Diskussion:Poststrukturalismus

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Hnsjrgnweis in Abschnitt Christian Metz
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Markus Mueller, gerade weil der Eintrag im philolex kürzer ist als der Artikel hier, ist er für viele Anfänger der Philosophie und Laien als Einstieg geeignet. Oder habt ihr hier vor, ein elitäres Projekt für Philosiophie-Studenten und Philosophie-Magister zu betreiben ??? Viele wikipedia-Artikel zu philosophischen Themen sind viel zu lang, um für den "Normalleser" noch informativ zu sein. Das Internet ist etwas für hunderte Millionen von Menschen, nicht etwas für Menschen, die sich irriger Weise für die Elite halten. (Wären die Schreiber diverser wikipedia-Artikel zu philosophischen Themen Elite, wären diese Beiträge erheblich besser.) Im Übrigen glaube ich, daß es gar nicht um die Länge geht, sondern darum, daß es einige Poststrukturalismus-Fans nicht ertragen können, das ihre Lieblingsphilosophie kritisiert wird.

Sag mal, Benutzer Victor Eremita, was paßt dir am philolex-Artikel zum Poststrukturalismus nicht, daß du den entsprechenden Weblinks entfernst? Paßt es dir nicht, daß diese Richtung dort kritisch unter die Lupe genommen wird? In diesem Artikel ist auch die entsprechende wikipedia-Seite verlinkt.

Betreff entfernte Weblinks: Wenn jemand Weblinks entfernt, finde ich das sehr anmaßend. Zumindestens sollte es hier auf der Diskussionsseite begründet werden.

Ergänzungen:

  • Sozialhistorische Hintergründe
  • Wissenschaftshistorische Hintergründe

was noch ansteht:

  • Denkformen
  • Philosophie als Politik

Grüße, -- andrax 23:43, 21. Feb 2006 (CET)

Kritik

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Der Kritik-Punkt wäre ausführlicher zu behandeln, und dürfte eigentlich mit dem Verweis auf den Sophismus der Antike zur Genüge ausgeführt worden sein.

Letztendlich ist "Poststrukturalismus" ja nur ein modischer Name für einen alten Hut, welcher sein Verfallsdatum schon in der ersten Silbe trägt.

Grüße,

Jan.

1. März 2006 n.Chr. (11:40 MEZ)

Der ganze Abschnitt Denkformen scheint vom AUtor des zitierten Buches zu stammen. Also wenn ich mal ein Buch über den "Poststrukturalismus" veröffentliche, werde ich mich auch eifrig zitieren. Kurz ausgedrückt: die sogenannten Denkformen sind schlechtweg falsch. Das beste Beispiel: pluralistisch-univokes Denken. Das Denken/Schreiben von Differenz ist gerade niemals univok. Und ebenso: heidnisch-atheistisches Denken. Ebenfalls Materialismus, etc. Der Artikel ist schrott.

"Eine mit Dialogsituationen konnotierte Unterstellung direkter Zugänglichkeit von allgemeiner Bedeutungsintention und Bedeutungsintution ist nicht einmal im Gespräch, ebensowenig wie in schriftlicher Kommunikation gegeben (wie seine Grammatologie in Auseinandersetzung mit einigen historischen Marksteinen der Sprachtheorie zu zeigen versucht)."...- Ich bin blutiger Anfänger auf diesem Gebiet und du willst mir so einen Satz zumuten? Mit Sprachskepsis habe ich mich beschäftigt und kenne diese Begriffe, aber das ist leider zu hochgestochen formuliert.Der ganze Artikel ist VIEL zu kompliziert. SwollenMember

lol ... zumindest dieser absatz schreit schrie nach einer reformulierung, nichts gegen sprachverliebtheit, allerdings sollte insbesondere in einer enzyklopädie die lesbarkeit nicht darunter leiden --toktok 10:44, 11. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Überarbeitung

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Der Artikel bedarf einer Überarbeitung, denn er enthält nicht verifizierbare Zitate. Beispiel: Gilles Deleuze, Nietzsche und die Philosophie; die Zitate lassen sich in dem angegebenen Buch nicht auffinden.--Wolfgang Krebs 21:15, 22. Jun 2006 (CEST)

Man müßte mehr Zeit haben; hier ist in der Tat eine erhebliche Überarbeitung notwendig. --Olaf Simons 22:19, 22. Jun 2006 (CEST)
Das ganze ist wirklich grauenhaft. Ich finde es unverantwortlich, den Text so stehen zu lassen. Lieber dieses Zeugs löschen und als Stub zurücklassen als sowas! (Ich habe mal provisorisch begonnen, daran zu arbeiten, habe aber gerade nicht viel Zeit. Ich habe vor, hinter die jetzt bloß augelisteten Namen kurze Charakteristiken einzufügen.) Ca$e 19:57, 23. Jun 2006 (CEST)
Das Buch mit den Deleuze-Zitaten heisst einfach nur Nietzsche - hab das mal geändert soweit ich sie da gefunden hab.

Alte Version

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<ref name="kuhn">Soweit im Folgenden nicht anders angegeben: Gabriel Kuhn: Tier-Werden, Schwarz-Werden, Frau-Werden - Eine Einführung in die politische Philosophie des Poststrukturalismus. Unrast Verlag, 2005, ISBN 3-89771-441-8</ref> ==

Wissenschaftshistorische Hintergründe

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Die Strukturalisten und hier besonders Jacques Lacan wurden von den Poststrukturalisten zwar heftig attackiert, jedoch wurde etwa Louis Althusser, Michel Serres, Claude Lévi-Strauss, Ferdinand de Saussure oder auch Jacques Lacan nicht grundlegend der Respekt verweigert.

Die Autoren ignorierten den Kanon der Philosophie nicht, dabei wurde mehr als Marx und Freud Nietzsche gewürdigt; Deleuze formulierte: „Marx und Freud sind vielleicht der Beginn unserer Kultur, aber Nietzsche ist etwas ganz anderes, nämlich der Beginn einer Gegenkultur“.

Wichtige Bezugspunkte waren neben Martin Heidegger, Georges Bataille und Pierre Klossowski, die für alle Poststrukturalisten eine Rolle spielten, für Lyotard: die Sophisten, Wittgenstein und Kant; für Deleuze „Epikur, Lukrez, Duns Scotus, Spinoza, Hume, Bergson“; für Derrida: Paul de Man; für Deleuze und Guattari: der Linguist Louis Hjelmslev und der Ethnologe Pierre Clastres; für Foucault: Gaston Bachelard; für Irigaray die christliche Mystik.

