Diskussion:Schlacht an der Milvischen Brücke

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von 77.8.232.146 in Abschnitt Erst der Widerspruch, dann der Bericht
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Das Toleranzedikt von Mailand ist meines Wissens über das Toleranzedikt von Nikomedia ganz erheblich hinausgegangen. Ich habe deshalb den Text ein wenig offener gefaßt und hoffe, daß der Urheber mit meinen Änderungen leben kann. MfG --UPH 03:30, 27. Jan 2005 (CET)

Die Laktanzstelle lautet: transversa X littera summo capite circumflexo, Christum in scutis notat

Die wird eigentlich meistens als Staurogramm gelesen, z.B. Alföldi, Kraft. Girardet möchte mit J. Rouge den das Zeichen beschreibenden Teil als Glosse aus dem Urtext ausscheiden, aber selbst er schreibt: "Während der überlieferte, von J. Rouge als Glosse ausgeschiedene Satzteil (transversa X littera summo capite circumflexo) ohne Zweifel ein Staurogramm bezeichnet." (1) Kurzum, dass der Laktanztext ein Staurogramm beschreibt sind sich Forscher verschiedener Richtungen einig. Gegenteilige Interpretationen des Laktanztextes von Gregoire her (durchquertes X mit umgebogener Spitze -> Christogramm) oder wie Girardet (Text streichen) lesen eine etwa andere Form dann auch nur von Eusebius her in den Text hinein.

Jochen Bleicken ist nun auch nicht einfach "Moderne Forschung" und seine Überlegungen zur konstantinischen Wende sind auch nicht ohne Widerspruch geblieben. Ob wir gut daran tun, die ganze Forschungsdiskussion im Artikel auszubreiten, möchte ich aber bezweifeln. Hab das darum auch wieder herausgenommen. Dafür meine Bemerkung zu Laktanz zu löschen ist er allerdings keine Begründung, denn er übergeht die Differenz der Gestalt ganz dezent.

1) Klaus Martin Girardet: Die Konstantinische Wende und ihre Bedeutung für das Reich, in: Ekkehard Mühlenberg (Hrsg.): Die Konstantinische Wende, Gütersloh 1998, S. 43.

--Lixo 02:34, 26. Jun 2005 (CEST)


Ok, die Sache mit dem Staurogramm war mein Fehler, hab's jetzt nachgelesen. Allerdings kann ich mich mit den Positionen vor Bleicken & Co. nicht anfreunden, die wollen Konstantin z.T. schon christliche Erziehung ankreiden, usw. Auch der Begriff der "Konstantinischen Wende" ist nicht ohne Weiteres akzeptabel. Die ganze Forschungsdiskussion sollte sicher nicht ausbreitet werden, das hatte ich auch nicht vor. Ein kleiner Ausblick sollte imho schon sein - sonst hat das Ganze eher einen theologischen Charakter (siehe auch ältere Versionen von "Toleranzedikt von Galerius", brrr) - weswegen ich nicht akzeptieren kann, dass du meine Ausführungen nach Bleicken, Wallraff und co. ganz gelöscht hast - zum Glück hast du die alte Version des Artikels, wo vom "Wunder" die Rede war nicht übernommen ;). Die fänd' ich ganz schrecklich. Wir müssen gucken, worauf wir uns einigen.

Ansonsten kann ich dir

  • Wallraff, M.: Christus verus Sol. Sonnenverehrung und Christentum in der Spätantike, Münster 2001

empfehlen, und, wenn du Interesse hast, könnte ich dir mein kleines Hausarbeitchen zum Thema schicken. --Hopkins green frog 15:41, 26. Jun 2005 (CEST)

Wunder kannst du ja schrecklich finden, trotzdem wird in der Vita Constantini an dieser Stelle ein Wunder berichtet. Der Absatz ist eine kurze Zusammenfassung der VC, dort gehört erstmal keine weitergehende Deutung hinein. Ob das dann für echt oder unecht gehalten wird, kann gerne separat behandelt werden, ist aber meines Erachtens ziemlich unwichtig. An der Erzählung von der Speisung der 5000 durch Jesus ist auch nicht wichtig, ob da wirklich 5000 waren, sondern die Erzählung selbst und was sie abseits von realistischer Lektüre über Jesus und seine Anhänger erzählt. Wenn du so den Wunderbericht der VC liest, ist ganz schön zu sehen, wie eine solare Erscheinung schrittweise eine christliche Ausdeutung erfährt . Das taugt dann vielleicht sogar als Modell des Übergangs von Solkult zu Christentum.
Von Konstantinischer Wende ist im Artikel nicht die Rede.
--Lixo 00:24, 27. Jun 2005 (CEST)
Nun gut, du gehst gerade auf die Punkte ein, die ziemlich nebensächlich sind. Jedenfalls sehe ich deine Einwände gegen meinen kleinen Ritt über die Forschungsdiskussion nicht bekräftigt --Hopkins green frog 01:38, 27. Jun 2005 (CEST)
Bitte aber deutlich getrennt von der kurzen Wiedergabe der Quellen. Wenn Deutungen gegeben werden, dann nicht nur Bleicken, sondern bitte eine kurze Summe aus der breiten Forschungsdiskussion unter Berücksichtigung der verschiedenen Positionen. Machst du denn jetzt mal nen Versuch?
--Lixo 11:05, 27. Jun 2005 (CEST)
Ok, werde ich demnächst mal versuchen. Hätte sonst noch ein Paar Herren im Angebot. --Hopkins green frog 11:11, 27. Jun 2005 (CEST)

Erst der Widerspruch, dann der Bericht

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Den Artikel entdeckte ich, weil er heute auf der Startseite verlinkt war. Zweimal wird im Artikel auf etwas ("Wunder", "Christuserscheinung") hingewiesen und als möglicherweise falsch bezeichnet, was erst später oder auch gar nicht eingeführt wird. Dadurch wirkt der Artikel wie ein typisches WP-Produkt, in dem ein Atheist deutlich machen muss, dass die christlichen Legenden Quatsch sind. Schade, diese Meinung der Autoren könnte man auch weniger missionarisch sachlich anhand der Quellen formulieren. --77.8.232.146 14:37, 28. Okt. 2012 (CET)Beantworten