Diskussion:Schneeball Erde/Archiv/1
Lemma: englisch oder deutsch?
Gibt es einen zwingenden Grund für die Verwendung der englischen Bezeichnung als Lemma? Falls nein wäre ich für eine Verschiebung nach "Schneeball Erde". Grüße --TomCatX 00:13, 23. Jun 2006 (CEST)
- Ich war mir nicht sicher, ob der Begriff im dt. Sprachraum schon genügend verbreitet ist, um nicht als „Begriffsfindung“ zu gelten. Mit 728 Google-Treffern von denen sich die meisten auf das gleichnamige Buch von Gabrielle Walker beziehen und einige von "Schneeball" Erde sprechen, hätte so ein Artikel möglicherweise Schwierigkeiten bei uns die Relevanzhürde zu überspringen, gäbe es nicht die 176.000 Google-Einträge für Snowball Earth. Derzeit ergeben auch auf deutschen Webseiten mehr Google-Treffer Snowball Earth, darunter fallen die weitaus interessanteren, z.B. auf Seiten von Universitäten. In den Geowissenschaften scheint der deutschsprachige Begriff also noch nicht genügend verbreitet zu sein, sollte die Wikipedia dabei eine Vorreiterrolle übernehmen? mfg--Regiomontanus 01:30, 23. Jun 2006 (CEST)
- Naja Lemma und Relevanz sind immer noch zwei Paar Schuhe :-) Aber auch einige renommierte Seiten im deutschsprachigen Web verwenden die deutsche Bezeichnung ob mit oder ohne Anführungszeichen ist da egal. Auf die übrigen WPs scheint die eindeutige Google-Hitliste nicht von einem Lemma in der jeweiligen Sprache abgehalten zu haben. Ich finde die Übersetzung zwanglos und per Weiterleitung wird es auch gefunden. Der englische Begriff sollte natürlich auch erwähnt werden. Grüße --TomCatX 18:27, 23. Jun 2006 (CEST)
- Nun gut, wenn die Zeit schon reif ist... Die Vorgangsweise der anderen WPs ist natürlich ein gutes Argument (auf der französischen Seite geht es allerdings um die Varanger-Eiszeit). mfg--Regiomontanus 21:20, 23. Jun 2006 (CEST)
- Naja Lemma und Relevanz sind immer noch zwei Paar Schuhe :-) Aber auch einige renommierte Seiten im deutschsprachigen Web verwenden die deutsche Bezeichnung ob mit oder ohne Anführungszeichen ist da egal. Auf die übrigen WPs scheint die eindeutige Google-Hitliste nicht von einem Lemma in der jeweiligen Sprache abgehalten zu haben. Ich finde die Übersetzung zwanglos und per Weiterleitung wird es auch gefunden. Der englische Begriff sollte natürlich auch erwähnt werden. Grüße --TomCatX 18:27, 23. Jun 2006 (CEST)
Lemma: „Schneeball Erde“ oder „Schneeball-Erde“
Nach der Ersetzung des englischsprachigen Lemmas „Snowball Earth“ durch das deutschsprchige „Schneeball Erde“ wurde der Artikel schon bald nach „Schneeball-Erde“ verschoben, mit dem Hinweis, es handle sich bei dem Lemma „Schneeball Erde“ um einen Durchkopplungsfehler, wie er nach der Übersetzung von englischsprachigen Begriffen häufig auftritt, dem so genannten Deppenleerzeichen. In Wahrheit ergibt sich aber durch die Verschiebung ein Bedeutungsunterschied zwischen dem durchgekoppelten und dem nicht mit einem Bindestrich versehenen Lemma. Nicht jedes Leerzeichen zwischen zwei Substantiven ist nämlich ein Deppenleerzeichen (abgesehen davon, dass der Artikel zu diesem Thema nicht gerade zu den inhaltlichen Glanzlichtern unserer WP zählt). Es geht in dem Artikel darum, dass die Erde einstens wie ein Schneeball ausgesehen hat, es handelte sich um den Schneeball namens Erde. Ebenso wie ein Häuptling namens Winnetou nicht als „Häuptling-Winnetou“, sondern als „Häuptling Winnetou“ tituliert werden sollte, kann man es bei „Schneeball Erde“ belassen. „Zwerg Nase“, zu dem wir leider keinen Artikel haben, heißt auch weder „Zwerg-Nase“ noch „Zwergnase“.
Zusätzlich wurde vor der Umbenennung des Artikels vom englischen Lemma genau überlegt, welche Übersetzung im deutschen Sprachraum die derzeit am meisten verbreitete ist. Abgesehen von dem bekannten Buch „Schneeball Erde“ von Gabrielle Walker, das den Begriff sicherlich mitgeprägt hat, wurden vor allem neuere geologische Arbeiten und websites von geowissenschaftlichen Institutionen sowie journalistische Arbeiten durchgesehen. Während im journalistischen Bereich beide Begriffe verwendet wurden, allerdings seltener „Schneeball-Erde“, bevorzugen Universitäten und andere Forschungseinrichtungen fast ausschließlich „Schneeball Erde“. Es fiel auch auf, dass sich die meisten Verwender durchaus des bedeutungsunterschiedes bewusst waren und manche auch beide Begriffe gleichzeitig benutzten.