Schon die Begriffsbildung impliziert eine Kritik am klassischen Strukturalismus. Sie richtet sich gegen dessen Versuch, transkulturelle, ahistorische und abstrakte Gesetze entdecken zu wollen; nach Ansicht der Poststrukturalisten kann der Wandel der Gesellschaften so nicht erklärt werden, der Poststrukturalismus stellt den Strukturbegriff des klassischen Strukturalismus in Frage. Das Verhältnis von Poststrukturalismus und Strukturalismus besteht freilich sowohl aus Brüchen als auch Kontinuitäten, etwa in der grundsätzlichen Fragestellung.

Konsequenterweise gerät auch der Wandel selbst in den Fokus; und die (politische) Frage danach, wie gesellschaftliche Strukturen und kulturelle Formationen, die mit Macht und Zwang verknüpft sind, durch subversive Praktiken verändert werden können.

Roland Barthes

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ich weiß nicht ob das hier einen eintrag wert ist, aber in gewisser weise würde man roland barthes, im gegensatz zum im artikel geschehenen, weniger zum postrukturalismus als zum strukturalismus zählen , ich denke da liege ich richtig oder? --Tantotausend 11:07, 3. Jul 2006 (CEST)

Du liegst richtig mit der Beobachtung, dass Roland Barthes auch zu den Vertretern des Strukturalismus gehört. Später "arbeitete" er jedoch poststrukturalistisch. Dieser Wechsel zum Poststrukturalismus liegt bei vielen Strukturalisten vor und hängt mit der engen Verbindung von Strukturalismus und Poststrukturalismus zusammen, da beide die Theorien von Ferdinand de Saussure als gemeinsamen Ausgangspunkt haben. --SCAS 12:52, 14. Jul 2006 (CEST)
Hallo SCAS! Da du dich zum Thema auskennst: willst du nicht versuchen, den Artikel etwas zu verbessern? Grüße, Ca$e 15:20, 14. Jul 2006 (CEST)

Alte Version

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Hier ein Link zur einer alten Version vor der Überarbeitung, zum Vergleich. http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Poststrukturalismus&oldid=14950445 --62.180.160.61 02:10, 17. Jul 2006 (CEST)

Ich habe den alten Abschnitt "sozialhistorische Hintergründe" wieder eingefügt, da er weitaus ausführlicher ist, wörtliche Zitate bildet, und mir der Sinn dieser ganzen Verschlimmbesserung vollkommen entgeht. --62.180.160.24 03:56, 22. Jul 2006 (CEST)

Ich finde das ist ein Haufen Schrott, habe aber keine Lust, mich hier zu lange aufzuhalten. Alle relevante Information war in dem angeblich "verstümmelten" Absatz enthalten. Die Zitate sind unbelegt, nichtssagend, redundant, nicht eingebettet und verunmöglichen die Lesbarkeit. Auch ist das hier der Artikel Poststrukturalismus, nicht Kommunistische Theorie. Ruiniere einfach den Artikel so lange, bis ein Löschantrag gerechtfertigt ist. Ca$e 10:05, 22. Jul 2006 (CEST)

Am besten den Artikel zusammenstreichen, bis nur noch das nackte Skelett mit wenigen rohen äußeren Daten übrig ist und warten, bis mal jemand kommt, der sich an die Ausarbeitung wagt. --Peter Hammer 03:13, 2. Aug 2006 (CEST)

Immerhin besser ist der Abschnitt unter [Philosophie der Gegenwart]. Ca$e 20:31, 16. Aug 2006 (CEST)

Anfrage an die Löscher

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Was wird denn nun konkret bemängelt? Wie lauten die Änderungsvorschläge? Es wundert mich, dass hier nur diffus kritisiert wird, aber wenn es konkreter wird, plötzlich nichts mehr kommt. Was war (bitte mit welchen Quellen belegt) falsch an dem, mit Quellen belegten (!!), jetzt gelöschten Abschnitt? --62.134.89.5 13:13, 1. Okt 2006 (CEST)

Mein Fehler, der Abschnitt ist ja da, nur noch unten gewandert. Das oben gesagte gilt allerdings trotzdem als Frage an Cafe$ et Konsorten. --62.134.89.5 13:15, 1. Okt 2006 (CEST)

Überarbeiten

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Werde den Artikel in Kürze vollständig überarbeiten - hat jemand was dagegen? --Olynth 21:56, 23. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

überhaupt nicht, es kann nur besser werden! Ca$e 22:44, 1. Nov. 2006 (CET)Beantworten

dann fange ich in Kürze mal an --Olynth 13:16, 2. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Solange z.B. die derzeitigen aussagekräftigen Zitate der Protagonisten erhalten bleiben, und die kulturellen, sozialen und politischen Hintergründe der Entstehung dieser Richtung auch nicht "entsorgt" werden sollen; solange es nicht ein für Laien unverständlicher, entpolitisierter und entkontextualisierter Fachgeschwurbel-Artikel werden soll, solange also nicht gelöscht, sondern ergänzt, und der Artikel also wirklich besser wird, gerne. Warum eine komplette Neufassung nörig sein soll, erschliesst sich mir nicht. Es wäre somit sicher von allgemeinem Interesse, darzulegen, was genau du denn eigentlich bemängelst, oder im Artikel vermisst, siehe dazu auch die Frage einen Abschnitt weiter oben. Leider scheinen Nutzer wie "Ca$e" ja keine Zeit dafür zu finden, ihre Kritik zu konkretisieren, und darzulegen, was genau denn am gegenwärtigen Artikel unrichtig oder schlecht ist, und "nur besser werden" kann. --62.180.160.174 14:45, 12. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Es geht darum, den Artikel stärker zu straffen und lesbarer zu machen - mehr nicht. --Olynth 16:36, 12. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Zur Dekonstruktion

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Wenn (wie im Artikel steht) die Dekonstruktion eher eine Praxis denn Methode ist, könnte man nicht ein Beispiel nennen? Das würde diesen doch recht abstrakten Absatz wesentlich erhellen. --84.188.189.182 17:24, 4. Nov. 2006 (CET)Beantworten

bin gerade in den Vorbereitungen zu dem Artikel sonst siehe unter Dekonstruktion --Olynth 19:10, 4. Nov. 2006 (CET)Beantworten

ÜberarbeitenII

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Einleitung verbessert - Kapitel angefangen zu strukturieren --schwall 07:25, 18. Nov. 2006 (CET)Beantworten

