Diskussion:Schlacht bei Mursa
während der Schlacht ?
[Quelltext bearbeiten]Constantius II. hingegen war ein überzeugter Christ, der bei Mursa sogar das Schlachtfeld verließ, um am nahe gelegenen Grab eines christlichen Märtyrers zu beten.
Sehe ich das richtig und Constantius II. verließ, während die Schlacht noch im Gange war, das Schlachtfeld ? Ein Verhalten, daß man auch als Feigheit auslegen könnte. Oder ging er erst nach dem siegreichen Ende beten ?
Rainer E. 03:50, 18. Sep 2006 (CEST)
Hallo Rainer !
Da heute wohl nicht mehr ohne weiteres festgestellt werden können düfte, ob Constantius vor oder während oder nach der Schlacht oder aber am Ende überhaupt nicht beten ging, habe ich die Fassung des entsprechenden Satzes etwas geändert.
Selbst wenn er aber tatsächlich während der Schlacht beten gegangen sein sollte, weiß ich nicht, ob dies wirklich ein Zeichen von Feigheit gewesen wäre. Schließlich ist es nicht unbedingt Sache eines Kaisers/Staatsoberhaupts sich selbst an den Kämpfen zu beteiligen. Man stelle sich vor, der Kaiser würde im Kampf fallen, dann wäre vielleicht auch die Schlacht verloren. Daher erscheint es mir nicht unüblich, wenn sich derartig hoch gestellte Persönlichkeiten -so sie sich denn überhaupt in der Nähe der Kämpfe aufhalten- nicht in eine unmittelbare Gefahr begeben und hinter den Linien auf den Ausgang des Kampfes warten. Dies würde ich weniger als feige denn als vernünftig bezeichnen. Wenn sich der Kaiser aber nun sowieso an einer Stelle aufhält, an der ihm keine unmittelbare Gefahr droht, dann kann er auch gleich beten gehen. Jedenfalls dann, wenn er die Truppen nicht unmittelbar selbst befehligt.
Gruß--Sisal13 19:16, 25. Sep 2006 (CEST)
- Die ganze Quellenüberlieferung für diese Zeit ist problematisch und teils sehr tendenziös gegen Constantius eingestellt. Dieser war aber sicher kein Feigling: Er war an mehreren Kämpfen an der Perserfront selbst beteiligt. In anderen Berichten wird erwähnt, dass Constantius nach der Schlacht von Mursa beim Anblick derart erschüttert über die Verluste gewesen sein soll, dass er geweint hat und eine Amnestie erklärte. Man mag es sehen wie man will, die Schlacht war jedenfalls der blutige Höhepunkt des Bürgerkriegs. --Benowar 14:22, 15. Nov. 2006 (CET)
"Dem Ausgang des Konflikts zwischen Magnentius und Constantius II., der von dem Ergebnis der Schlacht bei Mursa maßgeblich beeinflusst wurde, kam auch in religiöser Hinsicht eine Bedeutung zu."
In der Tat: Constantius hatte nun freie Hand, sich endgültig gegen Athanasius und die Homoousianer zu wenden. Insofern ist das im Artikel genannte Ergebnis für die Stellung des Heidentums weniger wichtig, als das Ergebnis für den arianischen Streit.
Grüße, Stefan (nicht signierter Beitrag von 81.173.150.188 (Diskussion) 22:38, 20. Sep. 2007)