Wir wollten also keine eigene "Begriffsfindung" betreiben, sondern uns an das halten, was mehrheitlich im deutschen Sprachraum beutzt wird. In diesem Sinne ist eine Rückverschiebung auf "Schneeball Erde" nötig. mfg--Regiomontanus 13:50, 20. Sep 2006 (CEST)
- Wenn nun noch „Begriff“ und die „Bezeichnung des Begriffs“ (das Wort) unterschieden würde, wäre alles in Butter. (Siehe Artikel Begriff) --Brudersohn 22:27, 1. Nov. 2007 (CET)
Beginn des Lebens
Im Artikel wird für den Beginn des Proterozoikums angegeben „... vom Beginn des Lebens vor ca. 2.500 Millionen Jahren ...“. Wann genau die ersten Lebewesen auf der Erde entstanden sind, ist nicht bekannt, sicher aber scheint zu sein, dass das lange vor der angegebenen Zeit (- 2,5 Ga) war. Den Beginn des Proterozoikums muss also wohl ein anderes Ereignis markieren. --Brudersohn 19:08, 31. Okt. 2007 (CET)
Überarbeitung vom 3.2.2008
Die bisherige Version des Artikels hat einige grundlegende Schwächen:
- die Grundlagen der Theorie werden nicht ausreichend erläutert
- die Theorie wird nicht ausgewogen dargestellt
- keine Textreferenzen oder wissenschaftliche Originalliteratur
- der Stil ist sehr weitschweifig und blumig (Infotainment)
- die Fakten verstecken sich hinter vielen Fachausdrücken, die den Text unnötig aufblähen
Da das eine interessante, wenn auch problematische Theorie ist, habe ich versucht, meine Kritikpunkte umzusetzen. Allerdings konnte ich noch nicht alle Hintergrundinformationen auftreiben, da kommt also noch was nach.--Jo 02:00, 3. Feb. 2008 (CET)
Gegenargumente
Im Abschnitt „Gegenargumente“ wird angeführt, die Lebensgemeinschaften an den Schwarzen Rauchern (dasselbe gilt für Hydrothermalquellen) am Grund der Ozeane zeigten, dass Leben auch ohne Licht und Photosynthese möglich ist. Das trifft meiner Meinung nach nicht zu, denn diese Lebensgemeinschaften beruhen auf der Chemoautotrophie von Bakterien und Archaeen, die Sulfid mit Sauerstoff oxydieren. Der Sauerstoff wird aber durch oxygene Photosynthese geliefert. Es wird im Artikel ja auch berichtet, im Zustand der vollständigen Vereisung sei das aus dem Erdinneren stammende Eisen im Ozeanwasser gelöst geblieben. Das wäre mit Sauerstoff nicht möglich, da die Ionen des zweiwertigen Eisens im Meerwasser bei Gegenwart von Sauerstoff zu dreiwertigen oxydiert würden, die dann in praktisch wasserunlösliche Verbindungen des dreiwertigen Eisens umgesetzt werden. Ohne Sauerstoff aber keine Aktivität der genannten Chemoautotrophen. --Brudersohn 19:17, 3. Feb. 2008 (CET)
- Wenn Du das belegen kannst, immer nur rein in den Artikel.--Jo 20:30, 3. Feb. 2008 (CET)
- Ein Beleg ist hier, wie stets, tatsächlich zwingend erforderlich aber eigentlich halte ich es auch mehr für ein Problem der Formulierung. Schließlich ist die Aussage ja richtig, dass Primärproduktion nicht nur durch Photosynthese sondern auch durch Chemosynthese erfolgen kann. Ob dieser Prozess zwingend auf freien Sauerstoff und damit indirekt auf Licht und Photosynthese angewiesen ist, sollte vor größeren Änderungen aber erstmal sauber recherchiert werden. Ich bin kein Spezialist aber ich meine, dass Bakterien durchaus in der Lage sind, ihren Sauerstoff aus chem. Verbindungen herauszubrechen und somit eine Koppelung an freien Sauerstoff nicht besteht. --TomCatX 20:57, 3. Feb. 2008 (CET)
- Da bin ich offenbar missverstanden worden. Dass Chemosynthese Primärproduktion organischer Stoffe bedeutet, ist unbestritten, ebenso wie die Tatsache, dass Chemosynthese auch mit Chemotrophie ohne molekularen, elementaren Sauerstoff (Dioxygen) funktioniert. Ich finde es nur nicht richtig, dass die Lebensgemeinschaften an Black Smokern dafür als Beispiel herangezogen werden, weil die auf der Basis der Sulfidoxydation mit Dioxygen beruhen. Deshalb schrieb ich „keine Aktivität der genannten Chemoautotrophen“. --Brudersohn 23:34, 3. Feb. 2008 (CET)
- Okay, da habe ich zu oberflächlich gelesen. Grüße --TomCatX 10:56, 4. Feb. 2008 (CET)
Tritt Eisen aus dem Erdinneren aus?