James Clifford

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Hallo, ich habe bei Wiki noch nie mitdiskutiert, entschuldigt also, falls ich auf dem falschen Dampfer sein sollte: Aber was ist eigentlich mit James Clifford (Writing Culture, 1986)? Der taucht hier garnicht auf. Ich sehe wohl, dass der Artikel sich mehr auf die Philosophen bezieht, und Clifford gehört in die ethnologische Ecke, aber wäre er nicht trotzdem erwähnenswert? Bei uns im ethnologischen Institut verkauft man ihn uns jedenfalls als "einen der wichtigsten Poststrukturalisten". Gruß, emmmi_karola

Liebe Emmmi_karola,
das Unwichtigste vorweg: Neue Diskussionsbeiträge werden immer unten angefügt - ich hab das für dich grade mal schnell erledigt - und man unterzeichnet seine Beiträge mit zwei Bindestrichen und drei Tilden.
Wenn du Informationen über James Clifford hast und sie mit reputablen Quellen belegen kannst, wäre es ganz großartig, wenn du das in die Wikipedia einbringen könntest - entweder in diesen Artikel oder du machst ein eigenes Lemma James Clifford auf. Magst du dich nicht vielleicht als Benutzerin anmelden? Beste Grüße ans ethnologische Institut, --Φ
spricht in der tat nichts dagegen. es gibt übrigens bereits einen artikel in der italienischen wp, den man provisorisch schnell übersetzen könnte. dass er hier nicht erwähnt wird liegt daran dass er nicht so bekannt und wichtig ist. dass der artikel viele disziplinen wie in diesem fall die ethnologie nicht mitbehandelt ist noch das allergeringste übel des artikels. ich werde hier aber aus den oben einsehbaren gründen sicher nichts mehr machen. Ca$e 15:21, 11. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

die nachfolgenden abschnitte verschiebe ich vorerst hierher.

Grundeinstellungen

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Einheit von Denk-, Sprach- und Lebensverhältnissen im abendländischen Denken

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Der Poststrukturalismus sieht die Denk-, Sprach- und Lebensverhältnisse miteinander unauflöslich verwoben. Zentrale Aufgabe der Philosophie sei es, die Denkverhältnisse zu analysieren, „die notwendigerweise mit herrschaftlich-totalitären Lebensformen korrelieren“ (Kuhn). Nach Kuhn ist für den Poststrukturalismus „Herrschendes abendländisches Denken (...) unmittelbar verbunden mit Lebensverhältnissen (...), die wir vorläufig zusammenfassend benennen können als autoritär, eindimensional, hierarchisch, totalitär, pluralitätsfeindlich. Für Menschen, die sich andere Lebensverhältnisse wünschen, ist daher die Entwicklung anderer Denkformen notwendig.

So schreiben Deleuze und Guattari in Tausend Plateaus: "Das Denken als solches ist bereits konform mit einem Modell, das es vom Staatsapparat übernommen hat und das ihm Ziele und Wege, Leitungen, Kanäle, Organe, ein ganzes Organon vorschreibt."

Lebensbejahendes Denken statt Eingrenzung des Lebens

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Dort, wo diese Einheit und Verwobenheit von Denk-, Sprach- und Lebensverhältnissen nicht gesehen wird, findet man „nur noch Beispiele, in denen das Denken das Leben zügelt, verstümmelt und vernünftig macht“ (Deleuze, in: Nietzsche). Da, wo das Philosophieren, das Denken, über das Leben urteilt und ihm vermeintliche höhere Werte entgegensetzt und das Leben an diesen höheren Werten misst und Grenzen setzt, sieht der Poststruktualismus "Die Entartung der Philosophie" (Deleuze). Sie "wird mit Sokrates klar sichtbar. ... Er macht aus dem Leben eine Sache, die beurteilt, gemessen und eingegrenzt sein muss, und aus dem Denken macht er ein Maß, eine Grenze, die im Namen höherer Werte – wie das Göttliche, das Wahre, Schöne und Gute – arbeitet... Mit Sokrates erscheint der Typus des freiwillig und spitzfindig geknechteten Philosophen" (Deleuze, in: Nietzsche).

Gegen dieses Denken "wünschen" (Kuhn) sich die Poststrukturalisten ein Denken, das das Leben bejaht. Deleuze schreibt dazu in Nietzsche und die Philosophie: "Statt einer sich dem Leben entgegenstellenden Erkenntnis ein Denken, das das Leben bejahte. Das Leben wäre die aktive Kraft des Denkens, aber dieses die bejahende Macht des Lebens. Beide gemeinsam, sich wechselseitig ziehend, gingen sie in dieselbe Richtung, im Gleichschritt, vorwärts im Bemühen um eine bisher noch beispiellose Schöpfung. Denken würde bedeuten: entdecken, neue Möglichkeiten des Lebens erfinden."

Theoretische Grundpositionen

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Nach Kuhn implizieren diese Haltungen „jene theoretischen Basis-Positionen, die die Unterschiede zwischen den poststrukturalistischen und vielen anderen Denkweisen markieren und oft eine vehement ablehnende Haltung zum Poststrukturalismus mit sich bringen.“ Kuhn beschreibt diese Positionen negativ, im Sinne von „Poststrukturalismus wendet sich gegen…“ wie positiv, als die Prinzipien des Poststrukturalismus.

Der Poststrukturalismus richtet sich gegen:

  • die Idee einer Wahrheit

Vorstellungen von einer zu erkennenden, zu entdeckenden oder zu erfassenden Wahrheit, die auf abstrakte Konstruktionen einer dualistischen Welt, wie Sein-Schein, Tiefe-Oberfläche, Wissen-Meinung, Bewusstsein-Gegenstand, Innen-Außen basieren und die intellektuell Herrschaft legitimieren und damit für diese Herrschaft die Instrumente liefern, werden abgelehnt. Deleuze in Nietzsche und die Philosophie: "das Sein, das Wahre, das Wirkliche sind ... Arten, das Leben zu verstümmeln, es reaktiv werden zu lassen."

Abgelehnt werden Vorstellungen einer Wesenheit, die über den Charakter des Seins starr bestimmen und damit das Sein auf mehr oder weniger unveränderbare Zustände manifestieren. Sie führen nach Kuhn für den Poststrukturalismus dazu, "... dass das Entfalten fluktuierender und revolutionärer Theorien als unangemessen und chaotisch diffamiert und bekämpft wird".

Diese Ideen trennen "zwischen dem vernünftigen Menschen und der (als etwas minderwertiges konstruierten) Natur, den Wilden und Wahnsinnigen (denen allen zum wahren Mensch-Sein etwas Wesentliches fehlt)" und führen zu "eine(r) Individualisierung der (ja jeweils autonomen) Einzelnen" und treibt sie voran. Individualisierung verbindet sich "mit der Entwicklung des individuell ökonomisierten (kapitalisierten) und diszipliniert-unterworfenen Bürgertums" (Kuhn).

