Diskussion:Richard Erdoes
Überprüfung der Belege erforderlich
[Quelltext bearbeiten]Die gesamte Beleglage zur Lemmaperson scheint mir, vorsichtig ausgedrückt, unklar. Die Vita Erdoes' wird, soweit für mich erkennbar, nur auf privaten Webseiten mit fast wortgleichen Texten dargestellt.
Aus den fünf externen Verweisen im Artikel geht weder seine akademische Vorgeschichte hervor, noch, daß er ein Schüler/Student von Käthe Kollwitz war. Er soll auch Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse sein. Dies ist im Artikel nicht belegt. In den österreichischen Kurien der Wissenschaft und Kunst ist er zumindest nicht aufgeführt, jedoch erwähnt immerhin anläßlich seines Todes ein Presseartikel des „Standard“, daß er Inhaber des Ehrenkreuzes gewesen sei.
Ein Beispiel: eine umfangreiche Lehr- und Vortragsaktivität an führenden amerikanischen Universitäten (Yale, Princeton) wurde z. B. auf der (archivierten, siehe Artikel) Webseite eines „Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Peter Schwarzbauer“ von der „Gesellschaft für gefährdete Völker“ angegeben. (Herr Schwarzbauer steht mit der Universität für Bodenkultur Wien in Verbindung, sein Fachgebiet ist ausweislich seines Profils die Forstwirtschaft; eine „Gesellschaft für gefährdete Völker“ ist so nicht zu recherchieren, mit der Gesellschaft für bedrohte Völker ist sie trotz ähnlichen Namens augenscheinlich nicht identisch. Es gibt eine Webseite eines „Arbeitskreis Indianer Nordamerikas“ in Wien, auf der wiederum Peter Schwarzbauer als Ansprechpartner genannt ist.) Die Vortragstätigkeiten der Lemmaperson sind jedoch nicht recherchierbar, und Schwarzbauers Expertise auf ethnologischem oder historischem Gebiet ist nicht nachzuvollziehen.
Es gibt überraschend wenige wissenschaftliche oder literaturkritische Besprechungen Erdoes' zahlreicher Bücher. Ein peer review eines Buches über einen angeblichen Lakota-Medizinmann, veröffentlicht von der University of Nebraska Press, kommt zu einem vernichtenden Ergebnis (Plagiarismus, Erfindung von indianischen Überlieferungen und Traditionen).[1] Das Literaturmagazin „Kirkus Reviews“ bemängelt an zwei weiteren Büchern über Pueblo-Indianer „Allgemeinplätze“, „schlampige Differenzierungen“ und „unbegründete Schlussfolgerungen“; lediglich ein paar Kapitel über Kunst und Handwerk der Kulturen seien „auf touristischem Niveau von gewissem Interesse“.
Die Beleglage sollte von fachkundigen Kollegen gründlich überprüft werden. --92.194.76.222 17:04, 20. Okt. 2019 (CEST)