Trifft es zu, dass Eisen aus dem Inneren der Erde in die Ozeane ausgetreten ist, wie Kirschvink laut Artikeltext behauptet haben soll? --Brudersohn 19:18, 3. Feb. 2008 (CET)
- Die Formulierung kommt mir auch etwas merkwürdig vor. Vielleicht findest Du ja Quellen, die sich mit dem Eisen im Ozean befassen. Der bisherige Artikeltext scheint aus irgendeiner populärwissenschaftlichen Quelle zusammengestellt worden zu sein. Ich habe bereits kräftig daran editiert, aber da sind noch einige Haken und Ösen.--Jo 20:35, 3. Feb. 2008 (CET)
- Hallo Jo. Ich finde es sehr verdienstvoll, dass Du dich um den Artikel so sehr kümmerst, und er hat meiner Ansicht nach dadurch sehr gewonnen. Danke! Leider habe ich keine Quellen dafür, die alle Aspekte des Eisengehalts der Ozeane behandeln. Nach dem Stand meines Wissens ist die Quelle von Eisen in den Ozeanen die Verwitterung eisenhaltiger Minerale auf der kontinentalen Erdoberfläche und Transport mit Fließgewässern oder Eintrag an den Küsten. Ob das die einzige Quelle ist, weiß ich nicht. Mir kommt es nur sehr merkwürdig vor, dass aus dem Erdmantel Eisen in den Ozean gelangen soll. An den Rifts dringt ja mit dem basaltischen Magma auch Eisen auf und gelangt auf den Ozeanboden. Aber man müsste ja nun darlegen, wie hier durch chemische Umsetzungen das Eisen freigesetzt wird. Kann das so wie bei der Verwitterung an der kontinentalen Erdoberfläche ablaufen? Gibt es andere Chemismen? Vielleicht weiß jemand etwas darüber. Gruß --Brudersohn 23:47, 3. Feb. 2008 (CET)
- Mehr Hintergrund zu den Prozessen, die dabei ablaufen, gibt es im Artikel zur Banded Iron Formation (BIF), der hier bei uns unter dem Lemma Bändererz läuft (habe ich gerade erst gefunden, ich Depp). Müsste eigentlich alle Fragen beantworten (wie sagt meine Tochter immer: guck bei Wikipedia, da steht's drin ... :-). (Edit:) Allerdings sehe ich gerade, dass Du da eigentlich schon warst im Dezember, also beantwortet Bändererz nicht alle Deine Fragen?--Jo 11:02, 4. Feb. 2008 (CET), Jo 11:09, 4. Feb. 2008 (CET)
- Ich meine, der BIF-Artikel beantwortet nicht alle Fragen befriedigend. Da wird von der Eisenzufuhr durch Exhalationen an den ozeanischen Rücken gesprochen. Aber das Eisen gelangt dabei doch in Form von Sulfiden (wohl auch mit Überschuss von Schwefelwasserstoff) in das Ozeanwasser (deshalb schwarze Raucher). Das bedeutet, es ist praktisch wasserunlöslich und steht nicht für Reaktionen zur Verfügung außer für biotische Oxydation mit O2. Die aber ist abhängig von O2 aus oxygener Photosynthese. Im Abschnitt „Entstehung“ steht ohnehin Erklärungsbedürftiges: Durch den vollständigen Verbrauch des gelösten Eisens in der Oxydation mit O2 soll „eine für Cyanobakterien schädliche Sauerstoffkonzentration entstanden sein, die zum Absterben der Bakterien führte.“ Die heutigen Cyanobakterien sind gegen ihr eigenes Stoffwechselprodukt O2 nicht besonders empfindlich, es wird nicht erklärt, warum man annimmt, die damaligen seien es gewesen. Es kann ja sein, dass die Cyanos erst im Lauf der Entwicklung O2-unempfindlich geworden sind und vorher nur in Gegenwart effektiv O2-verbrauchender Stoffe existieren konnten, aber dann muss man dafür Indizien vorbringen oder es als bloße Vermutung kennzeichnen. --Brudersohn 14:57, 4. Feb. 2008 (CET)
- Das mit den Bakterien habe ich überlesen, das gebe ich zu. Der Artikel müsste da vielleicht noch mal überarbeitet werden. Am besten fragst Du Geoz, der hat ja anscheinend Literatur dazu, am besten verweist Du auf die Diskussion hier.