  • die Idee von der Verfügbarkeit der Sprache

Abgelehnt werden vom Poststrukturalismus nach Kuhn eine reine Kommunikationssprache und Vorstellungen, die Sprache als "Instrumentarium der Wirklichkeits-Abbildung im Dienste kommunikativer 'Interessen' und 'Bedürfnisse' der Menschen" darstellen. Sie tragen "zur Unterbindung einer zur Gestaltung lebendigen Daseins notwendigen Ausdrucksvielfalt" bei.

Nach Kuhn ergeben sich diese Ablehnung auch aus den Auseinandersetzungen um den Poststrukturalismus, in denen sich alle Einwände in irgendeiner Form auf diese vier Ideen beziehen. Von den Poststruktualisten werden nach Kuhn diese Ideen "als von den konkreten und vielfältigen Lebensverhältnissen abstrahierende Konstruktionen gesehen, die mit bestimmten Machtverhältnissen Hand in Hand gehen, und – genauso wie die jeweiligen Machtverhältnisse – keinen Anspruch auf allgemeine Akzeptanz im Sinne irgendeiner (intellektuellen, religiösen, moralischen oder anderen) Legitimation erheben können, sondern sich ihre Akzeptanz selbst terroristisch-diskursiv erarbeiten und absichern (...). Eigen ist diesen Konstruktionen dabei nicht nur die aktuelle Stützung bestimmter Machtverhältnisse, sondern auch die Verhinderung theoretischer Entwicklungen, die aus einem Sich-Einlassen auf die Pluralität dessen, was wir Wirklichkeit nennen, Konzeptionen zur Entfaltung bringen könnten, die als Analyse- und Denkformen gleichzeitig Existenz- und Widerstandsformen wären."

Konsequenzen für die Geschichte der Metaphysik

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Abgelehnt werden mit diesen vier Ideen die mit der Geschichte der Metaphysik verbundenen traditionellen Voraussetzungen abendländischer Philosophie.

  • Zu fragen sei nicht "Wahr oder falsch?", sondern "Was gilt als wahr?" oder "Wie funktioniert da oder dort der Ausdruck wahr?"
  • Darstellungen oder Unterstellungen von Wesenheiten (Essenzen) interessiert die Poststrukturalisten nicht.
  • Die Vorstellung von einem autonomen Subjekt wird als Illusion und "Schwindel" verstanden.
  • Vorstellungen über die Verfügbarkeit des Menschen über die Sprache wird für "eine maßlose Selbstüberschätzung" (Kuhn) gehalten.

Kuhn: "Theorien, die auf die Erkenntnis oder Erkenntnismöglichkeit der Wahrheit bauen (oder auch nur auf die Möglichkeit der Annäherung an das nicht aufgegebene Ideal der Wahrheit), auf unveränderliche Seinszustände, auf Rationalität oder Intentionalität des Subjekts, oder auf das kommunikative Modell der Sprache, werden vom Poststrukturalismus grundlegend in Frage gestellt. Was schließlich zur Folge hat, dass jegliche von Platon, Aristoteles, Descartes, Kant oder Hegel herrührenden Denksysteme abgelehnt werden, und zwar brüsk – weswegen die Differenzen zwischen den PoststrukturalistInnen und ihren GegnerInnen tatsächlich oft unüberbrückbar scheinen, weil sie grundlegende Auffassungen von Theorie, Erkenntnis, Welt, Mensch, Sprache und Leben betreffen. Anders gesagt: Wer an einem Erkenntnisideal welcher Art auch immer ('aber stimmt das jetzt auch?'), an der Vorstellung welttranszendenter oder weltimmanenter Konstanten ('aber was ist es jetzt wirklich?'), an der Intentionalität eines Autors ('was hat er mitzuteilen?'), an der repräsentativen Funktion von Sprache ('was will sie damit jetzt genau sagen?') oder an allem, was ähnliche Fragen impliziert ('wer hat jetzt recht?', 'aber was verbirgt sich dahinter?', 'warum kann er das nicht klar und deutlich sagen?' oder vielleicht sogar 'was ist sein wahres Ich?') festhält, der oder die wird mit dem Poststrukturalismus nicht viel anfangen, nicht mit ihm arbeiten können (...)"

Prinzipien poststrukturalistischer Theoriebildung

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Der Ablehnung dieser vier in der abendländischen Philosophie verankerten Ideen stehen deutliche Kriterien gegenüber, anhand derer sich bestimmen und unterscheiden lässt, was poststrukturalistische Texte und Denken ausmacht und ihm gerecht wird. Dabei wird nicht behauptet im Gegensatz zu den abgelehnten Ideen das richtige oder das „revolutionäre“ Denken entgegen stellen zu wollen. Mit diesen Kriterien wird sich hingegen bemüht, Wege für „spezifische und vielfältige Entfaltungen subversiven und beweglichen Denkens“ aufzuzeigen.

Pluralistisches Denken

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Von entscheidender Bedeutung sind Vielfalt (Pluralität) und die singuläre und unaustauschbare Einzigartigkeiten (Differenz), die „nicht in einer höheren und wahren Ganzheit oder Identität negiert werden können, ohne sich in die oben beschriebenen und abgelehnten Denkschemata zu begeben (...) Allem (Ereignissen, Diskursen, Lebensformen ...) muss mensch in seiner singulären und unaustauschbaren Einzigartigkeit gerecht werden, jede Absicht, das Einzigartige einer Gesamtheit unterzuordnen, tut ihm Gewalt an.“ (Kuhn).

Bei der Entwicklung eines „Denken der Differenz“ wird jedem Versuch, die Wirklichkeit in Hierarchien einzubinden, widersprochen. Gegenstand des Denkens ist ein „sich stets veränderndes Feld der Wirklichkeit, ... das somit zwar eines, aber kein identisches, sondern ein vielfältiges ist.“ (Kuhn)

Materialistisches Denken

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Gemeint ist damit keine „vulgären Version eines es-gibt-keine-Seele-hab'-nie-eine-gesehen“ (Kuhn). Abgelehnt werden bestimmte erkenntnistheoretische Grundsätze, die eine Zweiteilung der Welt in Geist und Bewusstsein vs. Körper und toter Materie behaupten. Dagegen wird ein vitalistischer, lebensbejahender Materialismus gesucht, „der der stofflichen Verwobenheit der Spiele und Bewegungen des Lebens angemessen ist“. D.h. es gibt nichts mehr, das als „unabänderlich 'Totes' ausgegrenzt wird“ (Kuhn).

