Diskussion:SESAM (Datenbank)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von GiftBot in Abschnitt Defekter Weblink
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Geschichte

[Quelltext bearbeiten]

SESAM ist ein relationales Datenbanksystem, welches bei Siemens Schuckert in Erlangen Ende der 60er Jahre entstand. SESAM bedeutet "System elektronischer Speicherung alphanumerischer Merkmale".

SESAM wurde auf Initiative der ZAG MLFB erstellt. ZAG steht für "Zentrale Argeitsgruppe" und MLFB steht für "Maschinen lesbare Fabrikatebezeichnung", also "Erzeugnis-Nr./Bestell-Nr.", in SAP-Sprache: Material-Nr. Ziel der Entwicklung war es, alle Produkte in einer Datenbank zu führen, um so schneller neue Preise kalkulieren sowie Preislisten erstellen zu können. Die erste Datenbank dieses Systems war die FDB (Fabrikate-Datenbank).

Diese FDB wurde 1973 um das Modul SERUM erweitert. SERUM = SESAM Ergänzugsroutine für unvollständige Merkmale. Dank dieses Moduls, wurden in der FDB bis zu ihrer Ersetzung durch ein SAP-System Anfang 2007, die kommerziellen Produktdaten von über 10.000.000.000 Produktvarianten geführt und weltweit ausgetauscht. Jedes Produkt verfügte durchschnittlich an die 150 Datenfelder, von der Produktbeschreibung über Zoll- und Exportdaten sowie Preis bis hin zur EAN (Internationale Artikel-Nr.).

Ich habe diese Datenbank selbst 29 Jahre begleitet und war für die Koordination der Wartung und Pflege der Software sowie des Daenaustausches zuständig.

Dieser Beitrag wurde von Lunfardo 10:46, 6. Dez. 2007 eingetragen

Das sind ja einige wertvolle Hinweise, die auch in den Artikel aufgenommen werden sollten. Einige Fragen dazu:
  • Was ist 'Siemens Schuckert in Erlangen' Ist das eine Kooperation zwischen Siemens und einer Firma Schuckert? Wer war der Eigentümer der Software?
  • Was meinst Du mit 'Ergänzugsroutine für unvollständige Merkmale.'? Meinst Du damit, dass seit 1973 Attribute mit Null-Werten belegt werden können?
  • Aus Deinen Ausführungen wird mir nicht klar, welche Aussagen die Datenbank-Software SESAM betreffen und was Eigenschaften einer bestimmten Anwendungssoftware sind. In dem Artikel sollte nur die Datenbank beschrieben werden.
  • Übrigens: Bitte Beiträge immer signieren, dann läßt sich eine Diskussion besser lesen. --Julius-m 23:37, 4. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Hier Lunfardo mit meinen Antworten → Siemens hatte sich vor zig Jahren im nürnberger Raum mit Schuckert zusamengetan und u.a. Motoren und Schaltanlagen produziert. In München tat er das mit Halske und produzierte u.a. Telefone und Fernschreiber. Die Firma Siemens wurde 1969 in Unternehmensbereichen Aufgestellt. Der erlanger Unternehmensbereich Energietechnik gab die Weiterentwicklung und Betreuung an den in München neu entstandenen Unternemehnsbereich Datentechnik ab. Weiter in der Geschichte ging Sesam dann an Fujitsu-Siemens. Und nun verlassen mich meine Kenntnisse :-) → Zur Speicherung der kommerziellen Produktdaten wurde die SESAM-DB entwickelt. Jedes Produkt hat eine Erzeugnis-Nr. und wird in der DB als ein Datensatz geführt. Das funktioniert aber nicht mehr vernünftig bei Produkten, die in hoher Varianz/Ausführungen hergestellt werden, z.B. ein Auto wird in 10 Farben, mit/ohne Schiebedach und mit/ohne elektrischen Fensterheben usw. hergestell und angeboten. All diese einzelnen Teile haben aber auch einen Preis und andere wichtige Daten. Das alles muss gaspeichert und gepflegt werden. Erst wenn man die gewünschte Ausführung kennt, können alle Preise addiert werden und der Preis des Wagens steht fest. ABER auch erst zu diesem Zeitpunkt steht eine "eindeutige" Erzeugnis-Nr. fest und der Wagen kann elektronisch bestellen. Bis dahin war die Erzeugnis-Nr. "unvollständig", sie bezeichnete lediglich z.B. einen Golf. UNVOLLSTÄNDIGE MERKMALE waren eben die "Farbe", das "Schiebedach", das "Fensterheber" usw. → SESAM is also die Basis zur Speicherung der Daten. Bei varianten reichen Produkten reicht aber eine schlichte Tabelle nicht mehr, man braucht ein "Inteligenz" in form eines Zusatzprogramms und das war im Falle der FDB (Fabrikate-Datenbank) das Modul SERUM. Übrigens, in SAP entspricht dies in etwa den "Klassen und Merkmalen".

So, das war es. (nicht signierter Beitrag von Lunfardo (Diskussion | Beiträge) 09:50, 29. Okt. 2010 (CEST)) Beantworten

[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 07:23, 4. Jan. 2016 (CET)Beantworten