- Im unten empfohlenen Artikel zu Snowball Earth schreiben die Autoren: Modern seawater contains less than one part per billion of iron because iron is relatively insoluble in its oxidized form (Fe3+). Most banded iron formations (BIFs) are older than 1850 Ma and formed at a time when the atmosphere had little free oxygen and seawater in the deep ocean contained abundant iron. This iron was precipitated in upwelling zones where it encountered oxidizing surface waters (Simonson, 1985; Isley, 1995). Also keine Rede von Bakterien, aber leider auch keine Erklärung dafür, wie das Eisen in's Wasser gelangt.--Jo 15:11, 4. Feb. 2008 (CET)
- Ja, in rezentem Meerwasser ist Eisen praktisch unlöslich, und zwar aus zwei Gründen: Erstens wird Eisen durch das vorhandene O2 zu dreiwertigem Fe oxydiert, zweitens sind die Verbindungen des dreiwertigen Eisens bei dem hohen pH-Wert praktisch wasserunlöslich. Vor einigen Ga war das Meerwasser aber in beiderlei Hinsicht anders: Erstens gab es kaum O2, zweitens war der pH-Wert unter der Atmosphäre mit viel CO2 wesentlich geringer. Reines Wasser und Wasser in der Zusammensetzung der heutigen Meere hat unter einer CO2-Atmosphäre von etwa 96 % (wie sie zu Beginn der Erdentwicklung wohl war) einen pH-Wert von etwa 4. Unter solchen Bedingungen (kein O2, pH 4) war der Fe-Gehalt möglicherweise sehr viel höher und alles lag als Fe2+ vor. Aber mit den hydrothermalen Lösungen kam Eisen wohl auch damals schon in Form von Sulfiden hinein, also auch unter damaligen Bedingungen in praktisch unlöslicher Form. Woher das Fe2+ im Meer also stammte, ist mir nicht klar. Vielleicht aus einer Art Verwitterung von eisenhaltigen Mineralen. --Brudersohn 21:53, 4. Feb. 2008 (CET)
- Vielleicht verstehe ich die Frage nicht ganz. Das Eisen stammt tatsächlich aus den hier schon oft erwähnten hydrothermalen Quellen und untermeerischen Vulkanaktivitäten, also aus dem Erdmantel. Es wird durch die Aktivität von Archaeen (Fe3+-Reduktion zu Fe2+) und Cyanobakterien (Sauerstoffproduktion) schließlich zu Eisenerz oxidiert.--Regiomontanus (Diskussion) 08:38, 5. Feb. 2008 (CET)
- Ja, in rezentem Meerwasser ist Eisen praktisch unlöslich, und zwar aus zwei Gründen: Erstens wird Eisen durch das vorhandene O2 zu dreiwertigem Fe oxydiert, zweitens sind die Verbindungen des dreiwertigen Eisens bei dem hohen pH-Wert praktisch wasserunlöslich. Vor einigen Ga war das Meerwasser aber in beiderlei Hinsicht anders: Erstens gab es kaum O2, zweitens war der pH-Wert unter der Atmosphäre mit viel CO2 wesentlich geringer. Reines Wasser und Wasser in der Zusammensetzung der heutigen Meere hat unter einer CO2-Atmosphäre von etwa 96 % (wie sie zu Beginn der Erdentwicklung wohl war) einen pH-Wert von etwa 4. Unter solchen Bedingungen (kein O2, pH 4) war der Fe-Gehalt möglicherweise sehr viel höher und alles lag als Fe2+ vor. Aber mit den hydrothermalen Lösungen kam Eisen wohl auch damals schon in Form von Sulfiden hinein, also auch unter damaligen Bedingungen in praktisch unlöslicher Form. Woher das Fe2+ im Meer also stammte, ist mir nicht klar. Vielleicht aus einer Art Verwitterung von eisenhaltigen Mineralen. --Brudersohn 21:53, 4. Feb. 2008 (CET)
- Hallo Regiomontanus, nett, dass Du Dich an der Diskussion beteiligst. Das Problem ist folgendes: Wenn unter der Eisbedeckung keine Photosynthese möglich war, gab es in der Tiefsee keinen Sauerstoff, und dann konnte da auch keine Lebensgemeinschaft auf der Basis einer Sulfidoxydation mit Sauerstoff existieren. Schwefelwasserstoff und Eisen trat dann zwar nach wie vor durch untermeerische Vulkanaktivitäten aus, aber zweiwertiges Eisen in unlöslicher Form in Form seiner Sulfide. Da kann dann keine Fe3+-Reduktion stattfinden, weil kein Fe3+ da ist. Und gebänderte Eisensteine können sich auch nicht bilden, weil kein gelöstes Fe2+ vorhanden ist. Eine andere Frage ist die nach dem Grund der Bänderung der BIFs bei funktionierender oxygener Photosynthese: Waren die damaligen Cyanobakterien anders als die rezenten gegen O2 empfindlich, so dass sie bei Fehlen von ausreichend O2-fangendem Fe2+ ihre Aktivität verloren? Gibt es dafür Belege oder ist das nur eine Vermutung zur Erklärung der Bänderung? --Brudersohn 11:24, 5. Feb. 2008 (CET)
- Zur Bänderung: Die Bänder entstanden, als das Eis zumindest in äquatorialen Flachmeerzonen abschmolz und eine Photosynthese (mit Abgabe von Sauerstoff) durch die Cyanobakterien wieder möglich wurde. Dann gab es wieder genügend Sauerstoff zur Oxidation des Eisens. Die Phasen der Abschmelzung kamen relativ abrupt, so entstand der gut abgegrenzte Wechsel der einzelnen Bänder. Verursacht wurde das Schmelzen des Eises durch eine rasche Erwärmung des Planeten nach Anreicherung von CO2 in der Atmosphäre (das Modell kommt dir sicher bekannt vor :). Seine Quellen hatte das CO2 in vulkanischen Aktivitäten und in der Verwitterung der Gebirge (meist ohne Möglichkeit des Abtransportes ins Meer, weil der Regen ausblieb). Mangels Assimilation durch Photosynthese betreibende Organismen während der Vereisungsphase und wegen der kaum vorhandenen Kalksedimentation im Meer reicherte sich das CO2 in der Atmosphäre an. Durch den Treibhauseffekt und die Eisschmelze kamen nun diese Prozesse wieder in Gang, es gab wieder Regen und Photosynthese, und das führte zu einer Reduktion des atmosphärischen CO2 und eine Anreicherung von Sauerstoff. Eine Vereisung der äquatorialen Flachmeere trat aber zyklisch immer wieder auf, wenn sich wieder weniger CO2 in der Atmosphäre befand. Die Aktivitäten der Cyanobakterien fanden durch die neuerlich vordringende Eisdecke, die alle Sonnenstrahlen reflektierte, ihr Ende (nicht durch zu viel O2). In diesen Phasen konnte das Eisen nicht mehr ausreichend durch Sauerstoff oxidiert werden. Ist damit die Oxidation des Eisens aus den hydrothermalen Lösungen auch schon klarer oder gibt es da noch Fragen? mfg--Regiomontanus (Diskussion) 15:23, 5. Feb. 2008 (CET)
- Zur Fe3+-Reduktion: Das FeS wird selbstverständlich in gelöster Form durch die hydrothermalen Quellen an die Oberfläche gebracht, anders wäre das ja gar nicht möglich. Direkt an den hydrothermalen Schloten sitzen die Archaeen. Die meisten Archaeen brauchen zur Reduktion des Fe3+ keinen Sauerstoff.--Regiomontanus (Diskussion) 15:37, 5. Feb. 2008 (CET)
- Dein obiges Modell bezieht sich nur auf die Bändererze (wie sehen die überhaupt aus) bei der hypothetischen Vereisung der Erde. Die Hauptmasse der typischen BIFs ist ja bedeutend älter und hat mit Snowball Earth nix zu tun (wenn es diese überhaupt gegeben hat). Außer diesem CO2-Modell für die Zeit der Vereisungen gibt es auch noch andere, die von gänzlich anderen Mechanismen ausgehen.
