Diskussion:Sachsenberg (Lichtenfels)
Als die Amerikaner 1945 kamen.
[Quelltext bearbeiten]Einen Tag vorher hatte der Lehrer Schröder noch den Endsieg verkündet. In der Nacht darauf waren alle Nazis verschwunden. Der Amtsbote hattedie letzten Aweisungen des Bürgermeisters lauthals verkündet und wie üblich mit seiner Glocke beleutet.
Dann war es plötzlich unheimlich still und die Angst ging um. Was würden die Feinde mit uns machen, würden sie uns erschießen oder verprügeln.
Dann kamen noch Deutsche Landser und Volkssturmmänner, die ihre Sachen teilweise auf Schiebkarren transportierten und eine Menge halbverhungerter Pferde.
Dann war wieder Ruhe.
Aber dann kam das grollende Geräusch vieler Panzermotoren drohend näher.
Von Schreufa aus kam eine Kampfgruppe GI mit Fahrzeugen aller Art die Lange Gasse hoch auf den Marktplatz. Die Panzer mit aufgesessener Infanterie, meistens Schwarze, rissen die Bordsteine hoch und suchten sich Platz. War ein Weg zu eng, schoben riesige Planierraupen einen anderen.
Wären die Amerikaner wie in einigen Dörfern beschossen worden, hätten die 7,5 cm Panzerkanonen gesprochen.
Es gab für und eine Ausgangssperre ab 18 Uhr. Es erfolgten auch Durchsuchungen nach versteckten Deutschen Soldaten, aber ansonsten keine Gewaltexzesse.
Die Deutsche Soldaten geisterten noch monatelang in den Wäldern umher und fragten uns Jungens nach den Gegebenheiten.
Ab und zu schossen die Amerikaner mit Panzerkanonen ziellos in die Wälder, das war sicherer als Bodeneinsatz im Wald.
Alle schönen Sachen wie Schokolade , Kaffee, Tee und Fruchtriegel hatten die Amerikaner in Hülle und Fülle. Wir hattenals Bonbons gefärbte Zuckerstücke gehabt. Für 2 Eier tauschten wir 1 Tafel Schockolade ein. Mir gab die Frau Büchsenschütz von Nebenan die Eier.
Essenausgabe für die Soldaten war in der Mittelstraße im Haus der Kasse.
Wir holten uns dort Essen und auch pden herrlichen Schockoladenpudding.
Die Kampftruppen zogen schnell weiter und ließen alle Köstlichkeiten in großen Mengen auf dem Marktplatz zurück, welch ein Glück für uns.
Wir gingen auch einfach an dem grinsenden Posten an der besetzten Schule vorbei, und klauten den Amis die Sachen unter dem Hintern weg.
Manch schlauer Bauer hatte sich eines der vagabundierenden halbverhungerten Pferde in den Stall gezogen, alle mußten wieder abgegeben werden.
Bis zum Ennde des Krieges waren in der Ziegelei Russische Kriegsgefangene.
Sie durften außerhalb der Arbeitszeit basteln und bauten wunderschöne bunte Holzflugzeuge.
Sie stellten sich in eine Reihe auf und priesen sich akustisch überbietend die Flugzeuge an.
Wir Kinder brachten ihnen für ein Flugzeug ein Stück Brot, dabei achteten die Wachen darauf, daß die Brotdicke nicht unter 4 Zentimeter lag.
Wir haben ihnen mehr Brot gebracht als wir Flugzeuhe haben wollte und uns insgeheim geschämt.Ich habe mit meiner Mutter in der Hoftorstraße gewohnt und meine Verwandten Götz in der Mittelstraße. Ich heiße Dieter Rüsberg und kam aus Hagen in Westfalen.
Manchmal gehe ich über den Friedhof in Sachsenberg und bn.esuche
alle s die ich einmal kannte.
Die meisten finde ich auch dort nicht mehr. --2A02:3035:B73:9310:6BF8:E254:946F:109D 18:07, 7. Dez. 2024 (CET)