Atheistisches Denken

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Der Metaphysik wird „das fröhliche Umherschweifen“, die Entfaltung aktiver, lebendiger, intensiver, ungebundener und bejahender Lebensformen entgegengesetzt, die alles „göttliche“ (universale Monotheismen, königliche Despotien, humanistische Ideale, liberalistische Universalrechte usw.) ablehnen.

Deleuze: „Bejahen heißt nicht, sich aufladen, auf sich nehmen, was ist, sondern das, was lebt, entbinden, befreien. ... Nicht das Leben mit dem Gewicht höherer Werte belasten, sondern neue Werte schaffen, die solche des Lebens sind, die das Leben zum Leichten, zum Aktiven erheben.

Funktionalismus und Pragmatismus

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Dem Poststrukturalismus geht es nicht darum „wahre“ Theorien zu entwickeln, sondern „Theorien als Erklärungspraktiken verschiedener Zusammenhänge zu produzieren, die als solche gut oder weniger gut zu gebrauchen sind“.

Deleuze: „einzig der Gebrauch, den man (...) macht, zählt. Kein Problem des Sinns, nur mehr des Gebrauchs“. Bestehende Theorien werden nicht daraufhin untersucht, „ob sie wahr oder falsch sind, sondern wie sie funktionieren, wozu sie wem bzw. was von Nutzen sind, wie sie legitimiert werden, in welchen Wechselbeziehungen sie mit anderen Theorien stehen, mit welchen Machtverhältnissen sie korrelieren, welche sie verhindern (...)“ (Kuhn).

Guattari: „Ich weise nicht den Dialog zurück, aber mir ist es lieber, wenn der Dialog nicht zu ideologischen Einwendungen führt. Was mir gefällt, sind die maschinellen Einwendungen. Sagt man mir, mit einem anderen Wort als 'Begehren' liefe es besser, gut, dann bin ich aufmerksam und gespannt wie die Jungs, die sich über den Motor ihres Mopeds beugen“.

Poststrukturalismus ist nach Derrida „der erklärte Verzicht jeglicher Bezugnahme auf ein Zentrum, auf ein Subjekt, auf eine privilegierte Referenz, auf einen Ursprung oder auf eine absolute 'Arche' “.

Dekonstruktion

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Eine Methode des Poststrukturalismus ist die (eigentlich strukturalistische) Dekonstruktion von Modellen der Wirklichkeit (Dekonstruktivismus).

Nach Jacques Derrida ist Dekonstruktion eigentlich keine Methode, sondern eine Praxis. Dies bedeutet, sie muss nach dem jeweiligen Gegenstand immer anders verfahren und ist nicht immer gleich anwendbar. Dennoch kann man grob gesagt zwei Bewegungen ausmachen: Die erste ist die Umkehrung z.B. von binären Unterscheidungen, die zweite die Verschiebung der ganzen Logik. Bliebe man bei der ersten Bewegung stehen, würde wieder eine neue Hierarchie aufgebaut, darum betont Derrida, dass die zweite Bewegung der Verschiebung unbedingt notwendig ist. Hinzu kommt, dass eine Dekonstruktion eigentlich nie abgeschlossen ist, da sich immer wieder binäre Logiken herstellen.

"Es geht uns gewiß nicht um interpretierende Deutung nach dem Muster: Dieses bedeutet jenes." (Deleuze/Guattari: Kafka)

Interessant ist die Praxis der Dekonstruktion nicht nur, wenn man sie auf Texte (im geläufigen Sinn) anwendet, sondern auch im Hinblick auf Medien (Friedrich Kittler) oder sozialwissenschaftliche Theorien, die sich mit Identitäten oder Identifizierungen beschäftigen - zum Beispiel die Queer Theory oder die feministischen Theorien (Judith Butler) oder Kulturtheorien. Hier werden anhand der Praxis der Dekonstruktion die Stabilitäten und Wesenheiten von Identitäten hinterfragt, und man sucht nach neuen politischen Wegen.

Vielfach wird der Dekonstruktion auch eine ethische Komponente zugesprochen, da sie die Beziehung zum Anderen eröffnet, zu einem bislang Ungedachten oder Ausgeschlossenen. Der Ethikbegriff der Dekonstruktion geht zurück auf die Philosophie von Emmanuel Levinas.


Sozialhistorische Hintergründe

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Poststrukturalistische Autoren schrieben in einem politischen Klima des „humanistisch argumentierenden Marxismus“ (Kuhn), das die Intellektuellen ihrer Zeit bestimmte. Derrida spricht von einem Milieu, das vom Marxismuseingeschüchtert“ sei. Foucault meinte:

In den Jahren zwischen 1945 und 1965 (ich beziehe mich hier auf Europa) gab es eine bestimmte Art und Weise, richtig zu denken, einen bestimmten Stil des politischen Diskurses, eine bestimmte Ethik des Intellektuellen. Man musste wohlvertraut sein mit Marx.

Maurice Merleau-Ponty und besonders Jean-Paul Sartre galten als Autoritäten in moralisch-politischen Fragen, die kaum zu kritisieren waren. Auch die Kritik am Sowjetsozialismus und an dogmatischen Strukturen der KPF war vor allem eine Sache dieser anerkannten Marxisten.

Foucault: „Als ich jung war, war gerade er (Sartre) es, [und] alles, was er repräsentierte, der Terrorismus von Les Temps modernes, wovon ich mich befreien wollte.

Barthes: „Meine Generation hatte das Bedürfnis, Sartres Unternehmung, die den Menschen in das Halseisen der historischen Dialektik einschließt, zu erschüttern.

Lyotard kritisierte in seinen “Streifzügen“ : „Die Gewerkschaften trugen dazu bei, die Ausbeutung der Arbeitskraft zu steuern, die Partei diente dazu, die Entfremdung des Bewusstseins zu modulieren, Sozialismus war ein totalitäres Regime, und Marxismus war nichts anderes mehr als ein - Raster von Worten.

Die Autoren sahen die marxistische Bewegung vor dem Hintergrund des Stalinismus, dem Verschwinden der Arbeiterklasse als revolutionärem Subjekt, der „Sozialdemokratisierung“, der Schwäche sozialistischer Bewegungen im Postkolonialismus, der Formulierung neuer Dringlichkeiten in der Ökologie, der Selbstzerstörung der Jugendlichen in den Metropolen, der Entstehung neuer selbstbewusster Bewegungen, die sich nicht mehr mit einer Nebenwiderspruchsposition abfinden wollten: Frauenbewegung, Black-Power- Bewegung, die SchwulenLesbenbewegung, oder die Bürgerrechtsbewegungen.

