Diskussion:Schottsche Karre
Solche Karren gab und gibt es auch anderenorts!! Leider wird nicht erklärt, weshalb die Karre in HH Schottsche Karre heißt--Blaufisch 09:38, 10. Apr. 2007 (CEST)
Möglicherweise eine Verballhornung von Schottische Karre, unter diesem Begriff ist sie mir nämlich zuerst begegnet. Eine Erklärung dafür und einen Namen für die gleiche Karre in anderen Gegenden habe ich aber auch nicht gefunden. --Xocolatl 16:40, 6. Apr. 2008 (CEST)
- Verballhornung? Das ist schlicht und ergreifend der normale plattdeutsche Ausdruck für schottisch (Schottsche Koor). Die Form mit eingeschobenem i ist schließlich ein südgermanischer Sonderweg. Vgl. nl. Schots, en. Scots, no. Skots. Verballhornung sagt der, neeonee. --::Slomox:: >< 10:04, 12. Sep. 2008 (CEST)
Schottsche Karre
[Quelltext bearbeiten]September 1609: Ein Karrendienst für inhaftierte Frevler ist gleichzeitig Müllabfuhr und Strafvollzug. Die Übeltäter werden morgens zu zweit oder zu dritt vor eine große, zweirädrige Karre gespannt. Auf ihrer Brust tragen sie an einem krummen Eisen so viele Glöckchen wie sie noch an Jahren zu karren haben. Auf das Klingeln hin bringen die Hausmädchen den Unrat vor die Tür. 1620 macht das Zuchthaus die "Schott'sche Karre" — nach dem ersten Delinquenten, Michael Schotte — entbehrlich. Quelle: Museum für hamburgische Geschichte --92.196.107.213 10:45, 16. Nov. 2010 (CET) hk
- Geht das mit der Quellenangabe präziser? So können wir das nicht verwenden. Man muss die genaue Stelle kennen, um das nachprüfen zu können. --Wikipeder 19:19, 16. Nov. 2010 (CET)
Getäfelter Karren, für Gemüse, Verstauen indoors, Ringe zum Anhängen und Fassablassen
[Quelltext bearbeiten]Getäfelter Karren, für Gemüse, Verstauen indoors, Ringe zum Anhängen und Fassablassen
Ein ganz ähnlicher Karren, aus Holz und eisenbereift war 2003 in Graz im Berg der Erinnerungen ausgestellt. Etwas kleiner, Ladefläche geschätzt 70 x 120 cm, zarter gebaut, ungefedert, vorne an den völlig geraden Zugholmen eine Querstange, die man vor oder aber hinter dem Körper halten konnte, je nach Kraftbedarf. Erinnere mich unscharf an Abstellbügel nur vorne, je einer unter jedem der Zugholme.
Ein die Ausstellung besuchender Mann, geschätzt Jahrgang 1930 erklärte ihn mir als "a täfita karrn", also einem getäfeltem Karren. Tatsächlich waren die schrägen Seitenwände sehr fein getischlert: ähnlich alten Holz-Zimmertüren aus einem verzapften Holzrahmen, mit 2 (oder doch nur 1?) Querstreben, die so gebildeten 3 Felder der Innenfläche mit in Nute eingepasste dünne Holzbretter (den Tafeln) ausgefüllt. Vordere und hintere Wand waren wie die Seitenwände leicht trapezförmig, also oben breiter und konnten nach oben herausgezogen werden, um längere Güter, wie ich schätze mal Äste, Bretter, Möbel besser, also tiefer, rutschsicher und schwerpunktpassend auflegen zu können.
Einen sehr identen Wagen, ohne Räder eingemottet, also die eisernen Achsstummel gefettet und textil eingepackt, habe ich 2002 im flachen, nichtunterkellerten Anbau (der damals geräumt und um 2003/2005 abgerissen wurde; eine hölzerne Raumunterteilung darin wurde - datiert nach verwendetem Zeitungspapier um etwa 1927 errichtet) gefunden, der südseitig nachträglichen errichtet wurde am Stockhaus Eckertstrasse 39 (Graz-Eggenberg) (vom Baustil her aus geschätzt 1880-1900). Dort sagte man mir, dass eine Frau dort gewohnt hatte, die ihr geerntetes Gemüse (noch heute grenzt eine Schrebergartenanlage an das Grundstück) mit wohl diesem Wagen regelmässig (2 km) ins Stadtzentrum karrte. Gut möglich dass der eher über 1 m breite Wagen nur mit seiner Breite aufgerichtet getragen durch die wohl nur 80-90 cm (Lichte) breite Haustür passte. Wenn die Räder jedoch selbst 80-90 cm Durchmesser hatten und die seitliche Wagenwand darüber noch etwas aufbaute, dann war vielleicht dazu auch der Abbau der Räder nötig. Zum möglichst platzsparenden Verstauen - etwa über den Winter - durch Anlehnen an die Wand im Haus mussten die Räder sicherlich abgenommen werden.
Herausklappbare Eisenringe, vertieft eingelassen in zahlreichen Granit-Gehsteig-Randleisten in Graz befinden sich häufig vor Kellereingängen und Kellertreppen, dienten also wohl zum Ablassen und Heraufholen von schweren Fässern durch seilunterstütztes Rollen. Dazu wird ein langes (Hanf-)Seil durch den Ring gefädelt oder mit seiner Mitte dort angeknotet. Wenn das Fass noch am oberen Rand der Kellerstufen liegt, werden die zwei Seilhälften gespannt am Boden ausgelegt, rechts und links unter dem Fass durchgeschlungen und wieder in Richtung Strasse umgelenkt und 1 m kurz mit den nahe beinander liegenden Händen gehalte, während das Fass mit einem Schubs über die erste Stufenkante hintergerollt wird. Durch geeignetes Zurückhalten und schrittweises Nachlassen des Seilpaars kann das Fass langsam und gelenkt die Treppe rollend abgelassen werden. Bei langen Treppen oder recht konischen Fässern wird es nötig sein, dass der Ablassende dem Fass die Treppe hinterher folgt, damit sich die Seilschlingen nicht seitlich vom Fass "abwuzeln", also selbst am Fass abrollend die Fassenden verlassen. Der Ablassende kann Seilzug schräg zur Fassmitte auch dadurch herstellen, dass er die Seilhälften zwischen sich und dem Fass überkreuzt und mit weit auseinander gehaltenen Händen möglichst schräg führt. Historiker Kubinzky hält diese Ringe für Anbinde- und Ansperrstellen für Fuhrwerke und Handkarren. Ich sehe beide Zwecke nebeneinander, da sich viele Ringe sehr genau vor Öffnungen zu Kellern befinden. Manche Leisten können im Laufe von Jahrzehnten durch Gehsteigumbau auch von den Kellereingängen weggewandert sein, Keller und Fässer haben auch an Bedeutung verloren. Manche Kellertreppen haben solche Klappringe im Haus oder auch auch am senkrechten Teil der obersten Stufe selbst. --Helium4 (Diskussion) 12:42, 8. Feb. 2014 (CET)
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