Diskussion:Schürer (Glasmacher)
Ich habe die Pauls einmal getrennt. Der 1504 geborene dürfte nicht mit dem 1592 geadelten identisch sein, der zu dieser Zeit auch die Glashütte Waldheim gekauft hat. Möglicherweise ist es ein Sohn des alten Paul. Ich habe den anderen Paul als d.J. bezeichnet. --ahz 17:04, 9. Nov. 2008 (CET)
- Ja, das klingt gut und logisch. Es steht zwar in der angegebenen Quelle "Der Ahnherr der Schürer, Paul Schürer, der 1504 in Sachsen geboren wurde und die Hütte Falkenau 1530 gegründet hatte, erreichte ein biblisches Alter und höchstes Ansehen. Er wurde 1592 mit drei seiner Vettern ... in den Adelsstand erhoben...", aber das gleich 4 Schürer so ein biblisches Alter erreicht haben sollten, ist unwahrscheinlich. Ich nehme also die Vetter wieder rein, denn das war ziemlich sicher die nächste Generation. --Wietek 17:40, 9. Nov. 2008 (CET)
- Ja, so erscheint es mir deutlich logischer. Zumal in der Familie offenbar die Vornamen weitergereicht wurden. Christoph Schürers gab es auch in jeder Generation. --ahz 18:19, 9. Nov. 2008 (CET)
Lieber Herr Wietek,
Darf ich hier zur Diskussion anmerken, dass das Wort bzw. der Begriff und daraus folgend der Eigenname "Schürer" erst seit dem 17. Jhd. eine Berufsbezeichnung für eine, mit einem genauem Arbeitsschritt in der Glasmachung befasste Person ist. Der "Schierer" oder "Schürer" ist die mit dem Mischen von Quarzsand, Asche und Wasser befasste Person, welche oft tage- und nächtelang für die Glasmasse in den Waldgalshütten und später den Manufaktur-Glashütten zuständig war. Erst in dem daran anschließenden Arbeitsschritt kamen der Glasbläser, -formgeber, etc. also die als eigentliche "Glasmacher" bezeichneten Personen zum Zuge. Schürer ist somit nicht gleich Glasmacher. Von Schierer über Schürer leitet sich der uns heute langläufig bekannte Begriff des "Schürhakens" oder "schüren von Aufruhr" ab. Übrigens, der heutige "Schürer" hieß nachweisbar bereits seit dem 14. Jhdt bis heute "Schirer" oder "Schierer". Erst unter dem in Prag residierenden kunstsinnigen Kaiser Rudolf I. kam es zur Differenzierung des Hofstaates von Prag in den Schreibstuben von Wien zu einem Sparchschub von "i" zu "ü". Dies klang offenbar nobler, ist aber historisch falsch, wenngleich man im Internet mehr zur "ü"-Schreibung findet. Geschichte wird dadurch aber nicht richtiger. Sowohl diverse Fachmuseen in Großbritannien als auch das Museum für Angewandte Kunst (MAK) verwenden beide die "ie" und "ü" Schreibweise. Die Grabplatten der "Schierer von Waldhaimb", gerne stelle ich Fotos zur Verfügung, in Mährisch Rothwasser untermauern die falsche "ü" Schreibweise, denn auf allen Grabplatten (derer gibt es 3) wird die "ie"-Schreibweise verwendet (um 1500) und die damals lebenden Familien, machten bei der eignen Schreibweise keine Fehler, zumal diese Grabplatten sehr aufwändig gestaltet sind. Mit meinen besten Grüßen, --Schierer von Waldhaimb zu Falknov (Diskussion) 04:12, 15. Dez. 2014 (CET)
- Ich verstehe Deine Argumente, aber nicht das Anliegen. Möchtest Du das Lemma in Schierer umbenennen? Das wäre bei einer seit dem 16. Jahrhundert üblichen Schreibweise Schürer nicht gerechtfertigt. Nachvollziehbar ist, dass sich auch Schierer/Schürer, wie die meisten Familiennamen, etymologisch von einer Berufsbezeichnung ableiten lassen. Vor allem Namen mit einem Umlaut haben im Laufe der Zeit mehrere Schreibweisen entwickelt, die deshalb aber nicht als falsch bezeichnet werden können. Wenn Du entsprechende Quellen hast, könntest Du den Kenntnisstand mit Fußnoten in das Lemma einbauen oder sogar einen Unterabschnitt über die Herkunft und Entwicklung der Schreibweise sowie die historische Bedeutung des Namens. Sinnvoll wäre dann auch eine Ergänzung unter Glasmacher. Ich bin kein Experte und habe den Eintrag nach Dietmar Zoedler verfasst. Viele Grüße --Wietek (Diskussion) 08:23, 15. Dez. 2014 (CET)