Diskussion:Reiserschnittgarten

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Fett ist nur das Lemma, alle BKS-Links bitte auf die korrekten Artikel verlinken. --Mef.ellingen (Diskussion) 01:23, 17. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Reiserschnittgärten für eine größere Öffentlichkeit sind nicht nur privatisiert, sondern auch verboten!

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Die Versorgung der Baumschulen und Hobbygärtner mit geprüften Reisern alter Sorten ist nicht nur privatisiert, sondern auch verboten - d. h. die gesetzlichen Hürden sind so hoch gehängt, dass die Reiserschnittgärten ihre Tätigkeit - die öffentliche Weitergabe von Reisern - nicht mehr ausüben können. Die Verfügbarkeit genetischer Ressourcen ist damit gefährdet. Im Detail ist dies in dem Grundsatzartikel Der Pflanzenschutz und seine Opfer (unten) dargelegt:

Deutschland - das Landwirtschaftliche Bildungszentrum Triesdorf (Mittelfranken) schreibt über seine frühere Tätigkeit: "Aufgrund gesetzlicher Rahmenbedingungen ist derzeit eine Reiserabgabe nicht mehr möglich." -> http://www.triesdorf.de/landwirtschaft-ernaehrung/obstbau/reiserabgabe.html]

Österreich - das Obst- und Weinbau-Zentrum Kärnten schreibt über seine frühere Tätigkeit: "Derzeit ist aufgrund der gesetzlichen Vorgaben KEINE Abgabe von Edelreisern möglich!" -> http://www.owz-kaernten.at/allgemeines/edelreiserverkauf]

Die Gründe: Der Pflanzenschutz und seine Opfer. Von Bernd Kajtna (Arche Noah), Eva-Maria Gantar (Bundesamt für Wein- und Obstbau, Klosterneuburg), Katharina Varadi-Dianat (ARGE Streuobst), Katharina Ranjan -> www.argestreuobst.at/wp-content/uploads/2017/09/Streuobst-Info2017_1.pdf

Resümee von Arche Noah (Gesellschaft für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt), Arche Noah Magazin, November 2017: "Die Verfügbarkeit von alten Obstsorten in Österreich darf nicht behindert werden." -> http://docplayer.org/43842310-Arche-noah-magazin-erntezeit-november-16-paradeiser-pate-politik-stiftung-huelsenfruechte-bildung-2017.html - Dieses Resümee gilt für Deutschland entsprechend.

Von den ehem. 11 Reiserschnittgärten der öffentlichen Hand in Deutschland, die Wikipedia erwähnt, gibt es aktuell nur noch 2. Die anderen sind für die Öffentlichkeit geschlossen! - Vereine (z. B. das von Wikipedia erwähnte 0,6 ha Obstgrundstück des Gartenbauvereins Trebgast bei Kulmbach / http://kv-gartenbauvereine-kulmbach.de/einrichtungen ) können die Aufgabe, Baumschulen und Hobbygärtner bundesweit mit geprüften Reisern alter Sorten zu versorgen, nicht übernehmen.

In Deutschland wird der Sortenerhalt bei der Genbank Obst (Justus Kühn-Institut) konzentriert. Diese ist nach wie vor sehr üppig aus öffentlichen Mitteln finanziert, aber zu ihren Aufgaben gehört die Reiserweitergabe nur noch zum Zweck der Züchtung neuer Sorten. -> https://www.genres.de/kultur-und-wildpflanzen/nutzung-und-forschung Das bedeutet: Das staatliche Justus Kühn-Institut, dessen Sortenzüchtungen (privat, gewinnorientiert vermarktet) sich bisher kaum durchsetzen konnten, wird damit vom Gesetzgeber in die Lage versetzt, die alten Obstsorten aus den Gärten fernzuhalten.

--Gegenleser123 (Diskussion) 08:53, 22. Mär. 2018 (CET)Beantworten