- Ich habe stark die Vermutung, dass diese Fe2+/3+-Diskussion eher zu den BIFs gehört, und nicht hierhin. Das Detail mit den Black Smokern usw. ist faszinierend, aber für den Schneeball-Artikel nicht besonders wichtig, und fliegt wahrscheinlich bei der nächsten Bearbeitung fast gänzlich raus. Im Rahmen der Hypothese "Schneeball Erde" diskutiert man hier über abgeleitete Sachverhalte, also um Antworten der Frage: "Wäre das mit der Vergletscherung in Bezug auf die Entwicklung des Lebens möglich?". Das ist eine Frage, die vielleicht dann wichtig wäre, wenn die Hypothese zur Theorie würde. Die Frage, die hier zuerst beantwortet werden muss, ist die nach den geologischen Befunden und den Grundlagen, auf denen die Hypothese beruht. Falls da was im Argen liegt - und das sieht ganz so aus - ist die Diskussion für dieses Thema hier vollkommen fruchtlos.--Jo 17:00, 5. Feb. 2008 (CET)
Lese-Empfehlung
Die ganze Hypothese wird zusammenfassend dargestellt und bewertet in der Publikation von Eyles & Januszczak 2004 (Eyles, N.; Januszczak, N. (2004). "’Zipper-rift’: A tectonic model for Neoproterozoic glaciations during the breakup of Rodinia after 750 Ma". Earth-Science Reviews 65 (1-2): 1-73, wie am Titel sichtbar leider nur auf englisch). Hier werden neben der geschichtlichen Entwicklung der Hypothese auch die geologischen Befunde diskutiert, mit Fotos der fraglichen Gesteine u.v.m. Das ganze ist angenehm unaufgeregt beschrieben und für jeden, der sich näher für den Sachverhalt interessiert (und geologische Texte lesen kann, ohne einzuschlafen :-), eine vergnügliche Lektüre.
Zentral bei der Diskussion ist u.a. der Begriff Diamiktit - bisher hier leider noch ohne Artikel. Er bezeichnet ein chaotisches, unsortiertes Sediment, in dem alle möglichen Korngrößen vorkommen, vom Ton bis zu großen Blöcken. Die Entstehung ist in mehreren, vollkommenen verschiedenen Zusammenhängen möglich, so etwa als Tillit im Umfeld von Gletschern und in Moränen, als Debris Flow, in Turbiditen oder bei Laharen. Der Begriff vermeidet die Nennung einer speziellen Ursache für die Ablagerung des Sediments, wie er etwa bei Tillit als glazigenes Sediment gegeben ist. Die beiden Autoren erläutern anhand von Beispielen, dass denn auch tatsächlich viele der einen Grundpfeiler der Hypothese bildenden Tillite keine sind, sondern oft auf andere Ablagerungsmechanismen zurück gehen.
Es wird bei der Lektüre klar, dass im Falle der Schneeball-Hypothese viele „allgemein akzeptierte Tatsachen“ durch viel Phantasie verbunden wurden, und dass sehr viele Wissenschaftler die Voraussetzungen der Theorie bisher gar nicht hinterfragt haben, obwohl eine genaue Untersuchung dem Fachmann eigentlich genug Hinweise darauf hätte geben können, dass viele der Voraussetzungen zumindest sehr hypothetisch sind, wenn nicht schlichtweg falsch. Es wurden Schlussfolgerungen gezogen, die ziemlich voreilig waren und deutlich über das hinausgingen, was die geologischen Befunde hergeben; und das nicht nur bei den Tilliten, sondern auch im Falle der Datenbasis der Paläomagnik und der Datierung der fraglichen Sedimente.
Der Grund für mein Geschwafel ist der in meinen Augen faszinierende Vorgang, der aufgrund der historischen Entwicklung einer Wissenschaft und bei der ungeprüften Übernahme von Schlussfolgerungen anderer Autoren ablaufen kann. Dazu kommt noch das Problem populärwissenschaftlicher Darstellung komplizierter Sachverhalte, bei der aus stilistischen und publizistischen Gründen die Fakten hinter der Theorie oder Hypothese verzerrt wiedergegeben werden (müssen?).
