Diskussion:Schloss Chambord
Betr. Größenwahn
[Quelltext bearbeiten]Die Behauptung, Der Bau des Renaissanceschlosses Chambord durch Franz I. sei Ausdruck königlichen Größenwahnsinns könnte man gelten lassen, wenn das Schloss, wie leider oft fälschlicherweise behauptet wird, dem praktischen Zweck eines Jagdschlosses hätte dienen sollen. Das war aber nicht der Fall, und Franz I. war auch nicht größenwahnsinnig, sondern politisch ehrgeizig. Es ging um die damals hochaktuelle Rivalität zwischen Franz I. und Kaiser Karl V. um die römische Kaiserkrone, bei der die protestantische Seite auf den französischen König setzte und die Franz schließlich verlor. Schloss Chambord sollte diesen Anspruch auf das christliche Weltreich in symbolhafter Weise demonstrieren. Dieses Schloss stellt - wie der Petersdom in Rom - die Vision des auf die Erde herabgekommenen "Himmlischen Jerusalem" dar. In der Gestaltung folgt es fast buchstäblich der Beschreibung des Himmlischen Jerusalem in der apokalyptischen Vision des hl. Johannes auf Patmos, nur, dass es natürlich nicht aus Gold, sondern aus Naturstein erbaut wurde und die in der Apokalypse genannten Edelsteine hier nur durch schwarze Felder angedeutet wurden. Das Schloss Chambord steht damit als "Omphalos" (Nabel der Welt) in einer bis in die Steinzeit reichenden Tradition. (Siehe dazu die inzwischen etablierte Omphalosforschung! - Leider derzeit noch eine Sache für Spezialisten, weil die Bewiesführung ungeheuer viel Detailkenntnis aus vielen Kulturepochen erfordert.)
Ich habe die Einordnung des Schlosses Chambord in diesen Zusammenhang 1992 erstmals in meiner umfassenden Arbeit zum Schweriner Schloss vorgenommen und belegt (die derzeit leider nur im Manuskriptdruck in einigen Schweriner Bibliotheken einsehbar ist)weil G. A. Demmler sich in seinem Schloßumbauprojekt an Schloß Chambord anlehnte und ursprünglich eine Kopie der tabernakelartigen Bekrönung über der berühmten doppelläufigen Treppe als Zitat für das Schweriner Schlosses vorgesehen hatte. Bei der Suche nach dem Sinn dieses Zitats bin ich auf diesen Zusammenhang gestoßen. Schwerin hat historisch insofern etwas mit diesem Schloss zu tun, weil die in Schwerin und Königsberg ausgeheckte Verschwörung der protestantischen deutschen Fürsten, die Karl V. stürzen sollte (was um ein Haar geglückt wäre), in den auf Schloss Chambord Zwischen König Heinrich III. und der protestantischen deutschen Fürstenopposition geschlossenen historisch bedeutsamen "Vertrag von Chambord" fürhrte.
Leider erlauben meine wirtschaftlichen Verhältnisse derzeit keine Druckveröffentlichung.
Manfred Franz, Kunstwissenschaftler aus Schwerin (nicht signierter Beitrag von 193.175.55.242 (Diskussion) 16:11, 2. Aug. 2007 (CEST), korr. 13:34/13:59, 3. Aug. 2007 (CEST))
Vorgängerschloss
[Quelltext bearbeiten]Es fehlt der Hinweis, dass hier vorher eine mittelalterliche Wasserburg stand, das Schloss also nicht willkürlich von Franz I bei einem Jagdausflug in die Landschaft gesetzt wurde. Dass ist inzwischen eindeutig durch Archäologie und neuere Archivfunde (fast alle Archivunterlagen zum Schloss sind ja bei einer Archivzusammenlegung verschwunden) belegt. Quelle der arte Film.--Claude J (Diskussion) 07:51, 27. Dez. 2015 (CET)
- Ja, das fehlt hier wirklich. Erst gestern (20. Juni 2021) konnte man das in der sehr guten Doku auf ZDFInfo wieder sehen, die hier im Artikel ja auch verlinkt ist: "Da Vinci Code an der Loire : das Geheimnis von Schloss Chambord. zdf 2020. (https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku) (abgerufen am 15. August 2020)". Das sollte wirklich auch in den Artikel rein. --2003:F1:171F:4C29:6C22:235E:9294:6F1B 01:21, 21. Jun. 2021 (CEST)
Personal
[Quelltext bearbeiten]"Sollte es zu Jagd- oder sonstigen Zwecken genutzt werden, mussten Personal und Mobiliar aus den königlichen Möbeldepots herangekarrt werden" Wurde das Personal auch in den Möbeldepots gelagert?--195.65.29.162 14:05, 7. Dez. 2016 (CET)
- @PodracerHH: Die Stilblüte kommt von Dir. --2A02:1205:C692:56D0:1170:B088:27C0:7081 08:15, 14. Jan. 2021 (CET)
arte doku
[Quelltext bearbeiten]In der arte dokumentation Pracht und Prunk an der Loire: Schloss Chambord war zu erfahren, daß größtenteils tuffstein als baumaterial diente... (nicht signierter Beitrag von Katpatuka (Diskussion | Beiträge) 18:55, 16. Feb. 2017 (CET))