Diskussion:Radio Nordsee International
Radio Northsea/Radio Noordzee International. Geschichte: RNI (Radio Northsea / Radio Noordzee) Gegründet von den beiden Schweizern Erwin Meister und Edwin Bollier, startete RNI mit Testsendungen am 23.01.1970 auf UKW vom ehemaligen Frachtschiff, der "Silvretta" (570 BRT) welches auf den Namen "Mebo 2" (Me-ister u. Bo-llier) umgetauft wurde. Die ursprünglich vorgesehene "Mebo 1", ein umgebautes norwegisches Küstenwachschiff erwies sich für die stürmische Nordsee als zu klein und diente zukünftig als Tender. Am 22.01. 1970 verließ die "Mebo 2" den Hafen von Rotterdam und ankerte außerhalb der 3-Meilenzone, in internationalen Gewässern vor der Küste von Noordwijk. Am 28.02.1970 startete der offzielle Sendebetrieb in Deutsch und Englisch auf MW u. UKW. mit aktueller Pop- und Rockmusik 18 Std. täglich. Dank des starken MW-Senders (105 KW) erreichte man nicht nur ganz Holland und Belgien sondern weite Teile Nordwestdeutschlands und Südenglands. Innerhalb einer Woche erhielt das Züricher Hauptquartier ca. 50 000 Briefe von begeisterten Hörern. Ende März 1970 verließ die Mebo 2 die Küste Hollands und ankerte vor der englischen Küste in internationalen Gewässern bei Clacton-on-Sea. Im April 1970 begann die englische Labour-Regierung, die ebenfalls das "Anti-Pirate-Law" unterzeichnet hatte die Frequenzen von RNI massiv mit Störsendern zu belegen. RNI unterstützte daraufhin die Conservativen im Wahlkampf. Die Torries gewannen aber die Störsender (Jamming) blieben und hörten erst auf als die Mebo 2 im Juli 1970 wieder vor der holländischen Küste vor Anker ging. Es folgten Brandanschläge durch einen holländischen Nachtklubbesitzer, und mehrere Frequenzwechsel auf Grund von angeblichen Störmeldungen anderer staatlicher Sender. Gegen ein "Schweigegeld" von 1000 000 hfl. durch den Konkurenten "Radio Veronika" verstummte RNI im Oktober 1970. Nach Rückzahlung des Betrages an "Radio Veronika" wurden die Sendungen im Februar 1971 mit einem holländisch - englischen Programm wieder aufgenommen. Ein weiterer Bombenanschlag am 15. Mai 1971 auf die Mebo 2 - der Sender konnte gerade noch gerettet werden - veranlasste die Holländische Regierung ebenfalls das "Anti-Pirate-Law" (Marine Offence-Act) zu ratifizieren. Ankerbrüche und schwere Beschädigungen am 52m hohen Sendemasten durch Nordseestürme führten ab 1973 zu häufigen Sendeausfällen. Zusätzlich belasteten RNI Vorwürfe nach Sendeschluß im Auftrag des MfS der DDR verschlüsselte Botschaften zu vermitteln. In Anbetracht der drohenden Schließung durch die holländische Regierung startete RNI im Juli 1973 eine Legalisierungskampagne - jedoch vergebens: In der Nacht zum 1. September 1975 mußte der Sendebetrieb (wie auch bei Radio Veronika) endgültig eingestellt werden. Nach einer gründlichen Restaurierung 1976 sollte das Sendeschiff 1977 nach Italien verkauft werden und vor der italienischen Küste bei Genua als "Radio Nova" wieder auf Sendung gehen. Diese Pläne scheiterten und beide Schiffe, die Mebo 1 und die Mebo 2 mitlerweile in "Almasira" und "El Fatah" umbenannt wurden an Lybien verkauft und sendeten von 1978 bis 1983 religiöse Programme für "Revolutionäre Volksarmee" von Colonel Ghadaffi. 1984 wurden sie im Golf von Sidra durch die Lybische Navy versenkt.
Technische Daten der Mebo 22: Länge: 60m Breite: 9m Wasserverdrängung: 570 BRT Geschwindigkeit 11 Knoten
Senderdaten: MW-Transmitter: RCA 105 kW HF 2 KW-Transmitter: Brown Boveri 10 kW HF, RCA 10 kW HF UKW-Transmitter: Rhode & Schwarz 1 kW HF Sendemast 52m
Frequenzen(offiziell):MW/AM: 220m (1367 kHz)
SW 1: 49m-band (6205 kHz) SW 2: 31m-band (9935 kHz) UKW/FM : 100 mHz (Canal 44)
11.11.2006, Alec Velen (nicht signierter Beitrag von 89.59.9.132 (Diskussion) 15:24, 11. Dez. 2006)
Aus dem Artikel ist meiner Ansicht nach überhaupt nicht ersichtlich, welches Programm der Sender verfolgt hat, bzw. warum der Sender aus der Illegalität heraus senden musste. (nicht signierter Beitrag von 87.175.99.54 (Diskussion) 20:40, 26. Mär. 2008)
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