Entschuldigt bitte meine längeren Ausführungen, ich musste mich da mal mitteilen, weil ich denke, dass dieses Problem auch hier in der Wikipedia bei nicht wenigen Artikeln eine Rolle spielt.--Jo 12:13, 4. Feb. 2008 (CET)
kurz nachgefragt
ich zitiere: "Mindestens vier Vereisungen im späten Proterozoikum zwischen 750 Ma und 580 Ma lassen sich in fast allen Gegenden der Erde nachweisen" - aufgezählt werden dann die Sturtische und die Varanger-Marinoische. Das sind mal zwei. Dann werden zwei wesentlich frühere aufgeführt die kaum in den genannten Zeitraum 750-580 Ma passen. Nun also meine Frage: wie nennt man die fehlenden zwei Vereisungen im genannten Zeitraum? Ich bedanke mich bereits im Voraus für eine (hoffentlich) schnelle Antwort. Übrigens schlage ich insgesamt vor diesen Absatz umzuformulieren - und zwar nicht weil er schlecht ist, sondern damit ihn auch Deppen wie ich begreifen (dies ist eine Kritik am Bildungsniveau des Lesers - nicht am Autor) :-) -- Hartmann Schedel Prost 00:47, 18. Mär. 2008 (CET)
- Die Angabe zu den 4 Vereisungen stammt aus dem Buch von R. Walter (s. Referenzen), er spricht von vier Vereisungen, geht jedoch bis auf die Nennung der Sturtischen und Marionischen Vereisung leider nicht näher darauf ein (s. Google Buchsuche). Es ist etwas schwierig, weitere Informationen zu den einzelnen Vereisungen zu finden, da es bisher keine Einigung über die verschiedenen Namen gibt. Einige Vereisungen wurden nach den charakteristischen geologischen Formationen benannt, andere nach der Gegend ihres Vorkommens. Einigkeit scheint darüber zu herrschen, die verschiedenen Vereisungen in zwei Gruppen einzuteilen, die ältere Sturtische und die jüngere Marinoische.
- In der Publikation von Eyles & Januszczak 2004 (s.o.) werden im Einzelnen folgende Vereisungen aufgeführt:
- ca. 750 Ma: Sturtian in Australien, Rapitan in Kanada
- ca. 610 Ma: Marinoan in Australien, Vendian in NW-Europa / Russland, Ice Brook in Kanada, Sinian in Südchina. Die in Afrika (Westafrika, Namibia, Oman) und Südamerika (Brasilien) mit Eiszeiten in Verbindung gebrachten Gesteine scheinen keine „eigene“ Vereisung zu haben.
- Den Artikel so umzuformulieren, dass jeder ihn versteht, ist eine Herkules - Aufgabe. Da kann man nur warten und hoffen... Vielleicht kannst Du etwas präziser formulieren, was Du nicht verstehst? --Jo 13:58, 30. Mär. 2008 (CEST)
- erstmal Danke für die doch sehr ausführliche Antwort. Ja genau, die Antwort leicht umgewandelt würde den Absatz um einiges klarer aussehen lassen (z.B. eben, daß man sich bezüglich Namen und Ausdehnung bisher nicht geeinigt hat). Bei zweitem Durchlesen sehe ich auch, daß ich ich eh ein wenig "überreagiert" habe. Im Prinzip ist er klar genug. Ich denke immer nur an Menschen, die vielleicht diesbezüglich überhaupt kein Vorwissen mitbringen, und die schon beim Begriff "paläomagnetisch" ins Schwitzen kommen. Andererseits kann mans einfach nicht Idiotensicher machen - schon richtig. Also Umbau-Aufforderung zurückgezogen und für die Antwort bedankt. -- Hartmann Schedel Prost 23:58, 31. Mär. 2008 (CEST)
2. Schneeball Erde Ereignis
In der Dokumentation "Aus Feuer und Eis" Teil 2 Das erste Leben auf Phoenix am 3.6.2009 um 20:15 wurde folgendes ausgesagt: Vor 2.200 Mio. Jahren ist die Erde erstmals völlig vereist. Danach stieg der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre zunächst stark an, fiel dann wieder auf 1 %, da die Kleinstlebewesen z.B. Geißeltierchen ihn verbraucht haben. Höheres Leben entstand nicht. Vor 600 Mio. Jahren war die Erde zum 2. Mal völlig vereist. Dies war die Voraussetzung, dass der Sauerstoffgehalt danach dauerhaft auf über 20 % gestiegen ist. Dies war wiederum Voraussetzung für die Entstehung von Kollagen, was zusammen mit dem molekularen Sauerstoff die Grundlage für die Entstehung von höherem Leben war. Kollagen gibt einzelnen Zellen erst den Zusammenhalt und ermöglicht Strukturen bis zur Bildung von Muskeln und Haut. Meines Erachtens wäre dies die wissenschaftliche Begründung für die sog. Kambrische Explosion des Lebens. Leider wurde kein Beleg dafür im fernsehbeitrag genannt. Falls ein entsprechendes Buch existiert, könnte man diese Theorie im Artikel anführen und in zahlreichen weiteren. Kennt jemand eine Quelle hierzu? --Roger1234 18:09, 5. Jun. 2009 (CEST)
- Vieles an deiner Fragestellung ist mir unklar:
- "Geißeltierchen" gibt es mit und ohne assimilierende Farbstoffe: erstere können sogar Sauerstoff produzieren. Wann sollen die gelebt haben? Der Verbrauch des vielen Sauerstoffs durch Tiere setzt voraus, dass es kaum mehr Pflanzen gab, was haben denn diese vielen Tiere dann gefressen?
