, die hinreichende Fähigkeiten und das nötige Vorwissen mitbringen, um zu entsprechenden Erkenntnissen kommen zu können, wobei gegebenen Falles ein Lehrer helfen sollte. Zur Mitteilung von Erkenntnissen ist „feinsinnige Ironie“ nicht geeignet (Welcher seriöse Forscher benutzt Ironie als Stilmittel für seine wissenschaftlichen Schriften?), denn sie würde nur unnötig verwirren, weil Ernst und Ironie nicht immer unterscheidbar wären. Das angebliche Stilmittel Ironie wird Platon nur deshalb unterstellt, weil die entsprechenden modernen Interpreten die Unmengen von Widersprüchen in ihren Platonauslegungen anders nicht erklären können: Jeder Widerspruch wird einfach für Ironie erklärt. Das Problem dabei ist nur, dass solche Theorien nicht wissenschaftlich sein können, denn sie sind nicht falsifizierbar (verifizierbar sind nur Theorien der Mathematik/Logik). --RPI 18:19, 21. Mai 2010 (CEST)
- Ich weise nochmals darauf hin, dass beispielsweise Thomas A. Szlezák als einer der führenden Platonkenner, in: Das Bild des Dialektikers..., 2004, S. 126 ff. dem Thema Maieutik und Ironie ein ganzes Unterkapitel widmet. Du berufst Dich zwar selbst auf Szlezák als Autorität, willst dies aber trotz meines obigen Hinweises scheinbar nicht zur Kenntnis nehmen. Auf Deine privattheoretische Argumentation der Sorte „Jeder Widerspruch wird einfach für Ironie erklärt“, mit der Du die Fachliteratur und die „modernen Interpreten“ insgesamt abwertest, möchte ich nicht weiter eingehen.--Muesse 09:20, 25. Mai 2010 (CEST)
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Überarbeitung
Ich plane eine Überarbeitung des Artikels, um ihn auf den aktuellen Forschungsstand zu bringen. Hierbei stellt sich zunächst die Grundsatzfrage: Was gehört hinein, was nicht. Redundanz mit Artikeln wie Platon, Mäeutik und Sokratische Methode ist zu vermeiden. Da fast das gesamte Werk Platons aus Dialogen besteht, könnte man den größten Teil dessen, was zu Platons Philosophie gesagt werden kann, auch hier unterbringen - daher ist vor allem einem Ausufern vorzubeugen. Ich stelle mir vor: kein Eingehen auf Einzelprobleme der umstrittenen Chronologie - das könnte hier nur sehr oberflächlich geschehen und gehört in die Artikel zu den einzelnen Dialogen. Angaben zum Inhalt der einzelnen Dialoge nur äußerst knapp, das gehört ebenfalls in die Einzelartikel. Konzentration auf das Kernthema: Die Dialogform als solche und ihr Zweck. Nwabueze 00:09, 29. Jun. 2012 (CEST)
Der Artikel ist jetzt komplett neu geschrieben. Nwabueze 12:10, 11. Jul. 2012 (CEST)