Diskussion:Rosenkranzmadonna

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Pappenheim in Abschnitt Barock im Genitiv
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Barock im Genitiv

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Hallo Pappenheim, FYI: Barock, das oder der. Genitiv: des Barocks. In: Duden.

Da dies nur ein Rechtschreibfehler war, hatte ich auf die Quellenangabe in ZQ verzichtet. Gruß, --Wi-luc-ky (Diskussion) 10:10, 20. Nov. 2018 (CET)Beantworten

In dieser Frage geht es darum, wie der Genitiv von Barock gebildet wird. Dazu findet sich im Duden 9 die Anmerkung, dass der Genitiv von Barock Barocks lautet. (Vgl. Duden 9, S. 140) Es wird jedoch auch darauf verwiesen, dass insbesondere in der Kunstwissenschaft die Flexionsendung weggelassen wird. Dieses Weglassen des Genitiv-s tritt häufig dann auf, wenn es sich um ein Fremdwort handelt, welches als Eigenname, Fachwort oder Bezeichnung für Gattungen verwendet wird. (Vgl. Duden 9, S. 1007) Dieses Weglassen der Flexionsendung entspricht dem Trend hin zur Monoflexion. (Vgl. Dudengrammatik, Randnummer 1530) Unter Monoflexion wird verstanden, dass die grammatischen Merkmale einer Nominalgruppe (Kasus, Numerus und Genus) nur an einem Bestandteil dieser markiert werden. Früher war es üblich, dass sowohl durch den Artikel als auch am Substantiv der Genitiv markiert wurde. Mittlerweile neigen die Sprachbenutzer jedoch zunehmend dazu, den Genitiv nur an einem Bestandteil der Wortgruppe zu kennzeichnen. Durch den Artikel des ist der Genitiv bereits eindeutig erkennbar, sodass einige Sprachbenutzer ihn nicht mehr zusätzlich am Wort Barock markieren. Laut Dudengrammatik ist das Weglassen der Flexionsendung standardsprachlich anerkannt. (Vgl. Dudengrammatik, Randnummer 1530).--Pappenheim 12:18, 20. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Vielen Dank, Pappenheim, für Deine ausführliche Antwort unter Beiziehung div. Dudenzitate. Da steht Duden irgendwie gegen Duden, was an Mk 3,24 f. EU erinnert. Offenbar listet Duden den (kunstgeschichtlichen) Begriff auf und gibt die formale Deklination mit ‚-s‘ an, um im nächsten Atem- resp. Federzug zu erklären, dass eben dieses in der Kunstwissenschaft weggelassen wird. Interessant.
Der Trend zur Monoflexion ist bekannt, bedauernswert und nicht allseits anerkannt. Aber der sprachliche Fortschritt – nach anderer Ansicht: Verfall – ist nicht aufzuhalten und die Normativität des Faktischen mächtiger… – der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. Daher werde ich das nicht ändern und beschränke mich hier auf obigen Zwischenruf. Und obwohl WP kein Wörterbuch ist, könnte ich mir Deine Ausführungen in einer Fußnote zu Barock#Wortherkunft und -bedeutung gut vorstellen. Frohes Schaffen, mit und ohne‚-s‘, wünscht Dir --Wi-luc-ky (Diskussion) 14:37, 20. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Guten Abend, ich bin froh dass ich das gefunden habe mit dem Duden, es klingt auch wirklich scheußlich "des Barocks"... wenn ich mich an meine Vorlesungsverzeichnisse während meines Kunstgeschichtestudiums erinnere... da war immer von "Architektur des Barock" oder "Malerei des Barock" die Rede. "... des Barocks" kling ähnlich scheußlich "zwei Nashorns" :-) --Pappenheim 22:38, 20. Nov. 2018 (CET)Beantworten