- Kollagen ist ein Protein wie alle anderen auch, mit bestimmten Eigenschaften. Was hat seine Entstehung mit Schneeball Erde zu tun?
- Ein Zeitpunkt einer Gesamtvereisung der Erde wird vor rund 700 Ma vermutet, bis zur "Explosion" vor rund 540 Ma ist mir doch eine zu lange Verzögerung. Deshalb wird im Artikel auch nicht von der Kambrischen Explosion, sondern nur von der Ediacara-Fauna gesprochen, die möglicherweise eine (indirekte) Folge der Vereisung war. --Regiomontanus (Diskussion) 18:56, 5. Jun. 2009 (CEST)
- Zu der Sauerstofffrage: In der Dokumentation wurde beschrieben, dass die ersten Mikroorganismen Methan produzierten. Blaualgen, die Sauerstoff ausschieden, konnten sich erst Schritt für Schritt durchsetzen, insbesondere vor der zweiten Vereisung. Ich gebe aber zu, dass es IMO nicht zwingend notwendig ist, die Erde komplett zu vereisen, damit Blaualgen zur dominanten Spezies werden. -- Herr Reuter 12:20, 2. Dez. 2009 (CET)
- Werter Herr Reuter, die Bezeichnung „Blaualgen“ ist vor nun schon langer Zeit im Müll gelandet. Bitte ziehen Sie diese alte Klamotte nicht wieder heraus. Jetzt heißen diese hübschen Lebewesen „Cyanobakterien“, denn es sind Bakterien und keine Algen! Dank im Voraus! Gruß, -- Brudersohn 19:37, 2. Dez. 2009 (CET)
Nachfolgend die von mir im (fast) Wortlaut erstellte Zusammenfassung der wichtigsten 5 min aus der o. g. Dokumentation: Aus Feuer und Eis Teil 2 Das erste Leben. Für mich als Laie ist dies eine schlüssige Erklärung für die Bedingungen, die zur Kambrischen Explosion geführt haben. Es wäre schön, wenn ein Experte diese wissenschaftliche Theorie von Dr.Kenneth Toe (Schreibweise kenne ich nicht) für den Artikel und andere Artikel der Wikipedia kritisch durchsehen und aufnehmen würde. Dabei sollte die vielleicht nicht ganz exakte deutsche Übersetzung des Interviews mit Dr. Toe (?) korrigiert werden. Die Grundlinien der Entwicklung des Lebens werden hier erkennbar und dafür sollte die Wikipedia doch da sein: "..... Als sich nach dem Abschmelzen der Gletscher die Stürme vor 600 Mio. Jahren gelegt hatten, heizte die Sonne die flachen Gewässerbereiche auf. Durch die als Hyperorkane auftretenden Stürme nach dem Ende der 2. Vergletscherung wurden Kleinstlebewesen aus dem tiefen Wasser in die Uferbereiche getragen. Das führte auch hier zu einer Zunahme von organischem Material. Die Zahl der Photosynthese betreibenden Mikroorganismen stieg sprunghaft an. Unglaublich viel Sauerstoff wurde produziert. Die Algenblüte war so groß, dass sich die Meere grün verfärbten. Diejenigen Organismen, die die vollkommene 2. Vergletscherung der Erde irgendwo überlebt hatten, begannen nun ein neues Kapitel der Erdgeschichte aufzuschlagen. Sauerstoff, das Molekül des Lebens, führte ab jetzt zur Entwicklung einer gigantischen Artenvielfalt. Daraus ergibt sich: Hätte die Erde niemals diese vollkommenen Vergletscherungen erfahren, dann hätte sich das Leben vollkommen anders entwickelt. Es wäre vielleicht auf Mikroorganismen beschränkt geblieben und die Meere wären vielleicht noch heute eine schleimige Suppe, in der sich kein Organismus hätte entwickeln können. Doch das höhere Leben war nur durch die "Erfindung" einer ganz besonderen Substanz möglich geworden: Kollagen. Diese Substanz ist für die Entstehung aller höheren Organismen verantwortlich. Nur durch Kollagen können Organismen einen Körper formen, können Milliarden von Zellen zusammen gehalten werden. Kollagen kann aber noch mehr. Es erlaubt den Zellen unterschiedliche Strukturen anzunehmen. Dr. Kenneth Toe (Schreibweise?) vom Smithsonian Institut ist der Meinung, dass die Erfindung des Kollagens durch die Natur nach dem 2. Schneeballereignis vor 600 Mio. Jahren für die Entwicklung des höheren Lebens in seiner unglaublichen Artenfülle ausschlaggebend war. Und es konnte in keiner anderen Atmosphäre entstehen, da es zum Aufbau Sauerstoff benötigt. Bereits nach der 1. Vergletscherung vor 2.200 Mio. Jahren wäre die Bildung von Kollagen möglich gewesen. Doch damals wurde der wenige vorhandene Sauerstoff von den Mikroorganismen zur Atmung verbraucht. Der kurzfristig stark