Diskussion:Rundfunkfreiheit
Deutschlandlastig
[Quelltext bearbeiten]Wenn es dies nur in Deutschland gibt, bitte hinweisen ;-) --Petar Marjanovic ( Frag mich • Bewerte mich ) 16:32, 2. Mai 2007 (CEST)
"Rundfunkfreiheit" ist auch in Deutschland bloß eine relative Freiheit. Denn wer hier Rundfunk macht, wird normalerweise verfolgt und bestraft, es sei denn, der Staat und seine von den Landesregierungen geführten Behörden haben es dem jeweiligen Bürger vorher erlaubt und ihm eine Lizenz gegeben. Begründet wird diese Einschränkung der Rundfunkfreiheit damit, dass (angeblich?) zu wenig Frequenzen zur Verfügung stünden. In der Konsequenz führt dies jedoch dazu, dass die eine Hälfte des Rundfunks aus öffentlich-rechtlichen Anstalten besteht, welche dem Staat, der Staatsmacht, dem Staatssapparat, der Staatsgläubigkeit und der Bürokratie nahestehen, und die andere Hälfte von Werbung leben muss und der Wirtschaft und dem Kapital nahestehen. Kapitalisten und Bürokraten haben so einen großen Einfluss auf den Rundfunk. Das Volk, nach dem Wortlaut des Grundgesetzes der eigentliche Souverän, hat dagegen kaum Einfluss. Piratensender werden von der Polizei verfolgt. Und Bürgerfunk findet nur ganz selten statt, und steht dann häufig auch noch bestimmten politischen Parteien oder deren Vorfeldorganisationen und Lagern nahe. Der Bürger als unabhängiges, freies Individium, hat praktisch so gut wie gar keine Möglichkeit, selbst Rundfunk zu senden oder selbstbestimmt mitzugestalten.
In Ländern wie Italien, wo Silvio Berlusconi einen Großteil der privaten und öffentlichen Medien beherrscht, mag es vielleicht noch schlimmer als in Deutschland sein. Und im Vergleich zu China, Burma oder Nordkorea, sind die Verhältnisse in Deutschland sicher noch eher erträglich, wenn auch unbefriedigend.