Das poststrukturalistische Denken konnte auf diese Veränderungen keine Antworten mehr im Humanismus und Marxismus erkennen.

Foucault: „Vielleicht seit der Oktoberrevolution in Rußland 1917 … gibt es zum ersten Mal auf der Welt nicht einen einzigen Punkt, durch den das Licht einer Hoffnung scheinen könnte. Es gibt keine Orientierung mehr. Auch nicht in der Sowjetunion, das versteht sich von selbst ... Es gibt keine einzige revolutionäre Bewegung, erst recht kein einziges „sozialistisches“ Land, auf das wir uns berufen könnten ... Wir sind zurückgeworfen auf das Jahr 1830, das heißt: Wir müssen neu beginnen. ... Wir müssen ganz von vorne anfangen und fragen: Von wo aus kann man die Kritik an unserer Gesellschaft leisten, ... da ja alles, was diese sozialistische Tradition in der Geschichte hervorgebracht hat, zu verurteilen ist.

Es entstand eine zunächst vehement antimarxistische Haltung und es kam zu einer „theoretischen Revolution, die sich nicht nur gegen bürgerliche Staatstheorien richtet, sondern auch gegen die marxistische Konzeption der Macht und ihrer Beziehungen zum Staat. Es hat den Anschein, als ob endlich etwas Neues seit Marx auftauchte. Es sieht so aus, als sei die Komplizenschaft hinsichtlich des Staates zerrissen.“ (Deleuze, in: Der Faden ist gerissen)

Der Mai 68 überraschte die dogmatischen Marxisten der KPF, und Poststrukturalisten sahen in ihnen auch einen der Gründe für sein Scheitern. Deleuze und Guattari war es somit in ihrer Zusammenarbeit „weniger darum gehandelt, dass wir unser Wissen gemeinsam nutzen wollten, sondern darum, dass wir uns mit unseren Ungewissheiten, ja, sagen wir in der gewissen Verwirrung zusammentun wollten, in die uns die Wende, die die Ereignisse nach dem Mai 68 genommen hatten, versetzt hat.

Kritik am Poststrukturalismus

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Heywarumstehthiernichts???

Philosophische Bezugsautoren

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Wichtige Referenzen, auf die sich viele Postrukturalisten - oft auch kritisch - beziehen, sind etwa: Jacques Lacan, Louis Althusser, Michel Serres, Claude Lévi-Strauss, Ferdinand de Saussure, Karl Marx, Sigmund Freud, Friedrich Nietzsche, Martin Heidegger, Georges Bataille, Pierre Klossowski.

Daneben sind für Lyotard bedeutsam: die Sophisten, Wittgenstein und Kant; für Deleuze: Epikur, Lukrez, Duns Scotus, Spinoza, Hume, Bergson, Leibniz; für Derrida: Husserl, Levinas, Hegel, Rousseau, Platon, Austin für Deleuze und Guattari: der Linguist Louis Hjelmslev und der Ethnologe Pierre Clastres; für Foucault: Gaston Bachelard; für Irigaray die christliche Mystik.

Begründung der Auslagerung

diese abschnitte verstoßen gravierend gegen enzyklopädische richtlinien, wie sie unter WP:NPOV, WP:Q, WP:OMA dargelegt werden. außerdem sind sie teilweise redundant, falsch, schlecht formuliert und mit unnützen zitaten überladen, wie man sie in keiner seriösen enzyklopädie in solcher häufung und ohne jede auswertung, einleitung oder einordnung finden wird. insbesondere können hier keine zitate verwendet werden, die nicht mit genauen titel- und seitenangaben belegt sind. bitte diese abschnitte nur wieder einstellen, sobald sie eine enzyklopädietaugliche form bekommen haben. danke. Ca$e 22:57, 11. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Wenigstens die Einleitung allgemeinverständlich

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Poststrukturalisten zeichnen sich ja häufig durch unverständliches Geschwurbel aus. Es wäre aber shcön, wenn bei Wikipedia wenigstens die Einleitung verständlich wäre. Was hieße "Faktoren ihres gesellschaftlichen Gewordenseins" auf Deutsch? --Klaus 18:33, 8. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

wie es dort steht: damit sind antworten auf fragen gemeint wie: durch welche gesellschaftlichen faktoren wurden bestimmte metaphysische ordnungsprinzipien etabliert?
die frage hat doch einen relativ klar erkennbaren sinn. wenn du die frage einfach nicht verstehst, dann erkläre bitte genauer, was genau du nicht verstehst, und warum genau. Ca$e 18:46, 8. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Lieber Klaus, es geht um Folgendes: Frühe meinten de Philosophen, grundlegende Ideen wie z.B. die Idee des selbstbestimmten Individuums, hätte es immer gegeben, sie seien an sich unveränderlich und nur im Laufe der Zeit immer besser erkannt und verstanden worden. Die Poststrukturalisten meinen dagegen, dass derartige Begriffe gesellschaftlich geworden sind, also unter ganz bestimmten gesellschaftlichen Voraussetzungen entstanden; in anderen Gesellschaften und zu anderen Zeiten hätten sie gar nicht oder ganz anders existiert. Ist das so etwas klarer geworden? Gruß, --Φ 19:32, 8. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Wie wäre dann "Entstehung" statt "gesellschaftliches Gewordensein"? Und was bedeutet wohl "methodisch suspendiert"? Auf Wikipedia:OMA will ich ja gar nicht erst verweisen, aber die jetzige Einleitung ist so kompliziert formuliert, dass m.E. beim Ottonormalleser kaum Lust aufs Weiterlesen entstehen dürfte. --Klaus 19:35, 8. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

„Entstehung“ impliziert, dass eine Idee entsteht, womöglich durch den Geistesblitz eines Genies, um dann wesenseins mit sich selber fortzuexistieren. Gerade diese Vorstellung wird im Poststrukturalismus abgelehnt, Ideen entstehen nicht, sondern sie befinden sich in einem permanenten „Werden“ und Wandel, was auch nicht von angeblich genialen Individuen abhängt, sondern von den sich ebenfalls permanent wandelnden gesellschaftlichen Umständen, die die genialen Individuen selber womöglich gar nicht recht reflektieren.
Beim „methodischen Suspendieren“ gebe ich dir Recht, das ist überflüssiger Jargon. --Φ 21:13, 8. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