angestiegene Sauerstoffanteil ist dann wieder auf rund 1 % abgefallen. Erst als nach dem Ende der 2. Vergletscherung vor 600 Mio. Jahren die Sauerstoffproduktion drastisch angestiegen ist auf etwa 20 % konnte auch Kollagen gebildet werden. Auf deutsch übersetzte Interviewaussagen Dr. Kenneth Toe (?): Weil Kollagen zwei Aminosäuren enthält, die nicht im genetischen Code auftauchen, ist es wahrscheinlich, dass Kollagen eine einmalige Erfindung der Natur ist. Eine vergleichbare Substanz zwei mal zu erfinden ist nahezu unmöglich. Das ist das eine. Zum anderen benötigt ein Organismus zur Bildung der für die Kollagenherstellung nötigen Aminosäüre molekularen Sauerstoff. Auch dieser war nach der 1. Vergletscherung nicht in ausreichender Konzentration vorhanden. Damit war die Bildung von Kollagen ein essenzielles Ereignis für die Fortentwicklung des Lebens. Es gibt keinen Organismus der die Substanz nicht zum Überleben benötigt. Jede Haut, jeder Muskel, kann nur durch Kollagen voll funktionsfähig sein (Interviewende Dr. Toe). Somit ergibt sich folgendes Ergebnis: Ohne Kollagen und Sauerstoff gäbe es keinen höheren Organismus. Nach dem ersten Schneeball Ereignis vor 2.200 Mio. Jahren machte die Natur nur einen kleinen Schritt nach vorne und erfand Geißeltierchen, Organismen mit arbeitsteiligen Zellen, die aber nicht von einer Hülle umschlossen waren. Erst nach der 2. Vergletscherung vor 600 Mio. Jahren begann mit der steigenden Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre das Leben zu explodieren. Die Organismen, die die 1. Vergletscherung der Erde überlebt hatten, verschwanden in den folgenden Millionen Jahren und wurden durch höhere Organismen ersetzt. Im flachen Meerwasser wurde der nächste wichtige Schritt der Evolution begonnen..... Ein fischähnliches Wesen machte dann den ersten Schritt zur nächsten wichtigen Evolutionsstufe. Es war Arandaspis (Schreibweise ?), der sich panzerte und so etwas wie einen Kiefer hatte. Er besaß ein Rückgrat, hatte aber keine Flossen. Er ernährte sich von Kleinstlebewesen, die er vom Meeresgrund aufsaugte. Eine andere Tierform entwickelte in dieser Zeit eine ungeheure Artenfülle: Die Trilobiten....." --Roger1234 17:37, 4. Jul. 2009 (CEST)
Deppenleerzeichen
Der Artikelname ist grammatikalisch falsch. Richtiges Deutsch wäre „Schneeballerde“ oder „Schneeball-Erde.“
Im Seitenlogbuch kann man sehen, dass darauf schon ein paar mehr gekommen sind, diese Seite hier war sogar zum Löschen vorgeschlagen.
Warum ist die grammatikalisch falsche Schreibweise vor Korrektur geschützt? Militante Analphabeten? :) ‒ Flying sheep 23:07, 12. Apr. 2011 (CEST)
- Schau Dir zu dieser Frage einmal Benutzer Diskussion:TomCatX/Archiv#Schneeball Erde und Benutzer Diskussion:TomCatX/Archiv#Schneeballerde sowie Diskussion:Schneeball Erde/Archiv/2006#Lemma: „Schneeball Erde“ oder „Schneeball-Erde“. Möglicherweise hat sich die Sache damit bereits geklärt. --TomCatX 00:14, 13. Apr. 2011 (CEST)
- Danke Dir. Aus irgendeinem Grund hab’ ich vorher den nur den zweiten Absatz des letzten Links gelesen. Jetzt verstehe ich zwar, wie das grammatikalisch gemeint ist, halte „Schneeball Erde“ als Artikelnamen aber nun für zumindest problematisch. So, wie ich das verstanden habe, kommt der Begriff (bzw. die Phrase, oder wie auch immer man das bezeichnet, ein Kompositum ist es ja gerade nicht) von einem Buchtitel. Ähnlich wie „Problembär“ und ähnliche Konstrukte ist das aber meiner Meinung nach (nicht zuletzt wegen der grammatikalischen Doppeldeutigkeit) kein geeigneter Name für einen Artikel. Es ist eben eher ein Buchtitel, eine Zeitungsüberschrift, oder ähnliches. Wie wär’s mit „Schneeball-Erde-Theorie“ oder „Theorie des ‚Schneeball Erde‘“, oder so? ‒ Flying sheep 19:43, 15. Apr. 2011 (CEST)
- Der Begriff wirkt zwar ähnlich salopp wie "Big Bang" (Urknall) ist aber nun einmal die deutsche Entsprechung zu "Snowball Earth". Wir können uns die Lemmata nicht aussuchen sondern gehen nach wissenschaftlicher Rezeption bzw. Popularität. Es gibt für dieses Szenario halt keinen anderen Namen und daran sind wir gebunden. --TomCatX 20:13, 15. Apr. 2011 (CEST)