"gewordensein" finde ich auch die treffendere formulierung. "methodisch suspendiert" ist in der tat schwer verständlich und unschön - nur leider fällt mir nichts besseres ein. das phänomenologische "eingeklammert" fiele mir noch ein, aber das wäre nur noch unverständlicher. wer einen vorschlag hat, immer her damit. inspektor godot 21:27, 8. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Nachfrage an Ca$e

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Lieber Ca$e, danke für's Zurücksetzen auf die letzte Konsensversion. Abgesehen davon, darf ich dich mal einfach kurz fragen: Wenn du diesen deinen eigenen Satz liest:

„Dies betrifft v.a. kulturübergreifende, ungeschichtliche, starre und abstrakte Gesetze (etwa zur Erklärung gesellschaftlichen Wandels), wie etwa bei Claude Lévi-Strauss. Anstatt Kontinuitäten werden Diskontinuitäten betont und postuliert, dass eine Sinneinheit je nur als Effekt vorgäniger Differenzen in Betracht kommt.“

Verstehst du dann selber wirklich, was du da geschrieben hast? Das kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, denn das klingt doch ziemlich sinnbefreit. Genauer: L.-S. bspw. erklärt nicht Wandel durch überhistorische Gesetze; wie sollte er auch? Er verneint Wandel eigentlich eher (vgl. "Die Struktur der Mythen" in Strukt. Anthr., 254) bzw. beschränkt ihn auf die Bezwingung neuer Objekte durch immer dasselbe Strukturgesetz. Und was bezüglich des Befunds von "Effekten vorgängiger Differenzen" den Poststrukturalismus vom Strukturalismus abhebt, ist ebenfalls unklar (Saussure!), wobei das immerhin auch innerhalb des P. unklar ist. Dass der Satz dies mit Diskontinuitäten in Verbindung bringt, ist dagegen völlig selbstverschuldeter Humbug. Und schlielich: Geht es hier um "gesellschaftlichen Wandel" (Satz 1) oder um "Sinneinheiten" (Satz 2), und was überhaupt verstehst du unter "Sinneinheiten" und inwiefern passt auf den P. allgemein, was du oder Plumpe damit meinen? Und dann nennst du meine Änderungen, durchweg in klarer und verständlicher Sprache, "Verschlimmbesserungen"... inspektor godot 13:42, 15. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

moment mal. das sind zwei sätze. der zweite satz nur ist im zweiten teil von mir. der erste satzteil nimmt dabei deine formulierung auf. der erste satz dagegen ist überhaupt nicht von mir. er geht hierauf zurück. es werden hier also drei differenzen benannt (keine universellen gesetze, keine kontinuitätsorientierung, differenz vor einheit). den dritten punkt habe ich in der formulierung an jene von plumpe angelehnt, gerade weil das andere auch anders sehen. die ersten zwei punkte sind sowieso unbelegt, der zweite aber leicht belegbar, der erste in der tat viel problematischer. es steht dir völlig frei, alle drei gesichtspunkte genauer zu formulieren und mit belegen zu versehen und auf die strittigkeit hinzuweisen. nicht "klar und verständlich" finde ich v.a. die rede von "hinterfragen": niemand kann verstehen, was mit diesem unwort gemeint sein könnte. damit bin ich glaube ich auf alle inhaltlichen punkte deiner nachfrage eingegangen? Ca$e 13:49, 15. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
zwei sätze, aber ein argument bzw. wie du so schön sagst, eine sinneinheit. nein, meine frage ist eigentlich nicht beantwortet: ob du selbst wirklich verstehst, was du da geschrieben hast, das war die hauptfrage. zu deinen gunsten kannst du in der tat anführen, dass du zum teil nur bestehende formulierungen wiederverwertet bzw. kopiert hast. wenn du das dann aber, auch noch mit dem kommentar "klarer, genauer, präziser" in die einleitung stellst, musst du dich dafür schon zur verantwortung ziehen lassen. und ein zusammengewürfeltes satzkonglomerat aus drei mehr oder weniger richtigen stichwörtern ("weil andere das auch so sehen") ist eben nicht automatisch ein sinnvoller satz.
(ergänzung nach bearbeitungskonflikt): was soll an dem deutschen wort "hinterfragen" unklar oder gar unverständlich sein? nebenbei: wegen diesem einen wort revertiest du meine ganzen änderungen? inspektor godot 14:03, 15. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
ich habe jetzt die reihung der drei punkte durch satztrennung abgetrennt, da es dich verwirrt zu haben scheint. danke für den hinweis. ansonsten: sorry, aber ich verstehe nicht, was du jetzt noch wissen willst. der ausdruck "sinneinheit" ist gleichsinnig zu "semantische einheit" und weitgehend in semantischer kontinuität zu "eidos". der ausdruck "hinterfragen" wird überhaupt nicht auf spezifische weise verwendet. was genau wäre denn eine "hinterfragung"? was ist dieses "hinter"? welche art fragen stellt der "hinterfrager"? all das muss der leser erraten und alles, was man damit gemeint haben könnte, kann man auch viel klarer sagen, zb mit ausdrücken wie "methodische suspendierung", "analyse von konstitutions- und geltungsbedingungen" o.ä. dann weiß der leser überhaupt erst, was gemeint sein soll.
nebenbei: was ich in die einleitung gestellt hatte, war folgender satz: "Meist werden Unterschiede darin gesehen, dass bestimmte thetische oder methodische Voraussetzungen strukturalistischer Klassiker nicht mit übernommen werden und, wie sich auch einigen klassischen Strukturalisten entnehmen läßt, eine Sinneinheit je nur als Effekt vorgäniger Differenzen in Betracht kommt.<ref>So z.B. G. Plumpe, Art. Strukturalismus, in: HWPh, Bd. 10, 345f</ref>". deine änderungen hatten auch einige vorher gegenwärtige informationen zerstört, ohne begründung, ohne diskussion, ohne abwarten sofort nach meiner artikelbearbeitung, mit einem unfreundlichen editkommentar. man kann gerne einige informationen auch später nach der einleitung erst bringen und man kann gerne alles noch klarer formulieren und genauer belegen.
ansonsten: anreden wie "ob du selbst wirklich verstehst, was du da geschrieben hast" sehe ich als frechheit und diese angelegenheit zunächst für abgeschlossen. Ca$e 14:08, 15. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
mein editkommentar war ehrlich, aber höflich, wenn nicht gar freundlich (bei aller kritik, die du ja auch von anderer seite erleiden musstest). die frage, ob du deinen satz selbst verstanden hast, war ernst gemeint, denn dass der satz in der form unsinn war, hast du ja selbst zugestanden. was eine sinneinheit an sich ist, steht desweiteren gar nicht zur debatte, es ging um den kontext hier: was dieses wort in diesem satz zu suchen hatte, konntest du auch nicht erklären und hast den satz deshalb ja auch selbst in zwei sätze aufgespalten. was "hinterfragen" angeht, kann ich zumindest bei der zweiten erwähnung des wortes mitgehen (bezüglich der ersten: ist "analysieren" etwa genauer?). obwohl ich generell der meinung bin, dass in einer einleitung allgemeinere formulierungen völlig ausreichend sind und terminologische ungetüme wie "thetische voraussetzungen" oder "Effekte vorgängiger Differenzen" in einer einleitung definitiv nichts zu suchen haben. was das thema subjekt angeht, erscheint es mir am besten, den satz einfach aus der einleitung rauszulassen (also den jetzigen status quo beizubehalten). es ist eben nur eine einleitung. ansonsten: dito, abgeschlossen. wir müssen uns hier nicht festbeißen. inspektor godot 14:49, 15. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
wobei: da du an diesem satz vermutlich nichts auszusetzen hast (auch wenn du ihn mitrevertiert hast), sollen wir den wieder reinnehmen?
Differenzen zum klassischen Strukturalismus eines Roman Jakobson, Ferdinand de Saussure oder Claude Lévi-Strauss und anderer werden von den einzelnen Poststrukturalisten unterschiedlich bestimmt. Meist werden Unterschiede darin gesehen, dass Poststrukturalisten bestehende Strukturen und Diskurse weniger als statische und stabile Gebilde sehen, sondern den Blick stärker auf die historischen Diskontinuitäten, Brüche und vor allem auf die Konstruktionsbedingungen von Strukturen richten.
weil ein bisschen mehr inhalt darf's schon sein, finde ich. inspektor godot 15:00, 15. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
"in der form unsinn" nicht gerade, aber vielleicht war, wie gesagt, nicht jedermann klar erkennbar, dass es sich um drei bloß nebeneinandergestellte gesichtspunkte handelte. die schon seit vier jahren durch den artikel geisternde sache mit L.-S. und abstrakten gesetzen sollte man bei gelegenheit klarer stellen. deinen satz zu diskontinuitäten und konstruktionsbedingungen kannst du gern wieder reinnehmen. ich finde dabei "statische und stabile", sowie "diskontinuitäten" und "brüche" übrigens doppelt gemoppelt und "konstruktionsbedingungen" eine etwas unklare metapher, aber meinetwegen. danke übrigens für die "wiederherstellung des verlorengegangenen kleinzeugs"! schönen abend, Ca$e 16:49, 15. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
das freut mich; ich habe den satz also wieder eingefügt. doppelt gemoppelte formulierungen sind übrigens generell nicht unbedingt schlimm, sie können rhetorisch bekräftigen oder, wie hier, durch umschreibung mit verschiedenen begriffen das verständnis komplizierter sachverhalte erleichtern. im vorliegenden fall ist aber streng genommen gar nichts doppelt gemoppelt: "statisch" ist nicht dasselbe wie "stabil" (etwas kann bewegt und trotzdem stabil sein), und nicht alle "brüche" sind "diskontinuitäten"; "stabil" und "brüche" bezieht sich auch auf strukturelle eigenschaften (der berühmte "riss im symbolischen" bei lacan z.b. ist ein bruch, aber nicht zeitlich), während "statisch" und "diskontinuitäten" eher auf historische wandlungen abheben. "konstruktionsbedingungen" finde ich persönlich ganz gut getroffen, v.a. in bezug auf foucault und laclau, aber auch auf derrida. in einer einleitung darf es aber sowieso etwas allgemeiner und durchaus auch vereinfachend zugehen. zumal bei der vielfalt strukturalistischer ansätze eine engere terminologie eher selbst noch zu ungenauigkeit führt, da sie unter umständen nicht auf alle ansätze gleichermaßen passt. es ist eben wie gesagt nur eine einleitung, die OMA einen ersten überblick verschaffen soll. grüße und auf weiterhin gute zusammenarbeit, inspektor godot 19:50, 15. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Lacan

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Lacan wird als Vertreter des Strukturalismus sowie des Poststrukturalismus in den jeweiligen Artikel aufgeführt und zwar jedesmal im HInblick auf wie mir scheint die selben Arbeiten. Ich kenne mich nicht gut genug aus, um zu beurteilen ob das gerechtfertigt ist, finde es aber zumindestens erstaunlich. -- N.stillfried 12:02, 15. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Pierre Bourdieu fehlt

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Pierre Bourdieu hat meiner Meinung nach den Poststrukturalismus erst begründet bzw. auf den Begriff gebracht und zwar in seinem äußerst empfehlenswerten Buch "Sozialer Sinn". Was heißt das, worum geht es? Bourdieu, übrigens ein Schüler des weithin bekannten und sich selbst auch so bezichtigenden Strukturalisten Claude Lévi-Strauss, gibt in dem Buch noch mal seine Eindrücke als Ethnologe (in Algerien) wieder. Dabei fiel ihm folgendes auf: Alle Begebenheiten, Praktiken der untersuchten Ethnie ließen sich in ein strukturalistisches System bringen, bis auf ein Element, das dann auch immer wiederkehrte. Man konnte nirgendwo eine Kategorie dafür aufmachen, was das Neue war, und wie es im Leben der Ethnie eine Rolle spielte. Das Neue sprengte also das System (so ungefähr das, was wir täglich über die Zeitung zu uns nehmen) des Strukturalismus (das Neue oder etwas Ähnliches). Und so war der Poststrukturalismus geboren! Es handelt sich also um etwas, was mit dem Strukturalismus nicht mehr einzuholen ist (jenseits aller Mythen- und Legendenbildung in den Medien). - Ich finde nun, dass der Beitrag von Bourdieu in dem Artikel nicht genügen gewürdigt ist, ja er fehlt sogar ganz als Name!! Er hat den Poststrukturalismus zumindest untersucht! (nicht signierter Beitrag von 80.154.77.2 (Diskussion) 16:41, 20. Jan. 2016 (CET))Beantworten

Hört sich doch gut an. Also hurtig, bitte einfügen!--Rogald (Diskussion) 02:31, 4. Mär. 2017 (CET) Eher nicht. siehe Hilmar Schäfer, Sophia Prinz u.a. (Hrsg.): Pierre Bourdieu und die Kulturwissenschaften.--Hnsjrgnweis (Diskussion) 17:37, 12. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Christian Metz

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Ist Metz nicht eher bei den Strukturalisten zu angesiedelt?--Hnsjrgnweis (Diskussion) 17:37, 12. Feb. 2020 (CET)Beantworten